Katholische Bücher in evangelikalen Verlagen?

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Hadschi hat geschrieben:ich höre leidenschjaftlich gerne evangelikale predigten, weil die 100x ausführlicher und theologischer sind als katholische predigten. alleine die länge ist interessanter.
Ob sie theologischer sind als katholische, daran habe ich Zweifel, es sei denn du vergleichst mit 0815-katholischen Predigten oder mit solchen eines bestimmten Kardinals, der eineinhalb Stunden sprechen und doch nichts Wesentliches sagen kann.

Auch die Länge sagt noch lange nichts über die Qualität aus. Ich kenne reichlich lange Predigten aus dem evangelikalen Raum zu denen zu sagen wäre: in der Kürze liegt die Würze und manche dieser Predigten enthalten viel Selbstgemachtes und sinnloses Geschwätz, was natürlich auch die Länge erhöht. Sicher gibt es auch welche, die überzeugend und geistlich sind, aber die findet man auch nicht so oft.

Scheinbar kennst du keine guten kath. Predigten, klar die sind heute auch nicht so sehr weit verbreitet. Nach meiner Auffassung sind evangelikale Predigten, wenn sie gut sind, praktischer oft als manche kath. aber solche praktischen gibt es auch bei kath. und seelsorgeerfahrenen Priestern.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Mein Weg zu den Evangelikalen in der katholischen Kirche begann mit Schneider-Büchern. Ich hätte am liebsten die ganze Serie gelesen. Zwei stehen tatsächlich noch bei mir im Regal. Wer vorne die Buchrücken liest, weiß was drin steht. Und dann eines Tages, habe ich ihn predigen gehört: Freuet euch. In dem Baum war Leben! Der predigte nicht nur aus Kopf, sondern vor allem mit Herz. Das war der Anfang.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Hadschi hat geschrieben: ein beispiel: der papst hat in der moschee sicher nicht auf muslimische weise zu gott gebetet, aber er hat logischerweise auch nicht extra ddeutlich aufgebrüllt, daß jesus gottes leiblicher sohn ist und man nur durch jesus in den himmel kommen kann etc. - warum nicht? war er feig? nein: es ist eine sache des stils, im gemeinsamen gebet mit andersdenkenden das positive gemeinsame hervorzuheben, statt den anderen mit den widersprüchen zu "erschlagen".
Tja und genau da sehe ich die Gefahr: Ob dies nun der Polenpapst in der Synagoge und mit dem hinduistischen Gekritzel an der Stirn und dem Korangeknutsche oder der Bayernpapst in der muselmanischen Versammlungshalle ist und war: Das Symbol die Zeichensprache für das Publikum ist und war fatal.
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Linus
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Beitrag von Linus »

overkott hat geschrieben:Er gehört einer evangelikalen Bewegung in der katholischen Kirche an. Ein sehr ausgleichender und ausgeglichener Mann.
Bitte was ? entweder ist er Evangelikal oder Katholisch
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Linus
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Beitrag von Linus »

Hadschi hat geschrieben:ich höre leidenschjaftlich gerne evangelikale predigten, weil die 100x ausführlicher und theologischer sind als katholische predigten. alleine die länge ist interessanter. aber er hört auch den pater beller podcast, von dem ich ihm vorschwärme, und er war schon bei einem kath. vortrag zum thema "glaube und freiheit", den nina und ich gehalten habe
du solltest mal zu den Opus Dei Einkehrabenden in St.Peter gehen. relsativ kurz und hochtheologisch
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Hadschi
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Beitrag von Hadschi »

Linus hat geschrieben: du solltest mal zu den Opus Dei Einkehrabenden in St.Peter gehen. relsativ kurz und hochtheologisch
die kenne und liebe ich vom ganzen herzen! ob der sagenhafte torello, dr. spalek oder einer der anderen hervorragenden priester dort: so ist es natürlich wunderbar! das findet man in den durchschnittlichen messen aber eher selten!

wichtig: damit will ich nicht herkömmliche messen geringschätzen - es geht ja um die einzigartige sagenhafte und liebevolle wandlung in der eucharistie, und die ist in jeder messe bei jedwedem priester eine ganz und gar wunderbare sache.

wen ich noch leidenschaftlich gerne höre uns sehr gut finde: pater buob! ihn hört man des öfteren auf K-TV und dessen vorträge bekommt man auch auf CD! absolut hörenswert und geht theologisch total in die tiefe, bis hin zu den urtxten wird da alles erklärt!
http://www.unioverlaghochaltingen.de/ka ... inhalt.htm

natürlich liebe ich weiters "meinen" pater beller. das ist der bewegungsleiter der schönstattbewegung in österreich, davor war er jahrelang bewegungsleiter in ungarn. seine predigten und auch sein vorträge sind vollkommen unvergleichlich, aber ehesten noch vergelichbar mit torello, aber andererseits auch wieder ganz anders. ein absolutes MUSS! (hörprobe: http://www.virtuelles-heiligtum.com/pod ... g.p.beller ) mehr: http://www.virtuelles-heiligtum.com/podcast

hochinteressant auch die originalaufnahmen vom gründer der schönstatt-bewegung: p. kentenich. sind vereinzelt als musikkassetten mit viel rauschen in schönstattzentren zu bekommen.
klingt arg, ist aber total gut! das sind predigten aus seiner zeit in milwaukee, als er kirchlich noch mehr als umstritten war.

was bei den evangeikalen faszinierend ist: da versucht man in JEDEM gittesdienst so eine predigt zu bieten, nicht nur bei exerzitien für besonders interessierte christen. was mit an den evangelikalen gefällt: der prozentsatz der nach heiligkeit strebenden ist wesentlich höher als bei den in einer kath. messe anwesenden. wirkt zumindest so!

bei den evangeklikalen gibt es natürlich auch bessere und schlechtere. der allerbeste ist meiner meinung nach der österreicher hans peter royer! der ist auch bei konservativen katholiken sehr bekannt und beliebt, ist absolut nciht antikatholisch sondern einfach jesuszentriert, und seine vorträge sind theologisch von höchster güte und ein wahrer genuss!

http://www.sermon-online.de/search.pl?a ... ng=de&tm=2

http://www.erweckt.de/predigt/download/ ... n_mp3.html

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overkott
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Beitrag von overkott »

overkott hat geschrieben:Kennt eigentlich jemand das Pilgerbuch, ein Buch das man sich schenken kann? Es beginnt mit einem, der aus der Wildnis kam und immer und immer weiter wandert, geführt von einem guten und leichten Wind, bis er schließlich im vorletzten Kapitel in das Geheimnis des Lebens eingeführt wird. Im letzten beinahe wortlosen Kapitel, sagt der Begleiter, dass er beinahe alles gesagt hat, was es zu sagen gibt, und lässt seinen Schüler mit seinen Gedanken an Gott allein

Der Autor, der selbst unheimlich viel gewandert ist, schreibt aus Erfahrung. Er gehört einer evangelikalen Bewegung in der katholischen Kirche an. Ein sehr ausgleichender und ausgeglichener Mann.

Kennt jemand sein Buch?
Ich weiß nicht, wer es erraten hat: Das Buch stammt von einem Theologen aus Paris.

Das Buch handelt vom Nichts und vom Sein und wer - wir haben das vielleicht schon einmal in der Zeit über einen großen spanischen Christen gelesen, dem die Auseinandersetzung mit den Eckpunkten unserer Existenz nicht fremd gewesen ist - die Nacht des Zweifels, in der die Sterne nicht ausgeblieben sind, durchschritten hat, für den ist Jesus Christus auferstanden und hinter ihm ist das Anbrechen des Tages.

Hadschi
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Beitrag von Hadschi »

spannend wäre noch die info was du mit einer evangelikalen beewegung in der katholischen kirche meinst. welche bewegung?

ich vermute du meinst eine der neuen geistlichen bewegungen "movimenti" wie opus dei, schönstatt, fololarbewegung, charismatische erneuerung oder etwas ähnliches?

ich bediene mich öfters des ausdrucks "so wie eine evangelikale bewegung, nur innerhalb der kath. lehre und kirche", um evangelischen und evangelikalen in etwa begreiflich zu machen, was die oben genannten bewegungen von der normalen dorfpfarre (nicht wertend gemeint!) unterscheidet.

letzlich sind ja opus dei und schönstatt und alle anderen oben genannten in sachen "begeisterung für den glauben" den freikirchen näher als die herkömmliche kath. kirche. also gewissermaßen der grad der prozentuellen begeisterung der mitglieder ist bei beiden ähnlich hoch - p. kentenich ennnt das "werktagsheiligkeit" im sinne von: wir streben nciht nur sonntag vormittag nach heiligkeit.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Es ist doch einleuchtend:

Die kath. Kirche ist eine uralte Großkirche, wogegen die Evangelikalen meist kleine Gruppen und relative Neugründungen sind. Diese halten sich sozusagen reiner und sind überzeugter als Taufscheinchristen wie sie in der Kirche en masse anzutreffen sind. Dazu sind grundfalschen Lehrer und moderne Theologen in die Kirche eingedrungen, wozu auch Bischöfe gehören. Die Bischöfe haben es zu verantworten, dass falsche Lehrer in der Kirche das Wort haben und sie lassen diese meist gewähren. Bei den ersten Christen hat man die Irrlehrer aus der Kirche ausgeschlossen, heute werden sie geduldet, wenn nicht sogar gefördert, ein heller Wahnsinn. Warum hat der vorige Papst Leute zu Bischöfen ernannt, die dafür untauglich sind und statt den Glauben voranzutreiben eher liberale Ansichten vertreten, falsche Lehrer an den Priesterseminaren zulassen usw. usf. Man denke denke nur mal an den vorigen völlig untauglichen Bischof von Linz, der alles, was nicht recht war zuliess. Solche Leute wäre in einer Firma viel früher entfernt worden, aber die Kirche ist vor lauter falscher Liebesdudelei kaum mehr fähig, mal harte und klare Entscheidungen zu treffen. Bei den Freikirchen werden Irrlehrer (aus deren Sicht gemeint) nicht lange geduldet.

Die Evangelikalen wären etwa mit kath Gruppen zu vergleichen, die hier schon genannt wurden. Was mir aber auffällt bei den Evangelikalen ist, dass sie längst nicht so viel Tiefe haben (vielleicht gelegentlich von den Hahnischen abgesehen, die sich auf den ev. Gottesmann Hahn berufen, aber heute in der Praxis doch auch von seinen Einsichten weit entfernt sind) wie die kath. Kirche es an sich weiss und wie es auch zumindest in manchen kath. Gruppen noch gelehrt wird. Linus hat recht: man spürt meist etwas von dieser Verkopftheit und Viele-Worte-Macherei bei den Evangelikalen, auch da wo sie richtige Aussagen machen. Es gibt wirklich nicht allzuviele Prediger, die konzentriert und inhaltlich gut predigen können und nicht in eine Laberei verfallen, wo sie von Hinz zu Kunz und zu Schulz kommen. In Marienfried hat es solche Vorträge schon gegeben, die man auch auf Kassette bekommen kann.
Dann gibt es vom Pfarrer Abel gute Vorträge:
http://www.st-andreas.eu/medien/

Den habe ich mal gehört beim Forum deutscher Katholiken gehört, wo er einen Vortrag hielt, der sehr überzeugend war.
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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Das Buch handelt vom Nichts und vom Sein und wer - wir haben das vielleicht schon einmal in der Zeit über einen großen spanischen Christen gelesen, dem die Auseinandersetzung mit den Eckpunkten unserer Existenz nicht fremd gewesen ist - die Nacht des Zweifels, in der die Sterne nicht ausgeblieben sind, durchschritten hat, für den ist Jesus Christus auferstanden und hinter ihm ist das Anbrechen des Tages.
Diese Apologie des Zweifels hat mich auch stark berührt. Dies existenzielle Konfrontation mit dem eigenen Ferment der Dekompostion ist vielleicht das erschütternste Dokument eines postmodernen und kryptohermeneutischem Glaubensbekenntnisses. Die kosmische Dimension eines Bekenntnisses zu dem Einen, der allen in allem alles und viel mehr ist, geht viel tiefer in den eigentlichen Seinesgrund ein, als vielen lieb ist.
Darauf mußte jetzt einfach hingewiesen werden!
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

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overkott
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Beitrag von overkott »

Das Buch handelt vom Nichts und vom Sein und wer - wir haben das vielleicht schon einmal in der Zeit über einen großen spanischen Christen gelesen, dem die Auseinandersetzung mit den Eckpunkten unserer Existenz nicht fremd gewesen ist - die Nacht des Zweifels, in der die Sterne nicht ausgeblieben sind, durchschritten hat, für den ist Jesus Christus auferstanden und hinter ihm ist das Anbrechen des Tages.
Diese Apologie des Zweifels hat mich auch stark berührt. Dies existenzielle Konfrontation mit dem eigenen Ferment der Dekompostion ist vielleicht das erschütternste Dokument eines postmodernen und kryptohermeneutischem Glaubensbekenntnisses. Die kosmische Dimension eines Bekenntnisses zu dem Einen, der allen in allem alles und viel mehr ist, geht viel tiefer in den eigentlichen Seinesgrund ein, als vielen lieb ist.
Darauf mußte jetzt einfach hingewiesen werden!
Das redet einer, der sich verstanden hat.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Edi hat geschrieben:Es ist doch einleuchtend:

Die kath. Kirche ist eine uralte Großkirche, wogegen die Evangelikalen meist kleine Gruppen und relative Neugründungen sind.
Du brauchst mir nicht sagen, wer die Evangelikalen sind. In diesem Forum geht es um katholische Bücher in franziskanischen Verlagen.

Hadschi
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Beitrag von Hadschi »

overkott hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Es ist doch einleuchtend:

Die kath. Kirche ist eine uralte Großkirche, wogegen die Evangelikalen meist kleine Gruppen und relative Neugründungen sind.
Du brauchst mir nicht sagen, wer die Evangelikalen sind. In diesem Forum geht es um katholische Bücher in franziskanischen Verlagen.
äh, eigentlich nicht.

es geht um katholikenkompatible bücher in evangelikalen verlagen.

daß in franziskanischenverlagen die bücher eher katholisch sind, davon gehe ich mal aus :-))
Zuletzt geändert von Hadschi am Sonntag 11. März 2007, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Edi
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Beitrag von Edi »

overkott hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Es ist doch einleuchtend:

Die kath. Kirche ist eine uralte Großkirche, wogegen die Evangelikalen meist kleine Gruppen und relative Neugründungen sind.
Du brauchst mir nicht sagen, wer die Evangelikalen sind. In diesem Forum geht es um katholische Bücher in franziskanischen Verlagen.
Ne, in evangelikalen Verlagen wie der Titel des Threads zeigt.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Es ist doch einleuchtend.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Wo hier regelmäßig von Evangelikalen geschrieben wird, möchte ich einmal auf das Buch
"Sind Evangelikale Fundamentalisten?" von Eckhard Schnabel (selber evangelikal), erschienen bei Hännsler, hinweisen.
Er nennt in dem Buch als gemeinsame Kennzeichen evangelikalen Glaubens:
Glaube an - den einen Gott
- die Wahrheit des Evangeliums
- die Autorität der Heiligen Schrift
- Mission und Evangelisation

Nun, welcher dieser Grundsätze widerspricht denn dem überlieferten christlichen Glauben, wie ihn die katholische Kirche lehrt?

Gruß, Pit
Hadschi hat geschrieben: ...
es geht um katholikenkompatible bücher in evangelikalen verlagen.

daß in franziskanischenverlagen die bücher eher katholisch sind, davon gehe ich mal aus :-))
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Edi
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Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:Wo hier regelmäßig von Evangelikalen geschrieben wird, möchte ich einmal auf das Buch
"Sind Evangelikale Fundamentalisten?" von Eckhard Schnabel (selber evangelikal), erschienen bei Hännsler, hinweisen.
Er nennt in dem Buch als gemeinsame Kennzeichen evangelikalen Glaubens:
Glaube an - den einen Gott
- die Wahrheit des Evangeliums
- die Autorität der Heiligen Schrift
- Mission und Evangelisation

Nun, welcher dieser Grundsätze widerspricht denn dem überlieferten christlichen Glauben, wie ihn die katholische Kirche lehrt?
Die Autorität der Kirche fehlt bei diesen Grundsätzen, da die von dir genannten offensichtlich unzureichend sind, weil eben die Schrift einer anerkannten Auslegung bedarf, wenn man sich nicht in hunderte von Richtungen zersplittern will.

Dazu noch ein Hinweis. Nach meiner Kenntnis hat man bisher immer unter dem Begriff "Evangelikale" diejenigen verstanden, die wohl eher landeskirchlich evangelikal und überzeugte, also keine modernen Christen waren. Ich meine so haben diejenigen sich auch selber eingeordnet. Die sog. Charismatiker fielen nicht unter die Evangelikalen, wiewohl sie auch am Evangelium festhalten. Inzwischen scheint die Grenze aber verwischt zu sein. Die Charismatiker wurden und werden noch immer von den bzw. manchen Evangelikalen als verkehrte Lehrer bezeichnet. Sie sind, um es vorsichtig auszudrücken, wenigstens teilweise eher offen für kath. Gedankengut als jene andern richtigen Evangelikalen, wobei sich Teile von denen, inzwischen auch geöffnet haben für charismatische Dinge, seien sie echt oder unecht.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:Wo hier regelmäßig von Evangelikalen geschrieben wird, möchte ich einmal auf das Buch
"Sind Evangelikale Fundamentalisten?" von Eckhard Schnabel (selber evangelikal), erschienen bei Hännsler, hinweisen.
Er nennt in dem Buch als gemeinsame Kennzeichen evangelikalen Glaubens:
Glaube an - den einen Gott
- die Wahrheit des Evangeliums
- die Autorität der Heiligen Schrift
- Mission und Evangelisation

Nun, welcher dieser Grundsätze widerspricht denn dem überlieferten christlichen Glauben, wie ihn die katholische Kirche lehrt?
keiner. bloß ist die Liste nicht vollständig, sie bedient nur das (von protestantischer Arbeitsethik beinflusste) Bild des Werkzeugs. Das zum Christlichen Leben aber auch das Bild des (leeren) Kruges als Bild für Innerlichkeit, Herzensbeziehung zum Erlöser, ja Mystik schlechthin gehört, blendet sie aus.
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Beitrag von overkott »

Hadschi hat geschrieben:daß in franziskanischenverlagen die bücher eher katholisch sind, davon gehe ich mal aus :-))
Wobei es auch franziskanische Bücher im Fischer-Verlag gibt.

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