SELK und Frauenordination

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
Dieter
Beiträge: 2345
Registriert: Freitag 22. Juli 2011, 11:01
Wohnort: Berlin

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Dieter »

Wieso ist das unverständlich? Es hat nichts mit theologischen Gründen zu tun, sondern allein mit nicht-theologischen Gründen. Die EKD konnte, weil sie weltweit betrachtet nur eine kleine Regionalkirche ist, dem Druck aus der Gesellschaft, die wiederum durch den Feminismus beeinflusst war und ist, nichts mehr entgegen setzen.

Fragesteller
Beiträge: 1691
Registriert: Freitag 18. Mai 2012, 10:41

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Fragesteller »

Ich wollte gerade wiedersprechen und sagen, dass einem solchen Nachgeben durchaus theologische Veränderungen vorausgehen mussten, nämlich der Abbau der Amtstheologie, aber der Vergleich mit den Altkatholiken scheint zu zeigen, dass du recht hast.

Dieter
Beiträge: 2345
Registriert: Freitag 22. Juli 2011, 11:01
Wohnort: Berlin

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Dieter »

Mittelfristig wird auch die SELK diesen Druck nicht mehr aushalten. Die Feministinnen und, noch schlimmer, die von ihren feministischen Partnerinnen beeinflussten Männer der SELK sägen bereits kräftig an diesem Tabu. Zur Zeit sind es noch die erzkonservativen ehemaligen Landeskirchler, die eine Öffnung der SELK verhindern, aber die SELK ist keine Sekte, wo man die Kinder vom Einfluß anderer fernhalten kann.

Ich sage voraus: Die SELK hat in 5 Jahren die FO, in 10 Jahren die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und in 20 Jahren den Beitritt zur VELKD, oder so ungefähr.

Benutzeravatar
tanatos
Beiträge: 543
Registriert: Sonntag 1. Juli 2007, 20:02

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von tanatos »

Dieter hat geschrieben: Ich sage voraus: Die SELK hat in 5 Jahren die FO, in 10 Jahren die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und in 20 Jahren den Beitritt zur VELKD, oder so ungefähr.
Daß die SELK diese Richtung zumindest teilweise gehen wird, halte ich nicht für unrealistisch.
Allerdings denke ich auch, daß (von den meiner Meinung nach zu pessimistischen zeitlichen Prophezeiungen einmal abgesehen) dies nur auf einen Teil der SELK zutreffen wird. Im Gegensatz zu den Landeskirchen ist die SELK nämlich eine Freikirche, deren Fundament nicht Kirchensteuern und Beamtentum sind.
Dieser freikirchliche Rahmen wird eine Spaltung der SELK zur Folge haben, einige werden sich der EKD annähern, andere nicht.

Benutzeravatar
tanatos
Beiträge: 543
Registriert: Sonntag 1. Juli 2007, 20:02

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von tanatos »

Dieter hat geschrieben:Wieso ist das unverständlich? Es hat nichts mit theologischen Gründen zu tun, sondern allein mit nicht-theologischen Gründen. Die EKD konnte, weil sie weltweit betrachtet nur eine kleine Regionalkirche ist, dem Druck aus der Gesellschaft, die wiederum durch den Feminismus beeinflusst war und ist, nichts mehr entgegen setzen.
Hiermit wirst Du wohl recht haben. Die Landeskirchen sind schon immer zeitgeistige Provinzkirchen gewesen. In der Nazizeit war der Zeitgeist deutsch-christlich, heute ist er links-liberal mit einem feministischen Einschlag.

Ich frage mich, wo die theologischen Ursachen dieser Offenheit gegenüber dem Zeitgeist zu finden sind. Warum ist das Wirken des Teufels innerhalb der EKD und ihren Strukturen in einem derart großen Maße spürbar?

Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Pilgerer »

Welche biblischen Gründe werden für die Frauenordination angeführt? Wenn wir uns strikt an Paulus halten, können Frauen in der Kirche nicht lehren oder "Herr über den Mann" sein. Das Alte und Neue Testament kennen wohl Prophetinnen, aber keine Priesterinnen, Ältestinnen oder Bischöfinnen.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Benutzeravatar
tanatos
Beiträge: 543
Registriert: Sonntag 1. Juli 2007, 20:02

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von tanatos »

Pilgerer hat geschrieben:Welche biblischen Gründe werden für die Frauenordination angeführt? Wenn wir uns strikt an Paulus halten, können Frauen in der Kirche nicht lehren oder "Herr über den Mann" sein. Das Alte und Neue Testament kennen wohl Prophetinnen, aber keine Priesterinnen, Ältestinnen oder Bischöfinnen.
Nun, es wird in der Regel folgendermaßen argumentiert:

1) An erster Stelle wird belegt, daß gegenüber Gott alle Menschen gleich sind, es geht also um das Allgemeine Priestertum aller Gläubigen (was ja auch zweifelsohne stimmt).

2) Sodann wird behauptet, daß aus dieser Tatsache auch die Frage der Besetzung des Amtes der Kirche abzuleiten sei (was der Schwachpunkt besagter Argumentation ist, denn das Amt der Kirche ist -zumindest nach lutherischem Bekenntnis und der Heiligen Schrift- eigenständig von Gott eingesetzt worden und hat mit dem Allgemeinen Priestertum nichts zu tun)

3) Aus dieser fragwürdigen Ableitung wird nun gefolgert, daß die Grundvoraussetzungen des Allgemeinen Priestertums auch für Predigtamt gelten würden, daß es also auch in der Pfarrerschaft keine Rolle spielt, ob jemand Grieche, Jude, Mann oder Frau ist (Was natürlich nicht angemessen ist, da es ja beim allgemeinen Priestertum und beim Amt der Kirche um völlig unterschiedliche Inhalte geht. Selbstverständlich ist es für die Amtsträger -da für sie ja in ihrer Eigenschaft als Christen ja durchaus das allgemeine Priestertum gilt- als Individuen gegenüber Gott irrelevant, ob sie nun Griechen, Juden, Männer oder Frauen sind, nicht aber in ihrem speziellen Aufgabengebiet als Amtsträger, wo sie ja auch als Gegenüber zur christlichen Gemeinde agieren und wozu sie auch von Gott besonders berufen wurden. Wenn dem nicht so wäre, würde man zum Amtsträger durch die Heilige Taufe berufen werden und bräuchte keine gesonderte Ordination mehr)

Fragesteller
Beiträge: 1691
Registriert: Freitag 18. Mai 2012, 10:41

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Fragesteller »

tanatos hat geschrieben: Ich frage mich, wo die theologischen Ursachen dieser Offenheit gegenüber dem Zeitgeist zu finden sind.
M. E. ist es die (von Anfang an) typisch lutherische Denkfigur, "Geistliches" und "Weltliches", göttliche und menschliche Regelungen, Glaubensrelevantes und Adiaphora scharf zu trennen und einander gegenüberzustellen. Ob dieses Schema an sich korrekt ist, weiß ich nicht (sehe durchaus auch da Probleme). In plumper Anwendung muss es aber zwei problematische Folgen haben; die sind auch historisch tatsächlich eingetreten:
1. Eine Verstaatlichung bzw. Verzivilgesellschaftung (später) der Kirche, die einen Teil des kirchlichen Lebens, nämlich die übergemeindliche Organisation, fremden Gesetzen unterstellt.
2. Eine Reduktion der normativ verbindlichen kanonischen und quasikanonischen Regelungen auf die Bibel und wenige Bekenntnistexte
Punkt 1 sorgt dafür, dass nichtkirchliche Gesetzpunkte sich der "adiaphorischen" Aspekte der Kirche bemächtigen und damit in ihr insgesamt Fuß fassen, Punkt 2 sorgt dafür, dass einem Ausgreifen dieses Bemächtigungsprozesses auch auf "nichtadiaphorische" Aspekte nicht immer gewehrt werden kann. (Denn gibt es einen Punkt in den Bekenntnisschriften, der sich ohne jedes Heruminterpretieren klar gegen Frauenordination ausspricht?) Dass es mit der Frauenordination u. a. dann noch so lange gedauert hat, dürfte demnach nur daran liegen, dass eben auch die Welt noch für einige Jahrhunderte klare Hierarchien und Rollenzuweisungen hatte und folglich keine gegenteiligen Strukturen in die Kirche hineintragen konnte.

Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Pilgerer »

tanatos hat geschrieben:1) An erster Stelle wird belegt, daß gegenüber Gott alle Menschen gleich sind, es geht also um das Allgemeine Priestertum aller Gläubigen (was ja auch zweifelsohne stimmt).
Sie verwechseln "gleichwertig" und "gleichartig". Männer und Frauen sind im Alten und Neuen Testament ungleichartig mit Blick auf ihre geistliche Rolle, aber haben dennoch die gleiche Menschenwürde.
tantos hat geschrieben:2) Sodann wird behauptet, daß aus dieser Tatsache auch die Frage der Besetzung des Amtes der Kirche abzuleiten sei
Da vermute ich, dass sie die geistliche Mission des kirchlichen Amtes verfehlen, das in Hingabe an Gott besteht und darum essentiell aus Gottesfurcht und Gehorsam besteht. Wenn der menschliche Wille verabsolutiert wird, wird Gott zum Zuschauer und kann die Kirche nicht mehr mit Seiner ganzen Kraft erfüllen. Sie wird schwach und alt wie eine Witwe, die ihren Gatten verloren hat.

Der einzige sinnvolle Grund für die Frauenordination ist aus meiner Sicht, wenn sie bereits besteht und sich die Frauen so daran gewöhnt haben, dass sie die gegenteilige Norm nicht mehr verstehen. Dann kann 1. Korinther 9 Anwendung finden, um alle für Christus zu gewinnen. Trotzdem bleibt die Frauenordination im Grunde falsch, besonders was die Verwaltung der Sakramente (inkl. der Eheschließung) angeht.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Benutzeravatar
tanatos
Beiträge: 543
Registriert: Sonntag 1. Juli 2007, 20:02

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von tanatos »

Pilgerer hat geschrieben:
tanatos hat geschrieben:1) An erster Stelle wird belegt, daß gegenüber Gott alle Menschen gleich sind, es geht also um das Allgemeine Priestertum aller Gläubigen (was ja auch zweifelsohne stimmt).
Sie verwechseln "gleichwertig" und "gleichartig". Männer und Frauen sind im Alten und Neuen Testament ungleichartig mit Blick auf ihre geistliche Rolle, aber haben dennoch die gleiche Menschenwürde.
tantos hat geschrieben:2) Sodann wird behauptet, daß aus dieser Tatsache auch die Frage der Besetzung des Amtes der Kirche abzuleiten sei
Da vermute ich, dass sie die geistliche Mission des kirchlichen Amtes verfehlen, das in Hingabe an Gott besteht und darum essentiell aus Gottesfurcht und Gehorsam besteht. Wenn der menschliche Wille verabsolutiert wird, wird Gott zum Zuschauer und kann die Kirche nicht mehr mit Seiner ganzen Kraft erfüllen. Sie wird schwach und alt wie eine Witwe, die ihren Gatten verloren hat.

Der einzige sinnvolle Grund für die Frauenordination ist aus meiner Sicht, wenn sie bereits besteht und sich die Frauen so daran gewöhnt haben, dass sie die gegenteilige Norm nicht mehr verstehen. Dann kann 1. Korinther 9 Anwendung finden, um alle für Christus zu gewinnen. Trotzdem bleibt die Frauenordination im Grunde falsch, besonders was die Verwaltung der Sakramente (inkl. der Eheschließung) angeht.
:klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Benutzeravatar
Naseweiß
Beiträge: 14
Registriert: Samstag 2. Februar 2013, 19:35
Wohnort: Rheinhessen

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Naseweiß »

Ich kann die Frauenordination eigentlich nur begrüßen. :daumen-rauf:
Denn er hat große Dinge an mir getan,
der da mächtig ist
und des Name heilig ist.
Und seine Barmherzigkeit währet immer
für und für
bei denen, die ihn fürchten.

Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Pilgerer »

Was mir in letzter Zeit auffällt, ist die Feminisierung auch der männlichen Pfarrer in der EKD. Die klassischen lutherischen Pfarrer als Autoritätspersonen gibt es so nicht mehr. Stattdessen scheint das Gendermainstreaming Wirkung zu zeigen.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Benutzeravatar
Naseweiß
Beiträge: 14
Registriert: Samstag 2. Februar 2013, 19:35
Wohnort: Rheinhessen

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Naseweiß »

Pilgerer hat geschrieben:Was mir in letzter Zeit auffällt, ist die Feminisierung auch der männlichen Pfarrer in der EKD. Die klassischen lutherischen Pfarrer als Autoritätspersonen gibt es so nicht mehr. Stattdessen scheint das Gendermainstreaming Wirkung zu zeigen.
Sprich deiner Auffassung nach können nur Männer Autoritätspersonen sein?
Denn er hat große Dinge an mir getan,
der da mächtig ist
und des Name heilig ist.
Und seine Barmherzigkeit währet immer
für und für
bei denen, die ihn fürchten.

Benutzeravatar
tanatos
Beiträge: 543
Registriert: Sonntag 1. Juli 2007, 20:02

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von tanatos »

Naseweiß hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:Was mir in letzter Zeit auffällt, ist die Feminisierung auch der männlichen Pfarrer in der EKD. Die klassischen lutherischen Pfarrer als Autoritätspersonen gibt es so nicht mehr. Stattdessen scheint das Gendermainstreaming Wirkung zu zeigen.
Sprich deiner Auffassung nach können nur Männer Autoritätspersonen sein?
Nun, das ist -so denke ich- eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung. Die ganze Gesellschaft wird in einem zunehmenden Maße entautorisiert, was dann als "Demokratisierung" verkauft wird. Das ist in der Politik so, aber genauso auch in der Kirche. Hintergrund ist zweifelsohne der gesellschaftliche Wandel, der durch das Jahr 1968 markiert wurde. Was davon zu halten ist, mag jeder für sich beurteilen.
Das ist aber kein Argument für oder gegen die Frauenordination. Argumente hierzu dürfen allein theologischer, nicht aber gesellschaftlicher Natur sein, denn sie sollen schließlich aufzeigen, was Gottes (und nicht des Menschen!) Wille ist.

Tritonus
Beiträge: 1451
Registriert: Samstag 25. Juni 2011, 03:03

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Tritonus »

tanatos hat geschrieben:Die ganze Gesellschaft wird in einem zunehmenden Maße entautorisiert, ...
Du machst Witze, oder? (Schön wär's nämlich, finde ich.) Die Autoritäten wurden doch höchstens verlagert. Es herrscht der Durchschnitt, das Mittelmaß, die Boulevardblätter und der Mainstream, und zwar gnadenlos und mit eiserner Faust.

Man muss sich doch nur mal durchlesen, welche Argumente/Begründungen/Anhaltspunkte für bestimmte kirchliche Entwicklungen unter anderem hier auf den letzten Seiten vorgebracht/unterstellt/prognostiziert wurden:
[...] Der gesellschaftliche Druck von außen wird zu stark werden. [...] Die KInder der SELKies haben es erlebt, dass ihnen in der Schule blankes Entsetzen entgegen schlug, als sie erzählten, dass es in ihrer Kirche keine Pastorinnen gibt. Sie wurde dann in die Sektenecke gestellt. [...] Mittelfristig wird auch die SELK diesen Druck nicht mehr aushalten. [...]
Das alles klingt doch in meinen Ohren wesentlich mehr nach kleinkariert autoritätshörigem und krankhaft angepasstem Spießertum, das jeden Andersdenkenden mitsamt seiner Familienmitglieder "in die Ecke stellt" (d.h. es klingt eher nach einer leichten Prise Faschismus) als nach Entautorisierung.

Benutzeravatar
tanatos
Beiträge: 543
Registriert: Sonntag 1. Juli 2007, 20:02

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von tanatos »

Tritonus hat geschrieben:
tanatos hat geschrieben:Die ganze Gesellschaft wird in einem zunehmenden Maße entautorisiert, ...
Du machst Witze, oder? (Schön wär's nämlich, finde ich.) Die Autoritäten wurden doch höchstens verlagert. Es herrscht der Durchschnitt, das Mittelmaß, die Boulevardblätter und der Mainstream, und zwar gnadenlos und mit eiserner Faust.

Man muss sich doch nur mal durchlesen, welche Argumente/Begründungen/Anhaltspunkte für bestimmte kirchliche Entwicklungen unter anderem hier auf den letzten Seiten vorgebracht/unterstellt/prognostiziert wurden:
[...] Der gesellschaftliche Druck von außen wird zu stark werden. [...] Die KInder der SELKies haben es erlebt, dass ihnen in der Schule blankes Entsetzen entgegen schlug, als sie erzählten, dass es in ihrer Kirche keine Pastorinnen gibt. Sie wurde dann in die Sektenecke gestellt. [...] Mittelfristig wird auch die SELK diesen Druck nicht mehr aushalten. [...]
Das alles klingt doch in meinen Ohren wesentlich mehr nach kleinkariert autoritätshörigem und krankhaft angepasstem Spießertum, das jeden Andersdenkenden mitsamt seiner Familienmitglieder "in die Ecke stellt" (d.h. es klingt eher nach einer leichten Prise Faschismus) als nach Entautorisierung.
Aber das ist es doch, was die angebliche "Entautorisierung" und "Demokratisierung" a la 1968 ausmacht! Es wird als Demoratie verkauft und ist doch bei näherem Betrachten nur eine neue Art von Spießertum und Faschismus! Allerdings denke ich schon, daß es durchaus zu einer Entautorisierung gekommen ist - allerdings nicht in dem Sinne, daß SÄMTLICHE Autoritäten abgelehnt werden, sondern nur diejenigen, die in der Zeit VOR 1968 prägend waren, um sie dann durch NEUE zu ersetzen.

Ich wiederhole noch einmal: Um sich nicht in diese Falle zu begeben und nicht dem linksfaschistischen Geist, der von den 68ern zum neuen Abgott gemacht wurde, aufzusitzen, ist es besonders wichtig, streng theologisch zu argumentieren und gesellschaftspolitische Überlegungen nicht zu einer Grundlage der Amtstheologie zu machen.

Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Pilgerer »

Naseweiß hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:Was mir in letzter Zeit auffällt, ist die Feminisierung auch der männlichen Pfarrer in der EKD. Die klassischen lutherischen Pfarrer als Autoritätspersonen gibt es so nicht mehr. Stattdessen scheint das Gendermainstreaming Wirkung zu zeigen.
Sprich deiner Auffassung nach können nur Männer Autoritätspersonen sein?
Ich würde eher sagen: (echte) Männer können die charmanteren Autoritätspersonen sein. Sie haben ein besseres Fingerspitzengefühl dafür, mit einer gewissen Wärme und Charisma die Autorität zu verbinden. Frauen können als Autoritätspersonen gute Arbeit leisten, aber gehen dabei eher hart und kalt mit Untergebenen oder potentiellen Konkurrenten um.
Allerdings fällt mir auf, dass die neueren Pfarrer teils "weibisch" wirken, ein bisschen wie Westerwelle. Vielleicht kommt das durch das Matriarchat, das die früheren Verhältnisse faktisch umkehrt und das Feminine zum Vorbild macht.

In der 3000 Jahre alten biblischen und kirchlichen Geschichte gab es dennoch immer auch Frauen, die eine moralische oder vorbildhafte Autorität werden konnten, ohne jedoch in der Synagoge/Kirche auf unordentliche Weise zu herrschen. Das, was die modernen matriarchalischen Führungsstrukturen kennzeichnet, ist eben die Unordnung. Eine ordentliche weibliche Autorität im Sinn der israelitisch-christlichen Tradition ist dagegen gut, seien es die jüdischen Prophetinnen, Maria oder die weiblichen Heiligen der Kirchengeschichte bis hin zu den frommen (Groß)Müttern, Diakonissinnen und Nonnen. Diese vorbildliche Frömmigkeit beinhaltet insbesondere Demut vor Gott, die früher mit dem christlichen Kopftuch ausgedrückt wurde, und die nicht mit dem fanatischen Streben nach Selbstverwirklichung im Pfarramt zusammen passt.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Alt-Katholik
Beiträge: 251
Registriert: Dienstag 23. April 2013, 15:22

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Alt-Katholik »

Wieso sollte die Frau dem Mann unterlegen sein?

Ist es nicht so, dass die Frau aus der Rippe des Mannes geschaffen wurde? Das bedeutet doch eigentlich, dass das Wesen der Frau dem des Mannes entsprechen muss. Schließlich heißt es im Hebräischen für den Mann "isch" und für die Frau "ischáh". Der Wortstamm ist also identisch, was Mann und Frau ebenso fast identisch macht. Und wenn die Frau dem Manne ebenbürtig ist, so kann man nicht behaupten, die Frau sei dem Manne unterlegen. Im Gegenteil. Die Frau ist eine Ergänzung zum Mann. Ohne die Frau ist der Mann nicht perfekt.

Deshalb kann man die Frauenordination dem Grunde nach nur befürworten.

Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Pilgerer »

Alt-Katholik hat geschrieben:Wieso sollte die Frau dem Mann unterlegen sein?

Ist es nicht so, dass die Frau aus der Rippe des Mannes geschaffen wurde? Das bedeutet doch eigentlich, dass das Wesen der Frau dem des Mannes entsprechen muss. Schließlich heißt es im Hebräischen für den Mann "isch" und für die Frau "ischáh". Der Wortstamm ist also identisch, was Mann und Frau ebenso fast identisch macht. Und wenn die Frau dem Manne ebenbürtig ist, so kann man nicht behaupten, die Frau sei dem Manne unterlegen. Im Gegenteil. Die Frau ist eine Ergänzung zum Mann. Ohne die Frau ist der Mann nicht perfekt.
Jeder fromme Christ braucht eine gute Mutter, ob leiblich oder geistlich. Darin können die Frauen eine wunderbare Führungsrolle spielen, gerne auch in der Gemeinde. Es gibt, wie Paulus sagt, im Leib Christi viele Glieder mit unterschiedlichen Aufgaben. Nicht alle können Pfarrer werden und nicht alle können Mutter werden. Viele Väter beneiden ihre Frauen darum, wie innig ihre Beziehung zum Kind ist. Männer und Frauen ergänzen sich, wie du sagst, tatsächlich. Doch dazu ist es nicht nötig, dass die Frauen Männer werden noch das die Männer Frauen werden.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Alt-Katholik
Beiträge: 251
Registriert: Dienstag 23. April 2013, 15:22

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Alt-Katholik »

Dann nenne mir mal einen einzigen Grund, warum Frauen nicht zu Priesterinnen ausgebildet werden sollten? Selbst die päpstliche Bibelkommission kam 1976 zu dem Schluss, dass im Neuen Testament keine Entscheidung über die Ordination von Frauen gefällt wird.

Raphael

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Raphael »

Alt-Katholik hat geschrieben:Selbst die päpstliche Bibelkommission kam 1976 zu dem Schluss, dass im Neuen Testament keine Entscheidung über die Ordination von Frauen gefällt wird.
Kannst Du dazu 'mal bitte 'ne Fundstelle angeben? :hmm:
Vielen Dank! :)

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von HeGe »

Alt-Katholik hat geschrieben:Wieso sollte die Frau dem Mann unterlegen sein?

Ist es nicht so, dass die Frau aus der Rippe des Mannes geschaffen wurde? Das bedeutet doch eigentlich, dass das Wesen der Frau dem des Mannes entsprechen muss. Schließlich heißt es im Hebräischen für den Mann "isch" und für die Frau "ischáh". Der Wortstamm ist also identisch, was Mann und Frau ebenso fast identisch macht. Und wenn die Frau dem Manne ebenbürtig ist, so kann man nicht behaupten, die Frau sei dem Manne unterlegen. Im Gegenteil. Die Frau ist eine Ergänzung zum Mann. Ohne die Frau ist der Mann nicht perfekt.

Deshalb kann man die Frauenordination dem Grunde nach nur befürworten.
Das mag ja alles sein, aber "ebenbürtig" und "wesensentsprechend" ist nicht "gleich". Weder aus der Erschaffungsgeschichte noch aus der Semantik heraus wirst du wegdiskutieren können, dass es Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, insbesondere biologische. Eine zwingende Begründung, dass Gott die Geschlechter angesichts dieser Unterschiede für den Bereich der Priesterweihe gleichstellen wollte, wirst du daher mit dieser Begründung nicht finden. Ganz im Gegenteil, die Erschaffungsgeschichte zeigt doch, dass gerade keine völlige Gleichheit gewollt ist.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Alt-Katholik
Beiträge: 251
Registriert: Dienstag 23. April 2013, 15:22

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Alt-Katholik »

Raphael hat geschrieben:
Alt-Katholik hat geschrieben:Selbst die päpstliche Bibelkommission kam 1976 zu dem Schluss, dass im Neuen Testament keine Entscheidung über die Ordination von Frauen gefällt wird.
Kannst Du dazu 'mal bitte 'ne Fundstelle angeben? :hmm:
Vielen Dank! :)
Sicherlich. Voilà ;D

Alt-Katholik
Beiträge: 251
Registriert: Dienstag 23. April 2013, 15:22

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Alt-Katholik »

HeGe hat geschrieben:
Alt-Katholik hat geschrieben:Wieso sollte die Frau dem Mann unterlegen sein?

Ist es nicht so, dass die Frau aus der Rippe des Mannes geschaffen wurde? Das bedeutet doch eigentlich, dass das Wesen der Frau dem des Mannes entsprechen muss. Schließlich heißt es im Hebräischen für den Mann "isch" und für die Frau "ischáh". Der Wortstamm ist also identisch, was Mann und Frau ebenso fast identisch macht. Und wenn die Frau dem Manne ebenbürtig ist, so kann man nicht behaupten, die Frau sei dem Manne unterlegen. Im Gegenteil. Die Frau ist eine Ergänzung zum Mann. Ohne die Frau ist der Mann nicht perfekt.

Deshalb kann man die Frauenordination dem Grunde nach nur befürworten.
Das mag ja alles sein, aber "ebenbürtig" und "wesensentsprechend" ist nicht "gleich". Weder aus der Erschaffungsgeschichte noch aus der Semantik heraus wirst du wegdiskutieren können, dass es Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, insbesondere biologische. Eine zwingende Begründung, dass Gott die Geschlechter angesichts dieser Unterschiede für den Bereich der Priesterweihe gleichstellen wollte, wirst du daher mit dieser Begründung nicht finden. Ganz im Gegenteil, die Erschaffungsgeschichte zeigt doch, dass gerade keine völlige Gleichheit gewollt ist.
Entschuldige meine unklare Ausdrucksweise. Ich wollte eigentlich eher der angeblichen "mangelnden Autorität der Frau" auf den Zahn fühlen. Es ging mir dabei weniger um die Frauenordination. :neinfreu:

Raphael

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Raphael »

Alt-Katholik hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Alt-Katholik hat geschrieben:Selbst die päpstliche Bibelkommission kam 1976 zu dem Schluss, dass im Neuen Testament keine Entscheidung über die Ordination von Frauen gefällt wird.
Kannst Du dazu 'mal bitte 'ne Fundstelle angeben? :hmm:
Vielen Dank! :)
Sicherlich. Voilà ;D
Ich wollte eigentlich nicht wissen, was Wolfgang Seibel SJ aus den Papieren der päpstlichen Bibelkommission herausliest, sondern möglichst einen Hinweis auf die exakte Original-Passage in diesen Papieren. :huhu:

Alt-Katholik
Beiträge: 251
Registriert: Dienstag 23. April 2013, 15:22

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Alt-Katholik »

Raphael hat geschrieben:
Alt-Katholik hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Alt-Katholik hat geschrieben:Selbst die päpstliche Bibelkommission kam 1976 zu dem Schluss, dass im Neuen Testament keine Entscheidung über die Ordination von Frauen gefällt wird.
Kannst Du dazu 'mal bitte 'ne Fundstelle angeben? :hmm:
Vielen Dank! :)
Sicherlich. Voilà ;D
Ich wollte eigentlich nicht wissen, was Wolfgang Seibel SJ aus den Papieren der päpstlichen Bibelkommission herausliest, sondern möglichst einen Hinweis auf die exakte Original-Passage in diesen Papieren. :huhu:
C'est d'accord? :D

Den Originaltext finde ich gerade nicht. Ich sende dir einen Link, wenn ich eine passende Vorlage gefunden habe! :blinker:

Raphael

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Raphael »

Alt-Katholik hat geschrieben:C'est d'accord? :D
Neee, nix d'accord! :roll:
Ad fontes bitteschön ............

Alt-Katholik
Beiträge: 251
Registriert: Dienstag 23. April 2013, 15:22

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Alt-Katholik »

Wir sind Kirche hat geschrieben:Im April 1976 hat die Päpstliche Bibelkommission einstimmig beschlossen: „Es scheint nicht, dass sich aufgrund des Neuen Testaments allein das Problem einer möglichen Zulassung von Frauen zum Presbyterat klar und ein für alle Mal entscheiden lässt.“ Nach weiteren Beratungen entschied sich die Kommission mit 12 gegen 5 Stimmen für die Sichtweise, dass die Schrift allein die Ordination von Frauen nicht ausschließt, sowie ebenfalls mit 12 gegen 5 Stimmen für die Sichtweise, dass die Kirche Frauen ordinieren könne, ohne dabei gegen den ursprünglichen Willen Christi zu verstoßen.
Druckversion

Raphael

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Raphael »

Alt-Katholik hat geschrieben:
Wir sind Kirche hat geschrieben:Im April 1976 hat die Päpstliche Bibelkommission einstimmig beschlossen: „Es scheint nicht, dass sich aufgrund des Neuen Testaments allein das Problem einer möglichen Zulassung von Frauen zum Presbyterat klar und ein für alle Mal entscheiden lässt.“ Nach weiteren Beratungen entschied sich die Kommission mit 12 gegen 5 Stimmen für die Sichtweise, dass die Schrift allein die Ordination von Frauen nicht ausschließt, sowie ebenfalls mit 12 gegen 5 Stimmen für die Sichtweise, dass die Kirche Frauen ordinieren könne, ohne dabei gegen den ursprünglichen Willen Christi zu verstoßen.
Druckversion
Ad fontes bitteschön! :ikb_smoke:

Raphael

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Raphael »

@ Alt-Katholik
Alt-Katholik hat geschrieben:
Wir sind Kirche hat geschrieben:Im April 1976 hat die Päpstliche Bibelkommission einstimmig beschlossen: „Es scheint nicht, dass sich aufgrund des Neuen Testaments allein das Problem einer möglichen Zulassung von Frauen zum Presbyterat klar und ein für alle Mal entscheiden lässt.“ Nach weiteren Beratungen entschied sich die Kommission mit 12 gegen 5 Stimmen für die Sichtweise, dass die Schrift allein die Ordination von Frauen nicht ausschließt, sowie ebenfalls mit 12 gegen 5 Stimmen für die Sichtweise, dass die Kirche Frauen ordinieren könne, ohne dabei gegen den ursprünglichen Willen Christi zu verstoßen.
Druckversion
Möglicherweise hat man Dich falsch informiert! :pfeif:

Auf der Seite des Vatikans, dort wo die Veröffentlichungen der Päpstlichen Bibelkommission nachlesbar sind (hier), ist ein Dokument aus dem Jahre 1976 nicht vorhanden ..............

Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Pilgerer »

Alt-Katholik hat geschrieben:Dann nenne mir mal einen einzigen Grund, warum Frauen nicht zu Priesterinnen ausgebildet werden sollten? Selbst die päpstliche Bibelkommission kam 1976 zu dem Schluss, dass im Neuen Testament keine Entscheidung über die Ordination von Frauen gefällt wird.
Wie passt das hierzu? (moderne evangelistische Übersetzung)
"11 Eine Frau suche Belehrung durch stilles Zuhören in aller Unterordnung.
12 Zu lehren erlaube ich einer Frau jedoch nicht, auch nicht, über den Mann zu herrschen, sondern ich will, dass sie sich still verhalte.
13 Denn zuerst wurde Adam geschaffen, dann Eva." (1. Timotheus 2)

"5 Deswegen ließ ich dich in Kreta, dass du vollends ausrichten solltest, was noch fehlt, und überall in den Städten Älteste einsetzen, wie ich dir befohlen habe:
6 wenn einer untadelig ist, Mann einer einzigen Frau, der gläubige Kinder hat, die nicht im Ruf stehen, liederlich oder ungehorsam zu sein." (Titus 1,5-6 nach Luther)

Älteste (Presbyter) können auf der Grundlage des Neuen Testamentes nur Männer sein.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Benutzeravatar
Basler
Beiträge: 11
Registriert: Dienstag 18. Juni 2013, 22:00
Wohnort: Schweizerische Eidgenossenschaft

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Basler »

Wer glaubt, ist entbunden.
Wer nicht glaubt, ist gebunden.

Huldrych Zwingli

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema