Union von Scranton

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Dank anglikanischer Gastfreundschaft, erster Christ-Katholischer Gottesdienst in Düsseldorf

http://christ-katholisch.de/meldungen.html

Dieter
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Dieter »

Die anglikanische Gemeinde Düsseldorf ist eine von zwei evangelikalen anglikanischen Gemeinden in Deutschland (Düsseldorf, Leipzig).

Ich kann mir vorstellen, dass dieser Gemeinde die Theologie der Christ-katholischen Kirche näher steht als die der Alt-Katholischen Kirche.

Dennoch ist es nicht unproblematisch, mit zwei selbständigen Kirchen aus alt-katholischen Tradition gleichzeitig ökumenisch tätig zu sein.

Tinius
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Tinius »

Dieter hat geschrieben:Die anglikanische Gemeinde Düsseldorf ist eine von zwei evangelikalen anglikanischen Gemeinden in Deutschland (Düsseldorf, Leipzig).

Ich kann mir vorstellen, dass dieser Gemeinde die Theologie der Christ-katholischen Kirche näher steht als die der Alt-Katholischen Kirche.
Welcher Theologie?

Dieter
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Dieter »

Tinius hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Die anglikanische Gemeinde Düsseldorf ist eine von zwei evangelikalen anglikanischen Gemeinden in Deutschland (Düsseldorf, Leipzig).

Ich kann mir vorstellen, dass dieser Gemeinde die Theologie der Christ-katholischen Kirche näher steht als die der Alt-Katholischen Kirche.
Welcher Theologie?
z.B. die Frage nach der Frauenordination und nach der Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren.

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Anbei die aktuelle Ausgabe der Kirchenzeitung "ad fontes international"

http://christ-katholisch.de/kirchenzeitung/3216.html

mit folgenden Themen:
- Ein ökumenisches Konzil? von Frederik Herzberg
- Notfallseelsorge mit Herzblut, ein Interview
- Kurzmeldungen aus der PNCC
- Geschichte des Altkatholizismus / Die Nationalkatholischen Bewegungen in Europa vom 17. Bis zum Beginn des 2. Jahrhunderts.
von Günther Thomann
- 8 Jahre Dominikanerorden, ein Besuch der Jubiläumsausstellung in Regensburg von Axel Stark
- TRINITATIS, Gedanken zum Dreifaltigkeitssonntag von Pater Gerhard Seidler
- Credo, Wissen, was man glaubt von Klaus Mass
- Abenteuer Medjugorie, ein Wallfahrtsbericht von Bericht P Gerhard Seidler
- Buchbesprechungen von Axel Stark, Passau
- Kräuterkolummne von Pater Gerhard.

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Priesterweihe im August

Bischof Dr Roald Flemestad weiht Dr. Daniel Gerte und Klaus Klein zu Priestern

http://christ-katholisch.de/meldungen.html

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Christ-Katholischer Priester zum Professor an der Universität Bielefeld berufen.

http://christ-katholisch.de/meldungen.html

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Petur
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Petur »

Erste christ-katholische Eucharistiefeier in Düsseldorf

Am 29. Juli, dem Festtag der hl. Martha von Bethanien und des hl. Olav Haraldsson, fand in Düsseldorf die erste öffentliche Eucharistiefeier der Christ-Katholischen Gemeinde St. Willibrord statt. Die heilige Messe wurde dank der ökumenischen Gastfreundschaft der anglikanischen Gemeinde in der Englischen Kirche an der Rotterdamer Straße 135 (gegenüber dem Rheinufer, am Rande des Nordparks) gefeiert. Neben Düsseldorfer Besuchern waren auch Christen aus anderen Städten des Rheinlands und sogar aus Westfalen angereist, darunter auch Priesteramtskandidat Dr. Daniel Gerte (Warstein).

Der Eucharistiefeier ging die Feier der Versöhnung im Narthex mit anschließender Eingangsprozession voraus. Die Homilie schlug den Bogen vom Festtagsevangelium (Lk 1,38-42: Martha und Maria) über die aristotelische Tugendlehre hin zur Theologie und Spiritualität des Ressourcement. Das Hören des Wortes Gottes in der Gemeinschaft der Kirche, welches in unserer nordamerikanischen Mutterkirche (PNCC) den Sieben Sakramenten zugerechnet wird, wurde als Grundpfeiler christlicher Spiritualität und Ethik erarbeitet. Kirchenmusikalisch zeichnete sich die Feier dadurch aus, dass erstmals seit Längerem wieder gregorianische Gesänge (in deutscher Sprache) in der Englischen Kirche erklangen. Kirchenbaulich besticht die Englische Kirche durch die warme, schlichte Innengestaltung mit verschiedenen edlen Hölzern, die dennoch Raum für einen Hochaltar, Altarschranken, Priestersedilie und Seitenkapelle im Narthex bietet.

Am Ende der Feier spendete der im Frühjahr geweihte Priester Prof. Frederik Irenäus Herzberg den Primizsegen. Beim anschließenden einstündigen „Kirchenkaffee“ gab es die Gelegenheit zum Austausch mit einigen Gästen aus der Ökumene. Deo gratias.

[Die Termine für die nächsten Eucharistiefeiern im Rheinland werden Mitte August bekannt gegeben. Nächster Termin der Gemeinde ist Dr. Daniel Gertes Priesterweihe und Primiz am 13./14. August 216 in Ebenweiler bei Ravensburg.]
https://christkath.wordpress.com/216/ ... esseldorf/

Dieter
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Dieter »

Petur hat geschrieben:
Erste christ-katholische Eucharistiefeier in Düsseldorf

Am 29. Juli, dem Festtag der hl. Martha von Bethanien und des hl. Olav Haraldsson, fand in Düsseldorf die erste öffentliche Eucharistiefeier der Christ-Katholischen Gemeinde St. Willibrord statt. Die heilige Messe wurde dank der ökumenischen Gastfreundschaft der anglikanischen Gemeinde in der Englischen Kirche an der Rotterdamer Straße 135 (gegenüber dem Rheinufer, am Rande des Nordparks) gefeiert. Neben Düsseldorfer Besuchern waren auch Christen aus anderen Städten des Rheinlands und sogar aus Westfalen angereist, darunter auch Priesteramtskandidat Dr. Daniel Gerte (Warstein).

Der Eucharistiefeier ging die Feier der Versöhnung im Narthex mit anschließender Eingangsprozession voraus. Die Homilie schlug den Bogen vom Festtagsevangelium (Lk 1,38-42: Martha und Maria) über die aristotelische Tugendlehre hin zur Theologie und Spiritualität des Ressourcement. Das Hören des Wortes Gottes in der Gemeinschaft der Kirche, welches in unserer nordamerikanischen Mutterkirche (PNCC) den Sieben Sakramenten zugerechnet wird, wurde als Grundpfeiler christlicher Spiritualität und Ethik erarbeitet. Kirchenmusikalisch zeichnete sich die Feier dadurch aus, dass erstmals seit Längerem wieder gregorianische Gesänge (in deutscher Sprache) in der Englischen Kirche erklangen. Kirchenbaulich besticht die Englische Kirche durch die warme, schlichte Innengestaltung mit verschiedenen edlen Hölzern, die dennoch Raum für einen Hochaltar, Altarschranken, Priestersedilie und Seitenkapelle im Narthex bietet.

Am Ende der Feier spendete der im Frühjahr geweihte Priester Prof. Frederik Irenäus Herzberg den Primizsegen. Beim anschließenden einstündigen „Kirchenkaffee“ gab es die Gelegenheit zum Austausch mit einigen Gästen aus der Ökumene. Deo gratias.

[Die Termine für die nächsten Eucharistiefeiern im Rheinland werden Mitte August bekannt gegeben. Nächster Termin der Gemeinde ist Dr. Daniel Gertes Priesterweihe und Primiz am 13./14. August 216 in Ebenweiler bei Ravensburg.]
https://christkath.wordpress.com/216/ ... esseldorf/


Ich verstehe nicht, warum unter den angegebenen Links zwar die Römisch-katholische Kirche, die Orthodoxen, die Anglikaner und die SELK aufgeführt werden, nicht aber die Alt-Katholische Kirche.

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Aktuelles:

Wallfahrt, Priesterweihe und Ordensprofess....

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Dieter
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Dieter »

St. Joseph hat geschrieben:Aktuelles:

Wallfahrt, Priesterweihe und Ordensprofess....

http://christ-katholisch.de/meldungen.html

Die Christ-Katholische Kirche sollte aufpassen, dass sie nicht mehr Kleriker als "Laien" hat.

Ich habe einmal einen alt-katholische Gottesdienste erlebt, wo am Altar fünf Personen standen und das "Kirchenvolk" aus vier Personen bestand.

Dschungelboy

Re: Union von Scranton

Beitrag von Dschungelboy »

Dieter hat geschrieben:[...] mehr Kleriker als "Laien" [...]
Aber darum gehts doch, oder? :hmm:

Dieter
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Dieter »

Dschungelboy hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:[...] mehr Kleriker als "Laien" [...]
Aber darum gehts doch, oder? :hmm:

Ich kenne die christ-katholische Kirche zuwenig, um dazu etwas sagen zu können.

In der alt-katholischen Kirche werden nur unter größter Zurückhaltung und nach längerer Prüfung Priesterweihen vorgenommen. Die AKK hat in der Ökumene einen hervorragenden Ruf, den sie nicht verlieren will.

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Das es aus Sicht größerer Gemeinschaften in kleinen Gemeinschaften schnell zu viele Geistliche gibt, ist ein Eindruck, der natürlich rasch entstehen kann, ähnliches könnte man z.B. auch für die Piusbruderschaft behaupten.

Doch ist die Frage überhaupt richtig gestellt? Eine katholische Kirche kann man sich nicht vorstellen, ohne dass diese auch die Sakramente feiert. Natürlich nicht der Priester alleine, aus liturgischer Sicht ist es sehr wünschenswert, dass jedem Priester auch ein Diakon zur Seite steht und natürlich ist die Liturgie nicht Feier der Geistlichen, sondern der ganzen Gemeinde (auch wenn diese im Einzelfall recht klein sein mag).

Kann man nun behaupten, dass Männer, die sich über Jahre auf das Amt vorbereitet haben, einer hat sogar bei den Jesuiten promoviert, zu schnell geweiht worden sind?

Wenn das ganze nicht in der Ökumene verankert wäre, würde dann der r.-k. Bundespolizeiseelsorger, oder ein alt-katholischer Geistlicher oder ein Vertreter des Deutschen Ordens teilnehmen? Würde die Schola aus Niederaltaich singen, oder die Bürgermeister mehrerer Orte teilnehmen, wären Vertreter des Roten Kreuzes anwesend? Oder würde einer der Geistlichen fürs Rote Kreuz tätig werden?

Etwas mehr Fairness wäre wahrscheinlich angebracht.

P.S. Unabhängig von den Weihen wird z.B. in der aktuellen Ausgabe des Liturgischen Jahrbuchs auf die theologische Arbeit der deutschen CKK (Lektionar) verwiesen.

Ja, die CKK ist klein, es handelt sich nicht um eine selbständige Kirche, sondern um einen Teil der Nordisch-Katholischen Kirche. Es ist die deutsche Tochter der Polnisch-Katholischen Nationalkirche (PNCC), welche Teil des Weltkirchenrates ist und in Communio in sacris mit der röm.-kath. Kirche steht. Ich sehe eigentlich kein Problem, ganz im Gegenteil, scheint es mir ein Grund zu sein, Gott zu danken, wenn dieser Berufungen schenkt.

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Protasius
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Protasius »

Ist es jetzt Teil der Nordisch-Katholischen Kirche oder der Polnischen Nationalkatholischen Kirche?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Die CKK ist Teil der Nordisch-Katholischen Kirche, welche mit der PNCC durch die Union von Scranton verbunden ist.
Der Leitende Bischof ist der Primebischof der PNCC.
Anders als die röm-kath. Kirche kennen die altkatholischen Kirchen (wie auch die Orthodoxie) nur Landes- oder Ortskirchen.

Daher müßte man genauer antworten es sind zwei Landeskirchen in einem Kirchenbund.

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Sarandanon
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Sarandanon »

St. Joseph hat geschrieben:Anders als die röm-kath. Kirche kennen die altkatholischen Kirchen (wie auch die Orthodoxie) nur Landes- oder Ortskirchen.
... und offensichtlich Mikroabspaltungen, die sich nennen, wie die Kirche der schweizer Alt-Katholiken - und eben keine selbstständige Kirche und damit auch keine Landes- oder Ortskirche sind. Dadurch entstehen immer wieder Missverständnisse, Verwechselungen und endlose Nachfragen.

Wenn Ihr Euch einfach nur "Gemeinden der Nordisch-Katholischen Kirche" nennen und somit also einfach nur Realität wiederspiegeln würdet, wäre schon viel erklärt. Und man würde Euch auch nicht andauernd vorwerfen können als eine ak Sekte "Kirche spielen" zu wollen.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Nun die CKK hat nie als etwas anderes als "Administratur der Nordisch-Katholischen Kirche in Deutschland" firmiert.
Nie wurde behauptet, das es sich um eine selbständige Kirche handeln würde. Das würde ja auch einen eigenen Bischof und eine eigene Synode voraussetzen.

Nein, eine derartige Kritik zeigt nur, dass das Projekt noch nicht wirklich verstanden wurde. 2012 hat sich eine Gruppe vormaliger Mitglieder des deutschen Bistums der Alt-Katholiken von ihrem Bischof getrennt und sich unter die Jurisdiktion eines anderen altkatholischen Bischofs gestellt.

Damit wurde natürlich keine neue Kirche gegründet, sondern mit dem Aufbau neuer kirchlicher Strukturen begonnen. Tatsächlich wurde eine neue Kirche 2011 in Oslo gegründet. Die Nordisch-Katholische Kirche hatte zwölf Jahre zuvor unter der Jurisdiktion der PNCC ihre Arbeit aufgenommen. Mit der Weihe ihres Bischofs wurde die Kirche dann "selbständig" und konnte die Union von Scranton gegründet werden.

2012 begann dann (auch in Deutschland) eine europaweite Missionsinitiative, die sich allerdings weder als "nordisch" noch als "polnisch" bezeichnete, sondern als altkatholisch, nur in Deutschland wurde mit Rücksicht auf die AKK diese Bezeichnung vermieden.

Am Anfang der Missionsinitiative stand die Frage, wie können wir uns als Christen den Herausforderungen unserer (postchristlichen oder multikulturellen) Zeit stellen, ohne einfach allen gesellschaftlichen Entwicklungen hinterherzulaufen?
Die Großkirchen funktionieren nicht mehr richtig und sind in die Defensive geraten. Kann aus der kleinen altkatholischen Welt daher überhaupt eine neue Initiative hervorkommen?
Der Vorteil der Altkatholiken ist zunächst einmal in seiner weitgehenden Strukturfreiheit ohne große Einrichtungen und Institutionen zu sehen. In seiner ökumenischen Offenheit und in seiner katholischen Verwurzelung. Und die PNCC hat ja nicht aufgehört altkatholisch zu sein, nur weil sie die Utrechter Union verlassen hat.

Daher besteht das Projekt zunächst einmal darin Zellen geistiger Erneuerung aufzubauen. Nicht nur von der Kirche frustrierte Menschen anzusprechen, sondern auch auf Menschen zuzugehen, die bisher keinen Kontakt zur Kirche hatten, oder diesen doch schon lange verloren haben.

Doch dies soll nicht im luftlehren Raum geschehen, sondern auf der Basis der christlichen Tradition, daher besteht das Grundlagen Dokument der Kirche in "Koinonia auf altkirchlicher Basis", in welchem der gemeinsame altkatholische und orthodoxe Glaube definiert wird. Die geistige Erneuerung der CKK orientiert sich daher stark an altkirchlichen und ostkirchlichen Traditionen (ohne dabei jedoch das Erbe des Westens (und selbst der Reformation) zu vergessen.)

So liegt z.B. ein Punkt der geistigen Erneuerung in einem neuen mystagogischen Zugang zur Liturgie. Gleichzeitig kann es aber auch zu einer weitgehend ritualfreien Begleitung von noch kirchlich randständigen Menschen kommen. So steht am Anfang das erarbeiten und erproben, das bilden von neuen Zellen, aus denen Gemeinden entstehen können. Eine Tastbewegung zwischen dem modernen Menschen und der christlichen Tradition... In den USA gibt es z.B. entsprechende Versuche mit Latinogemeinden. Dafür braucht es natürlich "Arbeiterpriester", welche auf die Menschen zu gehen.

Selbstverständlich wird heute, nach erst vier Jahren, niemand sagen können wohin sich das Projekt letztlich entwickelt. Irgendwann wird es einer Reflektionsphase bedürfen um zu schauen, ob eine europäische "National-(alt)Katholische Kirche" daraus erwächst, oder mehrere Kirchen. Entscheidend ist zunächst einmal den noch offenen Entwicklungsprozess abzuwarten und zu arbeiten.

Das das ganze jedoch Kirche ist, liegt daran, das es einen Bischof und eine Synode gibt, dass die Kirche zweifelsfrei in apostolischer Sukzession steht, die Sakramente feiert und in die Ökumene eingebunden ist.

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Sarandanon
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Sarandanon »

Mein lieber "Joseph",

1. Mit Rücksicht vermieden habt Ihr gar nichts. Eine Christkatholische Kirche gibt es schon - und die ist eine richtige Kirche, im Sinne einer Körperschaft. Naja, bei der hohen Anzahl an Geistlichkeit bei Euch wird es sicherlich nicht mehr lange dauern, bis sich einer davon "Bischof" der CKK(D) nennt.

2. Der Tatsache, dass Ihr nie etwas anderes behauptet hattet, keine Kirche zu sein, widerspricht eben genau diese Namensgebung. Damit macht Ihr Euch nahezu unglaubwürdig, ähnlich dieser unseligen UKK. Sukzession, die Ihr unzweifelhaft besitzt, alleine reicht eben nicht, imho.

3. Ihr seid nichts weiter als eine Kleinstansammlung von Gemeindchen, die Ihr Euch Dingsbums-Kirche nennt und Euch unter das Dach der NKK geflüchtet habt, um noch irgendwie legitim als "Kirche" zu gelten. Dann nennt Euch doch auch so, wenn Ihr es ehrlich meint.

4. Die Ziele, die Du aufzählst sind sicherlich gut und richtig. Die UU verfolgt diese auch. Und dann kann es nur genau der falsche Weg sein, sich (aus rein persönlichen und menschlichen Befindlichkeiten, nicht im Geringsten zu vergleichen mit der Entstehung der AKKD und der wahren CKK) mikroabzuspalten von einer ohnehin schon winzigen Kirche in Richtung einer noch winzigeren Kirche, anstatt die Kräfte weiterhin im europäischen AK zu bündeln. Damit seid Ihr keine konstruktive Alternative zu den Großkirchen, sondern stiftet lediglich Verwirrung. Was glaubt Ihr damit erreichen zu können außer weitere Missverständnisse, Verwechslungen und nervtötende Nachfragen, wer oder was Ihr eigentlich seid?
(Falls überhaupt einer fragt...)
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Dieter »

Die christ-katholische Kleinstkirche ist eine von Dutzenden "alt-katholischen Kirchen:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_O ... c_churches

Sie allen haben irgendwann von irgendjemand die Apostolische Sukzession erhalten.

Aber auch hier gelten die Worte des verstorbenen alt-katholischen Bischofs Urs Küry in seinem Standardwerk "Die alt-katholische Kirche", das auch heute noch Maßstäbe setzt:

"Wenn der Grundsatz gilt "Keine Gemeinde ohne Bischof", so muss es auch umgekehrt heißen "Kein Bischof ohne Gemeinde".

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

@ Sarandanon Was soll denn dieser unsachlich aggressive Ton? Sachliches Gespräch geht wohl anders!

@ Dieter: Ja, ich stimme Urs Küry vollkommen zu.

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Re: Union von Scranton

Beitrag von Sarandanon »

Ich war der Situation angemessen sachlich und deutlich. Dein Vorwurf der Unsachlichkeit, gepaart mir Aggressivität ( :roll: ) kann nur bedeuten, dass ich wunde Punkte getroffen habe. Aber das hatten wir ja alles schon mal.
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Petur »

Dieter hat geschrieben:Die christ-katholische Kleinstkirche ist eine von Dutzenden "alt-katholischen Kirchen:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_O ... c_churches

Sie allen haben irgendwann von irgendjemand die Apostolische Sukzession erhalten.
Die meisten Gruppen dieser Liste sind aber nicht seriös, haben keine ökumenische Anerkennung, ihre Weihen werden von den beiden unbestritten seriösen altkath. Kirchengemeinschaften (Utrechter Union und Union von Scranton) nicht als gültig betrachtet.

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Re: Union von Scranton

Beitrag von Petur »

Sarandanon hat geschrieben: 2. Der Tatsache, dass Ihr nie etwas anderes behauptet hattet, keine Kirche zu sein, widerspricht eben genau diese Namensgebung. Damit macht Ihr Euch nahezu unglaubwürdig, ähnlich dieser unseligen UKK. Sukzession, die Ihr unzweifelhaft besitzt, alleine reicht eben nicht, imho.
Es gibt mehrere Gemeinschaften, die sich "Kirche" nennen, obwohl sie Teile größerer Kirchen sind, deren Zentren in einem anderen Land zu finden sind. Ein Beispiel ist die Altkatholische Kirche in Bosnien und Herzegowina (Teil der kroatischen AK Kirche - UU).

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Re: Union von Scranton

Beitrag von Dieter »

Petur hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Die christ-katholische Kleinstkirche ist eine von Dutzenden "alt-katholischen Kirchen:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_O ... c_churches

Sie allen haben irgendwann von irgendjemand die Apostolische Sukzession erhalten.
Die meisten Gruppen dieser Liste sind aber nicht seriös, haben keine ökumenische Anerkennung, ihre Weihen werden von den beiden unbestritten seriösen altkath. Kirchengemeinschaften (Utrechter Union und Union von Scranton) nicht als gültig betrachtet.
Das ist richtig!

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Sarandanon
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Sarandanon »

Petur hat geschrieben:Es gibt mehrere Gemeinschaften, die sich "Kirche" nennen, obwohl sie Teile größerer Kirchen sind, deren Zentren in einem anderen Land zu finden sind. Ein Beispiel ist die Altkatholische Kirche in Bosnien und Herzegowina (Teil der kroatischen AK Kirche - UU).
Die bosnischen AK gehören zusammen mit ihren Glaubensgeschwister in Kroation zur UU. Sie sind unselbstständig und werden durch die UU geführt. Allerdings war die AK in Kroation schon einmal selbständig. Sie geben sich deswegen keinen eigenen Namen, der dazu auch noch rechtmäßig von einer anderen Kirche einer anderen Union geführt wird. Es gibt hierbei keinerlei Verwechslungen oder Missverständnisse.

Als Äquivalent wäre für die "deutsche Administratur" neben meinem anderen Beispiel die Bezeichnung "Nordisch Katholische Kirche in Deutschland" dann wohl die ehrlichere und realistischere Wahl. Auch damit könnte man sich ja schnellstmöglich ein Bistum mit Bischofstitel schaffen.
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Petur »

Ich habe geglaubt, dass Du schon den Namen "Kirche" selbst problematisch fändest, wenn die gegebene Gemeinschaft keine selbständige Kirche ist.

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Sarandanon
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Sarandanon »

In gewisser Art und Wese tut es das auch - allerdings nicht primär. Wenn die AK in Kroatien nicht schon einmal selbständig gewesen wäre, also sich schon seit dieser Zeit "Kirche" nennt, wäre das auch nicht angemessen. Auf der anderen Seite könnte man eine solche Selbstbezeichnung auch als ein Bekenntnis der Zugehörigkeit zu den ak Kirchen der UU deuten. Das halte ich durchaus für legitim. Das alles trifft aber auf die Mikrogruppierung der "CKK(D)" nicht zu, zumal mit abkopiertem Namen.
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Re: Union von Scranton

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Lustig ist es bei euch.

Die Bezeichnung "christkatholische Kirche" (egal, ob groß, klein, mit und ohne Bindestrich) war schon weit vor dem 2. Vatikanischen Konzil allgemein gebräuchlich, und das nicht nur in der Schweiz, sondern im gesamten deutschsprachigen Raum. Gemeint war immer die Katholische Kirche, wie zahlreiche Buchtitel aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert beweisen.

Ich finde es befremdlich, wenn hier (in Deutschland) immer wieder Diskussionen über den Namen "Christ-Katholische Kirche" entbrennen, nur weil zusätzlich in einigen deutschsprachigen Kantonen der Schweiz ein selbst bei der Schweizer Bevölkerung weitgehend unbekanntes Kirchlein existiert, das sich einmal einen ähnlichen Namen zugelegt hat, und das insgesamt nicht ganz so viele Mitglieder hat wie ... hmmm sagen wir mal ... die katholische Pfarrgemeinde Hückelhoven (kurz hinter Erkelenz).

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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Ja genau, und jedem der lesen kann sind diese Hintergründe und Zusammenhänge lange bekannt.
Bereits 2012 bei der kirchenrechtlichen Errichtung der CKK informierte die Kirchenzeitung ausführlich darüber.
Sowohl was den ursprünglichen Gebrauch angeht, als auch die aktuelle Nutzung durch mehrere Kirchen (z.B. in Amerika).
Sarandanon singt dieses Lied im Ton der Entrüstung eben alle Jahre gerne wieder.

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Noch ein Nachtrag zur Altkatholischen Kirche in Kroatien, welche ja in der Perspektive Sarandanons seriös sei.

Die Kirche hatte vor ca. zehn Jahren angeblich 400 Mitglieder und wurde durch den Bischof der altkatholischen Kirche Österreichs betreut. Dieser hat den überalterten Klerus durch die Weihen einiger jüngerer Männer erneuert.

Dann hat sich die Kirche gespalten, heute gibt es in Kroatien zwei altkatholische Kirchen. Ein Teil gehört zur UU und der andere Teil ("die jungen Männer") unter der Jurisdiktion des "Erzbischofs Baschinsky" aus der Slowakei. Beide Gruppen reklamieren für sich nach wie vor über die vierhundert Mitglieder zu verfügen.
Von den UU Mitgliedern in Kroatien hört man seit Jahren nichts mehr, die andere Gruppe hatte versucht sich der Union von Scranton anzuschließen, wurde jedoch als unseriös abgelehnt.

Ja, die kirchliche Welt ist bunt und manchmal auch erschreckend komisch.

Im Prinzip ist in Kroatien etwas ähnliches passiert, wie in der Slowakei, in Frankreich, in Italien, Schweden...
Überall dort gab (oder gibt) es "Micro" Gruppen, die am langen Arm der Utrechter Union verhungern. Der UU fehlt es am missionarischen Interesse, sei es um nicht in Konflikt mit den örtlichen Kirchen (Schweden!) zu kommen, oder sei es, weil diese Gruppen zumeist theologisch eher konservativ fühlen und daher nicht auf Linie sind.

Dies sind verpasste Chancen, sowohl für die Utrechter Union, als auch für diese Leute.

Heute gibt es zwei grundsätzliche Alternativen für diese Suchenden, zum einen den bereits erwähnten "Erzbischof aus der Slovakei", welcher keine ökumenische Anerkennung genießt und gemeinhin als Vagant bezeichnet wird und zum anderen, die Union von Scranton, welche ökumenisch anerkannt ist und im Dialog mit dem "Römern", Anglikanern und Orthodoxen steht.

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Re: Union von Scranton

Beitrag von RomanesEuntDomus »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:... schon weit vor dem 2. Vatikanischen Konzil...
Hoppla, ich meinte natürlich das erste. :ikb_shy:

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