Prädikanten
Prädikanten
Was hält die hier versammelte Klausnerschaft eigentlichen von Prädikanten (oder noch schlimmer: Prädikantinnen ) ? Sinnvoller und nötiger Dienst? Oder doch nicht so das wahre? Und was ist mit der immer weiter um sich greifenden Unsitte, sie mit der Sakramentsverwaltung zu betrauen?
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Re: Prädikanten
Bin selbst Prädikant, in so weit also a priori vorhereingenommen.
An meinem Amt schätze ich, dass es mir die Möglichkeit gibt, neben meinem "Zivilberuf" auch meiner geistlichen Berufung folgen zu können.
Ich bin nach der Ordnung meiner Kirche durch Handauflegung und Gebet in meinen Dienst eingeführt worden und laut bischöflicher Urkunde zur freien Wort- und Sakramentsverwaltung ermächtigt. In so weit kann ich nicht erkennen, wo genau da die "Unsitte" liegen soll.
An meinem Amt schätze ich, dass es mir die Möglichkeit gibt, neben meinem "Zivilberuf" auch meiner geistlichen Berufung folgen zu können.
Ich bin nach der Ordnung meiner Kirche durch Handauflegung und Gebet in meinen Dienst eingeführt worden und laut bischöflicher Urkunde zur freien Wort- und Sakramentsverwaltung ermächtigt. In so weit kann ich nicht erkennen, wo genau da die "Unsitte" liegen soll.
- Sarandanon
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Re: Prädikanten
Von mir aus kann es in der EK Prädikanten geben so viel es will. Solange nicht meine Kirche auf diese Idee kommt. Habe ich das richtig verstanden, dass diese auch Sakramente spenden? Aus meiner Sicht ist das völlig absurd.Kantakukuruz hat geschrieben:Bin selbst Prädikant, in so weit also a priori vorhereingenommen.
An meinem Amt schätze ich, dass es mir die Möglichkeit gibt, neben meinem "Zivilberuf" auch meiner geistlichen Berufung folgen zu können.
Ich bin nach der Ordnung meiner Kirche durch Handauflegung und Gebet in meinen Dienst eingeführt worden und laut bischöflicher Urkunde zur freien Wort- und Sakramentsverwaltung ermächtigt. In so weit kann ich nicht erkennen, wo genau da die "Unsitte" liegen soll.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)
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Re: Prädikanten
Wo ist der Unterschied zu einer Ordination, wenn diese Beauftragung mit Handauflegung und Gebet geschah?Sarandanon hat geschrieben:Von mir aus kann es in der EK Prädikanten geben so viel es will. Solange nicht meine Kirche auf diese Idee kommt. Habe ich das richtig verstanden, dass diese auch Sakramente spenden? Aus meiner Sicht ist das völlig absurd.Kantakukuruz hat geschrieben:Bin selbst Prädikant, in so weit also a priori vorhereingenommen.
An meinem Amt schätze ich, dass es mir die Möglichkeit gibt, neben meinem "Zivilberuf" auch meiner geistlichen Berufung folgen zu können.
Ich bin nach der Ordnung meiner Kirche durch Handauflegung und Gebet in meinen Dienst eingeführt worden und laut bischöflicher Urkunde zur freien Wort- und Sakramentsverwaltung ermächtigt. In so weit kann ich nicht erkennen, wo genau da die "Unsitte" liegen soll.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Prädikanten
Ein Prädikant ist dann nichts anderes als ein Pfarrer, der einen anderen Hauptberuf hat, oder ?
Aus der Wiki:
"Eine Ordination ist nur in einigen Landeskirchen Praxis. Durch die Leuenberger Konkordie wird diese Ordination zudem auch in jenen Landeskirchen anerkannt, die ihre eigenen Prädikanten nicht ordinieren".
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4dikant
"In einigen Landeskirchen ist Prädikanten auch die Sakramentsverwaltung (Taufe, Abendmahl) gestattet."
Demnach macht jede dieser Landeskirchen, was sie will.
Aus der Wiki:
"Eine Ordination ist nur in einigen Landeskirchen Praxis. Durch die Leuenberger Konkordie wird diese Ordination zudem auch in jenen Landeskirchen anerkannt, die ihre eigenen Prädikanten nicht ordinieren".
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4dikant
"In einigen Landeskirchen ist Prädikanten auch die Sakramentsverwaltung (Taufe, Abendmahl) gestattet."
Demnach macht jede dieser Landeskirchen, was sie will.
Zuletzt geändert von San Marco am Sonntag 5. Januar 2014, 15:09, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Prädikanten
Der Unterschied liegt wohl nur im Haupt- und Ehrenamt!Protasius hat geschrieben:Wo ist der Unterschied zu einer Ordination, wenn diese Beauftragung mit Handauflegung und Gebet geschah?Sarandanon hat geschrieben:Von mir aus kann es in der EK Prädikanten geben so viel es will. Solange nicht meine Kirche auf diese Idee kommt. Habe ich das richtig verstanden, dass diese auch Sakramente spenden? Aus meiner Sicht ist das völlig absurd.Kantakukuruz hat geschrieben:Bin selbst Prädikant, in so weit also a priori vorhereingenommen.
An meinem Amt schätze ich, dass es mir die Möglichkeit gibt, neben meinem "Zivilberuf" auch meiner geistlichen Berufung folgen zu können.
Ich bin nach der Ordnung meiner Kirche durch Handauflegung und Gebet in meinen Dienst eingeführt worden und laut bischöflicher Urkunde zur freien Wort- und Sakramentsverwaltung ermächtigt. In so weit kann ich nicht erkennen, wo genau da die "Unsitte" liegen soll.
Re: Prädikanten
Man muss demnach bei jeder der einzelnen Kirchen der EKD gesondert nachschauen, was der Hilfsprediger darf und was nicht.San Marco hat geschrieben:Ein Prädikant ist dann nichts anderes als ein Pfarrer, der einen anderen Hauptberuf hat, oder ?
Aus der Wiki:
"Eine Ordination ist nur in einigen Landeskirchen Praxis. Durch die Leuenberger Konkordie wird diese Ordination zudem auch in jenen Landeskirchen anerkannt, die ihre eigenen Prädikanten nicht ordinieren".
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4dikant
"In einigen Landeskirchen ist Prädikanten auch die Sakramentsverwaltung (Taufe, Abendmahl) gestattet."
Demnach macht jede dieser Landeskirchen, was sie will.
Re: Prädikanten
Sarandanon hat geschrieben:Von mir aus kann es in der EK Prädikanten geben so viel es will. Solange nicht meine Kirche auf diese Idee kommt. ...
Zu spät. "Deine Kirche" ist längst auf die Idee gekommen. Sie bildet seit Jahren interessierte Berufstätige in einem 3-jährigen sogenannten "Fernstudium" aus, eine Schmalspurausbildung mit Präsenzwochenenden alle Vierteljahr, früher fanden die in Hannover statt. Die Absolventen heißen dann zwar nicht Prädikanten, aber sie werden bei Bedarf vom Bischof zu Diakonen im Nebenamt bzw. zu Priestern im Nebenamt geweiht.
(Erkundige Dich mal bei Deinem zuständigen Pfarrer -- O.K. aus H. vermute ich mal, und grüß ihn und seine Frau von mir --, der gibt Dir bestimmt gern Auskunft. Die Kirche hängt das mit der Ausbildung nur deshalb nicht an die große Glocke, weil sich andernfalls erfahrungsgemäß zu viele Leute, die sich selbst gern predigen hören, sowie allerlei absonderliche Hobby-Kuttenträger dafür melden würden.)
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Re: Prädikanten
Entschuldigung, aber das ist ziemlicher Quatsch.Tritonus hat geschrieben:Zu spät. "Deine Kirche" ist längst auf die Idee gekommen. Sie bildet seit Jahren interessierte Berufstätige in einem 3-jährigen sogenannten "Fernstudium" aus, eine Schmalspurausbildung mit Präsenzwochenenden alle Vierteljahr, früher fanden die in Hannover statt. Die Absolventen heißen dann zwar nicht Prädikanten, aber sie werden bei Bedarf vom Bischof zu Diakonen im Nebenamt bzw. zu Priestern im Nebenamt geweiht.
Ein (evangelischer) Prädikant unterscheidet sich von einem Pfarrer gerade dadurch, dass er nicht wie dieser ordiniert wurde.
Ein/e (alt-katholische/r) Priester/in bzw. Diakon/in mit Zivilberuf ist genauso geweiht wie die Hauptamtlichen. Das hat mit der Ausbildung zunächst mal nichts zu tun.
Die meisten Priester m. Z. sind übrigens nach röm.-kath. Vollstudium und Weihe dem alt-kath. Bistum beigetreten und konnten entweder (aus finanziellen Gründen) nicht in den hauptamtlichen Dienst übernommen werden oder wollten das aus persönlichen Gründen auch nicht. Jedenfalls sind sie alles andere als Prädikanten.
Die Beauftragung und Bevollmächtigung einer katholischen Weihe hat nichts damit zu tun, ob der / die Betreffende auf der Gehaltsliste des Bistums steht.
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus autem caritas! (Augustinus)
Re: Prädikanten
Jetzt bin ich aber mal gespannt, was da hereingepoltert kommt.Sapere aude hat geschrieben:Entschuldigung, aber das ist ziemlicher Quatsch.
... wie ich selbst schon erwähnte.Sapere aude hat geschrieben:Ein/e (alt-katholische/r) Priester/in bzw. Diakon/in mit Zivilberuf ist genauso geweiht wie die Hauptamtlichen ...
Ich habe nie etwas anderes behauptet.Sapere aude hat geschrieben:Die meisten Priester m. Z. sind übrigens nach röm.-kath. Vollstudium und Weihe dem alt-kath. Bistum beigetreten ...
Mit Abstand die meisten Priester (egal ob mit oder ohne Zivilberuf) waren ehemals römisch-katholisch und haben eine römisch-katholische Ausbildung genossen. Es traten/treten so viele über, dass man gar nicht alle hauptamtlich beschäftigen kann, und so arbeiten einige im Nebenamt und andere in einem anderen Beruf. Ähnliches gilt für Kirchenmusiker usw., so spart man sich teure Ausbildungsstätten, Lehrkräfte sowie jegliche lästige theologische Reflexion und kann gleich auf ein Überangebot voll ausgebildeter Fachkräfte zurückgreifen, die man nur noch etwas "umschulen" muss. Das dürfte allgemein bekannt sein, deshalb habe ich es hier nicht eigens erwähnt.
Das alles ändert allerdings gar nichts am Kern meiner Aussage, dass es das von mir beschriebene "Fernstudium", das in Art, Umfang und Niveau in etwa einer evangelischen Prädikantenausbildung entspricht, gibt und dass es auch ausgiebig genutzt wird. Oder möchtest Du das bestreiten? (Dass die Absolventen in der Regel anschließend geweiht werden, habe ich nicht bestritten, sondern gleich dazugeschrieben.)
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Re: Prädikanten
Lieber Tritonius, das weiß ich doch . Erkundigen brauch ich mich also nicht mehr. Sie sind geweiht, das ist für mich persönlich der entscheidende Unterschied.Tritonus hat geschrieben:
Zu spät. "Deine Kirche" ist längst auf die Idee gekommen. Sie bildet seit Jahren interessierte Berufstätige in einem 3-jährigen sogenannten "Fernstudium" aus, ...
(Erkundige Dich mal bei Deinem zuständigen Pfarrer -- O.K. aus H. vermute ich mal, und grüß ihn und seine Frau von mir --, der gibt Dir bestimmt gern Auskunft. ...
Aber wie gesagt, bei den Evangelen ist das mit der Priesterschaft ja eh anders, deshalb ist mir das Prädikantentum bei denen völlig egal.
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Re: Prädikanten
Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht. Auf welchen persönlichen Erfahrungen und welchem Wissen fußt denn Deine These?Tritonus hat geschrieben:Das alles ändert allerdings gar nichts am Kern meiner Aussage, dass es das von mir beschriebene "Fernstudium", das in Art, Umfang und Niveau in etwa einer evangelischen Prädikantenausbildung entspricht, gibt und dass es auch ausgiebig genutzt wird. Oder möchtest Du das bestreiten? (Dass die Absolventen in der Regel anschließend geweiht werden, habe ich nicht bestritten, sondern gleich dazugeschrieben.)
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Re: Prädikanten
Nimm's mir bitte nicht übel, aber die Antwort auf diese Frage würde ich gern offen lassen.Sarandanon hat geschrieben:... Auf welchen persönlichen Erfahrungen [...] fußt denn Deine These?
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Re: Prädikanten
Das ist nicht für alle Landeskirchen zutreffend.Sapere aude hat geschrieben:Ein (evangelischer) Prädikant unterscheidet sich von einem Pfarrer gerade dadurch, dass er nicht wie dieser ordiniert wurde.
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Re: Prädikanten
So ist es. Die protestantische Landeskirche der Pfalz schreibt zum Beispiel:Fragesteller hat geschrieben:Das ist nicht für alle Landeskirchen zutreffend.Sapere aude hat geschrieben:Ein (evangelischer) Prädikant unterscheidet sich von einem Pfarrer gerade dadurch, dass er nicht wie dieser ordiniert wurde.
http://www.evkirchepfalz.de/glaube-und-leben/praedikanten-und-lektoren.html hat geschrieben: Prädikantinnen und Prädikanten werden ordiniert. Sie verkündigen Gottes Wort aufgrund einer selbst angefertigten Predigt, spenden die Sakramente Taufe und Abendmahl und können weitere Amtshandlungen vornehmen, d.h. trauen und beerdigen.
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Re: Prädikanten
Mit Ordination und Beauftragung verhält es sich so: manche Landeskirchen ordinieren, andere wiederum beauftragen.
Das Verfahren dürfte annähernd das selbe sein. Die Kandidaten haben eine qualifizierte theologische Ausbildung erhalten und werden anschließend in einer ordentlichen und kirchenrechtlich verbindlichen Form eingesegnet.
Meine Landeskirche ziert sich dahingehend, diese Einsegnung "Ordination" zu nennen. Als Motivation hierfür nehme ich zum einen einen gewissen Standesdünkel der hauptamtlichen Theologen wahr, zum anderen die Befürchtung der Landeskirche, dass die Prädikanten eines Tages auf die Idee kommen könnten, sich auf eine dotierte Pfarrstelle zu bewerben.
Faktisch nehmen meine Prädikantenkolleginnen und -kollegen innerhalb ihres Ehrenamtes durchaus eine tragende Verantwortung wahr. Manche bespielen unentgeltlich als Vakanzvertretung ganze Kirchspiele und übernehmen somit die pastorale Verantwortung für ganze Gemeinden. Viele Hauptamtliche sehen hierin eine Entlastung, andere wittern hier Konkurrenz im Sinne eines Wegnehmens von Arbeitsplätzen.
Das Verfahren dürfte annähernd das selbe sein. Die Kandidaten haben eine qualifizierte theologische Ausbildung erhalten und werden anschließend in einer ordentlichen und kirchenrechtlich verbindlichen Form eingesegnet.
Meine Landeskirche ziert sich dahingehend, diese Einsegnung "Ordination" zu nennen. Als Motivation hierfür nehme ich zum einen einen gewissen Standesdünkel der hauptamtlichen Theologen wahr, zum anderen die Befürchtung der Landeskirche, dass die Prädikanten eines Tages auf die Idee kommen könnten, sich auf eine dotierte Pfarrstelle zu bewerben.
Faktisch nehmen meine Prädikantenkolleginnen und -kollegen innerhalb ihres Ehrenamtes durchaus eine tragende Verantwortung wahr. Manche bespielen unentgeltlich als Vakanzvertretung ganze Kirchspiele und übernehmen somit die pastorale Verantwortung für ganze Gemeinden. Viele Hauptamtliche sehen hierin eine Entlastung, andere wittern hier Konkurrenz im Sinne eines Wegnehmens von Arbeitsplätzen.
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Re: Prädikanten
Wo genau läge denn da das Absurde? Für eine ordnungsgemäße Wort- und Sakramentsverwaltung ist die kirchliche Beauftragung entscheidend. Wir Prädikaten versehen ein geistliches Amt, der wesentliche Unterschied zu Pfarrerinnen und Pfarrern ist der, dass es sich in unserem Falle um ein Ehrenamt handelt.Habe ich das richtig verstanden, dass diese auch Sakramente spenden? Aus meiner Sicht ist das völlig absurd.
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Re: Prädikanten
Kantakukuruz hat geschrieben:Wo genau läge denn da das Absurde? Für eine ordnungsgemäße Wort- und Sakramentsverwaltung ist die kirchliche Beauftragung entscheidend. Wir Prädikaten versehen ein geistliches Amt, der wesentliche Unterschied zu Pfarrerinnen und Pfarrern ist der, dass es sich in unserem Falle um ein Ehrenamt handelt.Habe ich das richtig verstanden, dass diese auch Sakramente spenden? Aus meiner Sicht ist das völlig absurd.
Ich denke nicht, dass das ein Muss ist, aber gut und angemessen ist es. Freuen sollte man sich nicht, wenn die Situation etwas anderes gebietet. Und andere Beauftragungswege als die Ordination gehen eigentlich auch nicht.1. Kor.9 hat geschrieben: 13 Wisst ihr nicht, dass, die im Tempel dienen, vom Tempel leben, und die am Altar dienen, vom Altar ihren Anteil bekommen?
14 So hat auch der Herr befohlen, dass, die das Evangelium verkündigen, sich vom Evangelium nähren sollen. [vgl. evtl. Mt. 10,10]
Re: Prädikanten
Wenn ich 1 Kor 9 weiterlese und andere Briefe berücksichtige, scheint es mir so, dass Paulus selbst mindestens zeitweilig (oder sollte man sagen: weitgehend?) auf dieses Recht verzichtet hat. Lukas schreibt zum Beispiel:Fragesteller hat geschrieben:Kantakukuruz hat geschrieben:Wo genau läge denn da das Absurde? Für eine ordnungsgemäße Wort- und Sakramentsverwaltung ist die kirchliche Beauftragung entscheidend. Wir Prädikaten versehen ein geistliches Amt, der wesentliche Unterschied zu Pfarrerinnen und Pfarrern ist der, dass es sich in unserem Falle um ein Ehrenamt handelt.Habe ich das richtig verstanden, dass diese auch Sakramente spenden? Aus meiner Sicht ist das völlig absurd.Ich denke nicht, dass das ein Muss ist, aber gut und angemessen ist es. Freuen sollte man sich nicht, wenn die Situation etwas anderes gebietet. Und andere Beauftragungswege als die Ordination gehen eigentlich auch nicht.1. Kor.9 hat geschrieben: 13 Wisst ihr nicht, dass, die im Tempel dienen, vom Tempel leben, und die am Altar dienen, vom Altar ihren Anteil bekommen?
14 So hat auch der Herr befohlen, dass, die das Evangelium verkündigen, sich vom Evangelium nähren sollen. [vgl. evtl. Mt. 10,10]
Diesen beiden [d.h. Aquila und Priszilla] schloss er [d.h. Paulus] sich an, und da sie das gleiche Handwerk betrieben, blieb er bei ihnen und arbeitete dort. Sie waren Zeltmacher von Beruf. An jedem Sabbat lehrte er in der Synagoge ...
(Apg 18, 2ff)
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Re: Prädikanten
Das kommt jetzt sehr auf die Sicht drauf an: für einen Protestanten, der vom allgemeinen Priestertum aller Getauften ausgeht, mag es kein großer Unterschied zwischen "beauftragt" und "ordiniert" geben. Hier mag man als Differenz die Ausbildungswege und den haupt- oder ehrenamtlichen Dienst sehen.Kantakukuruz hat geschrieben:Wo genau läge denn da das Absurde? Für eine ordnungsgemäße Wort- und Sakramentsverwaltung ist die kirchliche Beauftragung entscheidend. Wir Prädikaten versehen ein geistliches Amt, der wesentliche Unterschied zu Pfarrerinnen und Pfarrern ist der, dass es sich in unserem Falle um ein Ehrenamt handelt.Habe ich das richtig verstanden, dass diese auch Sakramente spenden? Aus meiner Sicht ist das völlig absurd.
Für Katholiken und Altkatholiken sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Ein zum Priester ordinierter ( unabhängig vom Bildungsgrad und vom Anstellungsverhältnis) übt ein lebenslanges Weiheamt (als Amtspriester) aus.
Daher fordert z.B. die Gegenseitige Einladung von Protestanten und Altkatholiken (Vereinbarung 1985) dass diese Feier von "Ordinierten" Personen geleitet wird. Bis heute haben die Altkatholiken immer wieder Probleme damit, dass von evangelischer Seite eben nicht ausreichend darauf geachtet wird, dass es sich um ordinierte Geistliche handelt und dass würdevoll mit den "eucharistischen Gaben" umgegangen wird. Dies bedeutet z.B. das während des Gottesdienstes nicht einfach fehlender Wein oder Hostien nachgeschenkt werden können. Oder, dass nach dem Gottesdienst übriggebliebene Gaben nicht einfach weggeschüttet werden, oder wieder in den Plastikbeutel zurückkehren.
"Gemäß der Lehre der beteiligten Kirchen wird die Eucharistiefeier von Ordinierten geleitet. Gemeinschaft im Herrenmahl verpflichtet die Kirchen darauf zu achten, daß die Praxis dieser Lehre entspricht. Die beteiligten Kirchen halten einen angemessenen Umgang mit den nach der Feier übrigbleibenden Gaben für geboten." (Zitat: Gegenseitige Einladung von 1985)
Re: Prädikanten
...was faktisch aber landauf landab gängige Praxis ist.St. Joseph hat geschrieben:Dies bedeutet z.B. das während des Gottesdienstes nicht einfach fehlender Wein oder Hostien nachgeschenkt werden können. Oder, dass nach dem Gottesdienst übriggebliebene Gaben nicht einfach weggeschüttet werden, oder wieder in den Plastikbeutel zurückkehren.
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Re: Prädikanten
Auch wenn ich den Begriff "absurd" in diesem Zusammenhang ein paar Nummern zu groß finde, stimme ich dir zu, dass hier eine Schwachstelle im Prädikantenwesen liegt. Zumindest in den Landeskirchen, die eben nicht ordinieren. Wobei ich persönlich davon ausgehe, der Form nach eine Ordination erhalten zu haben, nur das diese nicht so genannt wurde - aus erwähnten kirchenpolitischen Gründen. Ich hoffe, dass sich hier in Zukunft etwas ändert. Denn "absurd" ist es (und hier ist die Bezeichnung wohl angemessen), dass mein Prädikantenamt auf das Territorium der eigenen Landeskirche beschränkt ist und außerdem offiziell spätestens mit dem 75. Lebensjahr endet. Hier gibt es in der Tat Nachbesserungsbedarf; solche Nachbesserung scheitert anscheinend wieder einmal am protestantischen Provinzialismus.St. Joseph hat geschrieben:Daher fordert z.B. die Gegenseitige Einladung von Protestanten und Altkatholiken (Vereinbarung 1985) dass diese Feier von "Ordinierten" Personen geleitet wird. Bis heute haben die Altkatholiken immer wieder Probleme damit, dass von evangelischer Seite eben nicht ausreichend darauf geachtet wird, dass es sich um ordinierte Geistliche handelt und dass würdevoll mit den "eucharistischen Gaben" umgegangen wird. Dies bedeutet z.B. das während des Gottesdienstes nicht einfach fehlender Wein oder Hostien nachgeschenkt werden können. Oder, dass nach dem Gottesdienst übriggebliebene Gaben nicht einfach weggeschüttet werden, oder wieder in den Plastikbeutel zurückkehren.
Was den Umgang mit den Relicta angeht: sei versichert, dass bei mir nichts weggegossen wird oder in irgendwelchen Plastiksäcken landet. Auch wird der "Würdevolle Umgang mit den eucharistischen Gaben" in der Prädikantenausbildung ausdrücklich thematisiert. Mit Bezugnahme auf die von dir erwähnte Vereinbarung. Welche den wunderbaren Zusatznutzen hat, dass man sich nun nicht mehr auf unersprießliche Diskussionen in der Sakristei über Art und Weise der Realpräsenz einlassen muss, sondern es genügt, auf die altkatholischen Geschwister zu verweisen.
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Re: Prädikanten
Nach Deiner Einschätzung: Gilt dies für alle nominell nicht ordinierenden Landeskirchen?Kantakukuruz hat geschrieben: [...] nicht ordinieren. Wobei ich persönlich davon ausgehe, der Form nach eine Ordination erhalten zu haben, nur das diese nicht so genannt wurde - aus erwähnten kirchenpolitischen Gründen.