Evangelikale

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Ne aber wenn ich drüben bei meinen Schwägern (sie freikirchler er noch nominalkathole aber freikirchenpraktiker) fallen lass, wann sie denn endlich ihr Heidenkind (3 Monate) taufen lassen, damit es denn nicht dem ewigen Heil verlustig ginge... krieg ich :ikb_bash: :ikb_banned:
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Ossikind
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Beitrag von Ossikind »

Fuer manche ist sowas leider nicht Satire, sondern in Stein gemeisselt. Die Katholiken sind hier zwar zahlreich, aber die Dreckausskuebler sind sowohl medial, als auch in den Kirchen lauter. Leider. Schalt mal einen evangelical "wake-up" Channel ein, da bleibt dir der Mund offen (hinterher auch nicht die DVD vergessen zu kaufen), richtig lustig sind ihre vermeintlichen Teufelsaustreibungen- ich dachte, man mag die Katholiken nicht, aber gegen einen kleinen Exorcismus ist nichts einzuwenden?? Klasse sind auch die Wunderheiler, seht, sie kann ploetzlich gehen.

Wenn Du sagst, du bist Katholik, meinen manche hier, du wuerdest in der Messe Satan anbeten, Paedophilie gutheissen und noch diverses anderes Teufelszeug betreiben.

So mancher moechte einen "saven", na klar doch. Bin froh, im Nordosten zu lebenm praise Jesus...

Ossikind
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Beitrag von Ossikind »

Also, dass mit mein Schwager da ewiges Unheil vorhalten muss, wuerde ich auch nicht einsehen. Sie ist doch nicht katholisch? Der Vater, den es nicht kuemmert- das ist natuerlich schwach.

Das siehst du doch aber oft, die Mutter setzt sich oft durch, oder eben derjenige, der seinen Glauben lebt.

Als nichtkatholische Schwaegerin wuerde mir das aber maechtig auf den Senkel gehen. Ist der Vater nur eine Karteileiche?

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Linus
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Beitrag von Linus »

nun es sind beide de facto freikirchlich praktizierend (mit theologisch dünnem unterbau) er noch mit katholischen anklängen (geht hin und wieder in die messe und ein zweimal im jahr zur beichte) sie hat von katholischer glaubenspraxis null ahnung (genauso benahm sie sich, als sie in der kirche mal mit war :roll: [darüber möcht ich nix sagen]) und interessiert sich auch keine spur dafür (frägt nicht nach, wenn sie was nicht kennt...)
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Ossikind
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Beitrag von Ossikind »

Linus hat geschrieben:nun es sind beide de facto freikirchlich praktizierend (mit theologisch dünnem unterbau) er noch mit katholischen anklängen (geht hin und wieder in die messe und ein zweimal im jahr zur beichte) sie hat von katholischer glaubenspraxis null ahnung (genauso benahm sie sich, als sie in der kirche mal mit war :roll: [darüber möcht ich nix sagen]) und interessiert sich auch keine spur dafür (frägt nicht nach, wenn sie was nicht kennt...)
Ich staende bestimmt auch eher dumm rumm in der Gegend in einer anderen Demonination, und wiege mich nicht begeistert mit geschlossenen Augen im Takt der Rockband und reisse beim Fegefeuer die Arme hoch, und schreie auch nicht das amerikanische Equivalent zu "hoert,hoert"!

Der Katholik scheint halt keiner zu sein, aber warum sich dann auf die Frau als Freikirchlerin zu konzentrieren?? Sie muss ja die katholische Glaubenspraxis nicht kennen, da wuerde ich doch eher beim Mann nachfragen.

Welchen schlimmern Faux Pas kann man denn in einer Messe begehen? (das ist so, als wuerde ich im Ausland erwarten, dass alle wissen, wies in Deutschland laeuft) Man springt halt nicht so schnell auf und schlaegt kein Kreuz. Wenn der Katholik den Ablauf einer Messe nicht kennt, das waer tragischer.

Ossikind
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Beitrag von Ossikind »

Wenn die Frau und Mutter den gelebteren Glauben hat, auch wenn er dir missfaellt- dann werden die Kinder in diese Richtung gehen. Wenn der Vater auch eher eine katholische Karteileiche ist, die aus Schuldgefuehl zur Beichte geht- wieso soll denn dann die freikirchlerische Mutter ploetzlich katholisch werden?? (wovon sprechen wir hier eigentlich, kannst du die Gruppierung benennen, Freikirche ist vage, wie das "Programm" von einigen)

Auch wenn ich das theologische Untergeruest der Mutter sparsam finde (so mancher Katholik ist da genauso sparsam, er ist halt so aufgewachsen, "es gehoert sich so")- wenn dem Vater sein Katholizismus egal ist, warum sollte er der Mutter dann wichtig sein- der ist ihre Zugehoerigkeit doch wichtiger.

Sie kann ja schlecht stellvertretend fuer den Vater katholisch werden und gleichzeitig die eigene Richtung beibehalten.

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Über Astra Digital habe ich mir heute mal einen amerikanischen Predigersender angesehen. God Channel, oder so. Da quasselte irgendsoein protestantischer Guru in Texas über das Verhältnis zu den Juden.

Das war eigentlich ganz interessant, bis der Typ anfing, die angebliche Judenverfolgung der katholischen Kirche damit zu begründen, dass die Kirchenväter die Bibel nicht wörtlich genommen hätten, sondern die Texte geistig verstanden hätten und dadurch die Bibel verfäscht hätten. Da habe ich dann meinen Nerven zuliebe ausgeschaltet.

Die spinnen, die Amis. :doh:
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Ossikind
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Beitrag von Ossikind »

Na Gott sei Dank nicht alle.

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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

Oefter mal mal einfliessen lassen, man laese durchaus die Bibel, allein das ist schon immer der Schocker
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Ich habe da noch etwas, letzte Woche gelesen:

Dann gibt es noch die Maria, die als "Himmelsgöttin" verehrt wird. Diese hat nichts mit der Mutter JESU zu tun, sondern es handelt sich um einen Dämon, der durch seine unbiblische Lehre die Gläubigen versucht, in die Irre zu führen. Der Dämon gibt sich gern als "Mutter GOTTES" aus, was natürlich völliger Quatsch ist, denn GOTT hat keine Mutter.
Der Dämon lässt sich Statuen aufstellen und lässt sich gern auf Bildern darstellen. Meist hat er dabei ein Kind auf dem Arm, das GOTT darstellen soll, um zu demonstrieren, daß er grösser ist als GOTT und diesen in der Hand hat. Da er sich gern anbeten lsst, spottet er damit über das erste Gebot, demzufolge jeder verflucht ist, der Bilder oder Statuen anbetet.
Er gibt sich gern als Mittler zwischen GOTT und den Menschen aus, um die Menschen davon abzuhalten, Zugang zu GOTT allein durch JESUS CHRISTUS zu finden.
Der Dämon hat eine grosse Kraft und versucht immer wieder, die Gläubigen in die Irre zu führen. So lässt er seine Statuen manchmal weinen oder erscheint als Lichtgestalt verschiedenen Menschen, die für Dämonenerscheinungen empfänglich sind.

Diesem Dämon, der vorgaukelt, die biblische Maria zu sein, ist das Fest der Himmelfahrt gewidmet.



Nett, nicht?

Sarrha

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Naja eigentlich müssten die Leute froh sein, ohne uns Katholiken hätten sie nichtmal ne Dämonologie, so brauchen sie nur das Heiligenlexikon heranziehen und können schon Horden und ORdnungen von Dämonen aufstellen.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Sarrha,

wo (!) hast Du das denn gelesen ?
Quelle ?

Gruß, Pit
Sarrha hat geschrieben:
Ich habe da noch etwas, letzte Woche gelesen:

Dann gibt es noch die Maria, die als "Himmelsgöttin" verehrt wird. Diese hat nichts mit der Mutter JESU zu tun, sondern es handelt sich um einen Dämon, der durch seine unbiblische Lehre die Gläubigen versucht, in die Irre zu führen. Der Dämon gibt sich gern als "Mutter GOTTES" aus, was natürlich völliger Quatsch ist, denn GOTT hat keine Mutter.
Der Dämon lässt sich Statuen aufstellen und lässt sich gern auf Bildern darstellen. Meist hat er dabei ein Kind auf dem Arm, das GOTT darstellen soll, um zu demonstrieren, daß er grösser ist als GOTT und diesen in der Hand hat. Da er sich gern anbeten lsst, spottet er damit über das erste Gebot, demzufolge jeder verflucht ist, der Bilder oder Statuen anbetet.
Er gibt sich gern als Mittler zwischen GOTT und den Menschen aus, um die Menschen davon abzuhalten, Zugang zu GOTT allein durch JESUS CHRISTUS zu finden.
Der Dämon hat eine grosse Kraft und versucht immer wieder, die Gläubigen in die Irre zu führen. So lässt er seine Statuen manchmal weinen oder erscheint als Lichtgestalt verschiedenen Menschen, die für Dämonenerscheinungen empfänglich sind.

Diesem Dämon, der vorgaukelt, die biblische Maria zu sein, ist das Fest der Himmelfahrt gewidmet.



Nett, nicht?

Sarrha
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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

Pit hat geschrieben:Hallo Sarrha,

wo (!) hast Du das denn gelesen ?
Quelle ?

Gruß, Pit
In dem Forum, dass ich am Anfang dieses Threads erwähnte, Beitrag einer Userin.
Christsein heute

Ich reg mich inzwischen ja nicht mehr darüber auf, aber das war schon starker Tobak.

Sarrha

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Edi
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Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben: wo (!) hast Du das denn gelesen ?
Quelle ?
Na ja Pit, solches und Ähnliches kann man in extremen evangelikalen Büchern oder Webseiten immer wieder lesen oder auch hören. Einer schreibt ja vom andern ab wie bekannt ist. Die Leute haben halt bei wenig Verstand eine riesengrosse Phantasie, die sich aber immer nur aufs das angeblich Verkehrte bezieht. Ist es nicht verkehrt, dann verdrehen sie es solange bis es tatsächlich verkehrt und teuflisch ist. Das können diese Leute fast bis zur Perfektion.

Alles, was nicht in ihr Spatzenhirn reingeht, verteufeln sie. Ich kenne das, denn ich habe schon mal mit welchen halbe Nächte lang diskutiert. Die verteufeln einen persönlich auch schnell, wenn man ihren Schwachsinn nicht ernst nimmt. Es ist eine ganz besondere Rasse, von der man sich am besten fern hält, weil es nichts bringt.

Oft sind das dann auch ehemalige Katholiken, die ihren eigenen Glauben früher nie richtig gekannt und verstanden haben und daher alles verdrehen.
Jeder Dummkopf weiss ja, dass das mit der Mutter Gottes nicht wortwörtlich zu verstehen ist und dass man Jesus auch als den fleischgewordenen GOTT ansieht und da er Fleisch wurde und Gott das so bestimmt hat, hat er nunmal eine Mutter gehabt. Daher hat man für Maria auch den Begriff Mutter Gottes geprägt.

Mit diesen und andern Fakten braucht man sich auch nicht auseinanderzusetzen, das würde ja Gehirnschmalz kosten und das ist bei diesen Leuten nicht gerade gesucht. Lieber plappert man etwas nach, das ist einfacher.
Zuletzt geändert von Edi am Mittwoch 23. August 2006, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

Oft sind das dann noch ehemalige Katholiken, die ihren eigenen Glauben früher nie richtig gekannt haben und daher alles verdrehen.
Ja, das ist richtig. Und diese werden dann als Autorität anerkannt, weil sie ja mal katholisch waren, also sich ja auskennen müssen.

Außerdemwundere ich mich immer wieder über diese ausgeprägte Angst vor Dämonen.


Sarrha

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Edi
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Beitrag von Edi »

Nicht einmal der abgefallene kath. Priester Dalliard kennt sich aus oder aber er lügt mit Absicht und ganz bewusst. Was er in seimem Buch verbreitet ist ganz eindeutig so geschrieben, dass er die kath. Kirche madig macht und davon ausgeht, dass Nichtkatholiken kath. Begriffe gar nicht kennen und somit völlig falsche Schlüsse ziehen.
Da aber ein Priester das alles wissen muss, gehe ich davon aus, dass er das ganz bewusst tut. Dorten kriegt er ja Beifall für seine "Entdeckungen". Ich war mal bei einem seiner Vorträge und wollte schon laut sagen, dass sich hier wohl auch nicht gerade die Intelligenz Deutschlands versammelt habe, habe es mir aber dann verkniffen. Inzwischen ist der Mann soweit gekommen, dass er die Allversöhnung lehrt und damit ist er bei seinen evangelikalen Genossen nunmehr auch nicht mehr geduldet.

Zum Dämon: Das ist der eigene unerlöste Dämon, den viele aussen sehen und suchen.

Ein Beispiel: Eine Frau hatte mal bei Bekannten ihren Regenschirm vergessen. Am nächsten Tag wollte sie ihn bei denen abholen, aber diese waren nicht zuhause. Ihre Erklärung dafür, dass sie nun umsonst dort hin gelaufen war: Das war vom Teufel.
Zuletzt geändert von Edi am Mittwoch 23. August 2006, 20:35, insgesamt 4-mal geändert.

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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

Das ist der eigene unerlöste Dämon, den viele aussen sehen und suchen.
Hmm, gute Erklärung.

Sarrha

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holzi
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Beitrag von holzi »

Sarrha hat geschrieben:
Oft sind das dann noch ehemalige Katholiken, die ihren eigenen Glauben früher nie richtig gekannt haben und daher alles verdrehen.
Ja, das ist richtig. Und diese werden dann als Autorität anerkannt, weil sie ja mal katholisch waren, also sich ja auskennen müssen.

Außerdemwundere ich mich immer wieder über diese ausgeprägte Angst vor Dämonen.

Sarrha
Gut, das mit den Ex-Katholiken, die in ihrer alten Kirche ja überhaupt nix mitgekriegt haben vom Christentum und Hl. Schrift, das ist eh klar. Auch die Obsession mit den Dämonen und der "Geistlichen Kriegführung" kann ich so bestätigen. :(

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Edi
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Beitrag von Edi »

Auf der Suche nach christlichen Liedern, habe ich zufällig auch noch etwas gefunden, wo sich viele Balken biegen würden, wenn jede Unwahrheit einen Balken böge. Ich kann niemals verstehen, warum solche Leute es nötig haben, dermaßen mit Lügen und Verdrehungen umzugehen. Mir scheint es dann immer so, als seien sie im Leben auch nicht anders. Wahrscheinlich kann man von manchen Ungläubigen eher ein gebrauchtes Auto kaufen ohne dass man betrogen wird und hereinfällt als von solchen Leuten.

http://www.jesus-web.de/apostellehre/Di ... hungen.htm

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Der Autor dieses Artikels, Edi, ist offenkundig nicht bloß verbohrt,
sondern grenzenlos dumm.

Aber ich möchte in diesem Strang einmal eine neue Frage aufwerfen:
Was ist an „Evangelikalen“ eigentlich positiv zu sehen? Können wir
von ihnen etwas lernen? Was? Und was wäre aus protestantischer
Sicht an ihnen positiv hervorzuheben?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Ossikind
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Beitrag von Ossikind »

Evengelikale sind seeehr viel besser darin, anderen Menschen die gute Nachricht zu vermitteln. Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass die Katholiken ein wenig was verlernt haben. Kindertaufe und alles andere kennen die meisten einfach nicht. Ich wurde dermassen verstoert angeschaut, warum ich als Erwachsene diesen Wunsch wohl haette.

Bis auf ein paar groessere Gemeinden mit Erfahrungen im Katechumenat werden Suchende teilweise abgeschreckt und ihnen die Tuer vor der Nase zugeworfen, nicht nett.

Dass machen Evangelikale einfach besser. Ansonsten finde ich sie eher befremdlich und die ewigen Fegefeuerpredigten sind auch nicht das Wahre, ach ja, man kann ja gleich die dazugehoerige DVD miterwerben. Naja.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Der Autor dieses Artikels, Edi, ist offenkundig nicht bloß verbohrt,
sondern grenzenlos dumm.

Aber ich möchte in diesem Strang einmal eine neue Frage aufwerfen:
Was ist an „Evangelikalen“ eigentlich positiv zu sehen? Können wir
von ihnen etwas lernen? Was? Und was wäre aus protestantischer
Sicht an ihnen positiv hervorzuheben?
Ich schätze doch, dass der Autor wie meist so üblich, abgeschrieben hat, vielleicht auch von Chick oder ähnlichen. Eine gründlichere eigene Nachforschung anhand historischer Quellen und auch der Schrift ist bei denen wohl doch selten oder kommt gar nicht vor. Das würde ja auch Hirnschmalz kosten....Der Autor hat in seiner Antwort auf eine Einlassung einer Katholikin im Gästebuch auch einmal auf ehemalige Katholiken hingewiesen, die es ja wissen müssten. Nur waren das meistens Taufscheinkatholiken, die ohnehin kaum eine Ahnung hatten und die dann aber trotzdem als Beleg herangezogen werden. An solchen und vielen anderen Beispielen sieht man übrigens, dass die Kirche einen schweren Nachholbedarf in der Katechese hat.

Aber zu deiner Frage: Kommt darauf an, wer etwas lernen will. Das eine oder andere, sehen sie schon richtig, sind aber reichlich eng und verbohrt. Obige Webseite ist ja eher den strengen prot. Charismatikern zuzurechnen, Charismen aber lehnen die radikalen Evangelikalen ab. Die sind meist total verkopft und werden auch schon wild, wenn sie prot. Charismatiker sehen, wobei ich hier nicht einmal die sog. Neocharismatiker meine, sondern die althergebrachten im Vergleich zu den modernen noch soliden Pfingstlern.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Aber ich möchte in diesem Strang einmal eine neue Frage aufwerfen:
Was ist an „Evangelikalen“ eigentlich positiv zu sehen? Können wir
von ihnen etwas lernen? Was? Und was wäre aus protestantischer
Sicht an ihnen positiv hervorzuheben?[/align][/color]
Am klassischen Evangelikalismus beeindrucken mich:

1. Die Hochschätzung der Heiligen Schrift, deren Autorität nicht angezweifelt wird (anders als bei der modernen "Bibelkritik")
2. Die Betonung persönlicher Heilsaneignung, also der Ruf zu persönlichen Bekehrung
3. Die Forderung persönlicher Heiligung
4. Das Leben verbindlicher Gemeinschaft innerhalb der Gemeinden.

Alle diese Punkte können auch in ihr Gegenteil ausschlagen oder einen negativen Zug bekommen, aus Hochschätzung der Schrift kann enger Biblizismus werden, aus dem Ruf nach Bekehrung ein "Bekehrungszwang" oder "Bekehrungsmethodismus", aus dem Ruf nach persönlicher Heiligung Gesetzlichkeit und puritanische Enge etc.

Alle diese Punkte verwirklicht der Katholizismus in seiner Idealform natürlich auch.

Gruß
SD

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spectator
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Beitrag von spectator »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Was ist an „Evangelikalen“ eigentlich positiv zu sehen?
Meinst du die Menschen? - nicht schlechter und nicht besser als alle Anderen.
Robert Ketelhohn hat geschrieben: Können wir von ihnen etwas lernen?
Nicht etwas, was uns nicht beigebracht wurde. ;)
Ich hatte Mal Mitarbeiter, die einer Freikirche angehört haben. Als sie mir die Bibel auslegen wollten, mussten sie am nächsten Tag diese mitbringen, weil sie ohne dieser nicht zurechtkamen - ähnlich wie die Zeugen Jehovas. Eine dermaßen demolierte Bibel habe ich damals zum ersten Mal gesehen (Unterstreichungen in allen Farben auf jeder Seite!).
Robert Ketelhohn hat geschrieben: Und was wäre aus protestantischer
Sicht an ihnen positiv hervorzuheben?
wie ist das, Protestant zu sein? ;)

MonaLisa
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Beitrag von MonaLisa »

Spectator schrieb:
Ich hatte Mal Mitarbeiter, die einer Freikirche angehört haben. Als sie mir die Bibel auslegen wollten, mussten sie am nächsten Tag diese mitbringen, weil sie ohne dieser nicht zurechtkamen - ähnlich wie die Zeugen Jehovas. Eine dermaßen demolierte Bibel habe ich damals zum ersten Mal gesehen (Unterstreichungen in allen Farben auf jeder Seite!).
Schluck.... eine solche Bibel habe ich allerdings auch, und das ist nicht mal das erste Exemplar, das so aussieht.
Andererseits muss ich hinzufügen, dass meine Arbeitsbücher alle ein bisschen bunt aussehen, mit vielen Unterstreichungen ....

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Was ist an „Evangelikalen“ eigentlich positiv zu sehen? Können wir
von ihnen etwas lernen? Was?
Da fiel mir jetzt ganz spontan ein: Mensch, leben die konsequent! Da wird echt jeden Tag dreidutzendmal in die Bibel geschaut... und sie versuchen echt, wahnsinnig ihr Leben danach auszurichten (zumindest die, die ich kenne) - auf der anderen Seite sind einige etwas zeugenmäßig wörtlich mit der Schrift, aber grunsätzlich habe ich Hochachtung vor jemandem, der konsequent sein Leben versucht auszurichten áuf Gott und seinen Glauben so zu leben...

Manche Katholiken können sich von dieser Disziplin eine Scheibe (eine große) abschneiden... :ja:

;)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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holzi
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Beitrag von holzi »

Edi hat geschrieben:Ich schätze doch, dass der Autor wie meist so üblich, abgeschrieben hat, vielleicht auch von Chick oder ähnlichen. Eine gründlichere eigene Nachforschung anhand historischer Quellen und auch der Schrift ist bei denen wohl doch selten oder kommt gar nicht vor. Das würde ja auch Hirnschmalz kosten....
Der Autor dürfte in der Tat abgeschrieben haben. Beim genaueren Durchlesen finden sich etliche Anglizismen.
Der Autor hat in seiner Antwort auf eine Einlassung einer Katholikin im Gästebuch auch einmal auf ehemalige Katholiken hingewiesen, die es ja wissen müssten. Nur waren das meistens Taufscheinkatholiken, die ohnehin kaum eine Ahnung hatten und die dann aber trotzdem als Beleg herangezogen werden. An solchen und vielen anderen Beispielen sieht man übrigens, dass die Kirche einen schweren Nachholbedarf in der Katechese hat.
Gerade die Ex-Katholiken sind die schärfsten Antikatholiken, das hab ich auch schon beobachtet. Und in Bezug auf die Katechese hast Du absolut recht! Sogar in den Landgemeinden in Brasilien wird mehr und bessere Katechese geboten als in den allermeisten Gemeinden in Deutschland. Hier ist absolut ein Platz für Laien, ihre Kraft in der Gemeinde einzubringen. Ich hab erleben müssen, was meiner Stieftochter in der Kommunionvorbereitung beigebracht wurde - ausser Basteln und Pizzaessen fast nix. Und seit einem Jahr geht sie mit meiner Frau zur Pfingstgemeinde... hmpf!

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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

Ecce Homo hat geschrieben: Da fiel mir jetzt ganz spontan ein: Mensch, leben die konsequent! Da wird echt jeden Tag dreidutzendmal in die Bibel geschaut... und sie versuchen echt, wahnsinnig ihr Leben danach auszurichten (zumindest die, die ich kenne) - auf der anderen Seite sind einige etwas zeugenmäßig wörtlich mit der Schrift, aber grunsätzlich habe ich Hochachtung vor jemandem, der konsequent sein Leben versucht auszurichten áuf Gott und seinen Glauben so zu leben...
Ich glaube, das kann man auch nicht unbedingt verallgemeinern, die frisch Bekehrten sind sicher eifrig, aber schon für ihre Kinder sieht das u.U. schon anders aus. :)
Gerade die Ex-Katholiken sind die schärfsten Antikatholiken, das hab ich auch schon beobachtet
Konvertiten sind immer besonders streng. Sie müssen sich ja beweisen, dass ihre Entscheidung richtig war.
1. Die Hochschätzung der Heiligen Schrift, deren Autorität nicht angezweifelt wird (anders als bei der modernen "Bibelkritik")
2. Die Betonung persönlicher Heilsaneignung, also der Ruf zu persönlichen Bekehrung
3. Die Forderung persönlicher Heiligung
4. Das Leben verbindlicher Gemeinschaft innerhalb der Gemeinden.
Im Prinzip sehe ich das auch so. Nur Punkt 1 ist ja immer der Ansatz für die Streiterein Katholik vs Evangelikaler.

Grundsätzlich finde ich gut, dass sie einfach mehr auf die Menschen zugehen, während die Katholiken (und die ev. Landerskirchler) offensichtlich am liebsten unter sich bleiben und nur die schwindenden Mitgliederzahlen bejammern.

Mission betreiben Katholiken offensichtlich nur in fernen Ländern, dabei ist der Bedarf hier nicht zu übersehen.

In einem kleinen Forum, das eine offensichtlich "suchende" Frau führt ist z.B. ein Adventist eifrig dabei sie von der alleinseeligmachenden adventistischen Lehre zu überzeugen (natürlich vor allem in dem er auf die Fehler der katholischen Kirche hinweist) Solche Foren findet man reichlich im Internet, evangelikale Seiten zuhauf - die katholischen sind dagegen eher rar, oder täuche ich mich da?


Magdalena

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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Der Autor dürfte in der Tat abgeschrieben haben. Beim genaueren Durchlesen finden sich etliche Anglizismen.
Natürlich. Hier ein

US-Link.

Die Originalquelle all dieser Erkenntnis ist aber das Buch Catholicism des "Godfather of Anticatholicism" Mr. Lorainne Boettner (reformiert).
Sogar in den Landgemeinden in Brasilien wird mehr und bessere Katechese geboten als in den allermeisten Gemeinden in Deutschland. Hier ist absolut ein Platz für Laien, ihre Kraft in der Gemeinde einzubringen. Ich hab erleben müssen, was meiner Stieftochter in der Kommunionvorbereitung beigebracht wurde - ausser Basteln und Pizzaessen fast nix.
Nach meiner Auffassung ist es in erster Linie die Aufgabe der christlichen Familie eine ordentliche Katechese zu halten. Eben um das hier zu verhindern.
Folgende Bücher können da eine Hilfe sein.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Da fiel mir jetzt ganz spontan ein: Mensch, leben die konsequent! Da wird echt jeden Tag dreidutzendmal in die Bibel geschaut... und sie versuchen echt, wahnsinnig ihr Leben danach auszurichten (zumindest die, die ich kenne) - auf der anderen Seite sind einige etwas zeugenmäßig wörtlich mit der Schrift, aber grunsätzlich habe ich Hochachtung vor jemandem, der konsequent sein Leben versucht auszurichten áuf Gott und seinen Glauben so zu leben...
Das sind Evangelikale der "alten Schule". Meine persönliche Erfahrung mit dem modernen Evangelikalismus (zB. FeG oder EfG) ist der, dass zwar viel über die Bibel geredet wird, jedoch erstaunlich wenig gelesen. Die meisten plagt das schlechte Gewissen, weil sie es mit der täglichen stillen Zeit nicht gebacken kriegen.

Richtige Bibelwühler sind wohl noch Brüdergemeindler.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Solche Foren findet man reichlich im Internet, evangelikale Seiten zuhauf - die katholischen sind dagegen eher rar, oder täuche ich mich da?
Im deutschsprachigen Raum sind sie leider sehr rar. Aber es gibt einige wundervolle katholische amerikanische Seiten (nur drei Exemplare):

1. http://www.davidmacd.com/catholic/index2.htm
2. http://www.catholic.com/
3. http://home.earthlink.net/~mysticalrose/index.html
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

MonaLisa
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Beitrag von MonaLisa »

FranzSales schrieb:
Richtige Bibelwühler sind wohl noch Brüdergemeindler.
.... und ganz doll ICH! :freude:

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Linus
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Beitrag von Linus »

holzi hat geschrieben:Und seit einem Jahr geht sie mit meiner Frau zur Pfingstgemeinde... hmpf!
gräm dich nicht, bete und sei froh, dass sie nicht dem Glauben den rücken zudreht. Den Rest fügt Gott. :ja:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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