Österreichs Alt-Katholiken wählen neuen Bischof

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Petur hat geschrieben:Vielen Dank für den neuen Untertitel! Waere es möglich, auch die Alt-Katholiken zu erwaehnen?
Heh. Ich glaube, wir sollen unseren Gastgeber erstmal bedanken, bevor wir weitere Anforderungen stellen. ;)

(Also danke. Scho' viel besser.)

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Petur
Beiträge: 2438
Registriert: Freitag 29. Dezember 2006, 21:57
Wohnort: Ungarn

Beitrag von Petur »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Petur hat geschrieben:Vielen Dank für den neuen Untertitel! Waere es möglich, auch die Alt-Katholiken zu erwaehnen?
Nein.

Danke für die prompte Antwort!

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Walter hat geschrieben:Ich habe gerade einmal nachgesehen, was Wikipedia zum Begriff Protestanten sagt:
Mit dem (ursprünglich politischen) Begriff Protestanten werden im engeren Sinne die Angehörigen der christlichen Konfessionen bezeichnet, die im deutschen Sprachraum durch die Reformation entstanden sind.

Allgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als protestantisch bezeichnet, die sich gegenüber der katholischen Hauptkirche distanzieren wollten und daher zum Beispiel eine Autorität des Papstes nicht anerkennen. In diesem Sinne wird beispielsweise die Anglikanische Kirche zum Protestantismus gezählt. Auch die evangelischen Freikirchen gehören zum Protestantismus und sehen sich ebenso als „Erben der Reformation“. Dazu zählen in Deutschland zum Beispiel die Baptisten, die Evangelisch-methodistische Kirche, die Mennoniten, die Siebenten-Tags-Adventisten und verschiedene Pfingstkirchen. Die Altkatholiken werden manchmal auch zu den Protestanten gezählt, nicht jedoch nach ihrem eigenen Empfinden.
Das deckt sich ja durchaus mit unserer Diskussion hier. ;D
Ächz. Ich habe es mir vorgemerkt, daß es ab sofort zulässig ist, Wikiblödia in Diskussionen über die Orthodoxie als ausschlaggebende Beweismittel einzusetzen ist. :kiss:

(Mit anderen Worten: Vergebe sie, o Herr, denn sie wissen nicht, was sie tun. Oder schreiben. :mrgreen:)

Untertitel ist aber, wie ich sehe geändert worden, also besten Dank, trotz der Versuche, uns zu Protestanten zu machen. :D

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ihr seid trotzdem welche, ätschebätsch.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Petur
Beiträge: 2438
Registriert: Freitag 29. Dezember 2006, 21:57
Wohnort: Ungarn

Beitrag von Petur »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ihr seid trotzdem welche, ätschebätsch.

Erzbischof Rowan Williams als Protestant? :D

Er ist wahrscheinlich katholischer als die "Erzrömer" dieses Forums.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ihr seid trotzdem welche, ätschebätsch.
Neeeeeiiiiiin, sind wir nicht! Ich rede mit Deiner Mama*, wenn Du nicht aufhörst!

Cheers,

John

* - Ich hätte fast "den Papst" gesagt, aber das könnte schnell nach hinten losgehen.
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Walter
Moderator
Beiträge: 1506
Registriert: Mittwoch 25. Januar 2006, 13:56

Beitrag von Walter »

@John: Meine ironische Bemerkung zum Wikipedia-Zitat bezog sich nicht auf dessen objektiven Sachgehalt, sondern auf dessen eher unsachlichen, aber hier zur Situationskomik wirklich passenden letzten Satz. :D
γενηθήτω το θέλημά σου·

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

John Grantham hat geschrieben:
Walter hat geschrieben:Gegenfrage: Wie definierst du die Grenze zwischen liberalen Katholiken und Protestanten?
Gegengegenfrage: Wie definierst Du die Grenze zwischen liberalen Katholiken und...wasauchimmer "katholisch" ist Deiner Meinung nach? ;-P
Man hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß ich damit meinen 1000. Beitrag verdaddelt habe. Bäh.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Walter hat geschrieben:@John: Meine ironische Bemerkung zum Wikipedia-Zitat bezog sich nicht auf dessen objektiven Sachgehalt, sondern auf dessen eher unsachlichen, aber hier zur Situationskomik wirklich passenden letzten Satz. :D
Ach sooooo, OK, ich war nicht ganz bei der Sache. (Tja, heftige Erkältung. Komisch, wie Kinder im Kindergarten zu Bacillenschleudern werden. Gut für meinen Sohn, daß ich ihn so lieb habe. ;))

Darf ich trotzdem Wikiblödia als authoritative Quelle für die Orthodoxie nehmen? :kiss: :D

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Walter
Moderator
Beiträge: 1506
Registriert: Mittwoch 25. Januar 2006, 13:56

Beitrag von Walter »

John Grantham hat geschrieben:Darf ich trotzdem Wikiblödia als authoritative Quelle für die Orthodoxie nehmen? :kiss: :D

Cheers,

John
Dafür gibt es doch extra ein http://www.orthodoxwiki.org [Punkt] :holy:

Schönen Gruß
Walter
γενηθήτω το θέλημά σου·

Benutzeravatar
Petur
Beiträge: 2438
Registriert: Freitag 29. Dezember 2006, 21:57
Wohnort: Ungarn

Beitrag von Petur »

John Grantham hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ihr seid trotzdem welche, ätschebätsch.
Neeeeeiiiiiin, sind wir nicht! Ich rede mit Deiner Mama*, wenn Du nicht aufhörst!

Cheers,

John

* - Ich hätte fast "den Papst" gesagt, aber das könnte schnell nach hinten losgehen.
O.k., es gibt auch solche Anglikaner, die sich protestantisch nennen (z.B. John Stott und seine Freunde). Die ang. Kirche selbst ist aber katholisch.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Walter hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Darf ich trotzdem Wikiblödia als authoritative Quelle für die Orthodoxie nehmen? :kiss: :D

Cheers,

John
Dafür gibt es doch extra ein http://www.orthodoxwiki.org [Punkt] :holy:
Ach nee, Diskussionen auf Basis von richtigen Informationen? What's the Internet coming to?! :D

Cheers und schöne Grüße,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Marcus hat geschrieben: Die Altkatholiken ließen sich am ehesten noch mit hochkirchlich gesinnten Anglikanern vergleichen.
Soweit ich Deinen sonstigen Aussagen zustimmen kann, hier liegt doch ein enormer Irrtum vor. High Church Anglicans sind wesentlich higher als Alt-Katholiken. Die Alt-Katholiken entsprechen meiner Erfahrung nach weitgehend eher den Mainstream-Anglikanern. In der englischen High-Church sind viele Dinge üblich, die die Alt-Katholiken nicht mehr praktizieren (wie etwa Sakramentsverehrung, Fronleichnamsprozessionen, bestimmte Formen der Marienverehrung etc.).
If only closed minds came with closed mouths.

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Walter hat geschrieben:Ich habe gerade einmal nachgesehen, was Wikipedia zum Begriff Protestanten sagt:
Mit dem (ursprünglich politischen) Begriff Protestanten werden im engeren Sinne die Angehörigen der christlichen Konfessionen bezeichnet, die im deutschen Sprachraum durch die Reformation entstanden sind.

Allgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als protestantisch bezeichnet, die sich gegenüber der katholischen Hauptkirche distanzieren wollten und daher zum Beispiel eine Autorität des Papstes nicht anerkennen. In diesem Sinne wird beispielsweise die Anglikanische Kirche zum Protestantismus gezählt. Auch die evangelischen Freikirchen gehören zum Protestantismus und sehen sich ebenso als „Erben der Reformation“. Dazu zählen in Deutschland zum Beispiel die Baptisten, die Evangelisch-methodistische Kirche, die Mennoniten, die Siebenten-Tags-Adventisten und verschiedene Pfingstkirchen. Die Altkatholiken werden manchmal auch zu den Protestanten gezählt, nicht jedoch nach ihrem eigenen Empfinden.
Das deckt sich ja durchaus mit unserer Diskussion hier. ;D
BEsonders lustig ist der Begriff "katholische Hauptkirche". :ikb_laughing:
If only closed minds came with closed mouths.

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ihr seid trotzdem welche, ätschebätsch.
Vielleicht sollten wir den Kreuzgang in Kindergarten umbenennen?
If only closed minds came with closed mouths.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Falls du's noch nicht gemerkt hast: jedes Kloster hat irgendwie was von "Kindergarten für Erwachsene" - warum nicht auch der Kreuzgang? :mrgreen:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Walter hat geschrieben:Ich habe gerade einmal nachgesehen, was Wikipedia zum Begriff Protestanten sagt:
Mit dem (ursprünglich politischen) Begriff Protestanten werden im engeren Sinne die Angehörigen der christlichen Konfessionen bezeichnet, die im deutschen Sprachraum durch die Reformation entstanden sind.

Allgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als protestantisch bezeichnet, die sich gegenüber der katholischen Hauptkirche distanzieren wollten und daher zum Beispiel eine Autorität des Papstes nicht anerkennen. In diesem Sinne wird beispielsweise die Anglikanische Kirche zum Protestantismus gezählt. Auch die evangelischen Freikirchen gehören zum Protestantismus und sehen sich ebenso als „Erben der Reformation“. Dazu zählen in Deutschland zum Beispiel die Baptisten, die Evangelisch-methodistische Kirche, die Mennoniten, die Siebenten-Tags-Adventisten und verschiedene Pfingstkirchen. Die Altkatholiken werden manchmal auch zu den Protestanten gezählt, nicht jedoch nach ihrem eigenen Empfinden.
Das deckt sich ja durchaus mit unserer Diskussion hier. ;D
BEsonders lustig ist der Begriff "katholische Hauptkirche". :ikb_laughing:
Ich kann mir den Bearbeitungsablauf vorstellen.

große Kirche der Katholen
kathole Großkirche
katholische Oberkirche
katholische Startkirche
katholische Mutterschiff
katholische Hauptkirche

Aaaaaah, da hab'n wa's!

(Ich befürchte, die englischsprachige Version ist zwar auch fragwürdig, aber die deutsche Fassung -- wahrscheinlich mangels Leute -- hat echt ziemlich viele Knaller drin...)

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Beitrag von Lutheraner »

Hallo John,
John Grantham hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Walter hat geschrieben:Ich habe gerade einmal nachgesehen, was Wikipedia zum Begriff Protestanten sagt:
Mit dem (ursprünglich politischen) Begriff Protestanten werden im engeren Sinne die Angehörigen der christlichen Konfessionen bezeichnet, die im deutschen Sprachraum durch die Reformation entstanden sind.

Allgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als protestantisch bezeichnet, die sich gegenüber der katholischen Hauptkirche distanzieren wollten und daher zum Beispiel eine Autorität des Papstes nicht anerkennen. In diesem Sinne wird beispielsweise die Anglikanische Kirche zum Protestantismus gezählt. Auch die evangelischen Freikirchen gehören zum Protestantismus und sehen sich ebenso als „Erben der Reformation“. Dazu zählen in Deutschland zum Beispiel die Baptisten, die Evangelisch-methodistische Kirche, die Mennoniten, die Siebenten-Tags-Adventisten und verschiedene Pfingstkirchen. Die Altkatholiken werden manchmal auch zu den Protestanten gezählt, nicht jedoch nach ihrem eigenen Empfinden.
Das deckt sich ja durchaus mit unserer Diskussion hier. ;D
BEsonders lustig ist der Begriff "katholische Hauptkirche". :ikb_laughing:
Ich kann mir den Bearbeitungsablauf vorstellen.

große Kirche der Katholen
kathole Großkirche
katholische Oberkirche
katholische Startkirche
katholische Mutterschiff
katholische Hauptkirche

Aaaaaah, da hab'n wa's!

(Ich befürchte, die englischsprachige Version ist zwar auch fragwürdig, aber die deutsche Fassung -- wahrscheinlich mangels Leute -- hat echt ziemlich viele Knaller drin...)
Frag mal in Hannover die Leute auf der Straße zu welcher konfessionellen Richtung Anglilkaner für sie gehören. Sie werden antworten Protestanten. Oder nicht?

Ich will gar nicht darüber diskutieren, ob das richtig oder falsch ist, aber das ist die Einstufung, die meines Wissens zumindest in Deutschland für Anglikaner vorgenommen wird.
Das sieht man auch gut bei konfessionellen Weltkarten. Wenn ihr Glück habt, sind Anglikaner separat aufgeführt, ansonsten laufen sie unter Protestanten.

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Lutheraner hat geschrieben: Frag mal in Hannover die Leute auf der Straße zu welcher konfessionellen Richtung Anglilkaner für sie gehören. Sie werden antworten Protestanten. Oder nicht?
Dieser Irrtum reicht bis ins Kirchenamt der EKD, da brauchst Du gar nicht die Leute auf der Straße zu bemühen. Ein Mitglied der sog. Meißen-Kommission sagte mir einmal, daß die Gespräche mit der EKD daher so schwierig seien, weil die EKD einfach nicht verstehe, daß es sich bei den Anglikanern eben nicht um eine protestantische Kirche handele.
If only closed minds came with closed mouths.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Lutheraner hat geschrieben:Frag mal in Hannover die Leute auf der Straße zu welcher konfessionellen Richtung Anglilkaner für sie gehören. Sie werden antworten Protestanten. Oder nicht?
Heh. Die allermeisten -- wenn sie mit dem Begriff überhaupt etwas anfangen können -- würden eher antworten, "Ist das nicht die Kirche, die irgendsoein Frauenmörder-König gegründet hat?". Also den Sachverstand des Mannes in der Straße würde ich nicht als Maßstab nehmen. Da ist sogar Wikiblödia authoritativer. :P

Gerade in Hannover würde ich es nicht machen. Hier mag zwar Hauptstadt und Hochburg der EKD sein, aber was ich hier für Glaubensverfall beobachte ist verheerend. Ich bin froh, wenn irgendjemand zumindest Teile von den Credos zitieren kann -- mit Kirchengeschichte braucht man gar nicht erst anzukommen.

Wenn man eine Definition hat, von dem, was "katholisch" ist (vom Papsttum abgesehen), sehe ich nicht, warum Anglikaner nicht als "katholisch" gelten können. Wir haben die sieben Sakramente, das historische Bischofsamt (jaja, ich weiß, die Römer sehen das anders -- aber hinter vorgehaltener Hand hört man anderes :P), Priestertum, Ortskirchenprinzip, Opfer in der Eucharistie und so weiter. Außerdem sind die Gemeinsamkeiten mit Rom enorm, auch wenn uns einige wesentliche Punkte weiter trennen, die hauptsächlich um das Papstamt kreisen -- ähnlich wie zwischen Orthodoxie und Rom (wobei der Abstand da kleiner ist, da Themen wie Frauenordination dort nicht vorhanden sind).

Zugegeben geschah die Trennung von Rom in Folge der Reformation, und die Reformation hinterließ ihre Spuren (wofür ich auch dankbar bin). Die Trennung geschah teilweise aus Protest gegen Papsttum. Also wenn man die Definition von "Protestanten" sehr weit zieht, kann man u.U. auch meinen, Anglikaner seien Protestanten -- aber das vertuscht die großen Differenzen und ist daher der Sache nicht gerecht. Unter "Protestanten" (nach dieser Definition) wären wir die einzigen, Priestertum, historische Bischofsamt, Ortskirchenprinzip, und eucharistische Opfer haben -- zentrale Merkmale von Katholizität.

Wir sagen von uns selber, "catholic and reformed" -- etwas von beiden, ein Via Media. Daher wehren wir uns vehement vor leichtfertigen pauschalen Einsortierungen.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben: Frag mal in Hannover die Leute auf der Straße zu welcher konfessionellen Richtung Anglilkaner für sie gehören. Sie werden antworten Protestanten. Oder nicht?
Dieser Irrtum reicht bis ins Kirchenamt der EKD, da brauchst Du gar nicht die Leute auf der Straße zu bemühen. Ein Mitglied der sog. Meißen-Kommission sagte mir einmal, daß die Gespräche mit der EKD daher so schwierig seien, weil die EKD einfach nicht verstehe, daß es sich bei den Anglikanern eben nicht um eine protestantische Kirche handele.
Genau. Ich höre immer wieder Geschichten aus der EKD, wo ihr Kirchenverständnis eindeutig völlig anders ist als unsers. Von drastisch geänderten Einsetzungsworten in Eucharistiegebeten (mal eben vom Pastor, mit einem dicken Lob vom Superindendent) bis hin zur vehementen Ablehnung des geweihten Priestertums, ich sehe mit bestem Willen nicht, wie wir was mit der EKD anfangen sollen.

Sie hält sich nicht mal am Abkommen mit den Alt-Katholiken fest, wo Eucharistiefeier ausschließlich von Ordinierten geleitet werden sollen. Tut mir leid, aber so gut wie das Meißen-Abkommen gemeint war, ich halte es für einen gravierenden Fehler.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

John Grantham hat geschrieben:was ich hier für Glaubensverfall beobachte ist verheerend. Ich bin froh, wenn irgendjemand zumindest Teile von den Credos zitieren kann -- mit Kirchengeschichte braucht man gar nicht erst anzukommen.
Szene in London letzte Woche, im Blumenladen:

Kundin: "Hello. Do you have Advent wreaths?"

Blumenhändler: "What is Advent?"
If only closed minds came with closed mouths.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:was ich hier für Glaubensverfall beobachte ist verheerend. Ich bin froh, wenn irgendjemand zumindest Teile von den Credos zitieren kann -- mit Kirchengeschichte braucht man gar nicht erst anzukommen.
Szene in London letzte Woche, im Blumenladen:

Kundin: "Hello. Do you have Advent wreaths?"

Blumenhändler: "What is Advent?"
Alter. Das kann nicht wahr sein. *heul*

Ich hoffe, der Blumenhändler war zumindest Pakistani oder was? :/

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

John Grantham hat geschrieben: Ich hoffe, der Blumenhändler war zumindest Pakistani oder was? :/
Keineswegs. As British as they come...
If only closed minds came with closed mouths.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben: Ich hoffe, der Blumenhändler war zumindest Pakistani oder was? :/
Keineswegs. As British as they come...
Did you give him a Glasgow kiss?

Sorry, das war nicht gerade christlich. Stattdessen hätte ich ihn mit einem Book of Common Prayer geprellt.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

John Grantham hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben: Ich hoffe, der Blumenhändler war zumindest Pakistani oder was? :/
Keineswegs. As British as they come...
Did you give him a Glasgow kiss?

Sorry, das war nicht gerade christlich. Stattdessen hätte ich ihn mit einem Book of Common Prayer geprellt.

Cheers,

John
No I didn't. Ich war ja auch nicht zugegen. Die Szene passierte einer Bekannten von mir (merke "Kundin", s.o.).

Nachdem sie den Blumenhändler aufgeklärt und er ihr einen Kranz bestellt hatte, habe ich allerdings dort auch meinen Adventskranz bestellt und mit ihm eine längere Diskussion über diesen Brauch geführt. Lustig war, daß sich dann eine andere Kundin einmischte und einwarf: They call it "Adventskranz". :mrgreen:
If only closed minds came with closed mouths.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben: Ich hoffe, der Blumenhändler war zumindest Pakistani oder was? :/
Keineswegs. As British as they come...
Did you give him a Glasgow kiss?

Sorry, das war nicht gerade christlich. Stattdessen hätte ich ihn mit einem Book of Common Prayer geprellt.
No I didn't. Ich war ja auch nicht zugegen. Die Szene passierte einer Bekannten von mir (merke "Kundin", s.o.).
Ach ja, stimmt, Du bist nicht weiblich. :doh: :D
Stephen Dedalus hat geschrieben:Nachdem sie den Blumenhändler aufgeklärt und er ihr einen Kranz bestellt hatte, habe ich allerdings dort auch meinen Adventskranz bestellt und mit ihm eine längere Diskussion über diesen Brauch geführt. Lustig war, daß sich dann eine andere Kundin einmischte und einwarf: They call it "Adventskranz". :mrgreen:
LOL. "Something the bloody Jerries brought over, no doubt!" :D

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Beitrag von Lutheraner »

John Grantham hat geschrieben: LOL. "Something the bloody Jerries brought over, no doubt!" :D
Noch schlimmer, Adventskrantz and christmas Tannentree are evil lutheran traditions ;)

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Beitrag von Lutheraner »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben: Frag mal in Hannover die Leute auf der Straße zu welcher konfessionellen Richtung Anglilkaner für sie gehören. Sie werden antworten Protestanten. Oder nicht?
Dieser Irrtum reicht bis ins Kirchenamt der EKD, da brauchst Du gar nicht die Leute auf der Straße zu bemühen. Ein Mitglied der sog. Meißen-Kommission sagte mir einmal, daß die Gespräche mit der EKD daher so schwierig seien, weil die EKD einfach nicht verstehe, daß es sich bei den Anglikanern eben nicht um eine protestantische Kirche handele.
Oberflächlich betrachtet liegt das in erster Linie wohl daran, dass die Anglikanische Kirche sich kurz nach der Reformation von Rom trennte und in einigen Punkten dem entspricht, was man heute in Deutschland für typisch evangelisch hält: kein Papst, Frauenordination, teilweise recht liberal, etc.

Ein ernstzunehmender Grund ist z.B., dass in der Lambeth-Konferenz von 1888 einige Prinzipien festgelegt wurden, die traditionell evangelisch sind (die zwei von Jesus eingesetzten Sakramente und dass die Bibel alles notwendige zur Erlösung enthält).

Die Unterscheidung zwischen evangelischer und katholischer Kirche kann man m.E. in erster Linie daran festmachen, ob eine Gemeinschaft das Bischofsamt in der sog. apostolischen Sukzession für heilsnotwendig hält oder nicht.

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Lutheraner hat geschrieben: Oberflächlich betrachtet liegt das in erster Linie wohl daran, dass die Anglikanische Kirche sich kurz nach der Reformation von Rom trennte
Historisch korrekter wäre im Bezug auf die Kirche von England davon zu sprechen, daß sie sich vor ihrer "Reformation" von Rom trennte. Erst kam der Bruch mit Rom unter Heinrich, später die "Reformation a la Anglicaine" unter Edward und Elisabeth.
Ein ernstzunehmender Grund ist z.B., dass in der Lambeth-Konferenz von 1888 einige Prinzipien festgelegt wurden, die traditionell evangelisch sind (die zwei von Jesus eingesetzten Sakramente und dass die Bibel alles notwendige zur Erlösung enthält).
Du spielst auf das Chicago-Lambeth Quadrilateral an. Es ist wichtig, dieses Papier nicht als etwas zu nehmen, das es nie war oder sein wollte. Die "Prinzipien", die darin festgelegt wurden, waren die Basis, auf der man mit anderen Kirchen über mögliche Kirchenunionen verhandeln wollte (sog. "home reunion"). Es handelt sich nicht um eine Darstellung des anglikanischen Glaubens. So wird zum Beispiel das Book of Common Prayer in diesem Dokument gar nicht erwähnt, obwohl es grundlegend zur anglikanischen Identität gehört. Ebenso macht das Quadrilateral nur zwei Sakramente zur Bedingung für Gespräche über Kircheneinheit, obwohl die Anglikaner sieben Sakramente haben. Sie verlangen aber nicht von anderen Kirchen, diese Siebenzahl auch zu haben, um in einen Dialog einzutreten. Übrigens macht das Lambeth Quadrilateral m. W. keine Aussage darüber, daß die Bibel alles notwendige zum Heil enthalte, sondern verlangt als Basis nur, daß andere Kirchen die Bibel des AT und des NT anerkennen müssen. Das ist ein Unterschied.
Die Unterscheidung zwischen evangelischer und katholischer Kirche kann man m.E. in erster Linie daran festmachen, ob eine Gemeinschaft das Bischofsamt in der sog. apostolischen Sukzession für heilsnotwendig hält oder nicht.
Der Begriff der Heilsnotwendigkeit in Verbindung mit der ap. Sukzession ist in meinen Augen verfehlt. Weder rk noch Orthodoxe würden das Bischofsamt als "heilsnotwendig" ansehen. Anglikaner tun das auch nicht. Allerdings sehen Anglikaner wie rk und Orth das Bischofsamt als wesentliches Element des Kircheseins an. Daher wird es ja auch in dem von Dir genannten Quadrilateral erwähnt. Womit genau genommen das Quadrilateral eben keine protestantischen Grundprinzipien statuiert, sondern eben katholische... :mrgreen:
If only closed minds came with closed mouths.

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Beitrag von Lutheraner »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Ein ernstzunehmender Grund ist z.B., dass in der Lambeth-Konferenz von 1888 einige Prinzipien festgelegt wurden, die traditionell evangelisch sind (die zwei von Jesus eingesetzten Sakramente und dass die Bibel alles notwendige zur Erlösung enthält).
Du spielst auf das Chicago-Lambeth Quadrilateral an. Es ist wichtig, dieses Papier nicht als etwas zu nehmen, das es nie war oder sein wollte. Die "Prinzipien", die darin festgelegt wurden, waren die Basis, auf der man mit anderen Kirchen über mögliche Kirchenunionen verhandeln wollte (sog. "home reunion"). Es handelt sich nicht um eine Darstellung des anglikanischen Glaubens.
Das ist schon klar, das haben solche Erklärungen an sich. Aber man schreibt dort hinein, was man selbst wesentlich und notwendig für den rechten Glauben hält.
Stephen Dedalus hat geschrieben: Übrigens macht das Lambeth Quadrilateral m. W. keine Aussage darüber, daß die Bibel alles notwendige zum Heil enthalte, sondern verlangt als Basis nur, daß andere Kirchen die Bibel des AT und des NT anerkennen müssen. Das ist ein Unterschied.

Aber natürlich:

Resolution 11:
(a) The Holy Scriptures of the Old and New Testaments, as "containing all things necessary to salvation," and as being the rule and ultimate standard of faith.

Quelle

Das ist m.E. evangelisch. Das einzige, was an der Erklärung nicht evangelisch ist, ist wie du ja auch schon schriebst der Hinweis auf das historische Episkopat.


Stephen Dedalus hat geschrieben:
Die Unterscheidung zwischen evangelischer und katholischer Kirche kann man m.E. in erster Linie daran festmachen, ob eine Gemeinschaft das Bischofsamt in der sog. apostolischen Sukzession für heilsnotwendig hält oder nicht.
Der Begriff der Heilsnotwendigkeit in Verbindung mit der ap. Sukzession ist in meinen Augen verfehlt. Weder rk noch Orthodoxe würden das Bischofsamt als "heilsnotwendig" ansehen.
Die kath. Auffassung habe ich bisher immer anders verstanden: Ohne Bischof keine Kirche und ohne Kirche kein Heil - auch für diejenigen, die ausserhalb dieser Kirche stehen.
Insofern wird das Bischofsamt als heilsnotwendig gesehen.
Wenn man das sog. historische Bischofsamt nicht als heilsnotwendig betrachtet, dann ist es optional. Das ist die evang. Sichtweise.

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Lutheraner hat geschrieben: Das ist schon klar, das haben solche Erklärungen an sich. Aber man schreibt dort hinein, was man selbst wesentlich und notwendig für den rechten Glauben hält.
Nun, dem steht die Präambel des Quadrilaterals selbst entgegen:
That, in the opinion of this Conference, the following Articles supply a basis on which approach may be by God's blessing made towards Home Reunion.
Ich sage nicht, daß die Anglikaner die Elemente des Quadrilaterals nicht für wesentlich halten. Ich stelle nur nachdrücklich fest, daß diese vier Punkte nicht mit einer Kurzfassung des anglikanischen Glaubens zu verwechseln sind. Wenn man nach einer Kurzfassung sucht, sollte man sich eher die Declaration of Assent ansehen, die die Priester vor ihrer Priesterweihe unterzeichnen müssen:
The Declaration of Assent

The Declaration of Assent is made by deacons, priests and bishops of the Church of England when they are ordained and on each occasion when they take up a new appointment (Canon C 15). Readers and Lay Workers make the declaration, without the words 'and administration of the sacraments', when they are admitted and when they are licensed (Canons E 5, E 6 and E 8).

Preface

The Church of England is part of the One, Holy, Catholic and Apostolic Church, worshipping the one true God, Father, Son and Holy Spirit. It professes the faith uniquely revealed in the Holy Scriptures and set forth in the catholic creeds, which faith the Church is called upon to proclaim afresh in each generation. Led by the Holy Spirit, it has borne witness to Christian truth in its historic formularies, the Thirty-nine Articles of Religion, The Book of Common Prayer and the Ordering of Bishops, Priests and Deacons. In the declaration you are about to make, will you affirm your loyalty to this inheritance of faith as your inspiration and guidance under God in bringing the grace and truth of Christ to this generation and making Him known to those in your care?

Declaration of Assent

I, A B, do so affirm, and accordingly declare my belief in the faith which is revealed in the Holy Scriptures and set forth in the catholic creeds and to which the historic formularies of the Church of England bear witness; and in public prayer and administration of the sacraments, I will use only the forms of service which are authorized or allowed by Canon.
Resolution 11:
(a) The Holy Scriptures of the Old and New Testaments, as "containing all things necessary to salvation," and as being the rule and ultimate standard of faith.

Quelle

Das ist m.E. evangelisch.
Nicht unbedingt. Ob es evangelisch ist oder katholisch, hängt davon ab, welche Rolle man der Tradition in der Lehrbildung zugesteht.
Die kath. Auffassung habe ich bisher immer anders verstanden: Ohne Bischof keine Kirche und ohne Kirche kein Heil - auch für diejenigen, die ausserhalb dieser Kirche stehen.
Insofern wird das Bischofsamt als heilsnotwendig gesehen.
Wenn man das sog. historische Bischofsamt nicht als heilsnotwendig betrachtet, dann ist es optional. Das ist die evang. Sichtweise.
Nun, in dieser Darstellung sind in meinen Augen zu viele unausgesprochene Voraussetzungen enthalten. "Heilsnotwendig" heißt coh, daß ohne Bischofsamt kein Heil zu erlangen ist. Und das ist in meinen AUgen eine unzulässige Einengung. So ist zum Beispiel für eine Taufe keine Priesterweihe vonnöten, Menschen können also ohne Bischofsamt die Taufe empfangen und gerettet werden. Richtig ist jedoch, daß das Bischofsamt in unserem Verständnis zum "esse" der Kirche gehört. Ohne Bischofsamt keine Kirche, ohne Kirche versiegt der lebendige Strom des Evangeliums. Das sehen sicher auch Lutheraner so.
If only closed minds came with closed mouths.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema