Die Bibel

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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Rike
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Re: Die Bibel

Beitrag von Rike »

Giosuè Carducci hat geschrieben:
Luther konnte kaum Hebräisch.
Der mensch kann ja auch nicht alles. mit seiner bibelübersetzung hat luther ein großes werk und einen denkanstoß geschaffen.
rike
don't worry, die happy

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wobei Luthers deutsche Übersetzung beileibe nicht die erste war, mal am Rande bemerkt.

Was „die“ Hebraica betrifft – welche eigentlich? –, ist sie natürlich nicht das Original der Kirche. Das ist vielmehr die LXX (Septuaginta).
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Bibelprojekt
Moderne Übersetzung entzweit Protestanten
http://www.fr-aktuell.de/frankfurt_und_ ... nt=1012935
Protestanten protestantieren sich selber. :D

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Morgenrot
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Beitrag von Morgenrot »

(Und wie aus dem eigentlichen Thema des Threads ersichtlich haben sie nicht einmal alle Schriten des AT )
@Emimin: Die Protestanten haben alle Bücher der hebräischen Bibel.

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Morgenrot
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Re: Die Bibel

Beitrag von Morgenrot »

Giosuè Carducci hat geschrieben:
Großer Gott. Die Hebraica ist das Original.
Luther konnte kaum Hebräisch.

Er nutzte für das AT die Vulgata.
Ja??

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Edi
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Beitrag von Edi »

Bei www.idea.de steht (kann man leider nicht verlinken, weil die immer eckige Klammern verwenden):

"Der frühere Beauftragte der Vereinigung Evangelischer Freikirchen am Sitz der Bundesregierung, Pastor Dietmar Lütz (Hamburg), vertrat die Ansicht, dass gar nicht klar sei, was man meine, wenn man Bibel sage. So fehlten in der Luther-Bibel die in der katholischen Bibel vorhandenen Apokryphen. Dies sei bedauerlich, da Jesus Christus aus dem Buch „Jesus Sirach“ zitiere: „Das war für ihn seine Bibel, für uns ist sie es nicht mehr.“"

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Marcus
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Beitrag von Marcus »

Edi hat geschrieben:Bei www.idea.de steht (kann man leider nicht verlinken, weil die immer eckige Klammern verwenden):

"Der frühere Beauftragte der Vereinigung Evangelischer Freikirchen am Sitz der Bundesregierung, Pastor Dietmar Lütz (Hamburg), vertrat die Ansicht, dass gar nicht klar sei, was man meine, wenn man Bibel sage. So fehlten in der Luther-Bibel die in der katholischen Bibel vorhandenen Apokryphen. Dies sei bedauerlich, da Jesus Christus aus dem Buch „Jesus Sirach“ zitiere: „Das war für ihn seine Bibel, für uns ist sie es nicht mehr.“"
In meiner Lutherbibel sind die deuterkanonischen Schriften enthalten.

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

Edi hat geschrieben:Bei www.idea.de steht (kann man leider nicht verlinken, weil die immer eckige Klammern verwenden):

"Der frühere Beauftragte der Vereinigung Evangelischer Freikirchen am Sitz der Bundesregierung, Pastor Dietmar Lütz (Hamburg), vertrat die Ansicht, dass gar nicht klar sei, was man meine, wenn man Bibel sage. So fehlten in der Luther-Bibel die in der katholischen Bibel vorhandenen Apokryphen. Dies sei bedauerlich, da Jesus Christus aus dem Buch „Jesus Sirach“ zitiere: „Das war für ihn seine Bibel, für uns ist sie es nicht mehr.“"
UND?

Wenn ein katholischer Priester sagt, das Zölibat ist unbiblisch, ist das die Meinung der rkK ?

Edi hör mit deinen Körnerpiken [Punkt]!!
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

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Edi
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Beitrag von Edi »

asderrix hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Bei www.idea.de steht (kann man leider nicht verlinken, weil die immer eckige Klammern verwenden):

"Der frühere Beauftragte der Vereinigung Evangelischer Freikirchen am Sitz der Bundesregierung, Pastor Dietmar Lütz (Hamburg), vertrat die Ansicht, dass gar nicht klar sei, was man meine, wenn man Bibel sage. So fehlten in der Luther-Bibel die in der katholischen Bibel vorhandenen Apokryphen. Dies sei bedauerlich, da Jesus Christus aus dem Buch „Jesus Sirach“ zitiere: „Das war für ihn seine Bibel, für uns ist sie es nicht mehr.“"
UND?

Wenn ein katholischer Priester sagt, das Zölibat ist unbiblisch, ist das die Meinung der rkK ?

Edi hör mit deinen Körnerpiken [Punkt]!!
Falsch verstanden: Mir geht es nicht darum wer das gesagt hat und zu welcher Gemeinschaft derjenige gehört, sondern darum, dass Jesus Christus aus Teilen dieser Schriften zitiert hat, in dem Falle aus Jesus Sirach. Demnach können sie nicht so unbedeutend sein, wie manche das hinstellen. (Wenn ich aber schon etwas zitiere, dann muss ich den Text so bringen wie er nun mal dasteht. Zufällig hat das eben auch mal jemand aus einer Freikirche erkannt, aber das ist Nebensache.)

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Marcus
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Beitrag von Marcus »

Dazu fällt mir gerade der Beitrag "Die Apokryphen – ein vergessenes Erbe der Lutherischen Kirche" von
Professor Dr. Jorg Christian Salzmann ein:

http://www.selk.de/download/Nr22-Salzma ... ryphen.pdf

kephas
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Beitrag von kephas »

Edi hat geschrieben:So fehlten in der Luther-Bibel die in der katholischen Bibel vorhandenen Apokryphen. Dies sei bedauerlich, da Jesus Christus aus dem Buch „Jesus Sirach“ zitiere
Weiß jemand wo im NT dieses Jesus-Sirach-Zitat ist?

Von evangelikaler Seite wird nämlich behauptet, es gäbe kein Zitat aus den deuterokanonischen Schriften im NT (ein oft verwendetes Argument gegen die "Apokryphen").

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Walter
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Beitrag von Walter »

Edi hat geschrieben:Bei www.idea.de steht (kann man leider nicht verlinken, weil die immer eckige Klammern verwenden) ...
Doch, du musst die Klammern nur durch %5B und %5D ersetzen:

http://www.idea.de/index.php?id=355&tx_ ... kPid%5D=18
γενηθήτω το θέλημά σου·

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

kephas hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:So fehlten in der Luther-Bibel die in der katholischen Bibel vorhandenen Apokryphen. Dies sei bedauerlich, da Jesus Christus aus dem Buch „Jesus Sirach“ zitiere
Weiß jemand wo im NT dieses Jesus-Sirach-Zitat ist?

Von evangelikaler Seite wird nämlich behauptet, es gäbe kein Zitat aus den deuterokanonischen Schriften im NT (ein oft verwendetes Argument gegen die "Apokryphen").
Ich habe zwar ein Bibel, bei der alle Parallelstellen sofort daneben angegeben sind, aber ich habe diese jetzt - nach schnellem durchsehen nicht gefunden. Muss ich vielleicht nochmals machen.

Aber ich habe noch etwas anderes gemacht:
Mir ist einmal aus Israel die Heilige Schrift der Juden mitgebracht worden. Sie ist in Tel Aviv gedruckt worden auf Hebäisch und Deutsch. Und da habe ich nachgesehen, welche Bücher denn alles zu der Heiligen Schrift der Juden gehören. Es handelt sich um folgende:
Pentateuch
Genesis, Exodus, Leciticus, Numeri, Deuteronomium (= Mose 1-5)

Die Propheten
Josua
Richter
1 Samuel, 2 Samuel
1 Könige, 2 Könige
Jesaia
Jeremia
Ezeckiel

Die Zwölf Propheten
Hosea
Joel
Amos
Obadia
Jona
Micha
Nahum
Habakuk
Zefania
Haggai
Zacharia
Maleachi

Die Hagiographen
Psalmen
Sprüche
Job
Das Hohelied
Ruth
Klagelieder
Prediger
Esther
Daniel
Esra
Nehemia
1 Chronik, 2 Chronik

Die Schreibweise habe ich aus dem Inhaltverzeichnis übernommen.
Mehr Bücher hat die Heilge Schrift der Juden nicht!

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Da fehlen ja sogar die Evangelien! :troll:
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Kein Wunder…sind ja wohl keine messianischen Juden. :) Was nun das AT angeht:
Der Kanon, den Raphaela genannt hat, ist der palästinische, der alexandrinische enthält noch "unsere" deuterokanonischen Bücher.

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Da fehlen ja sogar die Evangelien! :troll:
Seit wann gehören die Evangelien zur Heiligen Schrift der Juden? :hmm:
Ich kann mir höchstens vorstellen, dass sie für messianische Juden dazugehören.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Raphaela hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Da fehlen ja sogar die Evangelien! :troll:
Seit wann gehören die Evangelien zur Heiligen Schrift der Juden? :hmm:
Ich kann mir höchstens vorstellen, dass sie für messianische Juden dazugehören.
Immer schon. aber deine "Bibel" ist jene, die die Synagogenanhänger in Verwendung haben.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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overkott
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Beitrag von overkott »

Wenn wir die Bibel sakramental betrachten als Sakrament des Wortes, kommt es gar nicht so sehr auf jedes einzelne Buch an. Sicher, die katholische Kirche hat die Fülle des Buches, in dem uns Christus begegnet. Aber in jedem Wort Gottes ist Gott ganz enthalten. Deshalb haben die Juden und die Christen anderer Konfession auch an der einen Bibel Gottes Anteil. Die Einheit der Gläubigen wird sakramental sein oder sie wird nicht sein.

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