Die Anglikanische Kirche und die Freimaurerei

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Die Anglikanische Kirche und die Freimaurerei

Beitrag von Ewald Mrnka »

Dieser Strang wurde nicht von Ewald Mrnka eröffnet. Er wurde vom Strang Anglikanische Kirche abgetrennt. Tacitus.

@Stephen Dedalus

Vor einigen Jahren besuchte ich die Katherale von Salisbury. An einer Säule waren Winkelmaß und Zirkel mit einer Widmung der örtlichen Freimauerloge angebracht. Was auf der Inschrift stand, weiß ich nicht mehr; vielleicht wollte man an Christopher Wren erinnern.

Meine Frage: Welche Einstellung hat die Anglikanische Kirche zu den Freimaurerlogen?
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Meine Frage: Welche Einstellung hat die Anglikanische Kirche zu den Freimaurerlogen?
Keine Ahnung, ob es eine "offizielle" Haltung dazu gibt. In GB ist das Freimaurertum jedenfalls nach meinem Eindruck weiter verbreitet als in D.

SD

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Vor allem geht man offener damit um. (die Amis haben die Ultimative weiterentwicklung geschafft: da gibts Leiberl mit der Aufschrift "I am proud to be a freemason" zu kaufen :roll: sehr geheimbündlerisch....)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Beitrag von HeGe »

Ich kann mich noch an die Fahrten nach London bei meinen Schüleraustauschen erinnern (mein Gott, ist das schon lange her), wo man bei der Einfahrt nach London eine Kirche sah, die statt einer Rosette ein riesiges Pentagramm dargestellt hatte.

Vielleicht sind die Anglikaner ja in Wirklichkeit Satanisten. :hmm:
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Das Pentagramm hab ich auch schon auf deutschprotestantischen Versammlungsgebäuden (vulgo Kirche) gesehen- am turm gemauert nicht hingesprayt.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Beitrag von HeGe »

Also ich weiß natürlich nicht, welcher Gemeinschaft das Gebäude angehörte (bevor ich hier noch einen auf den Deckel kriege). Das war auf die Entfernung schlecht zu sehen. Aber ich glaube, ich habe noch irgendwo ein Foto aus dem Bus geschossen.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

HeGe hat geschrieben: Vielleicht sind die Anglikaner ja in Wirklichkeit Satanisten. :hmm:
Mist, jetzt hat es doch tatsächlich jemand herausgefunden ...


:shock:

Uwe Schmidt
Beiträge: 1153
Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56

Beitrag von Uwe Schmidt »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Meine Frage: Welche Einstellung hat die Anglikanische Kirche zu den Freimaurerlogen?
Keine Ahnung, ob es eine "offizielle" Haltung dazu gibt. In GB ist das Freimaurertum jedenfalls nach meinem Eindruck weiter verbreitet als in D.

SD


Ja, England ist ja das Mutterland der Freimaurerei (Gründung der ersten Loge London 1717, 200 Jahre nach Luthers Thesen). Als Faustregel kann man sich merken: Deutschland 20.000 Freimaurer - Frankreich 200.000 Freimaurer - Großbritannien 2 Mio Freimaurer - USA 6 Mio.

sofaklecks
Beiträge: 2776
Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29

Templer und Pentagramm

Beitrag von sofaklecks »

Schade, dass ich eine "Reisewege"-Sendung gerade gelöscht habe, die das Tal des Duero beschrieb. Der Duero war lange Zeit der Grenzfluss zwischen dem islamischen und dem katholischen Teil Spaniens, so dass dort die Ritterorden (Johanniter, Templer) Stützpunkte hatten und dafür natürlich Kirchen gebaut haben.

Die Templer haben dort eine Kirche mit einer Rosette über dem Eingang gebaut, die von aussen eigentlich ganz unauffällig aussieht, etwa so, als seien Herzen in- bzw. aneinander gesetzt. Die Überraschung kommt im Innern (zu dem nicht jeder Zutritt hatte): Der Schatten der Rosette bildet auf dem Weg zum Altar ein Pentagramm ab. Man darf nicht übersehen, dass das Pentagramm auch zum Schutz vor dem Satan auf dem Boden aufgemalt wurde.

Sofaklecks

Pius
Beiträge: 37
Registriert: Donnerstag 14. Oktober 2004, 23:56

Re: Die Anglikanische Kirche und die Freimaurerei

Beitrag von Pius »

Ewald Mrnka hat geschrieben: Vor einigen Jahren besuchte ich die Katherale von Salisbury. An einer Säule waren Winkelmaß und Zirkel mit einer Widmung der örtlichen Freimauerloge angebracht. Was auf der Inschrift stand, weiß ich nicht mehr; vielleicht wollte man an Christopher Wren erinnern.

Meine Frage: Welche Einstellung hat die Anglikanische Kirche zu den Freimaurerlogen?
Dazu schreibt "The Church of England Newspaper":

The Church of England Newspaper

Benutzeravatar
pierre10
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 2297
Registriert: Sonntag 4. September 2005, 06:23

Beitrag von pierre10 »

Es ist ganz natürlich, diese sogen. Freimaurischen Symbole an Kirchen zu finden. Denn die heutigen Freimaurer sind die spirituellen Nachfahren der Kathedralbauer.

Hier ein Auszug aus Wiki:

Über den eigentlichen Ursprung der Freimaurerei gibt es eine Reihe von Thesen. Der gängigsten Theorie nach ist der Freimaurerbund aus der Bruderschaft der Steinmetze und deren Bauhütten hervorgegangen. Anfangs waren die zunftmäßig organisierten Handwerker mit den Klöstern, namentlich denen den Benediktiner, eng verbunden (etwa 9. Jahrhundert), machten sich aber später unabhängig und schlossen sich dem Bund deutscher Steinmetzen unter der Leitung von vier Haupthütten an, unter denen die Straßburger Hütte eine herausragende Stellung einnahm. Im 11., 12 und 13. Jahrhundert prosperierten die Steinmetzbruderschaften in ganz Europa. Da auch hier jedoch Lesen und Schreiben ein Gut der Wenigen war, wurden ihr Wissen, ihre Bräuche und Gesetze mündlich überliefert. Die Tradition der Passwörter, Erkennungszeichen (Handschenk) und vieler Symbole stammt aus dieser Zeit und ist noch heute in der Freimaurerei lebendig. Die vorhandenen Steinmetzordnungen im deutschsprachigen Raum, die älteste stammt aus dem Jahr 1459, deuten bereits auf einen über ganz Deutschland und die Schweiz verzweigten Bund hin. Die Bruderschaft wurde durch eine gemeinsame, 1498 von Kaiser Maximilian sanktionierte Gesetzgebung zusammengehalten.

Pierre, lebt in der Nähe von Straßburg und kennt diese Geschichte gut.
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema