Geht Ziege auch? Da kommt mir doch gleich ein Vorschlag ...holzi hat geschrieben:Bei vielen reicht die einmalige Erwähnung eines Lammes, um ein Lied als Agnus Dei tauglich zu machen
"Passende" Lieder in der Messe
Re: Ostermesse
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Herr, deine Ziege liegt im Gras am Ufer,anneke6 hat geschrieben: Herr, Deine Ziege…ist wie Gras und Ufer…wie Wind und Weide und wie ein Schlachthaus
Wie Wind und Weide und wie ein Schlachthaus.
Frei sind wir, da zu grasen und zu meckern.
Frei sind wir, zu blöken oder nicht.
Herr, deine Ziege liegt im Gras am Ufer,
Wie Wind und Weide und wie ein Schlachthaus.
Wir wollen Futter, um uns selbst zu nähren,
Futter, mit dem man satt werden kann.
Futter, das noch offen ist für Träume,
damit Baum und Blume gedüngt werden kann.
Herr, deine Ziege liegt im Gras am Ufer,
Wie Wind und Weide und wie ein Schlachthaus.
Und dennoch sind da Häuser von den Menschen,
Und nur zum Schlachthaus stellen wir uns an.
Unser versklavtes Fleisch ist eine Nahrung
für Mensch und Wolle gegen Kälte.
Herr, deine Ziege liegt im Gras am Ufer,
Wie Wind und Weide und wie ein Schlachthaus.
Herr, du bist Schäfer. Du nur führst zur Schlachtbank
Wenn du uns schlachtest, dann ist Nahrung da.
Nahrung, gibts für Menschen, Völker, Rassen,
Soweit wie dein Hackbeil uns ergreift.
Herr, deine Ziege liegt im Gras am Ufer,
Wie Wind und Weide und wie ein Schlachthaus.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Predigt
Liebe Gemeinde,
"Herr Deine Ziege liegt im Gras am Ufer" haben wir gesungen. Dieses schöne Lied, in einer Textfassung des grossen Mystikers Linus von Velm, sollte uns zum Nachdenken anregen. Von einem Tier ist hier die Rede, eine Ziege, die im Gras am Ufer liegt. So mysteriös uns manche Zeilen dieses Liedes auch erscheinen mögen, so wollen wir es auf uns einwirken lassen. Deutungsversuche bleiben unbefriedigend. Natürlich könnten wir sagen, hier geht es um die Schöpfung und der Wind verkörpert das Wehen des Geistes, das Schlachthaus ist Symbol für Opfer und Lebensende zugleich. Manche werden einwenden, der Dichter hat sich vom Gewächs des Weinstocks inspirieren lassen, aber letztendlich bleibt es ein tiefes Mysterium. Amen.
"Herr Deine Ziege liegt im Gras am Ufer" haben wir gesungen. Dieses schöne Lied, in einer Textfassung des grossen Mystikers Linus von Velm, sollte uns zum Nachdenken anregen. Von einem Tier ist hier die Rede, eine Ziege, die im Gras am Ufer liegt. So mysteriös uns manche Zeilen dieses Liedes auch erscheinen mögen, so wollen wir es auf uns einwirken lassen. Deutungsversuche bleiben unbefriedigend. Natürlich könnten wir sagen, hier geht es um die Schöpfung und der Wind verkörpert das Wehen des Geistes, das Schlachthaus ist Symbol für Opfer und Lebensende zugleich. Manche werden einwenden, der Dichter hat sich vom Gewächs des Weinstocks inspirieren lassen, aber letztendlich bleibt es ein tiefes Mysterium. Amen.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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- monsieur moi
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Sanctus ist bei uns meistens 862 (Schubert-Sanctus) oder 491 (sehr angemessen, und das sag ich ohne Ironie). Und nur, wenn n Vertretungspfarrer da ist, dann 257, 2. Grausig.
Aber meistens ist die Singordnung angemessen. Marienlieder zur Entlassung find ich immer ganz okay.
Das schlimmste, was ich mal erlebt habe, allerdings nicht in meiner Heimatgemeinde, war 270 zum Gloria. Eigentlich ein schönes Lied aber bei dem liturgisch-musikalischen Fehltritt wollte ich am liebsten in den Beichtstuhl kotzen, überflüssig zu erwähnen, dass zur Kommunion der CD-Player Xavier Naidoo gedudelt hat.
Aber meistens ist die Singordnung angemessen. Marienlieder zur Entlassung find ich immer ganz okay.
Das schlimmste, was ich mal erlebt habe, allerdings nicht in meiner Heimatgemeinde, war 270 zum Gloria. Eigentlich ein schönes Lied aber bei dem liturgisch-musikalischen Fehltritt wollte ich am liebsten in den Beichtstuhl kotzen, überflüssig zu erwähnen, dass zur Kommunion der CD-Player Xavier Naidoo gedudelt hat.
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Mei, oder er hat den Krypto-Heino selbst aufgelegt---monsieur moi hat geschrieben:Das weiß ich nicht. Es war nicht meine Heimatgemeinde. Und nach dem Fehltritt hab ich die Kirche auch fluchtartig verlassen.
Mensch, der arme Organist wird sich verarscht vorgekommen sein, durch einen fürchterlichen Schmalzsänger ersetzt worden zu sein.
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Es geht auch schöner!
Liebe Güte, da bin ich ja froh über den gestrigen Sonntag. Ich war im (trident.) Hochamt, gesungen wurde Kohlbrenners Messe "Hier liegt vor Deiner Majestät", garniert mit ein wenig Proprium. Es war herrlich, und die Leute waren froh, diese alten Lieder endlich einmal wieder singen zu dürfen. "Wunderschön prächtige" als Schlußlied paßte benfalls ganz wunderbar.
- monsieur moi
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Nach allem, was man so hört, soll's wohl am Pfarrer liegen.Ecce Homo hat geschrieben:Mei, oder er hat den Krypto-Heino selbst aufgelegt---monsieur moi hat geschrieben:Das weiß ich nicht. Es war nicht meine Heimatgemeinde. Und nach dem Fehltritt hab ich die Kirche auch fluchtartig verlassen.
Mensch, der arme Organist wird sich verarscht vorgekommen sein, durch einen fürchterlichen Schmalzsänger ersetzt worden zu sein.
Lieder, wie "Wunderschön Prächtige" kenn ich gar nicht...
- monsieur moi
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Tipp
Ich geb dir mal nen Tipp, verehrter Herr aus dem Lande der Schneckenfresser:
Zu dem Anhang gibt's ein Orgelbuch. Das stellst du auf den Notenpult an der Orgel und schlägst die Nummer 960 auf.
Dann die Orgel einschalten und mit einem 8' Gedeckt und einer 4' Flöte im Manual registrieren. 16' Subbass und Koppel nicht vergessen.
Wenn du jetzt genau hinsiehst, dann siehst du da zwei parallele Liniensysteme mit je fünf Linien. Beim oberen ist die zweite Linie von unten das g'. Unten ist die zweite Linie von oben das kleine f. Frag mich nicht, warum, das hat sich so eingebürgert. Von da aus findest du die entsprechenden Tasten zu den Noten durch Abzählen. Jetzt wäre nur noch zu beachten, dass die hohlen Noten lang, die vollen kurz und die punktierten anderhalbmal so lang sind (die danach entsprechen halbso kurz, das macht Sinn) und dass ein Kreuz vor der Note bedeutet, dass du einen Halbton höher und ein b, dass du eien Halbton tiefer spielst. Die untere Reihe spielst du mit den Füssen.
Das ist alles kinderleicht. Der einzige Trick ist der, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Taste zu drücken, den Rest macht die Orgel von ganz allein und schwuppdiwupp hörst du die Melodie zum ersten Mal.
Noch'n Tipp: Das geht mit den meisten Melodien ganz ähnlich.
Sofaklecks,
Schelm heute abend.
Zu dem Anhang gibt's ein Orgelbuch. Das stellst du auf den Notenpult an der Orgel und schlägst die Nummer 960 auf.
Dann die Orgel einschalten und mit einem 8' Gedeckt und einer 4' Flöte im Manual registrieren. 16' Subbass und Koppel nicht vergessen.
Wenn du jetzt genau hinsiehst, dann siehst du da zwei parallele Liniensysteme mit je fünf Linien. Beim oberen ist die zweite Linie von unten das g'. Unten ist die zweite Linie von oben das kleine f. Frag mich nicht, warum, das hat sich so eingebürgert. Von da aus findest du die entsprechenden Tasten zu den Noten durch Abzählen. Jetzt wäre nur noch zu beachten, dass die hohlen Noten lang, die vollen kurz und die punktierten anderhalbmal so lang sind (die danach entsprechen halbso kurz, das macht Sinn) und dass ein Kreuz vor der Note bedeutet, dass du einen Halbton höher und ein b, dass du eien Halbton tiefer spielst. Die untere Reihe spielst du mit den Füssen.
Das ist alles kinderleicht. Der einzige Trick ist der, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Taste zu drücken, den Rest macht die Orgel von ganz allein und schwuppdiwupp hörst du die Melodie zum ersten Mal.
Noch'n Tipp: Das geht mit den meisten Melodien ganz ähnlich.
Sofaklecks,
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"Wunderschön prächtige" usw. GL Anhang Münster alt 960monsieur moi hat geschrieben:Nach allem, was man so hört, soll's wohl am Pfarrer liegen.Ecce Homo hat geschrieben:Mei, oder er hat den Krypto-Heino selbst aufgelegt---monsieur moi hat geschrieben:Das weiß ich nicht. Es war nicht meine Heimatgemeinde. Und nach dem Fehltritt hab ich die Kirche auch fluchtartig verlassen.
Mensch, der arme Organist wird sich verarscht vorgekommen sein, durch einen fürchterlichen Schmalzsänger ersetzt worden zu sein.
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Re: Tipp
Ich glaub, ich sollt das Orgelspielen (Hey der Typ is an der Orgel eingeschlafen*) doch noch ausprobierensofaklecks hat geschrieben:Ich geb dir mal nen Tipp, verehrter Herr aus dem Lande der Schneckenfresser:
Zu dem Anhang gibt's ein Orgelbuch. Das stellst du auf den Notenpult an der Orgel und schlägst die Nummer 960 auf.
Dann die Orgel einschalten und mit einem 8' Gedeckt und einer 4' Flöte im Manual registrieren. 16' Subbass und Koppel nicht vergessen.
Wenn du jetzt genau hinsiehst, dann siehst du da zwei parallele Liniensysteme mit je fünf Linien. Beim oberen ist die zweite Linie von unten das g'. Unten ist die zweite Linie von oben das kleine f. Frag mich nicht, warum, das hat sich so eingebürgert. Von da aus findest du die entsprechenden Tasten zu den Noten durch Abzählen. Jetzt wäre nur noch zu beachten, dass die hohlen Noten lang, die vollen kurz und die punktierten anderhalbmal so lang sind (die danach entsprechen halbso kurz, das macht Sinn) und dass ein Kreuz vor der Note bedeutet, dass du einen Halbton höher und ein b, dass du eien Halbton tiefer spielst. Die untere Reihe spielst du mit den Füssen.
Das ist alles kinderleicht. Der einzige Trick ist der, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Taste zu drücken, den Rest macht die Orgel von ganz allein und schwuppdiwupp hörst du die Melodie zum ersten Mal.
Noch'n Tipp: Das geht mit den meisten Melodien ganz ähnlich.
Sofaklecks,
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Linus
* im Dom haben sie letztens offenbar Orgelwartung gemacht, alle drei Minuten ein anderer Ton.....(Nervenzerfetzende Anbetung)
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Re: Tipp
Hier schon mal ein bebilderte Anleitung zum virtuosen Orgelspiel:Linus hat geschrieben:[Ich glaub, ich sollt das Orgelspielen doch noch ausprobieren
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Ja, denn dieser brave Lehrer war auch von dem Tobak ein Verehrer.anneke6 hat geschrieben:Ist das nicht der Typ, dessen Pfeife explodiert ist?
Und die Moral von der Geschicht: Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit!
Hilfe, wie komm ich jetzt wieder zum Threadthema zurück?
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Ganz einfach: der Grund warum die Orgel irgendwo weit weg von dem Altar steht ist, damit der Organist keine Rauchgasvergiftung beim Inzens bekommt. Ein abgewürgtes "Großer Gott wir loben dich" klingt schrecklich.
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Genial, das ist überhaupt die Idee:
Beim nächsten Konzil werde ich beantragen, daß auch der Organist inzensiert wird! Bevor das gemeine Volk drankommt, hat sich der Thurifer auf die Orgelempore zu begeben und unter Verneigungen den Organisten zu inzensieren!
Beim nächsten Konzil werde ich beantragen, daß auch der Organist inzensiert wird! Bevor das gemeine Volk drankommt, hat sich der Thurifer auf die Orgelempore zu begeben und unter Verneigungen den Organisten zu inzensieren!
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Warum wird denn bei uns auch immer der allerbilligste Kehricht als Weihrauch verwendet? Ich hab letzen Sonntag einen griechischen Weihrauch hernehmen lassen, was meint ihr, wie mild der im Hals war - kein Kratzen, kein Beissen, gar nix!Linus hat geschrieben:Ganz einfach: der Grund warum die Orgel irgendwo weit weg von dem Altar steht ist, damit der Organist keine Rauchgasvergiftung beim Inzens bekommt. Ein abgewürgtes "Großer Gott wir loben dich" klingt schrecklich.
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Ich für meinen Teil
Ich werde selbstverständlich inzensiert. Trotz meiner sprichwörtlichen Demut und Bescheidenheit leg ich darauf gesteigerten Wert. Am Ende der Inzens verlassen die Ministranten den Altar, wenden sich mir, dem Organisten zu und inzensieren mich.
Letztes Mal war ein Neuer da, der das vergessen hat. Ich hab so lamge weiterpräludiert, bis das vorne einen gewissen Denkprozess in Gang gesetzt und man das Versäumte nachgeholt hat. Den will ich sehen, der vorne in der Liturgie fortfährt, wenn ich oben mit Generaltutti über "Christ ist erstanden" improvisiere.
Aber im Ernst: Die Inzens wird von mir stets herausgehoben und nicht mit dem Absingen von Liedern überdeckt. Ich nehme mir eine signifikante Melodie und improvisiere darüber, wobei ich darauf achte, dass sich das steigert. Der Effekt ist dann bezweckt: Die Gemeinde erhebt sich, wenn sie inzensiert wird und nimmt das dann auch als wichtig wahr.
Sonntag etwa Improvisation über den Beginn des "Veni creator spiritus".
sofaklecks
Letztes Mal war ein Neuer da, der das vergessen hat. Ich hab so lamge weiterpräludiert, bis das vorne einen gewissen Denkprozess in Gang gesetzt und man das Versäumte nachgeholt hat. Den will ich sehen, der vorne in der Liturgie fortfährt, wenn ich oben mit Generaltutti über "Christ ist erstanden" improvisiere.
Aber im Ernst: Die Inzens wird von mir stets herausgehoben und nicht mit dem Absingen von Liedern überdeckt. Ich nehme mir eine signifikante Melodie und improvisiere darüber, wobei ich darauf achte, dass sich das steigert. Der Effekt ist dann bezweckt: Die Gemeinde erhebt sich, wenn sie inzensiert wird und nimmt das dann auch als wichtig wahr.
Sonntag etwa Improvisation über den Beginn des "Veni creator spiritus".
sofaklecks
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Re: Predigt
Nachtrag zur Predigt: gleichzeitig geht es auch um einen mobilen Scheiterhaufen, den der Mystiker Linus von Velm gerne noch erklärt.Raimund Josef H. hat geschrieben:Liebe Gemeinde,
"Herr Deine Ziege liegt im Gras am Ufer" haben wir gesungen. Dieses schöne Lied, in einer Textfassung des grossen Mystikers Linus von Velm, sollte uns zum Nachdenken anregen. Von einem Tier ist hier die Rede, eine Ziege, die im Gras am Ufer liegt. So mysteriös uns manche Zeilen dieses Liedes auch erscheinen mögen, so wollen wir es auf uns einwirken lassen. Deutungsversuche bleiben unbefriedigend. Natürlich könnten wir sagen, hier geht es um die Schöpfung und der Wind verkörpert das Wehen des Geistes, das Schlachthaus ist Symbol für Opfer und Lebensende zugleich. Manche werden einwenden, der Dichter hat sich vom Gewächs des Weinstocks inspirieren lassen, aber letztendlich bleibt es ein tiefes Mysterium. Amen.
- monsieur moi
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- Registriert: Sonntag 11. Februar 2007, 20:50
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Oh welch Bescheidenheit!Ich werde selbstverständlich inzensiert. Trotz meiner sprichwörtlichen Demut und Bescheidenheit leg ich darauf gesteigerten Wert.
Ich werd übrigens auch beweihräuchert. Immer in drei Zügen. Schließlich bin ich Gott...
Wenn ich denn doch mal messdienen muss, dann trag ich übrigens Mitra und Ferula. Und ich besteh auch drauf, dass man mir ein Eigenes Kreuz vorwegträgt. Von Weihrauch müssen wir gar nicht sprechen. Der steht ja sowieso auf meiner Sänfte.
*seufz*
Lehre mich, so Demütig zu sein, wie du.
Na mal im Ernst, warum sollte man als Organist so einen Aufstand machen. Gut. Du wirkst zwar liturgisch mit. Aber gehts etwa um dich, dass du mit militantem Geörgel deine Huldigung erzwingen musst, oder geht es vielleicht doch um Gott? Am Altar wirkst du ja nicht mit.
Also als Ministrant oder Priester oder was nicht alles wär ich da ziehmlich genervt.
Auch wenn ausgedehntes Orgelspiel wirklich schön ist oder sein kann, gerade von Leuten, wie dir, die wirklich Erfahrung und Können haben. Aber in der Liturgie ist es dreist.
Ach, bin ich froh, dass du mir das mit den Noten noch mal erklärt hast und dem Orgelspielen. Wie hab ich meine 15 Punkte in Musik bloß bekommen ohne dich?
Schelmischst,
dein Monsieur.
Bevor sich hier die Gemüter erhitzen, muss ich mal klarstellen:
Auch bei der Inzens von Personen wird immer der Herrgott zensiert (darum werden Priester und Gläubige ebenso wie Kreuz und Hostie mit 3 x 2 Zügen inzensiert), der im Priester und mitten unter den zwei oder drei in seinem Namen Versammelten ist.
Die Inzens gilt nicht mir, nicht dem Organisten oder dem Priester als Mensch!
Ich muss das alte Beispiel bemühen:
Das ist wie bei dem Esel, auf dessen Rücken für die Prozession eine Christusstatue gebunden wurde. Als er mit dieser auf dem Rücken durch die Straßen ging, meinte er - als die Leute an denen er vorbeikam sich verbeugten - die Ehrenbezeigung gelte ihm. Wie töricht!
Genauso töricht sind eben auch die zahlreichen Priester, die den Ministranten die Priesterinzens untersagen, wenn sie zelebrieren. Die meinen auch, die Inzens gelte ihnen als Person und aus Bescheidenheit halten sie sich nicht für würdig. Wie töricht!
Auch bei der Inzens von Personen wird immer der Herrgott zensiert (darum werden Priester und Gläubige ebenso wie Kreuz und Hostie mit 3 x 2 Zügen inzensiert), der im Priester und mitten unter den zwei oder drei in seinem Namen Versammelten ist.
Die Inzens gilt nicht mir, nicht dem Organisten oder dem Priester als Mensch!
Ich muss das alte Beispiel bemühen:
Das ist wie bei dem Esel, auf dessen Rücken für die Prozession eine Christusstatue gebunden wurde. Als er mit dieser auf dem Rücken durch die Straßen ging, meinte er - als die Leute an denen er vorbeikam sich verbeugten - die Ehrenbezeigung gelte ihm. Wie töricht!
Genauso töricht sind eben auch die zahlreichen Priester, die den Ministranten die Priesterinzens untersagen, wenn sie zelebrieren. Die meinen auch, die Inzens gelte ihnen als Person und aus Bescheidenheit halten sie sich nicht für würdig. Wie töricht!