Schätze aus dem Gotteslob

Von Orgelpfeifen, Zimbelspielern und Kantoren.
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Juergen
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Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von Juergen »

Dieses Thema ist aus "Weltjugendtag 2005" entstanden. Jürgen hat es nicht eröffnet.
Zum tieferen Verstehen bitte ein Gotteslob bereithalten. Petra


Ursprungsthema

Robert Ketelhohn hat geschrieben:... Auch sonst war die Messe vergleichsweise schön – bis gegen Ende Gotteslob Nr. 165 kam.
Bei diesen 70er-Jahre-Liedern ist in den meisten Fällen das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Juergen hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:... Auch sonst war die Messe vergleichsweise schön – bis gegen Ende Gotteslob Nr. 165 kam.
Bei diesen 70er-Jahre-Liedern ist in den meisten Fällen das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen.
Das heisst, wir brauchen neue Lieder :-) Bei den Schmettersongs aus dem 19. Jh., die sich zum allergrössten Teil ja nicht im Stammteil des GL, sondern in den Diözesananhängen zu finden sind, ist das Haltbarkeitsdatum m. E. auch abgelaufen. Das einzige, was man noch singen kann, was musikalisch auch wertvoll ist, ist das aus dem Stammteil.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Was denkt ihr denn von 298 ("Herr, unser Herr, wie bist du zugegen") und von 299 ("Manchmal kennen wir Gottes Willen").
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

cathol01 hat geschrieben:Was denkt ihr denn von 298 ... und von 299 ...
Beide unsingbar.

(Wenn unter einem Lied "Huub Oosterhuis" als Texter steht, kann man sie meist in die Tonne kloppen.)

Weiter meine ich, daß ich kaum glaube, daß man unbedingt neue Lieder braucht. Insbesondere, was an NGL hervorgebracht wurde, ist in vielen Fällen einfach nur Mist, um es deutlich zu sagen.
Zudem hatte ich im Rockmusikthread schon mal was zu dem Thema gesagt:
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=13776#13776
Gruß Jürgen

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Edi
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Beitrag von Edi »

Bei einigen neuen Liedern muss ich an den sogenannten Mücken-Karl denken, wie wir ihn vor Jahren schon genannt haben, einen Liedermacher aus Frankfurt, namens Prof. Dr. Manfred Siebald, Anglizist, der in einem Lied den Vergleich machte zwischen uns und Gott, die wir evtl.mal die Mücken erschlagen und wenn Gott es ebenso machen würde... Der Mann [Punkt] auch noch, aber eine Stimme hat er kaum.
Es ist eine Schande, was da überall an neuen Liedern von Nichtskönnern und geistlich hohlen Leuten gemacht wird, die auch mal wieder ein Lied verfassen wollen. Offenbar steht da wie bei Arne Kopfermann, der noch schlechter singen kann, auch mehr der Geschäftssinn dahinter.
Zuletzt geändert von Edi am Montag 5. April 2004, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Nun,
viele Lieder entstehen aus einem bestimmten Anlass. Da rufen dann die Verantwortlichen eines "Events" beim "Liedermacher" an und fragen nach, ob er ihnen welche schreiben kann.

Das fiktive Gespräch verläuft dann etwa so:

Verantwortlicher beim Bistum für NGL: Wir brauchen für den nächsten Diözesanhaushälterinnenkochrezeptauschtauschtag 50 neue geistliche Lieder.

Liedermacher: Da bin ich aber erfreut, daß sie da an mich gedacht haben, wir haben ja schon öfter zusammengearbeitet.

Verantwortlicher beim Bistum für NGL: Ja, es ist ja seit 30 Jahren eine so fruchtbare Zusammenarbeit, daher haben wir sofort an Sie gedacht. Leider ist die Sache etwas eilig.

Liedermacher: Ich bin zwar zeitlich im Moment etwas eingespannt, aber für ein solches Projekt, lasse ich doch alles stehen und liegen. Was sagten Sie noch? Sie brauchten 50 Lieder? Ich denke, daß ich in 14 Tagen liefern kann.
...
Gruß Jürgen

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Lucia

Beitrag von Lucia »

Über Geschmack sollte man nicht streiten ...

aber wo "Eckert, Heurich" dran steht, steckt meits ein schönes Lied dahinter.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Ich betrachte die Lieder eher unter dem musikalischen Aspekt, sorry.
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lancelot
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Beitrag von lancelot »

cathol01 hat geschrieben:Ich betrachte die Lieder eher unter dem musikalischen Aspekt, sorry.
Das ist auch richtig so. Der Text kann noch so "korrekt" sein. Wenn die musikalische Qualität nicht stimmt, singen die Engel im Himmel nur ungerne mit. Ehrlich.

:ja:

Lucia

Beitrag von Lucia »

Von der Kathi Stimmer-Salzeder habe ich noch nichts gefunden, was mich angesprochen hätte - da schüttelt's mich eher. Es gibt aber auch alte "Grusel-Hits", unser früherer Pfarrer ließ immer gern GL 494 singen ...

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

cathol01 hat geschrieben:Ich betrachte die Lieder eher unter dem musikalischen Aspekt, sorry.
Getreu dem Motto:
Der Text ist zwar häretisch aber die Mucke ist geil!
Gruß Jürgen

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Juergen hat geschrieben:Kreuz-Lied zum WJT :kratz:
Lucia Hünermann hat geschrieben:Von der Kathi Stimmer-Salzeder habe ich noch nichts gefunden, was mich angesprochen hätte - da schüttelt's mich eher.
In diesem Fall (nur auf dies Lied bezogen, andere derselben Autorin kenne ich nicht) kann ich inhaltlich nichts erkennen, was ich irgendwie anstößig fände, anders als bei den oben zerpflückten Beispielen.

Allerdings scheint mir Frau Stimmer-Salzeders Werk ein beredtes Zeugnis der poetischen, litterarischen und überhaupt künstlerischen Impotenz unserer Zeit zu sein. Mehr sag’ ich dazu nicht.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Kreuz-Lied zum WJT :kratz:
Lucia Hünermann hat geschrieben:Von der Kathi Stimmer-Salzeder habe ich noch nichts gefunden, was mich angesprochen hätte - da schüttelt's mich eher.
In diesem Fall (nur auf dies Lied bezogen, andere derselben Autorin kenne ich nicht) kann ich inhaltlich nichts erkennen, was ich irgendwie anstößig fände, anders als bei den oben zerpflückten Beispielen.

Allerdings scheint mir Frau Stimmer-Salzeders Werk ein beredtes Zeugnis der poetischen, litterarischen und überhaupt künstlerischen Impotenz unserer Zeit zu sein. Mehr sag’ ich dazu nicht.
Ich habe auch kaum einen Kommentar dazu abgegeben (vom Smily mal abgesehen), allerdings halte ich die "Sätze" wohl kaum für vernünftiges Deutsch. Und in Bezug auf die Melodie denke ich, daß einige "Stolpersteine" (etwa in der 1. Strophe auf "Liebe" und "Gnade") weniger, dem Lied keinen Abbruch getan hätten.
Gruß Jürgen

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Lucia

Beitrag von Lucia »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Nr. 164 aus dem Jahre 1971 von Maria Luise Thurmair
Ein haarsträubend fossiles Deutsch, kaum zu glauben, dass das "Nachkriegsware" ist. Theologisch meinetwegen einwandfrei - aber sprachlich nur noch zum schreiend wegrennen.
Zuletzt geändert von Lucia am Montag 5. April 2004, 23:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Dir fehlt ein Sinn für Sprache. :(
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Lucia

Beitrag von Lucia »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Dir fehlt ein Sinn für Sprache. :(
Für das, was Du für Sprache hältst, meinst Du. Das salbungsvolle "Antikisieren" ist aber nicht das was ich unter verständlicher Sprache verstehe.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Schon mal gemerkt, daß es je nach Kontext unterschiedliche Sprachebenen gibt?
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Lucia

Beitrag von Lucia »

Schlauschwätzer.

Sprachebenen sind ein ihnaltliches Kriterium; wenn allerdings die Form schon abstößt (Stil, Wortwahl), dann gelangen viele gar nicht erst bis zur allerersten Sprachebene. Die Zeitung, die in die Güllegrube gepurzelt ist mag noch so interessante Neuigkeiten enthalten - lesen wird sie trotzdem keiner. Und Thurmair ist für mich Gülle hoch drei.
Zuletzt geändert von Lucia am Mittwoch 16. Februar 2005, 19:01, insgesamt 2-mal geändert.

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Leute, habt ihr schon mal über die Singbarkeit von Liedern nachgedacht?
Das heißt, nicht zu tief, nicht zu hoch, so komponiert, dass die meisten Gottesdienstbesucher auch mitsingen können, im Kirchentonbereich angesiedelt, ohne extravagante Sprünge in der Melodie, auf die keiner gefaßt ist ...
Wir haben einen Aushilfspfarrer, der einen fatalen Hang zu neuem Liedgut hat, aber selbst nie mitsingt. Naja, das ist dann immer wirklich ein erhebender Moment ...

Geronimo

PS. Ich singe eigentlich gern "O Mensch, bewein die Sünden ..." Zählt das "Meine engen Grenzen" eigentlich auch zu NGL oder ist das schon etablierteres Liedgut? Das singe ich auch wirklich gern ..

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

"Meine engen Grenzen" ist NGL pur :-)
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Lucia

Beitrag von Lucia »

cathol01 hat geschrieben:"Meine engen Grenzen" ist NGL pur :-)
Ist ja auch von Eckert/Heurich :mrgreen:

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Schon als Kind mochte ich am liebsten 862 im Paderborner Anhang von Thomas von Aquin. Die paderborner Version gefiel mir immer am besten - auch zu Zeiten, wo ich dem Kölner Anhang unterworfen war, nämlich als ich in Bonn lebte. :ja:

Wise Guy
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Beitrag von Wise Guy »

Na, dass wir immer neue Lieder brauchen ist doch eigentlich klar, was wäre gewesen, wenn die ersten Christen gesagt hätten: "Ach nö, neue Lieder ..., wir haben 150 Psalmen, die genügen uns" und die schönen Hymnen ständen jetzt nicht in der Bibel.

Mal abgesehen von der Inspiriertheit der Texte spiegeln sie Glaubensreflexion der jeweiligen Zeit.

Und so sind die Lieder halt wie sind. Zu Zeiten von Dieter Bohlen und Co. erwarte ich nicht auf die schnelle 150 neue, super, Lieder, die wir auch in 500 Jahren noch singen werden.

Was gut ist, wird Bestand haben, keine Sorge, und Magengeschwüre lohnen da nicht.

Ich singe gerne 644, Sonne der Gerechtigkeit
Gott ruft sein Volk, 640
Laßt uns loben, freudig loben, 637
Ich mit leeren Händen, 621 (Ja tatsächlich :)
Komm Herr Jesus komm, 568 (das müßte den meisten hier doch gefallen: "brenn das Haus der Zeit hin in deinen Feuern ..." :)

meint Wise Guy

(übrigens eine coole A-capella-Band aus Köln, in der ich nicht mitsinge, *hat schon mal jemand gefragt*)
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Was Ihr da macht, nennt sich im TheoSoziologen-Deutsch "Akzeptanzerhebung". Das lässt sich bei der Unterkommission GGB der Liturgiekommission der DBK lernen.

Die haben so was nämlich schon mal machen lassen, weil sie unser neues Gemeinsames Gesangbuch vorbereiten. Hier sind die Ergebnisse.

Cicero
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Beitrag von Cicero »

Ob das ein gemeinsames Gesangsbuch wird, wage ich noch zu bezweifeln.

Ob ein gemeinsames Gesangsbuch überhaupt einen Sinn hat, bezweifle ich schon seit es das Gotteslob gibt.

Ich habe drei diözesane Eigenteile und zwei örtliche Eigenteile in meinem GL.

Früher habe ich halt statt des Gotteslob (Bistum Osnabrück) das Laudate (Bistum Münnster) eingepackt, wenn ich meine Oma besucht habe.

Wo ist das Problem?

Ich finde, daß es besser wieder lokale Liederbücher geben sollte.

Noch besser wäre so eine Art Baukastensystem, mit dessen Hilfe jede Gemeinde ihren Liedschatz in einem eigenen Gesangsbuch (Ordner) zusammenstellen kann.

Das eigene GL nimmt doch ohnehin niemand mehr mit in die Kirche.

Ein eigener Liedschatz der Gemeinde würde auch das elendige Liederblätterunwesen für Erstkommunion, Firmung und andere Feste (vielleicht) beenden.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Cicero hat geschrieben:Das eigene GL nimmt doch ohnehin niemand mehr mit in die Kirche.
Doch, ich.
Ein eigener Liedschatz der Gemeinde würde auch das elendige Liederblätterunwesen für Erstkommunion, Firmung und andere Feste (vielleicht) beenden.
Ich frage mich allerdings schon seit langem, warum die Leute zu solchen Anlässen nicht aus dem Gotteslob singen können :kratz:
Gruß Jürgen

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Cicero
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Beitrag von Cicero »

Juergen hat geschrieben: Ich frage mich allerdings schon seit langem, warum die Leute zu solchen Anlässen nicht aus dem Gotteslob singen können :kratz:
Weil das Gotteslob nicht Fisch und nicht Fleisch ist, warum sonst gibt es tausende von Anhängen und warum wird von Anfang an daran rumgebastelt?

Wenn der Organist einen Nummer anschlägt, die mit 9 beginnt, muß ich erst überlegen, wo ich bin und welches 9XX - Nummernheft ich jetzt brauche.
Und dann sind im neunen PB Eigenteil jetzt die neunhunderter auch noch vergeben.
Und dann gehts los: 926 Geseker Eigenteil - Segne du Maria vs. 926 PB Eigenteil irgend ein NGL
Die Kommunionkinder, die immer die aktuelle Ausgabe des GL bekommen
haben sich im letzten Jahr schon herzlich bedankt :motz:

Ich nehme auch gerne mein eigenes GL mit

Raphael

Beitrag von Raphael »

Nur als Hinweis, damit man sich nicht über die Qualität des Liedgutes „zerfleischt“ ;) : Die Lieder, welche im Gotteslob stehen können nicht nur gesungen, sondern auch als Einstimmung zur Messe gebetet werden.

Gute Erfahrungen macht man in aller Regel mit GL 546. :)
Es ist die Übersetzung des „Adoro te devote“ von Thomas von Aquin:

Gottheit tief verborgen, betend nah' ich Dir.
Unter diesen Zeichen bist Du wahrhaft hier.
Sieh, mit ganzem Herzen schenk' ich Dir mich hin,
Weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin.

Augen, Mund und Hände täuschen sich in Dir,
Doch des Wortes Botschaft offenbart Dich mir.
Was Gott Sohn gesprochen, nehm' ich glaubend an;
Er ist selbst die Wahrheit, die nicht trügen kann.

Einst am Kreuz verhüllte sich der Gottheit Glanz,
Hier ist auch verborgen Deine Menschheit ganz.
Beide sieht mein Glaube in dem Brote hier,
Wie der Schächer ruf ich, Herr, um Gand zu Dir.

Kann ich nicht wie Thomas schaun die Wunden rot,
Bet' ich dennoch gläubig: "Du mein Herr und Gott".
Tief und tiefer werde dieser Glaube mein,
fester laß die Hoffnung, treu die Liebe sein.

Denkmal, das uns mahnet an des Herreen Tod!
Du gibst uns das Leben, o lebendig Brot.
Werde gnädig Nahrung meinem Geiste Du,
Daß er Deine Wonnen koste immerzu.

Gleich dem Pelikane starbst Du, Jesu mein,
Wasch in Deinem Blute mich von Sünden rein.
Schon ein kleiner Tropfen sühnet alle Schuld,
Bringt der ganzen Erde Gottes Heil und Huld.

Jesus, den verborgen jetzt mein Auge sieht,
Stille mein Verlangen, das mich heiß durchglüht:
Laß' die Schleier fallen einst in Deinem Licht,
Daß ich selig schaue, Herr, Dein Angesicht.

Amen.

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Edi
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Beitrag von Edi »


Wise Guy
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Beitrag von Wise Guy »

Ist das dein Lieblingslied?

fragt sich Wise Guy
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)

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Edi
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Beitrag von Edi »

@wise guy

Ein Lieblingslied habe ich nicht, aber dies finde ich gut, neben vielen andern.

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