Sonderlehren???

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
Petra
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Sonderlehren???

Beitrag von Petra »

Dieses Thema entstand durch Absplittung.Petra
kephas hat geschrieben:
MonaLisa hat geschrieben: Jesus Christus hat nur eine einzige Kirche gegründet, und die ist durch diejenigen Christen vertreten, die IHN als ihren Herrn und Erlöser und Erretter annehmen, ohne jede andere Sonderlehre!
Und welche Autorität bestimmt, was eine Sonderlehre ist und was nicht?
Das protestantische Lehramt? :kratz:
Zuletzt geändert von Petra am Donnerstag 14. September 2006, 18:08, insgesamt 1-mal geändert.

Ecce Homo
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Re: Die Einheit der einen Kirche...

Beitrag von Ecce Homo »

Petra hat geschrieben:
kephas hat geschrieben:
MonaLisa hat geschrieben: Jesus Christus hat nur eine einzige Kirche gegründet, und die ist durch diejenigen Christen vertreten, die IHN als ihren Herrn und Erlöser und Erretter annehmen, ohne jede andere Sonderlehre!
Und welche Autorität bestimmt, was eine Sonderlehre ist und was nicht?
Das protestantische Lehramt? :kratz:
Ich glaube, sie nimmt die Bibel wörtlich. Und in dem Fall wäre alles Sonderlehre, was nicht explizit drin steht... oder noch strenger: Was nicht Jesus direkt gesagt hat. :hmm:
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Edi
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Re: Die Einheit der einen Kirche...

Beitrag von Edi »

Petra hat geschrieben:
kephas hat geschrieben:
MonaLisa hat geschrieben: Jesus Christus hat nur eine einzige Kirche gegründet, und die ist durch diejenigen Christen vertreten, die IHN als ihren Herrn und Erlöser und Erretter annehmen, ohne jede andere Sonderlehre!
Und welche Autorität bestimmt, was eine Sonderlehre ist und was nicht?
Das protestantische Lehramt? :kratz:
Von diesen protestantischen Lehrämtern gibt es hunderte, wenn nicht noch mehr. Die einen lassen die Schwulen- und Lesbenehe zu, die andern den Ehebruch usw.
Der, der 100 % ig biblisch sein will, behauptet nur er lege die Schrift total richtig aus, die andern Prostanten natürlich nicht.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Petra
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Beitrag von Petra »

Als erfahrene Taizé-Besucherin kann man mir ja kaum Ökumenedistanz vorwerfen. Aber woher manche christliche Gruppen die Chuzpe nehmen, Katholen "Sonderlehren" vorzuwerfen aber gleichzeitig "Abendmahl" nur alle paar Wochen feiern.....da fehlt mir echt jedes Verständnis. :nein:

M.W. war die Mahlfeier von Anbeginn an Kern der Gottesdienste.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Petra hat geschrieben:Als erfahrene Taizé-Besucherin kann man mir ja kaum Ökumenedistanz vorwerfen. Aber woher manche christliche Gruppen die Chuzpe nehmen, Katholen "Sonderlehren" vorzuwerfen aber gleichzeitig "Abendmahl" nur alle paar Wochen feiern.....da fehlt mir echt jedes Verständnis. :nein:

M.W. war die Mahlfeier von Anbeginn an Kern der Gottesdienste.
Du sagst etwas, was mir auch schon aufgefallen ist, wenn ich mitbekam, dass in solchen Gemeinschaften das Abendmahl nur alle vier Wochen oder noch viel seltener genommen wird, wo doch in der Schrift steht, die Christen hielten es täglich.
So super bibeltreu wie sie immer tun, sind diese Kritikaster nämlich gar nicht.
Zuletzt geändert von Edi am Donnerstag 14. September 2006, 15:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Petra
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Beitrag von Petra »

Sehe ich auch so, Edi. Schließlich hat Jesus nicht nach der Bergpredigt und nicht nach Heilungen gesagt: "Tut dies zu meinem Gedächnis."

Wenn wenigstens ein gemeinsames Essen hinterher bei den Gottesdiensten verpflichtend wäre. Dann könnte ich es ja irgendwo noch verstehen. Also eine Agape-Feier und im Gebetsraum vorweg nur der Wortgottesdienst.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Petra hat geschrieben:Sehe ich auch so, Edi. Schließlich hat Jesus nicht nach der Bergpredigt und nicht nach Heilungen gesagt: "Tut dies zu meinem Gedächnis."

Wenn wenigstens ein gemeinsames Essen hinterher bei den Gottesdiensten verpflichtend wäre. Dann könnte ich es ja irgendwo noch verstehen. Also eine Agape-Feier und im Gebetsraum vorweg nur der Wortgottesdienst.
Sage ich ja immer wenn schon Jause dann richtige Jause.

LG
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Edi hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Als erfahrene Taizé-Besucherin kann man mir ja kaum Ökumenedistanz vorwerfen. Aber woher manche christliche Gruppen die Chuzpe nehmen, Katholen "Sonderlehren" vorzuwerfen aber gleichzeitig "Abendmahl" nur alle paar Wochen feiern.....da fehlt mir echt jedes Verständnis. :nein:

M.W. war die Mahlfeier von Anbeginn an Kern der Gottesdienste.
Du sagst etwas, was mir auch schon aufgefallen ist, wenn ich mitbekam, dass in solchen Gemeinschaften das Abendmahl nur alle vier Wochen oder noch viel seltener genommen wird, wo doch in der Schrift steht, die Christen hielten es täglich.
So super bibeltreu wie sie immer tun, sind diese Kritikaster nämlich gar nicht.
In diesem Zusammenhang sollte man daran erinnern, daß auch bei den Katholiken hunderte von Jahren kaum jemand zur Kommunion gegangen ist. Wöchentliche Kommunion und vor allem regelmäßiger Kommunionempfang fast der ganzen Gemeinde ist eine sehr neue Entwicklung.

Also, schön vorsichtig bleiben mit dem, was man den Evangelen vorwirft. ;-)

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Petra hat geschrieben:Als erfahrene Taizé-Besucherin kann man mir ja kaum Ökumenedistanz vorwerfen. Aber woher manche christliche Gruppen die Chuzpe nehmen, Katholen "Sonderlehren" vorzuwerfen aber gleichzeitig "Abendmahl" nur alle paar Wochen feiern.....da fehlt mir echt jedes Verständnis. :nein:

M.W. war die Mahlfeier von Anbeginn an Kern der Gottesdienste.

Als Sonderlehre gilt eben alles, was sich nicht explizit in der Bibel findet. Deswegen sage ich ja immer, dass wir von dem unseligen SOLA SCRIPTURA wegkommen müssen - die Bibel ist zu wenig, wir brauchen auch Konzilien, das Lehramt und die Tradition.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Stephen Dedalus hat geschrieben:In diesem Zusammenhang sollte man daran erinnern, daß auch bei den Katholiken hunderte von Jahren kaum jemand zur Kommunion gegangen ist. Wöchentliche Kommunion und vor allem regelmäßiger Kommunionempfang fast der ganzen Gemeinde ist eine sehr neue Entwicklung.

Also, schön vorsichtig bleiben mit dem, was man den Evangelen vorwirft. ;-)
Die Evangelen wollen doch besonders bibeltreu sein und sind es faktisch doch nicht so konsequent, darum geht es hier. Die Katholiken sind keine Christen, die alles bis ins Letzte und buchstabenmässig den ersten Christen nachmachen wollen, von wenigen grundlegenden Dinge wie u.a. der hlg.Messe abgesehen. Also haben sich bei ihnen immer wieder neue Entwicklungen ergeben.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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Petra
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Beitrag von Petra »

Stephen Dedalus hat geschrieben: In diesem Zusammenhang sollte man daran erinnern, daß auch bei den Katholiken hunderte von Jahren kaum jemand zur Kommunion gegangen ist. Wöchentliche Kommunion und vor allem regelmäßiger Kommunionempfang fast der ganzen Gemeinde ist eine sehr neue Entwicklung.

Also, schön vorsichtig bleiben mit dem, was man den Evangelen vorwirft. ;-)
Es ging nicht um den Kommunionempfang des Volkes. Sondern in erster Linie um die "Vergegenwärtigung" * des Messopfers durch den Priester. Oder zumindest die Wiederholung der Einsetzungsworte. Gab es auch kath. Messen ohne dies? :hmm:

Die Agape-Feier war nur erwähnt, falls es christl. Gemeinden gibt, die beim letzten Abendmahl nur den gemeinsamen Feieraspekt interpretieren.

(Wobei mir die "jahrhundertelange" Nicht-Kommunion des Volkes schon sehr neu ist. Áber das ist ein anderes Thema.)

*Hoffe, "Vergegenwärtigung" ist hier das halbwegs korrekte Wort.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Stephen Dedalus hat geschrieben:In diesem Zusammenhang sollte man daran erinnern, daß auch bei den Katholiken hunderte von Jahren kaum jemand zur Kommunion gegangen ist. Wöchentliche Kommunion und vor allem regelmäßiger Kommunionempfang fast der ganzen Gemeinde ist eine sehr neue Entwicklung.

Also, schön vorsichtig bleiben mit dem, was man den Evangelen vorwirft. ;-)
SD, es geht hier um die Zelebration, nicht um die Konsumation. und die Zelebration erfolgt schon seit hunderten von Jahren täglich.

Petra,Nun man ging im MA meist drei oder viermal im Jahr (Weihnachten, Osttern, Pfingsten, und noch ein Marienfest) Deswegen hat sich bei uns ja auch die Schaufrömmigkeit (eucharistische Anbetung) so stark entwickelt im Gegensatz zur Ostkirche (wo der Herrenleib ja niemand Getauftem vorenthalten wird)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

Es ist halt sonderbar, dass andere etwas anderes aus dem eindeutigen Buch Gottes herauslesen als man selber und deshalb ist das dann eine Sonderlehre, ist doch klar.

Und da man sich ja buchstabentreu an die Bibel hält, hält man ja auch den Sabbat und feiert nicht den Sonntag als Tag des Herrn, oder? :hmm:


Magdalena

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Petra hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben: In diesem Zusammenhang sollte man daran erinnern, daß auch bei den Katholiken hunderte von Jahren kaum jemand zur Kommunion gegangen ist. Wöchentliche Kommunion und vor allem regelmäßiger Kommunionempfang fast der ganzen Gemeinde ist eine sehr neue Entwicklung.

Also, schön vorsichtig bleiben mit dem, was man den Evangelen vorwirft. ;-)
Es ging nicht um den Kommunionempfang des Volkes. Sondern in erster Linie um die "Vergegenwärtigung" * des Messopfers durch den Priester. Oder zumindest die Wiederholung der Einsetzungsworte. Gab es auch kath. Messen ohne dies? :hmm:

Die Agape-Feier war nur erwähnt, falls es christl. Gemeinden gibt, die beim letzten Abendmahl nur den gemeinsamen Feieraspekt interpretieren.

(Wobei mir die "jahrhundertelange" Nicht-Kommunion des Volkes schon sehr neu ist. Áber das ist ein anderes Thema.)

*Hoffe, "Vergegenwärtigung" ist hier das halbwegs korrekte Wort.


Das war damals im ausgehenden Mittelalter, als sich die Ehrfurcht vor der Hostie so sehr gesteigert hat, dass man sich gar nicht mehr traute, sie zu essen - daher auch zur selben Zeit das Aufkommen der Monstranzen, der Fronleichnamsprozessionen und der Anbetung der Hostie (also 13.Jh.)

MonaLisa
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Beitrag von MonaLisa »

Anbetung der Hostie
Das trifft es doch mal wieder 100pro :roll:

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

MonaLisa hat geschrieben:
Anbetung der Hostie
Das trifft es doch mal wieder 100pro :roll:
Die Sonderlehre ist wohl das seit neuesten die Hostie nurmehr ne symbolische Sache ist und nicht wie überliefert und in der Schrift steht der wahre und echte Leib Christi.

Die einen beten Chritus an, die andern mampfen trockenes Brot ohne satt zu werden.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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MonaLisa
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Beitrag von MonaLisa »

FioreGraz hat geschrieben:
MonaLisa hat geschrieben:
Anbetung der Hostie
Das trifft es doch mal wieder 100pro :roll:
Die Sonderlehre ist wohl das seit neuesten die Hostie nurmehr ne symbolische Sache ist und nicht wie überliefert und in der Schrift steht der wahre und echte Leib Christi.

Die einen beten Chritus an, die andern mampfen trockenes Brot ohne satt zu werden.

LG
Fiore
Was passiert eigentlich mit Jesus bei der Verdauung der Hostie? Ich stelle mir vor, dass (nach Eurem Glauben) Jesus in der Hostie noch enthalten ist, wenn diese auf der Zunge liegt. Ab wann ist Jesus dann nicht mehr darin enthalten? Beim Zubeißen, Kauen, Schlucken, oder wenn die Magensäure angreift ... ?
Klärt mich doch mal auf...
Danke schön!!

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Ich glaube die Form der Häresie nennt man bei uns Azytimismus...Aber die Realpräsenz Christi bleibt nur solange bestehen wie die Form der Materie bestehen bleibt, er wird nicht mehr nach außen Kompostiert.

LG
Fiore
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MonaLisa
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Beitrag von MonaLisa »

Dascha ma neu ... Staun ...

Schlaues Haus, Fiore!

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

MonaLisa hat geschrieben:
FioreGraz hat geschrieben:
MonaLisa hat geschrieben:
Anbetung der Hostie
Das trifft es doch mal wieder 100pro :roll:
Die Sonderlehre ist wohl das seit neuesten die Hostie nurmehr ne symbolische Sache ist und nicht wie überliefert und in der Schrift steht der wahre und echte Leib Christi.

Die einen beten Chritus an, die andern mampfen trockenes Brot ohne satt zu werden.

LG
Fiore
Was passiert eigentlich mit Jesus bei der Verdauung der Hostie? Ich stelle mir vor, dass (nach Eurem Glauben) Jesus in der Hostie noch enthalten ist, wenn diese auf der Zunge liegt. Ab wann ist Jesus dann nicht mehr darin enthalten? Beim Zubeißen, Kauen, Schlucken, oder wenn die Magensäure angreift ... ?
Klärt mich doch mal auf...
Danke schön!!

Verstehst du denn nicht, dass es der Urkirche darum ging, beim Fortgang Jesu beim letzten Abendmahle Jesus immer bei sich zu haben? Deswegen müssen wir Christus essen, dass er in jede Körperzelle kommt - vor allem, um wie Christus dermaleinst glorreich aufzuerstehen (denn wenn wir Christus in uns haben, ganz leibhaftig, werden wir mit ihm auferstehen, auch leibhaftig). Die Evangelischen verstehen das Zentrale des Christentums ja gar nicht!

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Mona Lisa, welcher Gemeinschaft gehörst du eigentlich an? :hmm:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

MonaLisa
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Beitrag von MonaLisa »

Uwe Schmidt hat geschrieben:
MonaLisa hat geschrieben:
FioreGraz hat geschrieben:
MonaLisa hat geschrieben:
Anbetung der Hostie
Das trifft es doch mal wieder 100pro :roll:
Die Sonderlehre ist wohl das seit neuesten die Hostie nurmehr ne symbolische Sache ist und nicht wie überliefert und in der Schrift steht der wahre und echte Leib Christi.

Die einen beten Chritus an, die andern mampfen trockenes Brot ohne satt zu werden.

LG
Fiore
Was passiert eigentlich mit Jesus bei der Verdauung der Hostie? Ich stelle mir vor, dass (nach Eurem Glauben) Jesus in der Hostie noch enthalten ist, wenn diese auf der Zunge liegt. Ab wann ist Jesus dann nicht mehr darin enthalten? Beim Zubeißen, Kauen, Schlucken, oder wenn die Magensäure angreift ... ?
Klärt mich doch mal auf...
Danke schön!!

Verstehst du denn nicht, dass es der Urkirche darum ging, beim Fortgang Jesu beim letzten Abendmahle Jesus immer bei sich zu haben? Deswegen müssen wir Christus essen, dass er in jede Körperzelle kommt - vor allem, um wie Christus dermaleinst glorreich aufzuerstehen (denn wenn wir Christus in uns haben, ganz leibhaftig, werden wir mit ihm auferstehen, auch leibhaftig). Die Evangelischen verstehen das Zentrale des Christentums ja gar nicht!
Schluck, räusper ...

Was die Evangelischen verstehen oder nicht verstehen, ist eigentlich deren Verantwortung ... oder siehst Du das anders?
Wenn Du mit einem Finger auf die Evangelischen zeigst, zeigst Du immer mit drei Fingern auf Dich selbst ... soviel dazu.

Aber irgendwie versteh ich das nicht: Jesus mit jeder Körperzelle aufnehmen? Hat Jesus das selbst so verlangt oder gefordert? Und wo denn? Die Brotrede ("eine harte Rede") gibt das doch gar nicht her. Es ist doch Jesus Christus selbst, den wir im Glauben aufnehmen, in unser Herz lassen, ihn als Herrn und Heiland im Glauben anerkennen. Das ist ja gerade das Schwere daran, dass es um den Glauben geht, nicht um das Schauen - in diesem Leben.
Wenn ich aber als Hilfsmittel eine weiße Hostie brauche, von der ich annehme, dass sie Jesus (wie auch immer) enthält, dann habe ich doch etwas zum Schauen. Was ist dann der Glaube noch wert?

Für mich ist das Abendmahl ein Symbol, ein Zeichen, dass Jesus in dieser Welt gegenwärtig ist - alle Tage, bis an das Ende der Welt.
Wir verkündigen seinen Tod, indem wir das Brot (!) essen und aus dem Kelch trinken, wie Paulus schreibt (1. Kor. 11,26), bis Jesus kommt in Herrlichkeit.

Paulus als Cheftheologe hätte bestimmt etwas zum Thema "Jesus in der Hostie" geschrieben, aber er verwendet eben auch nur das Wort und den Begriff "Brot".

MonaLisa
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Beitrag von MonaLisa »

Ecce Homo hat geschrieben:Mona Lisa, welcher Gemeinschaft gehörst du eigentlich an? :hmm:
Ich gehöre zu der einzig wahren katholischen (allgemeinen)Gemeinde Jesu, zu denen die gehören, die Jesus Christus lieben und ehren als ihren Herrn und Heiland, von denen Jesus Christus selbst sagt, dass der Vater im Himmel sie ihm gegeben hat.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Für mich ist das Abendmahl ein Symbol, ein Zeichen, dass Jesus in dieser Welt gegenwärtig ist - alle Tage, bis an das Ende der Welt.
Wir verkündigen seinen Tod, indem wir das Brot (!) essen und aus dem Kelch trinken, wie Paulus schreibt (1. Kor. 11,26), bis Jesus kommt in Herrlichkeit.

Paulus als Cheftheologe hätte bestimmt etwas zum Thema "Jesus in der Hostie" geschrieben, aber er verwendet eben auch nur das Wort und den Begriff "Brot".
Du liest aber anscheinend nur sehr partiell, Paulus schreibt und benutzt die Worte Christi
....sprach das Dankgebet, brach es und sprach: "Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!" Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: "Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!" Denn sooft ihr dieses Brot eßt und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.....
Der Nachsatz Tut dies zu meinem Gedächtnis, bezieht isch auf das Handeln nicht auf Brot und Wein, wenn man also sola scriptura anwendet kommt nur Brot=Leib Christi und das tasächlich, und Wein = Blut Christi und das tatsächlich raus. Nirgenwo in der Schrift steht, das ist nur Symbolisch. Ja der Obercheftheologe Paulus schrieb sogar weiter
Wer daher unwürdig das Brot ißt oder den Kelch des Herrn trinkt, der versündigt sich am Leib und Blut des Herrn. So prüfe sich denn der Mensch, und dann esse er von dem Brot und trinke aus dem Kelch. Denn wer ißt und trinkt, ohne den Leib des Herrn zu unterscheiden, der ißt und trinkt sich das Gericht.
Er schreibt also sehr wohl das Brot und Wein, Leib und Blut Christi sind, an dem man sich direkt und nicht nur symbolisch versündigt. Besonders im letzten Satz wirds eindeutig, der Leib ist von normaler Speiße zu unterscheiden, keine Rede mehr von Brot sondern er bezeichnet es direkt und u´nmissverständlich als Leib.

Sogar der Obercheftheolunke Luther sah das noch so.

LG
Firoe
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MonaLisa
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Beitrag von MonaLisa »

Fiore schreibt
Zitat:Wer daher unwürdig das Brot ißt oder den Kelch des Herrn trinkt, der versündigt sich am Leib und Blut des Herrn. So prüfe sich denn der Mensch, und dann esse er von dem Brot und trinke aus dem Kelch. Denn wer ißt und trinkt, ohne den Leib des Herrn zu unterscheiden, der ißt und trinkt sich das Gericht.

Er schreibt also sehr wohl das Brot und Wein, Leib und Blut Christi sind, an dem man sich direkt und nicht nur symbolisch versündigt. Besonders im letzten Satz wirds eindeutig, der Leib ist von normaler Speiße zu unterscheiden, keine Rede mehr von Brot sondern er bezeichnet es direkt und u´nmissverständlich als Leib.
Wenn Du den gesamten Abschnitt aus 1. Kor. 11 ab Vers 17 betrachtest, wirst Du feststellen (müssen), dass Paulus diejenigen rügt, die sich vor der Abendmahlsfeier das Ränzel bereits vollgeschlagen haben und sich durch liebloses Verhalten gegenüber den Ärmeren Glaubensgeschwistern "auszeichnen". Daher soll der Mensch sich auch selbst prüfen.
Nirgenwo in der Schrift steht, das ist nur Symbolisch.
Nirgendwo in der Schrift steht, dass "geweihte" Männer geheimnisvolle Worte über einer Hostie aussprechen sollen, die dann zum Leib des Herrn Jesus wird. Das erinnert mich doch sehr an heidnische Mysterienkulte.
Sogar der Obercheftheolunke Luther sah das noch so.
Was habe ich mit Luther zu tun?

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Wenn Du den gesamten Abschnitt aus 1. Kor. 11 ab Vers 17 betrachtest, wirst Du feststellen (müssen), dass Paulus diejenigen rügt, die sich vor der Abendmahlsfeier sich das Ränzel bereits vollgeschlagen haben und sich durch liebloses Verhalten gegenüber den Ärmeren Glaubensgeschwistern "auszeichnen". Daher soll der Mensch sich auch selbst prüfen.
Das ist ja auch richtig, aber auch darum gehts nicht, und auch dieser Umstand leifert keine begründung für ein symbolische Auslegung für Brot und Wein. Das liefert höchstens den Auslöser - das er klarstellen muß das ist nicht irgendein "Papperl" zum Andenken ala "Weihnachten" sonder Leib und Blut christi und dementprechend sollen sich die Leute verhalten.
Nirgendwo in der Schrift steht, dass "geweihte" Männer geheimnisvolle Worte über einer Hostie aussprechen sollen, die dann zum Leib des Herrn Jesus wird. Das erinnert mich doch sehr an heidnische Mysterienkulte.
Bereits bei Paulus war die kirchliche Ordnung in ihrer Grundlage dargelegt und besteht. Presbyter, Bischof etc. Und die geheimnisvollen Worte sind genau jene die Paulus hier anführt und die in den Evagelien stehen, und kein Zauberbrimborium. Oder führt ihre Sonderlehren ein in protestantischen Gottesdiensten und sprecht etwas anderes?

LG
Fiore
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Beitrag von Ecce Homo »

MonaLisa hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:Mona Lisa, welcher Gemeinschaft gehörst du eigentlich an? :hmm:
Ich gehöre zu der einzig wahren katholischen (allgemeinen)Gemeinde Jesu, zu denen die gehören, die Jesus Christus lieben und ehren als ihren Herrn und Heiland, von denen Jesus Christus selbst sagt, dass der Vater im Himmel sie ihm gegeben hat.
...du hast aber sehr... evangelisch (freikirchliche) Ansichten dafür, dass du katholisch sein willst...
warum gehst du zur Messe, wenn du das alles nur als Symbol verstehst? Dann ist es doch "nur" ein Symbol und man bräuchte das nicht wirklich in der Kirche - das könnte man auch als Hausfeier gestalten... so im Kreis der Familie...

Für die katholische Kirche ist es nicht nur ein Symbol - wir empfangen SEINEN Leib und SEIN Blut.

Realpräsenz, Transsubstantiationslehre? Schon mal was davon gehört? Vermutlich nicht... :shock: :nein:
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