Ich hoffe mal ganz stark, dass das nie offiziell der Fall sein wird.mitsch hat geschrieben:Könnten sich denn nicht alle Konfessionen wenigstens darauf verständigen, daß der Papst als geistiges Oberhaupt aller Christen spricht - so wird er doch auch allgemein gesehen!Lutheraner hat geschrieben:Da stimme ich dir zu, wir Lutheraner lehnen das Papsttum prinzipiell auch nicht ab. Aber genauso wie du und ich im heutigen Papsttum sehe ich auch in der sog. Apost. Sukzession eine Entwicklung, die nicht mehr auf der Einsetzung Christi beruht.Stephen Dedalus hat geschrieben:Ist diese Frage rhetorisch? Du weißt die Antwort wohl selbst: Weil damals der Bischof von Rom noch keineswegs das war und beanspruchte zu sein, was er Jahrhunderte später beanspruchte.Wenn ihr so viel wert darauf legt die sog. Apostolische Sukzession der Urkirche bewahrt zu haben und euch damit u.A. auch auf Irenäus beruft, warum folgt ihr in der Lehre nicht Rom?
Irenäus schreibt: "Mit der römischen Kirche nämlich muss wegen ihres besonderen Vorranges jede Kirche übereinstimmen, d. h. die Gläubigen von allerwärts, denn in ihr ist immer die apostolische Tradition bewahrt von denen, die von allen Seiten kommen."
(aus "Contra Haereses")
Ich halte es für offensichtlich, dass die Apostel kein dreistufiges Amt kannten. In der Apostelgeschichte ist nur die einfache Ordination beschrieben. Das ordinierte Amt ist aber eine von Gott eingesetzte Ordnung, wie auch Paulus schreibt:
1. Korinther 12,28: "Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wundertäter, dann Gaben, gesund zu machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede."
Denn: so wie von uns die wenigsten eine Ahnung von den verschiedenen Strömungen im Islam haben ( Sunniten, Schiiten, Wahabiten usw. ), so wenig haben diese wiederum einen Durchblick über unser Konfessionswirrwarr - wir blicken ja selbst manchmal kaum noch durch...
Wenn also der Papst spricht, so wird er in der Welt als die Stimme der Christen wahrgenommen; insofern eint er uns ja schon alle!
Mitsch
Der Papst spricht nicht für alle Christen und auch nicht für alle christlichen Kirchen. Und dass es von aussen teilweise anders gesehen wird ist eine Fehlinterpretation.