Schätze aus dem Gotteslob

Von Orgelpfeifen, Zimbelspielern und Kantoren.
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Melody
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von Melody »

Juergen hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:... Auch sonst war die Messe vergleichsweise schön – bis gegen Ende Gotteslob Nr. 165 kam.
Bei diesen 70er-Jahre-Liedern ist in den meisten Fällen das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen.
Ich mag Nr. 165... :)
Juergen hat geschrieben:
Cicero hat geschrieben:Das eigene GL nimmt doch ohnehin niemand mehr mit in die Kirche.
Doch, ich.
Wenn ich in meinem Bistum im NOM bin, nehm ich auch mein eigenes mit! :ja:
Raphael hat geschrieben:Nur als Hinweis, damit man sich nicht über die Qualität des Liedgutes „zerfleischt“ ;) : Die Lieder, welche im Gotteslob stehen können nicht nur gesungen, sondern auch als Einstimmung zur Messe gebetet werden.

Gute Erfahrungen macht man in aller Regel mit GL 546. :)
Es ist die Übersetzung des „Adoro te devote“ von Thomas von Aquin:
Das liebe ich heiß und inniglich, und wenn man quasi nur noch in den alten Ritus geht, singt man es leider so gut wie nie... wenn man Glück hat, mal auf Latein mit Extrazettel, aber auf Deutsch: niente! :-(

Im GL mag ich u. a. in unserem Kölner Diözesanteil im Advent:
Nr. 829: O komm, o komm, Immanuel...
Nr. 830: Tauet, Himmel, den Gerechten...
Nr. 831: Herr, sende, den du senden willst...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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lifestylekatholik
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von lifestylekatholik »

Melody hat geschrieben:Ich mag Nr. 165...
Ein... biss... chen... Ge... schmacks... bil... dung... wä... re... da... mal... an... ge... [Punkt]
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Melody
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von Melody »

Ich hab nix anderes von Dir erwartet... wie schön, wenn Menschen so berechenbar sind... :blinker:
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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ChrisCross
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von ChrisCross »

Mir gefallen die meisten der par Lieder ab einschließlich 257 ganz gut. Im Aachener Anhang finden sich dann zwischen den ganzen Katastrophen auch noch ein paar traditionelle schöne Überbleibsel.

Lieder hat man ja allgemein an lateinischen Versionen entgegen jenem hochheiligem Konzil durchaus gesprart, weshalb man öfters leider auf die deutschen Übersetzungen zurückgreifen muss, wo das Original viel schöner wäre (z.B. 546 und 706). Generell kann man ja mit dem Gotteslob für den Choral nur das nötigste finden.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

civilisation
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von civilisation »

ChrisCross hat geschrieben:Im Aachener Anhang finden sich dann zwischen den ganzen Katastrophen auch noch ein paar traditionelle schöne Überbleibsel.
In der Tat. - "Maria durch ein Dornwald ging" zum Beispiel.

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Seraphina
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von Seraphina »

Melody hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Cicero hat geschrieben:Das eigene GL nimmt doch ohnehin niemand mehr mit in die Kirche.
Doch, ich.
Wenn ich in meinem Bistum im NOM bin, nehm ich auch mein eigenes mit! :ja:
Ich auch :ja:

Sehr schön finde ich 952 (Wunderschön prächtige) aus dem Anhang des Erzbistums Köln :)
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

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Irmgard
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von Irmgard »

Ich besitze eigene GL aus 3 Bistümern... Ich mag diese abgegriffenen Plastikteile einfach nicht.

Ganz besonders hänge ich an Liedern des Paderborner Anhangs (in dem Bistum bin ich aufgewachsen). Schön finde ich die dortige Melodie des "Tantum Ergo". Oder auch die dortige Melodie von "Deinem Heiland, deinem Lehrer..."

Gruß

Irmgard

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christian12
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von christian12 »

Mein Lieblingslied ist "Preist den Todesüberwinder" , GL 872 (Bistum Osnabrück). Ich liebe dieses Lieb. :daumen-rauf:
GL 642, "Eine große Stadt ersteht", ist auch genial! Und die meisten Lieder von Huub Oosterhuis gefallen mir auch sehr. Hoffentlich findet man die noch im neuen GL.

HeGe
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von HeGe »

christian12 hat geschrieben:Mein Lieblingslied ist "Preist den Todesüberwinder" , GL 872 (Bistum Osnabrück). Ich liebe dieses Lieb. :daumen-rauf:
GL 642, "Eine große Stadt ersteht", ist auch genial!
Beides sehr schöne Lieder! :ja:
christian12 hat geschrieben:Und die meisten Lieder von Huub Oosterhuis gefallen mir auch sehr. Hoffentlich findet man die noch im neuen GL.
Hoffentlich nicht... :nein:
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Seraphina
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von Seraphina »

christian12 hat geschrieben:Und die meisten Lieder von Huub Oosterhuis gefallen mir auch sehr. Hoffentlich findet man die noch im neuen GL.
Man hört so, sie seien rausgestrichen worden. Ob das mehr als ein Gerücht ist, weiß ich allerdings nicht.
Ich mag die Lieder jedenfalls nicht sonderlich.
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

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christian12
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von christian12 »

HeGe hat geschrieben:
christian12 hat geschrieben:Und die meisten Lieder von Huub Oosterhuis gefallen mir auch sehr. Hoffentlich findet man die noch im neuen GL.
Hoffentlich nicht... :nein:
Och komm..."Herr, unser Herr, wie bist du zugegen" und "Ich steh vor dir mit leeren Händen Herr" sind wirklich gut und es wert, weiter gesungen zu werden!

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christian12
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von christian12 »

Seraphina hat geschrieben:
christian12 hat geschrieben:Und die meisten Lieder von Huub Oosterhuis gefallen mir auch sehr. Hoffentlich findet man die noch im neuen GL.
Man hört so, sie seien rausgestrichen worden. Ob das mehr als ein Gerücht ist, weiß ich allerdings nicht.
Ich mag die Lieder jedenfalls nicht sonderlich.
Ich hatte dieses Video bei youtube gesehen. Der Autor befürchtet die Streichung der Lieder aufgrund stärkerer konservativer Tendenzen in der Kirche.

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cantus planus
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von cantus planus »

Naja, die konfusen Thesen, "die über das Gesangbuch hinaus beunruhigen", kommentieren wir hier besser mal nicht. Das ist klar erkennbar reiner Lobbyismus.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

iustus
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von iustus »

christian12 hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:
christian12 hat geschrieben:Und die meisten Lieder von Huub Oosterhuis gefallen mir auch sehr. Hoffentlich findet man die noch im neuen GL.
Hoffentlich nicht... :nein:
Och komm..."Herr, unser Herr, wie bist du zugegen" und "Ich steh vor dir mit leeren Händen Herr" sind wirklich gut und es wert, weiter gesungen zu werden!
:neinfreu:
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Gallus
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von Gallus »

iustus hat geschrieben:
christian12 hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:
christian12 hat geschrieben:Und die meisten Lieder von Huub Oosterhuis gefallen mir auch sehr. Hoffentlich findet man die noch im neuen GL.
Hoffentlich nicht... :nein:
Och komm..."Herr, unser Herr, wie bist du zugegen" und "Ich steh vor dir mit leeren Händen Herr" sind wirklich gut und es wert, weiter gesungen zu werden!
:neinfreu:
Denke ich auch. Und diese ganze Thurmaierei könnte man auch mal auf ein Normalmaß zurecht kürzen.

Ivo Matthäus
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von Ivo Matthäus »

cantus planus hat geschrieben:Naja, die konfusen Thesen, "die über das Gesangbuch hinaus beunruhigen", kommentieren wir hier besser mal nicht. Das ist klar erkennbar reiner Lobbyismus.
Nennen wir das Kind ruhig beim Namen: ein Blog namens "Musik und Theologie" mit erheblichen progessiver Schlagseite, gekentert ist der noch nicht ;D.
Effektiver Lobbyismus sieht in meinen Augen anders aus. Ich glaube nicht, dass von dem polemischen Geschreibsel trotz youtube Verknüpfung in Rom Notiz genommen wird.
Interessant wird es vielmehr sein, wie die Bischöfe das GGB aus Rom zurückbekommen wollen, ohne das es wie ein gerupftes und ausgenommes Huhn aussieht, da sind die Osterhuuslieder doch perfekte Verhandlungsmasse.

I. M.
Ich schenke Euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in Euch. Ich nehme das Herz von Stein aus Eurer Brust und gebe Euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist auf Euch und bewirke, dass .. Ihr auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. (Ez 36)

Raphaela
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von Raphaela »

Ich finde es schon erstaunlich, wie hier über die neueren Lieder diskutiert wird.
Wenn der Text jemanden hilft, egal aus welchem Zeitalter dieser ist, dann ist es ein Schatz für denjenigen, daran gibt es für mich nichts zu rütteln! Es hat eben jeder seinen ganz eigenen Zugang.
Ganz abgesehen davon: Ich selbst kann mit den alten Liedern, die genannt worden sind etwas anfangen, als auch mit den genannten Texten von Huub Osterhuis und gleichzeitig die Frage dazu, was an den genannten Text-Ausschnitten verwerflich sein soll.

Mal ein paar Textausschnitte:
Herr unser Herr, wie bist du uns zugegen und wie unsagbar nah bei uns. Allzeit bist du um uns in Sorge, in deiner Liebe birgst du uns
Du bist nicht fern, denn die zu dir beten, wissen, dass du sie nicht verlässt.....
Du bist nicht sichtbar für unsre Augen, und niemand hat dich je gesehen. Wir aber ahnen dich und glauben, dass du uns trägst, dass wir bestehn.
Du bist in allen ganz tief verborgen.... [Amerkung: Erinnert mich jetzt an das Lied "Gottheit tief verborgen"]


Und dann der Liedertext, der ausdrückt, dass da gerade kämpft und zu Gott finden will:

Ich steh vor dir mit leeren Händen Herr...Seit Menschen leben, rufen sie zu Gott...Bist du der Gott, der Zukunft uns verheißt? Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen.
...Hast du mit Namen mich in deine Hand, in deine Erbarmen fest mich eingeschrieben? Nimmst du mich auf in dein gelobtes Land? Werd ich dich noch mit neuen Augen sehen
Sprich du das Wort, das tröstet und befreit.... Sei du mein täglich Brot, so wahr du lebst


Wie oben geschrieben: Erstaunlich, dass diese tiefen Texte verurteilt werden.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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lifestylekatholik
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von lifestylekatholik »

Raphaela hat geschrieben:Du bist in allen ganz tief verborgen.... [Amerkung: Erinnert mich jetzt an das Lied "Gottheit tief verborgen"]
Wahrscheinlich war das auch die Absicht. Um den Glauben an die leibliche Gegenwart des Herrn im allerheiligsten Altarssakrament zu untergraben.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Seraphina
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von Seraphina »

Ich finde die Frage "Bist du der Gott, der Zukunft uns verheißt?" etwas unglücklich. Das empfinde ich als Infragestellung der göttlichen Offenbarung.

Aber sei's drum, wenn's jemandem hilft...
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Seraph
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Re: Schätze aus dem Gotteslob

Beitrag von Seraph »

Raphaela hat geschrieben:Ich finde es schon erstaunlich, wie hier über die neueren Lieder diskutiert wird.
Du bist nicht sichtbar für unsre Augen, und niemand hat dich je gesehen.
An der Stelle stolpere ich allerdings innerlich immer, denn natürlich haben diejenigen, die Jesus von Nazareth gesehen haben, ihn gesehen, insofern stimmt das "je" einfach nicht. Ich wüßte gern, was da im Original steht, möglicherweise ist es der Übertragung geschuldet.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)

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