Liedanzeiger vs. (Steck)tafeln

Von Orgelpfeifen, Zimbelspielern und Kantoren.

Liedanzeiger oder Tafeln?

Liedanzeiger
12
55%
Tafeln
8
36%
Lieder sollte man ansagen
1
5%
Es sollte überhaupt nicht gesungen werden
1
5%
Sonstiges
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 22

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umusungu
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 5048
Registriert: Donnerstag 1. Januar 2004, 13:30

Re: Liedanzeiger vs. (Steck)tafeln

Beitrag von umusungu »

Jürgen hat halt kein Argument!

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Re: Liedanzeiger vs. (Steck)tafeln

Beitrag von iustus »

@Polykarp, kann man vom Inhalt her begründen, dass das im Kontext PASSEND ist? Das kann ich nicht erkennen.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Reinhard
cum angelis psallat Domino
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Re: Liedanzeiger vs. (Steck)tafeln

Beitrag von Reinhard »

iustus hat geschrieben:@Polykarp, kann man vom Inhalt her begründen, dass das im Kontext PASSEND ist?
Auch für mich liegt das auf der Hand. Wenn Jesus mahnt:
8 Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! ...
dann klingt auch für mich die berühmte Passage aus Jesaja 62 an, nach der dieses Lied gedichtet ist:
6 Auf deine Mauern, Jerusalem, stellte ich Wächter. Weder bei Tag noch bei Nacht dürfen sie schweigen. Ihr, die ihr den Herrn (an Zion) erinnern sollt, gönnt euch keine Ruhe!
7 Lasst auch ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem wieder aufbaut, bis er es auf der ganzen Erde berühmt macht.
... was sehr wohl die prophetische Vorschau von Jesu Worten ist.
(und zugleich prophetisch hinsichtlich der Geschichte Israels nach der Tempelzerstörung von 70, von der Jesus spricht !)

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Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Liedanzeiger vs. (Steck)tafeln

Beitrag von Juergen »

Polykarp hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Lk 21 hat geschrieben:5 Als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:3 6 Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.

7 Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt? 8 Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach! 9 Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. 10 Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. 11 Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen. 12 Aber bevor das alles geschieht, wird man euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen. 13 Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können. 14 Nehmt euch fest vor, nicht im voraus für eure Verteidigung zu sorgen; 15 denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können. 16 Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern und manche von euch wird man töten. 17 Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. 18 Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden. 19 Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.
„Wachet auf,“ ruft uns die Stimme
Der Wächter sehr hoch auf der Zinne,
„Wach auf du Stadt Jerusalem!
Mitternacht heißt diese Stunde!“
Sie rufen uns mit hellem Munde:
„Wo seid ihr klugen Jungfrauen?
Wohlauf, der Bräut’gam kommt,
Steht auf, die Lampen nehmt!
Halleluja!
Macht euch bereit zu der Hochzeit;
Ihr müsset ihm entgegengehn!“

Zion hört die Wächter singen,
Das Herz tut ihr vor Freude springen,
Sie wachet und steht eilend auf.
Ihr Freund kommt vom Himmel prächtig,
Von Gnaden stark, von Wahrheit mächtig;
Ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf.
Nun komm, du werte Kron,
Herr Jesu, Gottes Sohn!
Hosianna!
Wir folgen all zum Freudensaal
Und halten mit das Abendmahl.

Gloria sei dir gesungen
Mit Menschen- und mit Engelzungen,
Mit Harfen und mit Zimbeln schön.
Von zwölf Perlen sind die Tore,
An deiner Stadt; wir stehn im Chore
Der Engel hoch um deinen Thron.
Kein Aug hat je gespürt,
Kein Ohr hat mehr gehört
Solche Freude.
Des jauchzen wir und singen dir
das Halleluja für und für.
Selber Witzbold!
Warum passt das Lied nicht? Ein Gesang passt ja nicht deswegen, weil er das Evangelium im Wortlaut aufgreift. Kann man vom Inhalt her begründen, dass das im Kontext unpassend ist?
Hier ein Lied das mindestens genauso passend ist:
Zehn kleine Negerknaben schlachteten ein Schwein;
Einer stach sich selber tot, da blieben nur noch neun.

Neun kleine Negerknaben, die gingen auf die Jagd;
Einer schoss den andern tot, da waren's nur noch acht.

Acht kleine Negerknaben, die gingen und stahlen Rüben;
Den einen schlug der Bauer tot, da blieben nur noch sieben.

Sieben kleine Negerknaben begegnen einer Hex';
Einen zaubert sie gleich weg, da blieben nur noch sechs.

Sechs kleine Negerknaben gehn ohne Schuh und Strümpf;
Einer erkältet sich zu Tod, da blieben nur noch fünf.

Fünf kleine Negerknaben, die tranken bayrisch' Bier;
Der eine trank, bis dass er barst, da waren's nur noch vier.

Vier kleine Negerknaben, die kochten einen Brei;
Der eine fiel zum Kessel rein, da blieben nur noch drei.

Drei kleine Negerknaben spazierten am Bau vorbei;
Ein Stein fiel einem auf den Kopf - da blieben nur noch zwei.

Zwei kleine Negerknaben, die wuschen am Nil sich reine;
Den einen fraß ein Krokodil - da blieb nur noch der eine.

Ein kleiner Negerknabe nahm sich 'ne Mama;
Zehn kleine Negerknaben sind bald wieder da.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Reinhard
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Re: Liedanzeiger vs. (Steck)tafeln

Beitrag von Reinhard »

:roll:

Manche Leute leben offenbar bar jeder patristischen Exegese, obwohl nur die letztlich die Exegese der Tradition ist, und völlig frei von jedem Modernismus.
... aber dann auf den "Modernismus" schimpfen ...! - :) -

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Juergen
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Re: Liedanzeiger vs. (Steck)tafeln

Beitrag von Juergen »

Reinhard hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:@Polykarp, kann man vom Inhalt her begründen, dass das im Kontext PASSEND ist?
Auch für mich liegt das auf der Hand. Wenn Jesus mahnt:
8 Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! ...
dann klingt auch für mich die berühmte Passage aus Jesaja 62 an, nach der dieses Lied gedichtet ist:
6 Auf deine Mauern, Jerusalem, stellte ich Wächter. Weder bei Tag noch bei Nacht dürfen sie schweigen. Ihr, die ihr den Herrn (an Zion) erinnern sollt, gönnt euch keine Ruhe!
7 Lasst auch ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem wieder aufbaut, bis er es auf der ganzen Erde berühmt macht.
... was sehr wohl die prophetische Vorschau von Jesu Worten ist.
(und zugleich prophetisch hinsichtlich der Geschichte Israels nach der Tempelzerstörung von 70, von der Jesus spricht !)
Steinbruchexegese!
Reinhard hat geschrieben:Manche Leute leben offenbar bar jeder patristischen Exegese, obwohl nur die letztlich die Exegese der Tradition ist, und völlig frei von jedem Modernismus.
... aber dann auf den "Modernismus" schimpfen ...! - :) -
Der Text passt leider nicht auf den Liedanzeiger.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Polykarp

Re: Liedanzeiger vs. (Steck)tafeln

Beitrag von Polykarp »

Juergen hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:@Polykarp, kann man vom Inhalt her begründen, dass das im Kontext PASSEND ist?
Auch für mich liegt das auf der Hand. Wenn Jesus mahnt:
8 Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! ...
dann klingt auch für mich die berühmte Passage aus Jesaja 62 an, nach der dieses Lied gedichtet ist:
6 Auf deine Mauern, Jerusalem, stellte ich Wächter. Weder bei Tag noch bei Nacht dürfen sie schweigen. Ihr, die ihr den Herrn (an Zion) erinnern sollt, gönnt euch keine Ruhe!
7 Lasst auch ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem wieder aufbaut, bis er es auf der ganzen Erde berühmt macht.
... was sehr wohl die prophetische Vorschau von Jesu Worten ist.
(und zugleich prophetisch hinsichtlich der Geschichte Israels nach der Tempelzerstörung von 70, von der Jesus spricht !)
Steinbruchexegese!
Reinhard hat geschrieben:Manche Leute leben offenbar bar jeder patristischen Exegese, obwohl nur die letztlich die Exegese der Tradition ist, und völlig frei von jedem Modernismus.
... aber dann auf den "Modernismus" schimpfen ...! - :) -
Der Text passt leider nicht auf den Liedanzeiger.
Schlage doch einen besser passenden deutschen Gesang vor

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Juergen
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Re: Liedanzeiger vs. (Steck)tafeln

Beitrag von Juergen »

Das Lied wurde zur Gabenbereitung gesungen und war somit sowieso nur ein "Lückenfüller", der aber neben anderen Liedern von diözesanen Liturgie-Spezialisten die entsprechende Liedvorschläge für jeden Sonntag herausgeben, für genau die Stelle in der Liturgie vorgeschlagen worden.
Da hätte man aber genauso gut irgendein "Gabenbereitungsbegleitliedchen" singen können, statt krampfhaft Bezüge herzustellen.
Aber wenn es unbedingt einen Bezug zur Endzeit hat haben sollen, wäre mir 262,3 (Es kommt der Herr, der Herr wird kommen…) sicher lieber gewesen.
Gruß Jürgen

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