500 Jahre Calvin

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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Lutheraner
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Lutheraner »

Lioba hat geschrieben:Aktuell fällt mir kein bedeutender Politiker ein, der so richtig zu seinem christlichen Glauben steht.
Seehofer?
Ja, Seehofer. Gut lutherisch: "simul iustus et peccator" ;D
Aber das gilt natürlich für alle christlichen Politiker.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Lioba
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Lioba »

Sündlosigkeit kann man wohl von keinem verlangen, von Politikern im zweiten Frühling am allerwenigsten.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
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asderrix
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von asderrix »

TillSchilling hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben: :patsch: Du hast Tamerlan, Attila, Mao Tse-Tung und Pol Pot vergessen.

Wow!! Ich wusste einer wird anbeissen. Aber gleich so ein Fetter!!
In guter Obelix Manier könntest du nun sagen;
"Wer ist hier fett, asderrix, sag denen das ich net fett bin!" :freude:
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

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Robert Ketelhohn
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Robert Ketelhohn »

TillSchilling hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben: :patsch: Du hast Tamerlan, Attila, Mao Tse-Tung und Pol Pot vergessen.
Wow!! Ich wusste einer wird anbeissen. Aber gleich so ein Fetter!!
Na, bei einem Köder fett wie Churchill!

Asderix: :P :P :P

Lutheraner hat geschrieben:
Lioba hat geschrieben:Aktuell fällt mir kein bedeutender Politiker ein, der so richtig zu seinem christlichen Glauben steht.
Seehofer?
Ja, Seehofer. Gut lutherisch: "simul iustus et peccator" ;D
Aber das gilt natürlich für alle christlichen Politiker.
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Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Lutheraner
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Lutheraner »

SpaceRat hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:Bild
Man müßte halt wissen, was die Klötzchen darstellen sollen.
Bestimmt Abendmahlsklötzchen.
Im Zuge der Union wurde in einer Zusatzvereinbarung zur Leuenberger Konkordie beschlossen, sowohl die Begriffe Altar, als auch Abendmahlstisch nicht mehr zu verwenden, sondern stattdessen das gleichgültige Wort „Abendmahlsklötzchen” zu verwenden. ;)
Lutheraner hat geschrieben:Wie dreht stellt sich da eigentlich der Pfarrer bei der Predigt hin?
Das ist egal, weil gleich gültig, also gleichgültig.

Interessanter erscheint mir die Frage, wie die Gottesdienstbesucher die Turnhalle betreten sollen (Man beachte die Türöffnung und die davorstehende Bankreihe im Modell):
Ist das eher
  • Sackhüpfen
    oder doch
  • Bockspringen
Mittlerweile gibt es die Auflösung als Fotos:

Bild

Bild

Bild

Bild


:panisch:
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Sebastian
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Sebastian »

Wie ist Dein Smile zu deuten?
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Lioba
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Lioba »

Wieso, das ist doch wunderschön, allein die biologisch abbaubaren Fliegengitter in den Fenstern und die äh Klötzchen in elegantem Hammerschlaggrau, ist bestimmt echt Chromvanadiumstahl. ;D

Und wenn dann von Westen die Morgensonne durch die vergitterten Fenster scheint, dann ahnen wir wie heiser die Stimme des Predigers sein wird, wenn seine Entsetztensschreie verhallt sind.
Die Akkustik könnte bei soviel Kahlheit übrigens schon gut sein.
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Lioba
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Lioba »

Was ich hier sehe ist ein völlig verfehltes Bild von Schlichtheit. Wenn die EKd sich den schon in den interreligiösen Dialog stürzt, sollten sich die Herrschaften mal das Teehaus eines Zen-Meisters ansehen. Da gibt es gekonnte Einfachheit.
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Sebastian
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Sebastian »

Lioba hat geschrieben:Wieso, das ist doch wunderschön, allein die biologisch abbaubaren Fliegengitter in den Fenstern.
Die sind wohl für die richtig fetten Brummer gedacht ;D
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Lioba
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Lioba »

Für die süsse kleine Biene mit der Tüllgardine... [nicht hauen Cantus, ich bin ja schon still].
Keine Ahnung, was der Architekt sich da gedacht hat. Mich erinnert es stark an ein Dorfhaus, Turnhalle, Wahllokal, Festsaal. Den Gedanken, dort regelmässig Gottesdienst zu feiern, finde ich leicht deprimierend.
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ad-fontes
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von ad-fontes »

Lioba hat geschrieben:Für die süsse kleine Biene mit der Tüllgardine... [nicht hauen Cantus, ich bin ja schon still].
Keine Ahnung, was der Architekt sich da gedacht hat. Mich erinnert es stark an ein Dorfhaus, Turnhalle, Wahllokal, Festsaal. Den Gedanken, dort regelmässig Gottesdienst zu feiern, finde ich leicht deprimierend.
Wieso da gibts zwei Kerzen und ein Gemälde; sehr unreformiert, nicht?

Wo steht das Bauwerk eigentlich?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Lutheraner
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Lutheraner »

Was ist auf dem Gemälde eigentlich dargestellt?
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Lioba
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Lioba »

ad-fontes, blätter mal ein paar Seiten zurück, findset du diesen Hinweis.
Herzlich willkommen bei der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde "Maria-Magdalena"
in Regensburg-Burgweinting!
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ad-fontes
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von ad-fontes »

Lioba hat geschrieben:ad-fontes, blätter mal ein paar Seiten zurück, findset du diesen Hinweis.
Herzlich willkommen bei der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde "Maria-Magdalena"
in Regensburg-Burgweinting!
Hatte nicht gündlich genug die zurückgeblätterten Seiten gelesen..

Maria Magdalena* ist (neben dem ungläubigen Thomas) auch so ein Lieblingspatrozinium zeitgemäßer Christen geworden.

*müßte die - eccl. correct - nicht eigentlich: Maria von Magdala-Kirche heißen?
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Botschafter Lukas
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Botschafter Lukas »

ad-fontes hat geschrieben: *müßte die - eccl. correct - nicht eigentlich: Maria von Magdala-Kirche heißen?
Beides ist korrekt.

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Granuaile
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Granuaile »

ad-fontes hat geschrieben:[...

Maria Magdalena* ist (neben dem ungläubigen Thomas) auch so ein Lieblingspatrozinium zeitgemäßer Christen geworden.
Soll das wieder einmal ein solch böser Tritt ans Schienbein gegenwartsbezogener Christinnen und Christen aus der erzreaktionären Ecke sein? :narr: :pfeif:

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Lutheraner
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Lutheraner »

Granuaile hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:[...

Maria Magdalena* ist (neben dem ungläubigen Thomas) auch so ein Lieblingspatrozinium zeitgemäßer Christen geworden.
Soll das wieder einmal ein solch böser Tritt ans Schienbein gegenwartsbezogener Christinnen und Christen aus der erzreaktionären Ecke sein? :narr: :pfeif:
In Hamburg gibt es eine evang.-luth. Martin-Luther-King-Gemeinde. Nichts gegen Martin Luther King, aber theologisch ist es bedenklich eine evang.-luth. Kirche nach ihm zu benennen. Mit Maria Magdalena, dem Apostel Thomas und Bonhoeffer gibt es dieses Problem nicht.
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overkott
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von overkott »

Nach 500 Jahren würde ich sagen: Sei's drum. Der Name Calvin sagt alles.

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Lutheraner
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Lutheraner »

Die meisten Leute denken doch eh an Calvin & Hobbes.
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Florianklaus
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Florianklaus »

calvin klein?

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overkott
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von overkott »

Ich lese hier zu meinem Erstaunen im Grundkurs:

Der Mediziner Cop, Rektor der Pariser Universität, an der auch Calvin studiert, hält am Allerheiligentage 1533 in der Kirche des Mathurins eine Ansprache zur Semestereröffnung. Diese Ansprache, eine Auslegung der Seligpreisungen aus der Bergpredigt, ist inhaltlich ein Lob auf das Evangelium.

Die Franziskaner, in deren Kirche die Rede gehalten wird, bezichtigen Cop umgehend der Häresie, und einige Wochen nach der Rede flieht Cop aus Paris in seine Heimatstadt Basel.

Wir erfahren hier in diesem Grundkurs nur sehr oberflächlich, was denn Cop eigentlich gesagt hat. (Wahrscheinlich war es häretisch - aus damaliger Sicht.)

Wir verstehen aber sehr wohl das Anliegen, Cop in positivem Licht darzustellen. Je nach Einstellung der Gesprächspartner könnte dies ein Auftakt für ein ökumenisches Gespräch sein und die Einsicht zu Tage fördern, dass wir im Grunde doch alle Bonaventuraner sind und es nur eine Kirche gibt.

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Lioba
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Lioba »

Ich kann nicht wiederstehen und muss noch mal Bilder von meiner - nach St. Lorenz - Lieblingskirche bringen, in der ich eine glückliche Zeit verbracht habe und getraut wurde.
ie ist in meinen Augen einfach wunderschön und dazu interessant. Der älteste Teil, der Westturm mit dem Haupteingang ist romanisch, der Rest frühgotisch, von aussen überwiegt der wuchtige Eindruck, innen ist schon etwas die Leichtigkeit der Gotik zu spüren.
Leider ist die momentane geistliche Situation eher Mainstream, die Prägung durch die früheren Pastoren war pietistisch -lutherisch bis lutherisch- hochkirchlich, was dem Gebäude viel angemessener ist.Nachdem dann noch ´ne Pasteuse kam...
Leider kann ich die Bilder nicht einzeln verlinken. Einfach auf den Link gehen, dann links auf der Leiste auf Bilder, dann auf " In der Kirche".

http://www.st-victor-herringen.de/

Von aussen schaut´s so aus.

http://www.hamm.de/bilder/St_Victor_192.jpg

http://www.hamm.de/bilder/St_Victor_192.jpg
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M. v. Ebner- Eschenbach

Dieter
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Dieter »

Lutheraner hat geschrieben:
julius echter hat geschrieben:
julius echter hat geschrieben:Calvin? dass war doch der radikale Reformator aus der Schweiz?
Die Calvinisten haben doch äußerst nüchterne Kirchen?

Jedenfalls hat die Evangelisch-reformierte Gemeinde mit der Wallonerkirche in Magdeburg den schönsten spätgotischen Schnitzaltar in Magdeburg - ist eigentlich widersprüchlich; wenn man bedenkt dass Calvin die Bilder in den Kirchen ablehnte.
Der Berliner Dom war ursprünglich reformiert. Heute steht vor dem Eingang zwar noch die Statue Calvins (neben Luther), aber innen sieht es ganz und gar nicht calvinistisch aus und das kirchliche Leben ist auch eher lutherisch, mit festen wöchentlichen Terminen für die Ohrenbeichte und der sonntäglichen Feier des Hl. Abendmahls.

Der Berliner Dom war reformiert? Wann denn? Der Dom wurde als unierte Kirche gebaut! Mehr noch: der Dom ist einer von zwei Kirchen in Berlin, die bekenntnisuniert sind (die andere ist die Ev. Gemeinde in der Friedrichstadt, die das Erbe Schleiermachers verwaltet).

Logischerweise gelten im Berliner Dom sowohl der Kleine Katechismus Martin Luthers wie auch der Heidelberger Katechismus.

Vor welchem Eingang des Berliner Domes steht eine Statue Calvins? Ich kenne nur die vier Statuen im Dom: Luther, Calvin, Melanchton und Zwingli.

Fragesteller
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Re: 500 Jahre Calvin

Beitrag von Fragesteller »

Das heutige Bauwerk ist ja nicht der erste Berliner Dom. Ich weiß nicht mehr genau, seit wann die Domgemeinde uniert ist, aber der friderizianische Vorgängerbau erlebte in der Tat noch calvinistische Zeiten und dessen gotischer Vorgängerbau diente sogar allen drei Konfessionen nacheinander.
Website der Domgemeinde hat geschrieben: Mit der Einführung der Preußischen Union von 1817 wurde die Kirchengemeinschaft der Lutheraner und der Reformierten auch am Dom festgeschrieben.
K. A., ob damit die Einführung des unierten Bekenntnisstandes am Dom gemeint ist. Ich hatte da vage einen späteren Zeitpunkt in Erinnerung.

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