Freikirche gleich Sekte?

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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Steffen
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Registriert: Dienstag 4. Mai 2004, 16:46

Beitrag von Steffen »

Steffen hat geschrieben:Verhältnis Schrift und Überlieferung aus der Schmausdogmatik
Erzähl mal. (Ach nein. Nicht ernsthaft)
Wie Du ja weißt, lieber Robert, nehme ich solche Aufforderungen immer sehr ernst. :mrgreen: Daher hatte ich, gleichsam als ob ich es geahnt hätte, die Schmausdogmatik zu diesem Thema extra verlinkt. Du brauchst nur in meinem obigen Beitrag auf Schmausdogmatik zu klicken und schon bist Du up to date, was Zwei-Quellen-Theorie (Pro und v.a. contra), die Auslegung des "et" anstelle des "partim...partim" usw. angeht. Aber vermutlich weißt Du das ja ohnehin schon, dann hätte ich Eulen nach Athen getragen.

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holzi
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Beitrag von holzi »

Nietenolaf hat geschrieben:Die gute alte Frage: "Werden die Katholiken das Heil schauen?" :D könnte hier Anwendung finden.
Die hat weiland der Hl. Feofan der Klausner so süffisant beantwortet...
Bitte schick uns doch mal das Zitat von ihm, es würde mich durchaus interssieren, ob ich das Heil schauen könnte.

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Zwei meiner Cousinen sind aus der katholischen Kirche ausgetreten und sind dann auch Mitglieder sogenannter Freikirchen geworden.
Eine von beiden ist inzwischen geschieden, geht selber nicht dort hin, sendet aber ihre Kinder, weil sie dort ihre Freunde haben.
Die andere war ein paar Jahre dort und merkte dann, dass es nicht ihr Weg ist und ist gegangen.

Was mich an der zweiten "beeindruckte": Ich besuchte sie damals und mir war es wichtig täglich in eine katholische Messe zu gehen. Ich konnte damals nichts damit anfangen, dass einige Teile in Latein war, was mir vorher gesagt wurde und so gab ich meine Stimmung meiner Cousine wider. Sie versuchte nicht, mich in ihren Gottesdienst mitzunehmen, sondern meinte: "Hauptsache, das Herz ist dabei!"

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

Raphaela hat geschrieben:Zwei meiner Cousinen sind aus der katholischen Kirche ausgetreten und sind dann auch Mitglieder sogenannter Freikirchen geworden.
Eine von beiden ist inzwischen geschieden, geht selber nicht dort hin, sendet aber ihre Kinder, weil sie dort ihre Freunde haben.
Die andere war ein paar Jahre dort und merkte dann, dass es nicht ihr Weg ist und ist gegangen.

Was mich an der zweiten "beeindruckte": Ich besuchte sie damals und mir war es wichtig täglich in eine katholische Messe zu gehen. Ich konnte damals nichts damit anfangen, dass einige Teile in Latein war, was mir vorher gesagt wurde und so gab ich meine Stimmung meiner Cousine wider. Sie versuchte nicht, mich in ihren Gottesdienst mitzunehmen, sondern meinte: "Hauptsache, das Herz ist dabei!"
Was willst du uns damit sagen? :hmm: :hmm: :hmm: :hmm: :hmm: :hmm:
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

HeGe hat geschrieben:Außerdem glaube ich tatsächlich, dass der katholischen Kirche auch Offenbarungen aus Quellen außerhalb der Schrift offenstehen, sei es durch den Hl. Geist oder Maria (z.B. in Fatima) und auf welchem Wege auch immer.
Was gab es denn in Fatima Neues? Die Beschreibung der Hölle war bei Dante geklaut, die Prophezeihungen waren auf Nostradamus-Niveau - man kann bestenfalls rückwirkend ein bereits eingetroffenes Ereignis auf eine dieser Prophezeihungen beziehen. Nichts neues unter der Sonne...

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Edi
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Beitrag von Edi »

Lutheraner hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Außerdem glaube ich tatsächlich, dass der katholischen Kirche auch Offenbarungen aus Quellen außerhalb der Schrift offenstehen, sei es durch den Hl. Geist oder Maria (z.B. in Fatima) und auf welchem Wege auch immer.
Was gab es denn in Fatima Neues? Die Beschreibung der Hölle war bei Dante geklaut, die Prophezeihungen waren auf Nostradamus-Niveau - man kann bestenfalls rückwirkend ein bereits eingetroffenes Ereignis auf eine dieser Prophezeihungen beziehen. Nichts neues unter der Sonne...
Grundlegend Neues muss und kann es nicht geben, denn das Wesentliche ist immer dasselbe.
Die Kinder von Fatima konnten ja nicht einmal lesen, was soll dann etwas geklaut sein! Die Prophezeihungen des 2. Weltkriegs waren sehr konkret, andere etwas weniger und auch die privaten Prophezeihungen die Jacinta am Ende ihres Lebens aussprach, z.B. auch über ihr eigenes Schicksal als auch das anderer Personen waren sehr präzis. Ich rate dazu die Geschichte mal genauer kennenzulernen bevor man urteilt.

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Edi hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Außerdem glaube ich tatsächlich, dass der katholischen Kirche auch Offenbarungen aus Quellen außerhalb der Schrift offenstehen, sei es durch den Hl. Geist oder Maria (z.B. in Fatima) und auf welchem Wege auch immer.
Was gab es denn in Fatima Neues? Die Beschreibung der Hölle war bei Dante geklaut, die Prophezeihungen waren auf Nostradamus-Niveau - man kann bestenfalls rückwirkend ein bereits eingetroffenes Ereignis auf eine dieser Prophezeihungen beziehen. Nichts neues unter der Sonne...
Grundlegend Neues muss und kann es nicht geben, denn das Wesentliche ist immer dasselbe.
Die Kinder von Fatima konnten ja nicht einmal lesen, was soll dann etwas geklaut sein!
Dazu mussten sie doch nicht lesen können. Der Pfarrer wird ihnen schon erzählt haben, wie die Hölle angeblich aussieht.
Edi hat geschrieben: Die Prophezeihungen des 2. Weltkriegs waren sehr konkret
Das kann man im Nachhien fast so sehen.
Frage: Warum hat die KK diese Prophezeihung erstaunlicherweise nicht vor dem Krieg veröffentlicht? Sie hätte ihn verhindern können. Macht sie sich in deinen Augen dadurch nicht in gewisser Weise am 2.WK mitschuldig?
Edi hat geschrieben: andere etwas weniger und auch die privaten Prophezeihungen die Jacinta am Ende ihres Lebens aussprach, z.B. auch über ihr eigenes Schicksal als auch das anderer Personen waren sehr präzis.
Vor allem das über das Attentat auf JP II. Das war super-präzise :mrgreen:
Edi hat geschrieben: Ich rate dazu die Geschichte mal genauer kennenzulernen bevor man urteilt.
Das habe ich. Ich war auch schon zweimal in Fatima. Und du?

Stephen Dedalus
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Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Lutheraner hat geschrieben: Das habe ich. Ich war auch schon zweimal in Fatima. Und du?
Chapeau, mein Lieber, Chapeau! :jump:
If only closed minds came with closed mouths.

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Edi
Beiträge: 11355
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Lutheraner hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Außerdem glaube ich tatsächlich, dass der katholischen Kirche auch Offenbarungen aus Quellen außerhalb der Schrift offenstehen, sei es durch den Hl. Geist oder Maria (z.B. in Fatima) und auf welchem Wege auch immer.
Was gab es denn in Fatima Neues? Die Beschreibung der Hölle war bei Dante geklaut, die Prophezeihungen waren auf Nostradamus-Niveau - man kann bestenfalls rückwirkend ein bereits eingetroffenes Ereignis auf eine dieser Prophezeihungen beziehen. Nichts neues unter der Sonne...
Grundlegend Neues muss und kann es nicht geben, denn das Wesentliche ist immer dasselbe.
Die Kinder von Fatima konnten ja nicht einmal lesen, was soll dann etwas geklaut sein!
Dazu mussten sie doch nicht lesen können. Der Pfarrer wird ihnen schon erzählt haben, wie die Hölle angeblich aussieht.
Edi hat geschrieben: Die Prophezeihungen des 2. Weltkriegs waren sehr konkret
Das kann man im Nachhien fast so sehen.
Frage: Warum hat die KK diese Prophezeihung erstaunlicherweise nicht vor dem Krieg veröffentlicht? Sie hätte ihn verhindern können. Macht sie sich in deinen Augen dadurch nicht in gewisser Weise am 2.WK mitschuldig?
Edi hat geschrieben: andere etwas weniger und auch die privaten Prophezeihungen die Jacinta am Ende ihres Lebens aussprach, z.B. auch über ihr eigenes Schicksal als auch das anderer Personen waren sehr präzis.
Vor allem das über das Attentat auf JP II. Das war super-präzise :mrgreen:
Alle Prophezeihungen waren nicht präzise und müssen es auch nicht sein. Das Wort konkret konnte man nur im Nachhinein über den Zeitpunkt sagen, weil das Zeichen am Himmel erschienen ist. Dafür war aber der Zeitpunkt des Krieges einigermassen genau angegeben und nach meiner Erinnerung war auch Rußland und die Folgen der russischen Revolution genannt, bevor sie überhaupt stattfand. Die Kirche kann auch keinen Krieg verhindern. Eine Vermeidung war übrigens an eine Umkehr der Menschen gebunden, die nicht geschehen ist.
Die Hölle haben andere Leute in Visionen auch gesehen, da könnte man wohl fast immer sagen, sie hätten irgendwann vorher schon Beschreibungen der Hölle gekannt.
Nachdem andere Prophezeihungen, die sehr präzise waren, in Erfüllung gegangen sind, darf man auch davon ausgehen, dass die weiteren stimmen oder die Höllenvision echt war.

In Fatima braucht man nicht gewesen zu sein, denn was heute dort geschieht sagt nicht unbedingt etwas aus über alle Details der Ereignisse der Jahre 1917 und vorher oder jedenfalls nicht über alles, was das Leben der Seher betraf. Dies kann man nur in Büchern nachlesen.
Offenbar hast du keine Kenntnis über die Prophetien von Jacinta kurz vor ihrem Tode, die einige Menschen aus ihrer Umgebung und sie selber auch betrafen. Diese Prophetien war sehr genau. Erstaunlich war auch, was dieses Kind über gewisse geistliche Zusammenhänge sagte, die meist nicht einmal Erwachsene kennen.

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