Lutherische Gemeinschaften innerhalb der RKK?

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Petur hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich frage mich gerade, ob ich wohl sehr „hygienische“ Kinder habe. Oder sie doch in Todsünde gezeugt …?

Marcus, du redest hier ziemlichen Stuß. Ein völlig verzerrtes Bild zeichnest du. Wer hat dir diesen Puritanerquark eigentlich eingeimpft? (Und wenn man von derlei Erwägungen auch noch abhängig macht, ob man der Kirche angehören will oder nicht, dann muß man ’ne ganze Mengte nicht verstanden haben …)
Was Marcus schreibt, ist leider gar nicht unbegründet. Diese Taten an und für sich werden in der offiziellen kath. Moraltheologie als Todsünden betrachtet. Sie werden aber nicht so rigoros behandelt wie früher.
Hä? Klar werden die Todsünden noch als solche behandelt. Lies mal das hier oder das, das ist katholisch.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
Marcus
Beiträge: 3077
Registriert: Dienstag 13. Juni 2006, 14:48

Beitrag von Marcus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich frage mich gerade, ob ich wohl sehr „hygienische“ Kinder habe. Oder sie doch in Todsünde gezeugt …?


Du weichst damit von der Thematik ab. Ich denke, dass auch Du weißt, dass ich mit Berührung der Genitalien zu anderen als hygienischen Zwecken auf die Selbstbefriedigung und nicht auf die natürliche Zeugung von Kindern hinaus wollte. Das müsste der Kontext doch schon hergegeben haben.

Marcus, du redest hier ziemlichen Stuß. Ein völlig verzerrtes Bild zeichnest du. Wer hat dir diesen Puritanerquark eigentlich eingeimpft?


Ein Petrusbruder! Seid wann sind Petrusbrüder Puritaner?

Kleiner Katechismus des katholischen Glaubens

(Und wenn man von derlei Erwägungen auch noch abhängig macht, ob man der Kirche angehören will oder nicht, dann muß man ’ne ganze Mengte nicht verstanden haben …)
Dass ich Dir die traditionelle katholische Sichtweise aufgezeigt habe, hat Petur bereits bestätigt, auch wenn dies heute durchaus milder gehandhabt wird.

Benutzeravatar
Marcus
Beiträge: 3077
Registriert: Dienstag 13. Juni 2006, 14:48

Beitrag von Marcus »

Linus hat geschrieben:(Hier sind wir schon bei deinem Beispiel: die Kirchengeschichte hat den Ehebruch bereits mit Jesus beginnend beim begehrlichen Blick auf anderer Gattinnen ausgelegt. Als Protestant bist du für die korrekte Bibelverssuche zuständig)

Du schockierst mich irgendwie....
Dass ein Ehegatte bereits Ehebruch in seinem Herzen begeht, wenn er einen anderen als den Ehegatten begehrlich anschaut, steht außer Frage.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Das Masturbation idR schwere Sünde ist (klar stellt sich die Frage, wieweit es noch schwere Sünde ist, wenn es mal zur schlechten Gewohnheit (bez. Vorsätzlichkeit und Freier Wille)wurde), ist doch irgendwie logisch. Sie ist falsch verstandene Eigenliebe und führt nicht zur Freiheit (den Körper bestimmungsgemäß einzusetzen) sondern in Abhängigkeit.... (im übrigen ist der link zum kleinen katechismus- danke dafür - mM stark vereinfachend und daher verzerrend., Um katholisch zu swin bedarf es mehr als täglich sein katholisches Pflichtenbuch abzuhakerln)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
Marcus
Beiträge: 3077
Registriert: Dienstag 13. Juni 2006, 14:48

Beitrag von Marcus »

Linus hat geschrieben:Das Masturbation idR schwere Sünde ist (klar stellt sich die Frage, wieweit es noch schwere Sünde ist, wenn es mal zur schlechten Gewohnheit (bez. Vorsätzlichkeit und Freier Wille)wurde), ist doch irgendwie logisch. Sie ist falsch verstandene Eigenliebe und führt nicht zur Freiheit (den Körper bestimmungsgemäß einzusetzen) sondern in Abhängigkeit.... (im übrigen ist der link zum kleinen katechismus- danke dafür - mM stark vereinfachend und daher verzerrend., Um katholisch zu swin bedarf es mehr als täglich sein katholisches Pflichtenbuch abzuhakerln)
Dass regelmäßiges Masturbieren eine schlechte Gewohnheit ist und hin zur Abhängigkeit führen kann, sehe ich genauso. Daraus eine Todsünde mit allen Konsequenzen zu machen, für die nach der Absolution auch noch Genugtuung erwartet wird und man immer noch eine zeitliche Strafe im Fegefeuer abzusitzen hat, dürfte für einige junge rechtsgläubige Katholiken im Teenageralter eine ziemliche psychische Belastung darstellen.

Dies ist aber nicht das Hauptproblem. Die Masturbation habe ich lediglich als Beispiel dafür gewählt, wie schnell man eine Todsünde begehen kann. Das Hauptproblem ist für mich die Verquickung zwischen Sünden, Sündenstrafen, Fegefeuer, Ablässen, Genugtuung und guten Werken; dies war, lieber Robert, neben der Rechtfertigungslehre auch mit eines der Hauptgründe, weshalb ich letztlich ev.-luth. und nicht röm.-kath. geworden bin, wohingegen die katholische Moraltheologie nur mittelbar dazu beigetragen hat. Ich denke, darauf wolltest Du auch hinaus, nicht wahr?

Benutzeravatar
FranzSales
Beiträge: 976
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2003, 08:46

Beitrag von FranzSales »

Damit man hier die verzerrte Darstellung der katholische Beichte und des Fegefeuers mal klarstellt, empfehle ich

a) Beichtkatechese KLJ

b) Ablass

c) Fegefeuer (engl. Linkzusammenstellung)
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

Benutzeravatar
Petur
Beiträge: 2438
Registriert: Freitag 29. Dezember 2006, 21:57
Wohnort: Ungarn

Beitrag von Petur »

Linus hat geschrieben:
Petur hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich frage mich gerade, ob ich wohl sehr „hygienische“ Kinder habe. Oder sie doch in Todsünde gezeugt …?

Marcus, du redest hier ziemlichen Stuß. Ein völlig verzerrtes Bild zeichnest du. Wer hat dir diesen Puritanerquark eigentlich eingeimpft? (Und wenn man von derlei Erwägungen auch noch abhängig macht, ob man der Kirche angehören will oder nicht, dann muß man ’ne ganze Mengte nicht verstanden haben …)
Was Marcus schreibt, ist leider gar nicht unbegründet. Diese Taten an und für sich werden in der offiziellen kath. Moraltheologie als Todsünden betrachtet. Sie werden aber nicht so rigoros behandelt wie früher.
Hä? Klar werden die Todsünden noch als solche behandelt. Lies mal das hier oder das, das ist katholisch.
Ja, aber der Unterschied zwischen der objektiven und der subjektiven Seite der Sünde bzw. die Rolle der Umstaende werden heute staerker betont.

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Re: Lutherische Gemeinschaften innerhalb der RKK?

Beitrag von Lutheraner »

Clemens hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben: Wer ... für eine sichtbare kirchliche Einheit Glaubenswahrheiten aufgibt, der geht auf Abwegen.
Welche Glaubenswahrheit müsste ich denn aufgeben?
nur ein paar Beispiele:

- Gottesbild
- direkter Gottesbezug
- Kirchenverständnis
- Amtsverständnis
- Sakramentverständnis
- Taufverständnis
- Abendmahlsverständnis
- Rechtfertigungslehre
- Bibelauslegung
- Bedeutung der Bibel
- Unveränderlichkeit des Glaubens der Kirche
u.s.w.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Beitrag von Lutheraner »

overkott hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Priesterehe, Laienkelch und das Zutexten von Gottesdiensten hat für die meisten Lutheraner die eigene Liturgie unattraktiv werden lassen.

Wer konvertiert, sucht in der katholischen Kirche etwas anderes.

Das kann er auch bekommen und den Rest behalten.

???
Woher weißt Du das?

Wenn Du auf bei uns den geringeren Gottesdienstbesuch anspielst, der dürfte doch eher andere Ursachen haben.
Liturgie muss Lebensfreude zum Ausdruck bringen; und man muss auch mal erlöst lachen können.
Und du kannst erlöster lachen, wenn der Pfarrer (offiziell) keinen Sex hat und den Wein alleine trinkt? Komischer Humor :mrgreen:
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Lutheraner hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Priesterehe, Laienkelch und das Zutexten von Gottesdiensten hat für die meisten Lutheraner die eigene Liturgie unattraktiv werden lassen.

Wer konvertiert, sucht in der katholischen Kirche etwas anderes.

Das kann er auch bekommen und den Rest behalten.

???
Woher weißt Du das?

Wenn Du auf bei uns den geringeren Gottesdienstbesuch anspielst, der dürfte doch eher andere Ursachen haben.
Liturgie muss Lebensfreude zum Ausdruck bringen; und man muss auch mal erlöst lachen können.
Und du kannst erlöster lachen, wenn der Pfarrer (offiziell) keinen Sex hat und den Wein alleine trinkt? Komischer Humor :mrgreen:
Ich weiß nicht, wie die Liturgie bei euch abläuft. Wein für alle gibt's manchmal nach der Messe im Pfarrheim. :mrgreen:

Benutzeravatar
Marcus
Beiträge: 3077
Registriert: Dienstag 13. Juni 2006, 14:48

Beitrag von Marcus »

overkott hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Priesterehe, Laienkelch und das Zutexten von Gottesdiensten hat für die meisten Lutheraner die eigene Liturgie unattraktiv werden lassen.

Wer konvertiert, sucht in der katholischen Kirche etwas anderes.

Das kann er auch bekommen und den Rest behalten.

???
Woher weißt Du das?

Wenn Du auf bei uns den geringeren Gottesdienstbesuch anspielst, der dürfte doch eher andere Ursachen haben.
Liturgie muss Lebensfreude zum Ausdruck bringen; und man muss auch mal erlöst lachen können.
Und du kannst erlöster lachen, wenn der Pfarrer (offiziell) keinen Sex hat und den Wein alleine trinkt? Komischer Humor :mrgreen:
Ich weiß nicht, wie die Liturgie bei euch abläuft. Wein für alle gibt's manchmal nach der Messe im Pfarrheim. :mrgreen:
Der aber mit Sicherheit nicht konsekriert ist...

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Marcus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Priesterehe, Laienkelch und das Zutexten von Gottesdiensten hat für die meisten Lutheraner die eigene Liturgie unattraktiv werden lassen.

Wer konvertiert, sucht in der katholischen Kirche etwas anderes.

Das kann er auch bekommen und den Rest behalten.

???
Woher weißt Du das?

Wenn Du auf bei uns den geringeren Gottesdienstbesuch anspielst, der dürfte doch eher andere Ursachen haben.
Liturgie muss Lebensfreude zum Ausdruck bringen; und man muss auch mal erlöst lachen können.
Und du kannst erlöster lachen, wenn der Pfarrer (offiziell) keinen Sex hat und den Wein alleine trinkt? Komischer Humor :mrgreen:
Ich weiß nicht, wie die Liturgie bei euch abläuft. Wein für alle gibt's manchmal nach der Messe im Pfarrheim. :mrgreen:
Der aber mit Sicherheit nicht konsekriert ist...
Ja, so richtig Wein.

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Beitrag von Lutheraner »

overkott hat geschrieben:Ja, so richtig Wein.
Hand auf's Herz - hast du jemals das Abendmahl so gefeiert, wie es von Jesus Christus eingesetzt wurde - und ihn in Brot und Wein empfangen?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Raphaela
Beiträge: 5453
Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Beitrag von Raphaela »

Lutheraner hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Priesterehe, Laienkelch und das Zutexten von Gottesdiensten hat für die meisten Lutheraner die eigene Liturgie unattraktiv werden lassen.

Wer konvertiert, sucht in der katholischen Kirche etwas anderes.

Das kann er auch bekommen und den Rest behalten.

???
Woher weißt Du das?

Wenn Du auf bei uns den geringeren Gottesdienstbesuch anspielst, der dürfte doch eher andere Ursachen haben.
Liturgie muss Lebensfreude zum Ausdruck bringen; und man muss auch mal erlöst lachen können.
Und du kannst erlöster lachen, wenn der Pfarrer (offiziell) keinen Sex hat und den Wein alleine trinkt? Komischer Humor :mrgreen:
Können denn die Kinder von evangelischen Pfarrer erlöster lachen, wenn ihr Vater nie Zeit für sie hat?
Kann seine Frau erlöster lachen, weil ihr Mann nie da ist?

Wenn du schon so ein Beispiel bringst, musst du mit diesen Gegenfragen rechnen. - Und mir selbst sind Kinder von evangelischen Pfarrern begegnet, die sehr für den Zölibat [Punkt]

Benutzeravatar
Petur
Beiträge: 2438
Registriert: Freitag 29. Dezember 2006, 21:57
Wohnort: Ungarn

Beitrag von Petur »

Hallo, Lutheraner,

das ist nicht unmöglich. Zum Beispiel in einer "griechisch-kath. Messe".

Alles Gute!

Petur
Zuletzt geändert von Petur am Samstag 12. Januar 2008, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
anneke6
Beiträge: 8493
Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Beitrag von anneke6 »

@ Lutheraner:
Unter beiderlei Gestalt? Sehr, sehr oft. Sowohl mit eingetauchter Hostie (vom Priester eingetaucht, selbstverständlich, keine --nicht gestattete-- Selbstintinktion) als auch mit Trinken aus dem Kelch. Und ich komme aus der polnischen Tradition, die ja als konservativ gilt.
Darf ich die Hand wieder vom Herzen runternehmen?

Benutzeravatar
Petur
Beiträge: 2438
Registriert: Freitag 29. Dezember 2006, 21:57
Wohnort: Ungarn

Beitrag von Petur »

Raphaela hat geschrieben:
Können denn die Kinder von evangelischen Pfarrer erlöster lachen, wenn ihr Vater nie Zeit für sie hat?
Kann seine Frau erlöster lachen, weil ihr Mann nie da ist?

Wenn du schon so ein Beispiel bringst, musst du mit diesen Gegenfragen rechnen. - Und mir selbst sind Kinder von evangelischen Pfarrern begegnet, die sehr für den Zölibat [Punkt]
Wieso? Vernachlaessigen sie also nicht den pastoralen Dienst? Die Zölibatsfreunde kommen immer mit dem Argument, dass der verheiratete Geistliche wegen der Familie weniger Zeit für die Kirche haette. ;D

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Lutheraner hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Priesterehe, Laienkelch und das Zutexten von Gottesdiensten hat für die meisten Lutheraner die eigene Liturgie unattraktiv werden lassen.

Wer konvertiert, sucht in der katholischen Kirche etwas anderes.

Das kann er auch bekommen und den Rest behalten.

???
Woher weißt Du das?

Wenn Du auf bei uns den geringeren Gottesdienstbesuch anspielst, der dürfte doch eher andere Ursachen haben.
Liturgie muss Lebensfreude zum Ausdruck bringen; und man muss auch mal erlöst lachen können.
Und du kannst erlöster lachen, wenn der Pfarrer (offiziell) keinen Sex hat und den Wein alleine trinkt? Komischer Humor :mrgreen:
Ich weiß nicht, wie die Liturgie bei euch abläuft. Wein für alle gibt's manchmal nach der Messe im Pfarrheim. :mrgreen:
Der aber mit Sicherheit nicht konsekriert ist...
Ja, so richtig Wein.
Hand auf's Herz - hast du jemals das Abendmahl so gefeiert, wie es von Jesus Christus eingesetzt wurde - und ihn in Brot und Wein empfangen?
Jesus Christus hat ja nicht das Abendmahl eingesetzt, sondern die Eucharistie. Deshalb können wir ja auch morgens oder abends feiern. Mir genügt ein Teil der Eucharistie.

Benutzeravatar
Petur
Beiträge: 2438
Registriert: Freitag 29. Dezember 2006, 21:57
Wohnort: Ungarn

Beitrag von Petur »

anneke6 hat geschrieben:@ Lutheraner:
Unter beiderlei Gestalt? Sehr, sehr oft. Sowohl mit eingetauchter Hostie (vom Priester eingetaucht, selbstverständlich, keine --nicht gestattete-- Selbstintinktion) als auch mit Trinken aus dem Kelch. Und ich komme aus der polnischen Tradition, die ja als konservativ gilt.
Darf ich die Hand wieder vom Herzen runternehmen?
Lutheraner hat wahrscheinlich an das "normale" Brot gedacht, nicht an die Hostie. Aber auch die Lutheraner benutzen "nur" Hostie.

Benutzeravatar
Petur
Beiträge: 2438
Registriert: Freitag 29. Dezember 2006, 21:57
Wohnort: Ungarn

Beitrag von Petur »

Petur hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:@ Lutheraner:
Unter beiderlei Gestalt? Sehr, sehr oft. Sowohl mit eingetauchter Hostie (vom Priester eingetaucht, selbstverständlich, keine --nicht gestattete-- Selbstintinktion) als auch mit Trinken aus dem Kelch. Und ich komme aus der polnischen Tradition, die ja als konservativ gilt.
Darf ich die Hand wieder vom Herzen runternehmen?
Lutheraner hat wahrscheinlich an das "normale" Brot gedacht, nicht an die Hostie. Aber auch die Lutheraner benutzen "nur" Hostie.
O.K., jetzt sehe ich, dass er nur einfach daran gedacht hat, dass die Katholiken bloss den Leib Christi bekaemen. Was aber freilich nicht ganz so ist.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Raphaela hat geschrieben: Wenn du schon so ein Beispiel bringst, musst du mit diesen Gegenfragen rechnen. - Und mir selbst sind Kinder von evangelischen Pfarrern begegnet, die sehr für den Zölibat [Punkt]
Ich kenne einen solchen (dessen 7 Kinder wurden alle Katholisch und der Großteil von ihnen ist Priester bzw Nonne geworden... Er hat mal kurz nach seiner Ruhestandsresignation einen Vortrag gehalten: "Warum ich für den Zölibat bin"
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

maliems
Beiträge: 2742
Registriert: Dienstag 24. Juli 2007, 22:36

Beitrag von maliems »

Petur hat geschrieben:
Petur hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:@ Lutheraner:
Unter beiderlei Gestalt? Sehr, sehr oft. Sowohl mit eingetauchter Hostie (vom Priester eingetaucht, selbstverständlich, keine --nicht gestattete-- Selbstintinktion) als auch mit Trinken aus dem Kelch. Und ich komme aus der polnischen Tradition, die ja als konservativ gilt.
Darf ich die Hand wieder vom Herzen runternehmen?
Lutheraner hat wahrscheinlich an das "normale" Brot gedacht, nicht an die Hostie. Aber auch die Lutheraner benutzen "nur" Hostie.
O.K., jetzt sehe ich, dass er nur einfach daran gedacht hat, dass die Katholiken bloss den Leib Christi bekaemen. Was aber freilich nicht ganz so ist.
Ich möchte daran erinnern, dass die ganze westliche Sakramentendisziplin aus dem 20.(!) Jahrhundert stammt. Ich vermisse eine wissenschaftliche kritische Aufarbeitung der Entwicklung der Sakramentendisziplin in den Jahren von 1900 bis 1960.

Leider bietet auch die Piusbruderschaft keinen Gegenpol zum Bruch (?) vom Anfang des 20. Jahrhunderts, da sie sich aus naheliegenden Gründen um den Bruch in der Mitte des Jahrhunderts mehr kümmert.

Man kann als Katholik natürlich sagen, es handelte sich damals nicht um einen Bruch, sondern um eine gerechtfertigte Reformation (Rückführung). Wegen mir. Aber wissenschaftlich untersucht ist das nicht.

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Beitrag von Lutheraner »

Raphaela hat geschrieben: Können denn die Kinder von evangelischen Pfarrer erlöster lachen, wenn ihr Vater nie Zeit für sie hat?
Kann seine Frau erlöster lachen, weil ihr Mann nie da ist?
Und warum gibt es diese (angeblichen) Probleme nicht bei verheirateten römisch-katholischen Diakonen und Priestern der päpstlichen Ostkirche?

Die vernachlässigen also ihrer Familie zuliebe die Seelsorge !?
Was sind das für Geistliche? Und warum lässt der Papst das zu?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Benutzeravatar
Marcus
Beiträge: 3077
Registriert: Dienstag 13. Juni 2006, 14:48

Beitrag von Marcus »

overkott hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:
???
Woher weißt Du das?

Wenn Du auf bei uns den geringeren Gottesdienstbesuch anspielst, der dürfte doch eher andere Ursachen haben.
Liturgie muss Lebensfreude zum Ausdruck bringen; und man muss auch mal erlöst lachen können.
Und du kannst erlöster lachen, wenn der Pfarrer (offiziell) keinen Sex hat und den Wein alleine trinkt? Komischer Humor :mrgreen:
Ich weiß nicht, wie die Liturgie bei euch abläuft. Wein für alle gibt's manchmal nach der Messe im Pfarrheim. :mrgreen:
Der aber mit Sicherheit nicht konsekriert ist...
Ja, so richtig Wein.
Hand auf's Herz - hast du jemals das Abendmahl so gefeiert, wie es von Jesus Christus eingesetzt wurde - und ihn in Brot und Wein empfangen?
Jesus Christus hat ja nicht das Abendmahl eingesetzt, sondern die Eucharistie. Deshalb können wir ja auch morgens oder abends feiern. Mir genügt ein Teil der Eucharistie.
Mit dem Begriff „Eucharistie“ (Danksagung) kann man sich auch als Lutheraner gut anfreunden, da auch wir die Messe gemäß der Tradition als Lob- und Dankopfer begreifen. (Apol. Art. XXIV Nr. 66-67) Allerdings würde mir allein die Hostie nicht genügen, obwohl auch ich stets bekenne, dass der ganze gekreuzigte auf auferstandene Jesus Christus mit Seiner Göttlichkeit in beiden Elementen voll und wahrhaft gegenwärtig ist. Nach Matth. 26, 27 ist es sogar geboten, dass jeder Kommunikant aus dem Kelch trinkt. Ausnahmen können m. E. lediglich dann gemacht werden, wenn jemand alkoholkrank ist oder eine ansteckende Infektionskrankheit hat. Zeitliche, liturgische oder ästhetische Gründe dürfen nicht ausschlaggebend sein. Man bekommt ja schließlich mit dem Kelch nicht nur den Wein, sondern auch das Opferblut Unserer Herrn und Heilandes unter dieser Gestalt gereicht. Anzuerkennen ist natürlich, dass die RKK den gesamtkirchlichen Glauben an die Realpräsenz Christi im Sakrament bewahrt hat und sich in dieser Hinsicht im Gegensatz zu den Calvinisten, Zwinglianern und Täufern durch Bibeltreue auszeichnet. Und genau aus diesem Grund kann ich es nicht verstehen, dass die Kelchkommunion in den meisten röm.-kath. Pfarrgemeinden immer noch eher den Ausnahmefall als den Regelfall darstellt, zumal nach der alten kirchlichen Überlieferung immer beide Elemente (Brot und Wein) ausgeteilt wurden.

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Beitrag von Lutheraner »

overkott hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:
???
Woher weißt Du das?

Wenn Du auf bei uns den geringeren Gottesdienstbesuch anspielst, der dürfte doch eher andere Ursachen haben.
Liturgie muss Lebensfreude zum Ausdruck bringen; und man muss auch mal erlöst lachen können.
Und du kannst erlöster lachen, wenn der Pfarrer (offiziell) keinen Sex hat und den Wein alleine trinkt? Komischer Humor :mrgreen:
Ich weiß nicht, wie die Liturgie bei euch abläuft. Wein für alle gibt's manchmal nach der Messe im Pfarrheim. :mrgreen:
Der aber mit Sicherheit nicht konsekriert ist...
Ja, so richtig Wein.
Hand auf's Herz - hast du jemals das Abendmahl so gefeiert, wie es von Jesus Christus eingesetzt wurde - und ihn in Brot und Wein empfangen?
Jesus Christus hat ja nicht das Abendmahl eingesetzt, sondern die Eucharistie. Deshalb können wir ja auch morgens oder abends feiern. Mir genügt ein Teil der Eucharistie.
Kennst du die Bibel?
Jesus Christus hat gesprochen: "Trinkt alle daraus!" (ipssisima vox). Warum widersetzt du dich dieser Aufforderung des Herrn?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Lutheraner hat geschrieben: Kennst du die Bibel?
Jesus Christus hat gesprochen: "Trinkt alle daraus!" (ipssisima vox). Warum widersetzt du dich dieser Aufforderung des Herrn?
Aber doch nicht aus dem Kelch, den er in der Hand hatte. Das hat Jesus Christus pro toto getan.

Raphael

Re: Lutherische Gemeinschaften innerhalb der RKK?

Beitrag von Raphael »

Marcus hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben: Dieser Vorwurf der Werkgerechtigkeit ist so alt wie die Reformation. Katholiken haben ein breites Kreuz entwickelt, um auch diesen Vorwurf zu tragen und zu ertragen. Sie erinnern sich einerseits an das Wort des Hl. Paulus in Kolosser 1, 24 und andererseits an das Wort des Hl. Johannes Don Bosco "Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!".
Auch nach den lutherischen Bekenntnisschriften ist das Verrichten guter Werke geboten. Gute Werke gelten auch für uns als gute Früchte des Glaubens, hinter denen folglich ein rechter Glaube steht. Wir verrichten sie allerdings um des Glaubens und der Liebe willen. Natürlich verrichten auch Katholiken gute Werke um des Glaubens und der Liebe willen. Das möchte ich ja gar nicht bestreiten. Manche nebenbei aber auch, um für sich oder für ihre Mitmenschen zeitliche Sündenstrafen im Fegefeuer abzubauen. Und zum Thema Fegefeuer gibt es bei Katholiken auch wieder verschiedene Vorstellungen, und zwar von einer Art „höllischen Vorhimmel“ bis zu einem bloßen Seelenzustand. Würde ich annehme, dass ich nach meinem Tod eine „höllische Läuterung“ eventuell mitmachen müsste, würde ich auch wohl jede Gelegenheit dazu nutzen, um mir mit guten Werken, Wallfahrten etc. ein paar „Bonus-Punkte“ anzusammeln, nur kann ich dann nicht mehr sagen, dass ich sie aus reiner Nächstenliebe verrichte, sondern vordergründig aus Eigeninteresse wegen meiner Angst vorm Fegefeuer. Deshalb muss man sich von der katholischen Seite auch nicht wundern, wenn man von Protestanten den Vorwurf gemacht bekommt, werksgerecht zu sein, wobei die Angelegenheit „Fegefeuer“, mit allem, was dazu gehört, eher in die Rubrik „Heiligung“ als in die Rubrik „Rechtfertigung“ gehört.
Ich verrate Dir jetzt 'mal ein katholisches Glaubensgeheimnis und gebe Dir gleichzeitig die ausdrückliche Genehmigung, es weiterzuverbreiten:
Gute Werke tun macht einfach viel mehr Spaß als böse Werke zu tun.

Wenn es um gute Werke geht, mutieren Katholiken gleichsam zu Extremvertretern des Hedonismus. Erlaubt ist, was gut ist und je öfter, je besser! :)

Benutzeravatar
Marcus
Beiträge: 3077
Registriert: Dienstag 13. Juni 2006, 14:48

Re: Lutherische Gemeinschaften innerhalb der RKK?

Beitrag von Marcus »

Raphael hat geschrieben:Gute Werke tun macht einfach viel mehr Spaß als böse Werke zu tun.
Das will ich aber auch schwer hoffen! :)

Raphael

Re: Lutherische Gemeinschaften innerhalb der RKK?

Beitrag von Raphael »

Marcus hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Gute Werke tun macht einfach viel mehr Spaß als böse Werke zu tun.
Das will ich aber auch schwer hoffen! :)
Das Hoffnung für Protestanten ein schweres Unterfangen ist, geht ja nun aus Deinen Worten hervor .................
Nichtsdestoweniger ist das Glaubensgeheimnis, von dem ich berichtete, erfahrungsbasiert und nicht lediglich eine theologische Tugend! ;)

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Beitrag von Lutheraner »

overkott hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben: Kennst du die Bibel?
Jesus Christus hat gesprochen: "Trinkt alle daraus!" (ipssisima vox). Warum widersetzt du dich dieser Aufforderung des Herrn?
Aber doch nicht aus dem Kelch, den er in der Hand hatte. Das hat Jesus Christus pro toto getan.
Du meinst er hat sein eigenes Blut getrunken und den anderen nichts abgegeben? Was soll das bringen? Ausserdem steht in der Schrift das Gegenteil (lies einfach mal nach).
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Benutzeravatar
Petur
Beiträge: 2438
Registriert: Freitag 29. Dezember 2006, 21:57
Wohnort: Ungarn

Beitrag von Petur »

Lutheraner hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben: Kennst du die Bibel?
Jesus Christus hat gesprochen: "Trinkt alle daraus!" (ipssisima vox). Warum widersetzt du dich dieser Aufforderung des Herrn?
Aber doch nicht aus dem Kelch, den er in der Hand hatte. Das hat Jesus Christus pro toto getan.
Du meinst er hat sein eigenes Blut getrunken und den anderen nichts abgegeben? Was soll das bringen? Ausserdem steht in der Schrift das Gegenteil (lies einfach mal nach).
Er hat sein eigenes Blut nicht getrunken, seinen eigenen Leib nicht gegessen.

Benutzeravatar
Marcus
Beiträge: 3077
Registriert: Dienstag 13. Juni 2006, 14:48

Re: Lutherische Gemeinschaften innerhalb der RKK?

Beitrag von Marcus »

Raphael hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Gute Werke tun macht einfach viel mehr Spaß als böse Werke zu tun.
Das will ich aber auch schwer hoffen! :)
Das Hoffnung für Protestanten ein schweres Unterfangen ist, geht ja nun aus Deinen Worten hervor .................
Nichtsdestoweniger ist das Glaubensgeheimnis, von dem ich berichtete, erfahrungsbasiert und nicht lediglich eine theologische Tugend! ;)
:hmm:

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema