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Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Freitag 26. August 2016, 14:59
von ziphen
Glockenkonzert am 14.08.2016, am Vorabend des Patroziniums des Hildesheimer Doms:
Ankündigung
Videobericht
Video
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Sonntag 18. September 2016, 07:25
von Petrus
sollte das schon erwähnt worden sein - sorry, dann ist das eine Wiederholung.
Perner/Passau hat aufgehört.
Maria Laach gießt noch.
Früher waren die Perner-Glocken "erste Sahne" - zu hören z. B. zu den Hl. Zwölf Aposteln in München Laim. (Perner 1951). Das klingt ...
Später hatte wohl Perner (das war wohl der Sohn des Firmengründers) eine eher etwas bescheidenere Phase, was den Klang der Glocken betrifft. Herz Jesu München-Neuhausen scheppert.
Ein guter Freund von mir, evang.-luth. Pfarrer, und Stidienkollege von mir, der in seiner neunundzwanzigjährigen Amtszeit in seiner Pfarrei für die Kirchen dort insgesamt siebzehn Glocken angeschafft hat, hat dann halt in Maria Laach gießen lassen.
und, nun doch noch kleine Glocken-Geschichten, von mir persönlich.
1) als ich meinen Freund vorletztes Jahr besuchte, hat er mir natürlich das Vollgeläute der Pfarrkirche vorgeführt.
Hinterher habe ich ihn gefragt: "Du, X, stört das dann Deine Gemeinde nicht, wenn dann mitten unter der Woche alle Glocken läuten?"
Er: "Nö. Die wissen dann Alle: Der Pfarrer hat wieder mal Besuch" :
2) und, letztes Jahr, war ich dann "Umzugshelfer", bei seinem Umzug in den Ruhestand. Da habe ich ein Ritual kennengelernt, was in keinem Buch steht.
In evang.-luth. Kirchengemeinden in Mittelfranken wird traditionell der Pfarrer mit vollem Glockengeläut verabschiedet.
Wir, zu dritt (Pfarrer, Haushälterin, ich) hinten im Pfarrhofgarten. Mesnerin hat schon gewartet, in der Sakristei.
Möbelwagen waren schon weg.
Pfarrer zur Mesnerin auf Handy "Es ist soweit."
Volles Geläute. Pfarrer spricht Abschiedsgebet.
Dann sind wir gefahren.
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Sonntag 18. September 2016, 08:09
von Hubertus
Petrus hat geschrieben:sollte das schon erwähnt worden sein - sorry, dann ist das eine Wiederholung.
Ja, sogar hier im Strang - eine Seite vorher. Bringt man ggf. auch leicht über die Suchfunktion raus.
Petrus hat geschrieben:Perner/Passau hat aufgehört.
Maria Laach gießt noch.
Früher waren die Perner-Glocken "erste Sahne" - zu hören z. B. zu den Hl. Zwölf Aposteln in München Laim. (Perner 1951). Das klingt ...
Später hatte wohl Perner (das war wohl der Sohn des Firmengründers) eine eher etwas bescheidenere Phase, was den Klang der Glocken betrifft. Herz Jesu München-Neuhausen scheppert.
Du bist je echt ein Tausendsassa auf allen Gebieten, scheint mir!
Perner hat immerhin in den letzten Jahren seines Bestehens die Geläute sowohl des Münchner als auch des Freisinger Domes vervollständigt und für die Erneuerung des Klosters Scheyern elf Glocken beigesteuert. Alles prestigeträchtige Aufträge. Hätten wohl mal besser dich vorher gefragt alle ...
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Sonntag 18. September 2016, 08:38
von Petrus
Hubertus hat geschrieben:
Du bist je echt ein Tausendsassa auf allen Gebieten, scheint mir!
ja, Hubertus, da hast Du recht.
"nix gscheits glernt, aber überall mitreden".
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Sonntag 18. September 2016, 09:53
von Amanda
Petrus hat geschrieben:Hubertus hat geschrieben:
Du bist je echt ein Tausendsassa auf allen Gebieten, scheint mir!
ja, Hubertus, da hast Du recht.
"nix gscheits glernt, aber überall mitreden".
Es sind meines bescheidenen Erachtens heutzutage viel zu viele unterwegs, die nach diesem Motto handeln.
Man täte demnach gut daran, sich ein anderes Motto zu wählen....
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Sonntag 18. September 2016, 18:04
von Senensis
Petrus hat geschrieben:sollte das schon erwähnt worden sein - sorry, dann ist das eine Wiederholung.
Perner/Passau hat aufgehört.
Maria Laach gießt noch.
Früher waren die Perner-Glocken "erste Sahne" - zu hören z. B. zu den Hl. Zwölf Aposteln in München Laim. (Perner 1951). Das klingt ...
Später hatte wohl Perner (das war wohl der Sohn des Firmengründers) eine eher etwas bescheidenere Phase, was den Klang der Glocken betrifft. Herz Jesu München-Neuhausen scheppert.
Ein guter Freund von mir, evang.-luth. Pfarrer, und Stidienkollege von mir, der in seiner neunundzwanzigjährigen Amtszeit in seiner Pfarrei für die Kirchen dort insgesamt siebzehn Glocken angeschafft hat, hat dann halt in Maria Laach gießen lassen.
und, nun doch noch kleine Glocken-Geschichten, von mir persönlich.
1) als ich meinen Freund vorletztes Jahr besuchte, hat er mir natürlich das Vollgeläute der Pfarrkirche vorgeführt.
Hinterher habe ich ihn gefragt: "Du, X, stört das dann Deine Gemeinde nicht, wenn dann mitten unter der Woche alle Glocken läuten?"
Er: "Nö. Die wissen dann Alle: Der Pfarrer hat wieder mal Besuch" :
2) und, letztes Jahr, war ich dann "Umzugshelfer", bei seinem Umzug in den Ruhestand. Da habe ich ein Ritual kennengelernt, was in keinem Buch steht.
In evang.-luth. Kirchengemeinden in Mittelfranken wird traditionell der Pfarrer mit vollem Glockengeläut verabschiedet.
Wir, zu dritt (Pfarrer, Haushälterin, ich) hinten im Pfarrhofgarten. Mesnerin hat schon gewartet, in der Sakristei.
Möbelwagen waren schon weg.
Pfarrer zur Mesnerin auf Handy "Es ist soweit."
Volles Geläute. Pfarrer spricht Abschiedsgebet.
Dann sind wir gefahren.
Das ist ja nett
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Montag 19. September 2016, 18:20
von Petrus
Amanda hat geschrieben:Petrus hat geschrieben:Hubertus hat geschrieben:
Du bist je echt ein Tausendsassa auf allen Gebieten, scheint mir!
ja, Hubertus, da hast Du recht.
"nix gscheits glernt, aber überall mitreden".
Es sind meines bescheidenen Erachtens heutzutage viel zu viele unterwegs, die nach diesem Motto handeln.
Man täte demnach gut daran, sich ein anderes Motto zu wählen....
mein unbescheidener Vorschlag:
"In der sicheren und gewissen Hoffnung
auf en fröhliche Auferstehung."
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Dienstag 20. September 2016, 15:30
von Petrus
Hubertus hat geschrieben:
Perner hat immerhin in den letzten Jahren seines Bestehens die Geläute sowohl des Münchner als auch des Freisinger Domes vervollständigt und für die Erneuerung des Klosters Scheyern elf Glocken beigesteuert.
Gott sei Dank.
Die frühere "große" Glocke von Scheyern hängt heute im Innenhof. Dass die jetzt "schweigt", finde ich gut. Die hat mich damals jeden Morgen genervt, aber sowas von. Die hat nicht geläutet, die hat gescheppert. Stahlglocke, halt.
Dann habe ich das Scheppern ausgehalten, mich im Bett rumgedreht ...
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Donnerstag 22. September 2016, 13:16
von Vir Probatus
Senensis hat geschrieben:Petrus hat geschrieben:sollte das schon erwähnt worden sein - sorry, dann ist das eine Wiederholung.
Perner/Passau hat aufgehört.
Maria Laach gießt noch.
Früher waren die Perner-Glocken "erste Sahne" - zu hören z. B. zu den Hl. Zwölf Aposteln in München Laim. (Perner 1951). Das klingt ...
Später hatte wohl Perner (das war wohl der Sohn des Firmengründers) eine eher etwas bescheidenere Phase, was den Klang der Glocken betrifft. Herz Jesu München-Neuhausen scheppert.
Ein guter Freund von mir, evang.-luth. Pfarrer, und Stidienkollege von mir, der in seiner neunundzwanzigjährigen Amtszeit in seiner Pfarrei für die Kirchen dort insgesamt siebzehn Glocken angeschafft hat, hat dann halt in Maria Laach gießen lassen.
und, nun doch noch kleine Glocken-Geschichten, von mir persönlich.
1) als ich meinen Freund vorletztes Jahr besuchte, hat er mir natürlich das Vollgeläute der Pfarrkirche vorgeführt.
Hinterher habe ich ihn gefragt: "Du, X, stört das dann Deine Gemeinde nicht, wenn dann mitten unter der Woche alle Glocken läuten?"
Er: "Nö. Die wissen dann Alle: Der Pfarrer hat wieder mal Besuch" :
2) und, letztes Jahr, war ich dann "Umzugshelfer", bei seinem Umzug in den Ruhestand. Da habe ich ein Ritual kennengelernt, was in keinem Buch steht.
In evang.-luth. Kirchengemeinden in Mittelfranken wird traditionell der Pfarrer mit vollem Glockengeläut verabschiedet.
Wir, zu dritt (Pfarrer, Haushälterin, ich) hinten im Pfarrhofgarten. Mesnerin hat schon gewartet, in der Sakristei.
Möbelwagen waren schon weg.
Pfarrer zur Mesnerin auf Handy "Es ist soweit."
Volles Geläute. Pfarrer spricht Abschiedsgebet.
Dann sind wir gefahren.
Das ist ja nett
Wir hatten mal einen Pfarrer, der läutete gern, wenn Borussia Dortmund gesiegt hatte.
Der hatte auch so ein gelbes Auto.
Nach seinem leider frühen Tod war es ein Problem, das Auto zu verkaufen: Wegen der Farbe.
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Freitag 23. September 2016, 13:08
von Petrus
und einmal ist sogar bei mir die Poilzei mit Blaulicht und Tatü-tata (zwei Funkstreifenwagen) gekommen, bloß weil ich geläutet hatte ...
Setting:
Bayreuth. Siebziger Jahre. die griechisch-orthodoxe Gemeinde von Nürnberg und ganz Süddeutschland hat beim evang.-luth. Dekanat zu Bayreuth angefragt, ob man nicht eine Kirche zur Verfügung stellen könnte, zur Feier der heiligen Tage.
Nun, es wurde zur Verfügung gestellt die frühere Friedhofskirche, wo ich damals Mesner war (nach dem Motto: Der Peter macht des scho ...)
Am Karfreitag sind wir dann mit dem Grab Christi durch die Straßen gezogen, und dann kam die Osternacht. War schön ....
Punkt Mitternacht natürlich "Christos anesti ek nekron!" Dann habe ich natürlich sofort meine zwei Glocken (mehr hatte ich nicht) eine Viertelstunde lang geläutet. Dann kam die Frau vom Priester zum mir in die Kirche und hat mir gesagt: "Kommen Sie bitte schnell! Polizei ist da!"
Des Rätsels Lösung: Besorgte Anwohner (denen ich das nicht übelnahm) hatten die 110 angerufen, weil an einem ganz "normalen" Samstag/Sonntag um Mitternacht die Glocken läuten! (Damals habe ich kapiert, dass sich der Termin der Osterfeste oft unterscheidet).
Nun, ich habe die Situation der Polizei erklärt (ich sprach ja deren Heimatsprache), und mein "Amtsgewand" (Mesnertalar) hatte ich auch an, hab dann gesagt: "ich mach dann gleich meine Glocken aus", usw.
Dann hat mir die Bayreuther Polizei vor dem Abrücken (ohne Blaulicht) noch einen Satz gesagt:
"no, des nächste Mol rufns uns dann hald vorher o"
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Mittwoch 5. Oktober 2016, 13:49
von Senensis
Stimmt schon, aber ich wär auch nicht draufgekommen, vorher bescheidzusagen.
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Montag 4. Juni 2018, 12:58
von Niels
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Montag 4. Juni 2018, 21:12
von Iuxta crucem
Seit wann tauft man den Gegenstände?
Ich weiß das heißt so, aber wird der Begriff der Taufe nicht etwas überdehnt ?
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Dienstag 5. Juni 2018, 07:10
von Protasius
Iuxta crucem hat geschrieben: ↑Montag 4. Juni 2018, 21:12
Seit wann tauft man den Gegenstände?
Ich weiß das heißt so, aber wird der Begriff der Taufe nicht etwas überdehnt ?
Offiziell heißt das natürlich Glockenweihe; aber die Tatsache, daß nach dem traditionellen Ritus die Glocke mit Weihwasser gewaschen und gesalbt wird, hat wohl zu dem volkstümlichen Namen Glockentaufe geführt.
(Abgesehen davon wird nahezu jedes Schiff getauft, allerdings meistens ohne Wasser.)
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Sonntag 10. Juni 2018, 18:12
von Juergen
Der Hohe Dom zu Paderborn bekommt bekanntlich zwei neue Glocken.
Hier wird an der Form gebaut:
https://www.youtube.com/v/VCVXg8oZjI8
Die Glockengießerei hatte nicht genug Kapazität und so wurde die Glockenform zu einer anderen Gießerei transportiert. Dafür mußte das Dach der Glockengießerei geöffnet werden
https://www.youtube.com/v/r-sfSGwqVDo
Der Glockenguß – große Glocke:
https://www.youtube.com/v/Ll51RY0Q2OU
kleine Glocke:
https://www.youtube.com/v/mLj32cU4i5E
Montage des Stahlgerüstes
https://www.youtube.com/v/Yym92VblCNE
Glockenweihe
https://www.youtube.com/v/8PUEEafE38Y
Glocken werden in den Turm transportiert
https://www.youtube.com/v/2yhsKPGb1Wk
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Dienstag 10. Juli 2018, 11:45
von Petrus
nun,
da kann ich vielleicht gar nicht mitreden.
meine Auferstehungsglocke ist a'.
immer, wenn ich das höre,
bin ich im Dienst.
(meine Frau weiß das).
unsortierte Gedanken hier aufgeschrieben.
in der sicheren und gewissen
Hoffnung,
auf eine fröhliche Auferstehung.
Petrus.
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Dienstag 17. Juli 2018, 12:09
von Juergen
→ http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis ... zu-vorlaut
Glocken des Paderborner Domes werden gerade aufeinander abgestimmt - mit 360-Grad Video
Liborius ist noch zu vorlaut
Paderborn (WB). Seit 1951 hat die Liboriusglocke in Paderborn den Ton angegeben. »Sie kann sich noch nicht so ganz daran gewöhnen, dass das jetzt nicht mehr so ist«, beschreibt Dr. Gerhard Best mit einem Augenzwinkern die Herausforderung die die Glockenfachleute im Paderborner Dom gerade zu meistern haben. Sie intonieren im Turm das Stahlgeläut von 1951 mit den beiden neuen Bronzeglocken.
…
Wenn ich mir das Video ansehe muß ich zur neuen Glocke sagen: Schön klingt anders.
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Dienstag 17. Juli 2018, 12:32
von Petrus
Fragen, in diesem Zusammenhang:
1) wer hat gegossen?
2) war der Bischof beim Guss dabei? (was ich ja wohl das mindeste finde, wenn Glocken für "seine" Kirche gegossen werden).
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Dienstag 17. Juli 2018, 13:02
von Juergen
Petrus hat geschrieben: ↑Dienstag 17. Juli 2018, 12:32
Fragen, in diesem Zusammenhang:
1) wer hat gegossen?
2) war der Bischof beim Guss dabei? (was ich ja wohl das mindeste finde, wenn Glocken für "seine" Kirche gegossen werden).
Schau mal weiter oben und sieh Dir auch die Videos an.
Das beantwortet die Fragen.
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Dienstag 17. Juli 2018, 14:56
von Petrus
Juergen hat geschrieben: ↑Dienstag 17. Juli 2018, 13:02
Schau mal weiter oben
danke Dir.
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Mittwoch 18. Juli 2018, 20:09
von Juergen
Nach allem was man auch heute in den Medien hörte, bleibt es wohl dabei, daß sich die neue 13,5t-Glocke nicht gegen die Liborius-Glocke durchsetzen kann, sondern klanglich untergeht.
Ehrlich gesagt freut mich das auch etwas. An die Liboriusglocke hat man sich doch sehr gewöhnt. Und warum wagen es die Verantwortlichen überhaupt, ihrem Diözesanpatron – und sei es hier nur symbolisch die Glocke – ins Essen spucken zu wollen.
Wie auch immer es ausgeht. Ich bin auf Sonntag gespannt. Samstag kann ich sie leider nicht hören, weil ich arbeiten muß.
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Sonntag 22. Juli 2018, 15:58
von Juergen
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Montag 23. Juli 2018, 06:36
von Vir Probatus
Juergen hat geschrieben: ↑Sonntag 22. Juli 2018, 15:58
Ein paar Glockenenthusiasten haben ihr teures Hobby gepflegt und dabei auch nicht davor zurück geschreckt, Gläubige um Geld anzugehen.
Was will man damit erreichen ? Den Muezzin übertönen ? Oder das Weinen der missbrauchten Kinder ?
Aber "Nice to have" !
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Montag 23. Juli 2018, 10:12
von Petrus
Vir Probatus hat geschrieben: ↑Montag 23. Juli 2018, 06:36
Ein paar Glockenenthusiasten haben ihr teures Hobby gepflegt und dabei auch nicht davor zurück geschreckt, Gläubige um Geld anzugehen.
Was will man damit erreichen ? Den Muezzin übertönen ?
hallo Vir Probatus,
ich bin der Meinung, dass man einen Muezzin nicht übertönen sollte, und Glocken auch nicht. Weil: Beide rufen zum Gebet. jeweils auf andere Art und Weise.
Wo ich in Jerusalem gewohnt hatte, hatte mich jede Nacht ca. um zwei Uhr nachts der Muezzin aus meinem Schlaf gerissen (Moschee direkt gegenüber). Dann hatte ich mal nachgefragt (ich bin ein neugieriger Mensch): "Was singt der denn da, mitten in der Nacht?"
"Jetzt ist nicht Zeit zum Schlafen.
Jetzt ist Zeit zum Beten."
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Montag 23. Juli 2018, 10:33
von Petrus
Juergen hat geschrieben: ↑Dienstag 17. Juli 2018, 13:02
Petrus hat geschrieben: ↑Dienstag 17. Juli 2018, 12:32
Fragen, in diesem Zusammenhang:
1) wer hat gegossen?
2) war der Bischof beim Guss dabei? (was ich ja wohl das mindeste finde, wenn Glocken für "seine" Kirche gegossen werden).
Schau mal weiter oben und sieh Dir auch die Videos an.
Das beantwortet die Fragen.
nochwas dazu gefunden:
http://m.erzbistum-paderborn.de/38-Nach ... locke.html
Maria Laach (Perner hat ja schon aufgehört) gießt ja auch noch. Aber vielleicht nur kleinere Glocken.
Dass die Glockenzier dezent gestaltet wurde, finde ich sehr vernünftig. Die neugegossenen Glocken, mit sehr üppiger Glockenzier, für die Dresdner Frauenkirche, mußten ja komplett erst mal wieder eingeschmolzen werden, da man nicht bedacht hatte, dass auch die Glockenzier am Ton "mitwirkt"
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Montag 23. Juli 2018, 11:24
von Petrus
also,
ich habe mich da ein wenig umgelesesen, betr. Paderborn, und die Glocken.
1) das geht überhaupt nicht. Stahlglocken und Bronzeglocken mögen sich überhaupt nicht.
2) mehrere Glockenstühle aus Stahl oder aus verschiedenen Holz-Arten: nuja.
nuja.
Gott wird's richten.
Petrus.
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Montag 23. Juli 2018, 12:51
von Juergen
Domglocken als Klingelton: https://dom-paderborn.de/Glocken/Klingelton
In der mp3 mit Kopfhöhrern angehört klingt das Geläut doch ziemlich gut. Aus der Ferne war das so nicht auszumachen. Der Wind stand auch eher suboptimal.
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Montag 23. Juli 2018, 20:11
von Vir Probatus
Juergen hat geschrieben: ↑Montag 23. Juli 2018, 12:51
Domglocken als Klingelton: https://dom-paderborn.de/Glocken/Klingelton
In der mp3 mit Kopfhöhrern angehört klingt das Geläut doch ziemlich gut. Aus der Ferne war das so nicht auszumachen. Der Wind stand auch eher suboptimal.
Die tiefe Glocke klingt sehr unangenehm aus dem Rest. Das ist ja schon scheppern.
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Montag 23. Juli 2018, 20:32
von Torsten
Juergen hat geschrieben: ↑Montag 23. Juli 2018, 12:51
Es ist ein nach meinem (Hör-)Empfinden technisch einwandfreier
Klangeindruck.
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Montag 23. Juli 2018, 23:39
von Juergen
Torsten hat geschrieben: ↑Montag 23. Juli 2018, 20:32
Juergen hat geschrieben: ↑Montag 23. Juli 2018, 12:51
Es ist ein nach meinem (Hör-)Empfinden technisch einwandfreier Klangeindruck.
Ja schon.
Die bisher größte Glocke, die Liboriusglocke, ist eine Stahlglocke (Bochumer Verein V2-Rippe) mit einem Gewicht von 4740kg. Die neue größte Glocke, „Jesus Christus - unser Friede“, ist eine Bronzeglocke mit einem Gewicht von 13.520kg.
Obwohl deutlich größer und schwerer, kann sie sich gegen die Libori-Glocke nicht recht durchsetzen. Aus der Ferne hört man sie nicht gut und es dominiert die Liboriusglocke.
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Dienstag 24. Juli 2018, 15:40
von Torsten
Mit dem technisch einwandfreien Klangeindruck meine ich die Qualität der Aufnahme. Ich muss es zugeben: Es ist auch ein kleiner Seitenhieb darauf, das Geläut als Klingelton "verramschen" zu wollen (was sicher nur gutgemeint ist ..).
Re: Campanologie - Glockenkunde
Verfasst: Dienstag 24. Juli 2018, 16:06
von Siard
Kung-fu Jesus? Aijjjjaaaah