Union von Scranton

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
Wurzelsepp
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Wurzelsepp »

Kurzer Zwischenbericht zu meiner Gemeindesuche: Ich habe jetzt einige Male die Messe in der Dachauer Gemeinde der Christkatholischen Kirche besucht. Weitere Treffen mit dem Pfarrer sind geplant, unter anderem auch so eine Art Katechismusunterricht, d. h. ich habe Themen vorgegeben, die dann dort behandelt werden. Die Gemeinschaft ist zwar wirklich sehr klein - ganz Deutschland gilt als EINE Pfarrei, bestehend aus knapp 100 Mitgliedern - aber das schreckt mich nicht wirklich ab. Wichtig ist mir, dass es lehrmäßig stimmt. Und um das herauszufinden habe ich ja genug Zeit, ein evtl. Eintritt will ja gut überlegt sein :hmm: . Aber grundsätzlich habe ich einen recht positiven ersten Eindruck erhalten.
Zuletzt geändert von Wurzelsepp am Samstag 20. September 2014, 05:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Sarandanon
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Sarandanon »

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Wurzelsepp
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Wurzelsepp »

Ah, auch ein(e) Altkatholik(in). Vielen Dank!
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Tinius
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Tinius »

Wurzelsepp hat geschrieben:Ah, auch ein(e) Altkatholik(in). Vielen Dank!
Das ist aber ein richtiger. Ich meine von der Alt-Katholischen Kirche in Deutschland. Mit Kirchensteuerabzug und Bischof.

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Wurzelsepp hat geschrieben:Kann mir vielleicht noch jemand kurz erklären, was "begrenzte Sakramentengemeinschaft", die zwischen den Altkatholiken und Römern besteht, erklären? Habe bei Google nichts wirklich Aufschlussreiches gefunden. Die praktischen Konsequenzen für den einzelnen Gläubigen interessieren mich. Danke schonmal.
Die Antwort auf Deine frage findest Du im Leitartikel von Prof. Rohde SJ in der aktuellen Kirchenzeitung:

Das Verhältnis zwischen der Polish National Catholic Church und der römisch-katholischen Kirche: Kirchenrechtliche Aspekte von Prof. Dr. Ulrich Rhode SJ

Über das Verhältnis zwischen der Polish National Catholic Church und der römischkatholischen Kirche geben eine ganze Reihe von Dokumenten Auskunft, die auf der Website der US-amerikanischen Bischofskonferenz (http://www.usccb.org) zugänglich sind.[1] Das wichtigste dieser Dokumente ist eine von Vertretern beider Kirchen verfasste „Gemeinsame Erklärung“ aus dem Jahre 26 („Joint Declaration on Unity“). Sowohl dieses als auch die anderen genannten Dokumente berühren immer wieder auch kirchenrechtliche Aspekte. Wichtig sind dabei vor allem die in den 199er Jahren von beiden Seiten veröffentlichten Erklärungen über die begrenzte Ermöglichung einer Gottesdienstgemeinschaft (communicatio in sacris)[2] über die Grenzen der jeweils eigenen Kirche hinaus. Darüber hatte das Zweite Vatikanische Konzil gelehrt: „Die Bezeugung der Einheit verbietet in den meisten Fällen die Gottesdienstgemeinschaft, die Sorge um die Gnade empfiehlt sie indessen in manchen Fällen.“ [3] Das Ausmaß der von der römisch-katholischen Kirche für zulässig erklärten Gottesdienstgemeinschaft hängt vom Grad der Gemeinschaft ab, der zwischen der römisch-katholischen Kirche und der jeweils anderen Kirche oder Gemeinschaft besteht.
Die genannten Erklärungen aus den 199er Jahren betreffen die drei Sakramente der Eucharistie, der Buße und der Krankensalbung. Die Bedingungen, unter denen die römisch-katholische Kirche Angehörige anderer Kirchen oder Gemeinschaften zum Empfang dieser drei Sakramente zulässt, sind für orthodoxe (oder orientalischorthodoxe) und evangelische Christen unterschiedlich. Eine Spendung dieser Sakramente an Protestanten ist nur in Todesgefahr oder bestimmten Ausnahmesituationen zulässig.[4] Demgegenüber ist eine Spendung an orthodoxe
Christen immer zulässig, wenn diese von sich aus darum bitten und in rechter Weise disponiert sind.[5] Im Jahre 1993 hat der Apostolische Stuhl entschieden, dass die Bedingungen, die für die Angehörigen der orthodoxen Kirchen gelten, auch auf die Angehörigen der Polish National Catholic Church in den USA und Kanada Anwendung finden.[6][7] Hinter dieser Erklärung – solche Erklärungen sind bislang sehr selten – steht die Überzeugung der römisch-katholischen Kirche, dass die Bischöfe der Polish National Catholic Church gültig geweihte Bischöfe sind und in der apostolischen Sukzession stehen.
Die Polish National Catholic Church hat ihrerseits erklärt, dass es ihren Gläubigen erlaubt ist, die genannten drei Sakramente in der römisch-katholischen Kirche zu empfangen, wenn es ihnen nicht möglich ist, sie in der eigenen Kirche zu empfangen.7 Als Beispiel werden Gläubige genannt, die sich – vorübergehend oder dauerhaft – in einem Gebiet aufhalten, in dessen Nähe es keine eigene Pfarrei der Polish National Catholic Church gibt.
Das Recht der römisch-katholischen Kirche behandelt auch den umgekehrten Fall, also die Frage, ob Angehörige der römisch-katholischen Kirche die genannten drei Sakramente anderswo empfangen dürfen. Das wird für zulässig erklärt, wenn es ihnen unmöglich ist, diese Sakramente in der eigenen Kirche zu empfangen und sie sich dann an einen Spender wenden, in dessen Kirche diese Sakramente gültig gespendet werden. [8] Die römisch-katholische Kirche anerkennt, dass die
Sakramente der Polish National Catholic Church gültig sind. Situationen, in denen es einem Angehörigen der römisch-katholischen Kirche nicht möglich ist, diese Sakramente in der eigenen Kirche zu empfangen, wohl aber in der Polish National Catholic Church, werden allerdings realistischerweise nur selten entstehen, da es in den Gegenden, in denen Pfarreien der Polish National Catholic Church bestehen, meist auch römisch-katholische Kirchen und Gottesdienste gibt. Die Polish National Catholic Church hat keine Einwände dagegen, dass in ihren Gottesdiensten Angehörige der römisch-katholischen Kirche die genannten drei Sakramente empfangen.9
In Fällen des Sakramentenempfangs außerhalb der eigenen Kirche sind stets die unterschiedlichen Traditionen derjenigen Kirche zu beachten, in der die Sakramente gefeiert werden. Das betrifft etwa die Frage der eucharistischen Nüchternheit und die Art und Weise des Sakramentenempfangs (Hand- bzw. Mundkommunion usw.). Auf Gläubige, die von einer in die andere Kirche übergetreten sind, finden die genannten vergleichsweise großzügigen Bestimmungen keine Anwendung. So ist es beispielsweise einem römischkatholischen Gläubigen, der in die Polish National Catholic Church übertritt, aufgrund der kirchlichen Strafe, die dieser Übertritt mit sich bringt, in aller Regel nicht mehr gestattet, Sakramente in der römisch-katholischen Kirche zu empfangen, solange ihm nicht von der zuständigen Autorität der römischkatholischen Kirche die eingetretene Strafe nachgelassen wurde.
Dass die römisch-katholische Kirche für die Sakramentenspendung an Angehörige der Polish National Catholic Church dieselben Bestimmungen anwendet wie auf Angehörige der orthodoxen Kirchen, lässt erkennen, dass die römisch-katholische
Kirche die Polish National Catholic Church als Kirche anerkennt, nicht nur als „kirchliche Gemeinschaft“. Als Kriterium für die Anerkennung als Kirche nennt das von der Kongregation für die Glaubenslehre im Jahre 2 veröffentlichte Schreiben Dominus Iesus „den gültigen Episkopat und die ursprüngliche und vollständige Wirklichkeit des eucharistischen Mysteriums“.[9]
Die Kommissionen der US-amerikanischen Bischofskonferenz prüfen Vorschläge, den Angehörigen der Polish National Catholic Church auch unter zwei anderen Rücksichten dieselbe Rechtsstellung zuzuerkennen, die orthodoxe Christen in der römisch-katholischen Kirche innehaben. Dabei geht es zum einen um die den orthodoxen Christen eingeräumte Möglichkeit, bei einer Taufe oder Firmung in der römisch-katholischen Kirche Pate bzw. Patin zu werden.11 Zum anderen geht es um die Frage der Gültigkeit von „Mischehen“. Nach dem Recht der römischkatholischen Kirche ist bei einer Ehe zwischen einem katholischen und einem orthodoxen Partner zwar zur Erlaubtheit die Mitwirkung eines Priesters der römisch-katholischen Kirche erforderlich, sofern nicht eine Dispens von der „kanonischen Eheschließungsform“ eingeholt wurde. Doch wird eine unter Mitwirkung eines orthodoxen Priesters geschlossene Ehe auch dann als gültig anerkannt, wenn die Einholung einer solchen Dispens versäumt wurde. 12 Der Vorschlag beinhaltet, diese Regelung auch auf die Polish National Catholic Church anzuwenden. Die beiden genannten Vorschläge werden in den Kommissionen der US-amerikanischen Bischofskonferenz noch diskutiert.13 Diskutiert wird ebenfalls der Abschluss einer Vereinbarung zwischen beiden Kirchen für den Fall, dass Kleriker von einer in die andere Kirche übertreten. Sie könnte sich an das Vorbild der Vereinbarung anlehnen, die die Deutsche Bischofskonferenz mit der altkatholischen Kirche in Deutschland im Jahre 1999 abgeschlossen hat.14 Darin geht es um die Verpflichtung zur gegenseitigen Verständigung zwischen den Autoritäten der beiden Kirchen im Falle eines übertrittswilligen Geistlichen und darum, dass er nach dem Übertritt nicht in demselben geographischen Gebiet eingesetzt wird, in dem er vorher tätig gewesen war.
Rechtliche Bestimmungen und Vereinbarungen wie die voranstehend erläuterten können einerseits das Ausmaß an Gemeinschaft deutlicher zum Vorschein bringen, das zwischen der römisch-katholischen Kirche und der Polish National Catholic Church schon jetzt besteht. Andererseits können sie eine Hilfe sein, um auf dem Weg zu der von beiden Kirchen gewünschten Wiederherstellung einer vollen Gemeinschaft (communio plena) voranzuschreiten.

dt. Übers.: Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls, Heft 148, Bonn 427.

11 Päpstlicher Rat für die Förderung der Einheit der Christen, Direktorium zur Ausführung der Prinzipien und Normen über den Ökumenismus, vom 25.3.1993: AAS 85 (1993) 139–1119, Nr. 98b; dt. Übers.:
Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls, Heft 11, Bonn 1993.
12 C. 1127 § 1 CIC: „Was die Eheschließungsform bei einer Mischehe betrifft, sind die Vorschriften des can. 118 zu beachten; wenn jedoch ein Katholik eine Ehe mit einem Nichtkatholiken eines orientalischen Ritus schließt, ist die kanonische Eheschließungsform nur zur Erlaubtheit einzuhalten; zur Gültigkeit aber ist unter Wahrung der sonstigen Rechtsvorschriften die Mitwirkung eines geistlichen Amtsträgers erforderlich.“
13 So jedenfalls die Auskunft der Presseerklärung der United States Conference of Catholic Bishops vom
18.4.211 („Polish National Catholic–Roman Catholic Dialogue Discusses Steps Toward Communion, Local Misunderstandings“).
14 Vereinbarung der Deutschen Bischofskonferenz und der alt-katholischen Kirche in Deutschland zum Übertritt von Geistlichen, vom 22.12.1999: Archiv für katholisches Kirchenrecht 168 (1999) 481 f.

Prof. Rohde war bis zu diesem Jahr Sprecher der deutschen Kirchenrechtler und lehrte an der philosophisch-theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt. Seit diesem Jahr lehrt er Kirchenrecht an der Universität Gregoriana in Rom.

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Bericht vom Luther-Symposium Erfurt

http://www.christ-katholisch.de/Meldungen.html

Tinius
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Tinius »

St. Joseph hat geschrieben:Bericht vom Luther-Symposium Erfurt

http://www.christ-katholisch.de/Meldungen.html
Was hat das mit der Union von Scranton zu tun? Nur weil da einer von denen dabeihockte?

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Tinius hat geschrieben:Was hat das mit der Union von Scranton zu tun? Nur weil da einer von denen dabeihockte?
An der Spitze der Delegation, welche aus mehreren Teilnehmern aus Deutschland und Norwegen bestand, stand der Bischof. Die starke Präsenz der Union von Scranton zeigt nicht nur ihr starkes Interesse am ökumenischen Dialog, sondern auch ihre internationale Eingebundenheit in diesen. Dabei sind die Kontakte vielfältig, sei es über die Kontakte zur römischen Kirche, sei es über skandinavische, oder us amerikanische Lutheraner, oder über die SELK in Deutschland, die Union von Scranton ist eingebunden.

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Beginn der Generalsynode der PNCC mit einem Grußwort, des Bischofs, der polnischen altkatholischen Kirche, welche Teil der Utrechter Union ist und nach wie vor in Gemeinschaft mit der PNCC steht. Offensichtlich ist die altkatholische Kirche in Polen so etwas wie eine "Klammer" zwischen den beiden altkatholischen Unionen. Zumindest sind alle polnischen Altkatholiken aufgerufen für das Gelingen der Synode zu beten.

http://www.christ-katholisch.de/Meldungen.html

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Petur
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Petur »

Eine Administratur der Nordisch-Kath. Kirche für Großbritannien wird errichtet:

http://nordiccatholic.com/?p=183

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Niels
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Niels »

Petur hat geschrieben:Eine Administratur der Nordisch-Kath. Kirche für Großbritannien wird errichtet:

http://nordiccatholic.com/?p=183
Völlig überflüssig. Es gibt doch das Ordinariat U.L.F. von Walsingham: http://www.ordinariate.org.uk
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Petur
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Petur »

Lieber Niels, diese Leute wollen keine "Römer" werden. Sie suchen eine autonome katholische Kirche. Also gar nicht überflüssig.

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Niels
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Niels »

Petur hat geschrieben:Lieber Niels, diese Leute wollen keine "Römer" werden. Sie suchen eine autonome katholische Kirche. Also gar nicht überflüssig.
Bist Du sicher? Lass sie mal das Personalordinariat kennenlernen, lieber Petur, und dann sehen wir weiter... ;)
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Petur
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Petur »

Ich bin sicher, dass sie das Ordianariat schon kennen und kein Zufall ist, dass sie nicht es gewählt haben.

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Niels
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Niels »

Petur hat geschrieben:Ich bin sicher, dass sie das Ordianariat schon kennen und kein Zufall ist, dass sie nicht es gewählt haben.
Oh! :auweia:
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Dieter
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Dieter »

Warum in Großbritannien? Dort gibt es doch anglikanische Strömungen aller Richtungen!

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Petur
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Petur »

Weil dort auch solche Leute leben, die sich ausdrücklich der Nordisch-Kath. Kirche anschließen wollen. Das ist eine Initiative aus Großbritannien.

CIC_Fan

Re: Union von Scranton

Beitrag von CIC_Fan »

Niels hat geschrieben:
Petur hat geschrieben:Eine Administratur der Nordisch-Kath. Kirche für Großbritannien wird errichtet:

http://nordiccatholic.com/?p=183
Völlig überflüssig. Es gibt doch das Ordinariat U.L.F. von Walsingham: http://www.ordinariate.org.uk
Lieber Nils warum denken Du und andere alle wollen katholisch werden nur weil ihnen gewisse entwiklungen in der eigenen Kirche nicht gefallen um si mehr wir jetzt ja eine Entwiklung haben wo es den Mitgliedern der Ordinariate durchaus pasieren kann daß sie dem sie jetzt entronnen sind in der römische Kirche in einiger Zeit wieder haben?

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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Hier die Meldung auf der Christ-Katholischen Seite:

http://www.christ-katholisch.de/Meldungen.html

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Siard
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Siard »

CIC_Fan hat geschrieben:Lieber Nils warum denken Du und andere alle wollen katholisch werden nur weil ihnen gewisse entwiklungen in der eigenen Kirche nicht gefallen um si mehr wir jetzt ja eine Entwiklung haben wo es den Mitgliedern der Ordinariate durchaus pasieren kann daß sie dem sie jetzt entronnen sind in der römische Kirche in einiger Zeit wieder haben?
Ich habe inzwischen leider den Eindruck, daß sie – zumindest was den Papst und manche Theologen angeht – dort auch unerwünscht sind.

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ad-fontes
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Re: Union von Scranton

Beitrag von ad-fontes »

Anscheinend gibt es einen neuen Titel:
http://nordiccatholic.com/wp-content/up ... -1-1.pdf

Man würde ja erwarten, dass der Prime Bishop (zu Deutsch: Erstbischof) der PNCC "Vorsitzender der Intern. Bischofskonferenz der UvS" heißen würde, aber offensichtlich nennt er sich Archbishop (zu deutsch: Erstbischof) der UvS.

Mir leuchtet das nicht so ganz ein..

..oder versteht sich die UvS als interkontinentale Kirchenprovinz?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

TillSchilling hat geschrieben:
St. Joseph hat geschrieben: Die Free Church steht in sehr enger Beziehung zur Reformierten Episkopalkirche (REK), sowohl in USA als auch in Deutschland. In diesen Kirchen gibt es zur Zeit eine sehr ernsthafte Zukunftsdiskussion, wie katholisch oder evangelikal man in Zukunft sein will. Oder konkreter gesagt worin die Bedeutung und das Verhältnis von Schrift und Sakrament zueinander liegen. Es bestehen offizielle Dialoggespräche mit der Union von Scranton. In welcher Geschwindigkeit sich beide Kirchen aufeinander zu bewegen und ob es dabei unüberwindbare Punkte gibt muss derzeit noch als völlig offen betrachtet werden. Beide Kirchenfamilien stehen symptomatisch für die gegenwärtige Neuordnung sowohl der anglikanischen, als auch altkatholischen Landschaft.
St. Joseph, bist du sicher dass es da um das Verhältnis von Schrift und Sakrament geht? Ich verstehe nicht wo es bei diesem Verhältnis für eine anglikanische Kirche offene Fragen gibt bzw. ich kann nicht sehen dass darin die Unterschiede zu den Altkatholischen liegen soll. Es geht wohl eher um das Verhältnis von Schrift und Tradition. Hast du Links zu dieser Diskussion bzw. den Dialoggesprächen?

Eine evangelische (evangelical ist Englisch für evangelisch. Das Wort evangelikal gibt es im Englischen nicht) und reformierte Episkopalkirche wird mit Calvin und Luther und natürlich den 11., 12. und 13. der 39 Artikel die paulinische Rechtfertigungslehre als „articulus stantis et cadentis ecclesiae“ bekennen. D.h. dass eine Kirche, die nicht auf der Rechfertigung allein durch den Glauben gründet, nicht als Kirche Christi betrachtet werden kann. Das wird für sie Priorität haben. Ich weiss nicht wie die CKK bzw. die Nordisch-Katholische Kirche dazusteht. Die Tatsache, dass die NKK von Lutheranern gegründet wurde lässt hoffen, dass das biblische Evangelium bei diesen Kirchen bekannt ist und bezeugt wird. Aber wie sieht es mit der Polish National Catholic Church aus? Was ist mit den Zitaten, die ich oben kopiert habe, dass die PNCC eigentlich in volle Gemeinschaft mit dem Papst sein möchte und dass die Orthodoxen nicht mit ihnen zusammenkommen wegen ihrer zu "katholischen" - gemeint ist wahrscheinlich römischen - Sakramentologie? Ist die PNCC eigentlich doch eine tridentinische Kirche?
Vom Bischof der Reformierten Episkopalkirche:

Am 29. und 30. September schlossen sich Gespräche der deutschen Delegation mit Bischof Dr. John Fenwick, dem Leitenden Bischof der Free Church of England (zugleich ein ausgewiesener Liturgiewissenschaftler, Kirchenhistoriker und Ökumeniker), sowie Bischof Paul Hunt, dem Diözesanbischof für Südengland, und eben Bischof Josep Rossello an. Unter anderem ging es um den kirchenrechtlichen Status der brasilianischen Auslandsgemeinden und Möglichkeiten einer engeren, auch kirchenrechtlich formalisierten und somit langfristig angelegten, Verbindung von Reformierter Episkopalkirche und Free Church of England. Perspektivisch wurde sogar die Frage erörtert, ob die Free Church of England Auslandsdiözesen einrichten könnte, die zwar nur eingeschränkte Repräsentation in der Convocation, der Synode der Free Church of England, genießen, dafür aber das Recht zur Beibehaltung ihrer internen kirchenrechtlichen und liturgischen Bräuche erhalten. Diese Überlegungen wurden auch dem kir-chenrechtlichen Ausschuss der Free Church of England berichtet. Darüber hinaus wurde über einen weitergehenden Konvergenz-prozess, der die Reformed Episcopal Church in North America ebenso wie die Union von Scranton (Polish National Catholic Church in Nordamerika sowie Nordisch-Katholische Kirche in Skandinavien, Deutschland, Frankreich und Ungarn) gesprochen.
Ferner wurde intensiv über die Identität eines bibeltreuen, traditionsverbundenen Anglikanismus diskutiert. Bischof John Fenwick erinnerte an das Leitziel der Reformatoren und ihrer Schüler (z.B. Bischof Lancelot Andrewes, 1555-1626) sowie auch der Gründer von Free Church of England und Reformed Episcopal Church, die "primitive Church", also das Ideal der frühen unge-teilten Kirche der ersten fünf Jahrhunderte, wiederherzustellen. Er wies zugleich darauf hin, dass insbesondere das Wissen der Reformatoren über diese Epoche aufgrund der damaligen Quellenlage deutlich geringer war als unser heutiger Kenntnis-stand. Er schlug daher vor, auch Bekenntnisschriften wie die 39 Artikeln im Kontext ihrer Entstehung zu lesen und sich stärker am eigentlichen Leitziel der Reformatoren, eben der Wiederherstellung der frühen ungeteilten Kirche, als am Wortlaut der 39 Artikel zu orientieren.
Eine derartige Fundamentaltheologie hat erhebliche Konsequen-zen für alle Aspekte des kirchlichen Lebens, aber insbesondere auch für weitere ökumenische Bemühungen und möglicherweise gar das Erreichen von Lehrübereinstimmung mit den Ostkirchen. Deren Überlieferung kommt dann nämlich schon aus rein histori-schen Gründen in vielen Fällen normativer Charakter zu. In die-sem Zusammenhang mag man an die Worte des Leiters des Außenamts der Russisch-Orthodoxen Kirche, Metropolit Hilarion (Alfejew) von Wolokolamsk, gegenüber einer Delegation der Evangelischen Kirche in Deutschland im Dezember 2012 in Rostow am Don erinnern. Er äußerte die Hoffnung, dass sich die Führung der evangelischen Kirchen Europas einst wieder an den Reformatoren orientieren wird, „deren Motiv nicht die Liberalisierung der Kirche gewesen ist, sondern im Gegenteil, der Eifer, der Kirche mehr Strenge und Treue gegenüber der apostolischen Tradition zu vermitteln“. Abends wurde in der deutschen Delegation noch über die angloirische Mission im Mitteleuropa des 7. und 8. Jahrhunderts diskutiert und darüber, inwieweit das Wirken des hl. Bonifatius und seiner Schüler als Vorbild für heutige traditionsverbundene anglikanische Mission im deutschsprachigen Raum gelten können.
...
Der Besuch der Reformierten Episkopalkirche hat sich in einer besonders interessanten Phase der Geschichte der Free Church of England ereignet, wie gerade auch während der Beratungen des General Council deutlich geworden ist. Die Free Church of England ist derzeit dabei, das historische Allgemeine Gebetbuch in der Fassung von 1662 (sowie ausgewählte Liturgien, insbesonde-re die eucharistische, aus der nordamerikanischen Rezension von 1928) für den kirchlichen Gebrauch wieder zuzulassen, nachdem sie bisher das stärker reformiert geprägte Allgemeine Gebetbuch der Synode der Protestantischen Episkopalkirche der Vereinigten Staaten von 1785 verwendet hatte. Auch wird erwogen, die histo-rischen 39 Artikel in der Fassung von 1571 statt den gegenwärtig in der Free Church of England gültigen abgeänderten 39 Artikeln wieder zu ihrem Recht kommen zu lassen.
Damit würde die Free Church of England einen Prozess nachvollziehen, welchen ihre nordamerikanische Schwesterkirche, die Reformed Episcopal Church in North America, und auch die deutsche Reformierte Episkopalkirche bereits zu Beginn des letzten Jahrzehnts (2003) abgeschlossen hat. Nicht zuletzt dem gegenwärtigen Leitenden Bischof John Fenwick ist diese Rück-kehr zu den Wurzeln der englischen Reformation ein Herzensan-liegen, auch im Hinblick auf die guten ökumenischen Beziehun-gen zu den traditionsverbundenen altkatholischen Kirchen der Union von Scranton und den orientalisch-orthodoxen Kirchen.

Dieter
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Dieter »

Die Ev.-Lutherische Kirche Norwegens war jahrhundertelang stark vom Pietismus beeinflusst, der auch noch heute -mehr als in anderen skandinavischen Ländern- spürbar ist.

Inwieweit hatte dies Einfluss auf die Mitglieder dieser Kirche, die ausgetreten sind und die Nordisch-Katholische Kirche gegründet haben?

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Florianklaus
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Florianklaus »

TillSchilling hat geschrieben:
Eine evangelische (evangelical ist Englisch für evangelisch. Das Wort evangelikal gibt es im Englischen nicht) und reformierte Episkopalkirche wird mit Calvin und Luther und natürlich den 11., 12. und 13. der 39 Artikel die paulinische Rechtfertigungslehre als „articulus stantis et cadentis ecclesiae“ bekennen. D.h. dass eine Kirche, die nicht auf der Rechfertigung allein durch den Glauben gründet, nicht als Kirche Christi betrachtet werden kann. Das wird für sie Priorität haben. Ich weiss nicht wie die CKK bzw. die Nordisch-Katholische Kirche dazusteht. Die Tatsache, dass die NKK von Lutheranern gegründet wurde lässt hoffen, dass das biblische Evangelium bei diesen Kirchen bekannt ist und bezeugt wird. Aber wie sieht es mit der Polish National Catholic Church aus? Was ist mit den Zitaten, die ich oben kopiert habe, dass die PNCC eigentlich in volle Gemeinschaft mit dem Papst sein möchte und dass die Orthodoxen nicht mit ihnen zusammenkommen wegen ihrer zu "katholischen" - gemeint ist wahrscheinlich römischen - Sakramentologie? Ist die PNCC eigentlich doch eine tridentinische Kirche?
Wie wird der Satz „articulus stantis et cadentis ecclesiae“ eigentlich genau begründet? Aus der hl. Schrift? Wo steht das?

Tinius
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Tinius »

Florianklaus hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:
Eine evangelische (evangelical ist Englisch für evangelisch. Das Wort evangelikal gibt es im Englischen nicht) und reformierte Episkopalkirche wird mit Calvin und Luther und natürlich den 11., 12. und 13. der 39 Artikel die paulinische Rechtfertigungslehre als „articulus stantis et cadentis ecclesiae“ bekennen. D.h. dass eine Kirche, die nicht auf der Rechfertigung allein durch den Glauben gründet, nicht als Kirche Christi betrachtet werden kann. Das wird für sie Priorität haben. Ich weiss nicht wie die CKK bzw. die Nordisch-Katholische Kirche dazusteht. Die Tatsache, dass die NKK von Lutheranern gegründet wurde lässt hoffen, dass das biblische Evangelium bei diesen Kirchen bekannt ist und bezeugt wird. Aber wie sieht es mit der Polish National Catholic Church aus? Was ist mit den Zitaten, die ich oben kopiert habe, dass die PNCC eigentlich in volle Gemeinschaft mit dem Papst sein möchte und dass die Orthodoxen nicht mit ihnen zusammenkommen wegen ihrer zu "katholischen" - gemeint ist wahrscheinlich römischen - Sakramentologie? Ist die PNCC eigentlich doch eine tridentinische Kirche?
Wie wird der Satz „articulus stantis et cadentis ecclesiae“ eigentlich genau begründet? Aus der hl. Schrift? Wo steht das?
http://books.google.de/books?id=5Qju5nh ... er&f=false

Lies dir das mal durch.

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Florianklaus
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Florianklaus »

Tinius hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:
Eine evangelische (evangelical ist Englisch für evangelisch. Das Wort evangelikal gibt es im Englischen nicht) und reformierte Episkopalkirche wird mit Calvin und Luther und natürlich den 11., 12. und 13. der 39 Artikel die paulinische Rechtfertigungslehre als „articulus stantis et cadentis ecclesiae“ bekennen. D.h. dass eine Kirche, die nicht auf der Rechfertigung allein durch den Glauben gründet, nicht als Kirche Christi betrachtet werden kann. Das wird für sie Priorität haben. Ich weiss nicht wie die CKK bzw. die Nordisch-Katholische Kirche dazusteht. Die Tatsache, dass die NKK von Lutheranern gegründet wurde lässt hoffen, dass das biblische Evangelium bei diesen Kirchen bekannt ist und bezeugt wird. Aber wie sieht es mit der Polish National Catholic Church aus? Was ist mit den Zitaten, die ich oben kopiert habe, dass die PNCC eigentlich in volle Gemeinschaft mit dem Papst sein möchte und dass die Orthodoxen nicht mit ihnen zusammenkommen wegen ihrer zu "katholischen" - gemeint ist wahrscheinlich römischen - Sakramentologie? Ist die PNCC eigentlich doch eine tridentinische Kirche?
Wie wird der Satz „articulus stantis et cadentis ecclesiae“ eigentlich genau begründet? Aus der hl. Schrift? Wo steht das?
http://books.google.de/books?id=5Qju5nh ... er&f=false

Lies dir das mal durch.
Wie ich es mir gedacht hatte: Eine Erfindung protestantischer Theologen ohne Nachweis aus Schrift und/oder Tradition.

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Re: Union von Scranton

Beitrag von Tinius »

Florianklaus hat geschrieben:
Tinius hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:
Eine evangelische (evangelical ist Englisch für evangelisch. Das Wort evangelikal gibt es im Englischen nicht) und reformierte Episkopalkirche wird mit Calvin und Luther und natürlich den 11., 12. und 13. der 39 Artikel die paulinische Rechtfertigungslehre als „articulus stantis et cadentis ecclesiae“ bekennen. D.h. dass eine Kirche, die nicht auf der Rechfertigung allein durch den Glauben gründet, nicht als Kirche Christi betrachtet werden kann. Das wird für sie Priorität haben. Ich weiss nicht wie die CKK bzw. die Nordisch-Katholische Kirche dazusteht. Die Tatsache, dass die NKK von Lutheranern gegründet wurde lässt hoffen, dass das biblische Evangelium bei diesen Kirchen bekannt ist und bezeugt wird. Aber wie sieht es mit der Polish National Catholic Church aus? Was ist mit den Zitaten, die ich oben kopiert habe, dass die PNCC eigentlich in volle Gemeinschaft mit dem Papst sein möchte und dass die Orthodoxen nicht mit ihnen zusammenkommen wegen ihrer zu "katholischen" - gemeint ist wahrscheinlich römischen - Sakramentologie? Ist die PNCC eigentlich doch eine tridentinische Kirche?
Wie wird der Satz „articulus stantis et cadentis ecclesiae“ eigentlich genau begründet? Aus der hl. Schrift? Wo steht das?
http://books.google.de/books?id=5Qju5nh ... er&f=false

Lies dir das mal durch.
Wie ich es mir gedacht hatte: Eine Erfindung protestantischer Theologen ohne Nachweis aus Schrift und/oder Tradition.
Richtig formuliert.

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Dieter hat geschrieben:Die Ev.-Lutherische Kirche Norwegens war jahrhundertelang stark vom Pietismus beeinflusst, der auch noch heute -mehr als in anderen skandinavischen Ländern- spürbar ist.

Inwieweit hatte dies Einfluss auf die Mitglieder dieser Kirche, die ausgetreten sind und die Nordisch-Katholische Kirche gegründet haben?
Tatsächlich einen großen, denn die pietistische Frömmigkeit (mit starker Skepsis z.B. gegen Tanz oder Alkohol) wurde von einigen Mitgliedern als sehr negativ erlebt, wohingegen die "katholische" Lebensfreude als befreiend gilt. Ein solcher Gegensatz zwischen "Pietismus" und "Katholizismus" kann jedoch nicht verallgemeinert werden, er gilt sicher nur für Leute aus diesem Umfeld. Andere Mitglieder haben sich eher gegen die "Verweltlichung" der Staatskirche gewandt und im Katholizismus eine echte Vertiefung ihrer Spiritualität gefunden.

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

[quote="TillSchilling"

Ist die PNCC eigentlich doch eine tridentinische Kirche?/quote]

Ja, so wie alle altkatholischen Kirchen lehnt sie das Tridentinum nur insofern ab, wie es dem ungeteilten Glauben des ersten Jahrtausends widerspricht.

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Die Christ-Katholische Kirche in Deutschland wird ab dem neuen Kirchenjahr (1. Advent) einen eigenen liturgischen Kalender nutzen. Bisher gilt der Kalender des deutschen alt-katholischen Bistums. Der neue Kalender orientiert sich stärker an den liturgischen Kalendern der Nordisch-Katholischen Kirche (Skandinavien), sowie am Christkatholischen Kalender der Schweiz. Neben einigen deutschen Spezifika enthält er auch die wichtigsten ungarischen Heiligen. So ist ein, an der Tradition orientierter, europäischer altkatholischer Kalender entstanden.

http://www.christ-katholisch.de/kalender.html

Die Kirche sucht im übrigen liturgisch und ökumenisch interessierte Mitarbeiter zur weiteren Ausgestaltung ihrer liturgischen Bücher (Lektionar, Proprium ...).

St. Joseph
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Re: Union von Scranton

Beitrag von St. Joseph »

Sonderausgabe der Christ-Katholischen Kirchenzeitung unter neuem Namen: Ad Fontes - International

mit Beiträgen von Norbert Lohfink (Perikopenordnung); Alfons Fischer (Altkatholiken) und Tagungsberichten zur PNCC Generalsynode.

http://www.christ-katholisch.de/Kirchenzeitung.html

Dieter
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Re: Union von Scranton

Beitrag von Dieter »

"Alfons Fischer (Altkatholiken)"


Alfons Fischer hat vor etwa zwei Jahren die Altkatholische Kirche verlassen und ist jetzt wieder römisch-katholisch.

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