Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

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Christ86
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Christ86 »

TillSchilling hat geschrieben:Ich hoffe ich irre mich aber ich befuerchte, was wir jetzt in Schweden sehen, wird bald auch in anderen Laendern und Konfessionen kopiert werden.
Du hast Recht! :aengstlich:

Also wenn es nach der Meinung gewisser Kreise aus meiner Kirche geht - siehe bei den Dortigen - dann muss man das scheinbar schleunigst einführen. Und zwar eine "sakramentale Ehe" zwischen Homosexuellen - dabei kann so etwas gar nicht entstehen, so funktinoiert dieses Sakrament nicht. Eine sakramentale Homo-Ehe ist ausgeschlossen und sowieso unmöglich. :vogel:

Ich sage also zu jenen, die Derartiges fordern: Spalter und Feinde der Kirche! :umkuck:
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Niels
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Niels »

Oder es gibt bald auch Personalordinate für übertrittswillige Lutheraner :pfeif:
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Sebastian
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Sebastian »

Vor einigen Jahren noch gab es zwischen dem Patriarchat von Moskau und der schwedisch lutherischen Kirche enge "ökumenische" und freundschaftliche Beziehungen und einen intensiven Dialog. Ich meine Walter hat davon schon vor Jahren hier berichtet, auch über die damals noch zeitweilig "auf Eis" gelegten Gespräche. Nun hat man sich wohl seitens der schwedischen Lutheraner* entschlossen diesen Dialog endgültig zu Grabe zu tragen.

*soll keine Pauschalisierung sein, wie immer wird es auch dort vernünftige Leute geben, die gegen diese Entscheidung Widerstand leisten werden in irgendeiner Form
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Christ86
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Christ86 »

Das Problem ist das: jetzt wird es heissen "die Kirche von Schweden hat die Ehe für Homosexuelle geöffnet, also muss es auch bei uns möglich sein". Das muss man unterbinden und daher sofort sämtliche Dialoge mit der Kirche von Schweden einfrieren, wie es die russisch-orthodoxe Kirche scheinbar zurecht schon vor Jahren getan hat.

Hier muss man ein Exempel statuieren, damit die erzliberalen Fanatiker nicht auf falsche Ideen kommen. Derartiges darf nicht sein.
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Christ86
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Christ86 »

Dem Beschluss der Kirche war eine Revision des schwedischen Eherechts vorangegangen. Im Mai hatte das Parlament das Eherecht auf gleichgeschlechtliche Paare ausgeweitet. Zudem wurde der Übergang zu bürgerlichen Trauungen beschlossen: Dadurch verloren die Glaubensgemeinschaften ihr Recht auf die Durchführung juristisch gültiger Eheschliessungen. Sie können dieses jedoch wieder beantragen, falls sie geschlechtsneutrale Ehen akzeptieren.
Quelle
Ob das bei der Entscheidung wohl eine Rolle spielte?
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Miserere Nobis Domine
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Das ist ja wohl eindeutig eine Diskriminierung aufgrund des Glaubens! Religionen, die Homosexualität als Sünde sehen, wird die Gültigkeit der Eheschliessung aberkannt...

Naja, dann sollen die Leute eben vorläufig auch standesamtlich heiraten, und man klagt in Strassburg... das hat die Kirche von Schweden aber nicht getan, sondern stattdessen ihre Lehre geändert.

Wo sind sie, die Bekenner, die bereit sind, ihr Leben für Christus zu geben? Nicht mal mehr bereit ist man, das Recht auf staatlich anerkannt Trauung aufzugeben, um die Lehre zu bewahren...

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Bernado
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Bernado »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Das ist ja wohl eindeutig eine Diskriminierung aufgrund des Glaubens! Religionen, die Homosexualität als Sünde sehen, wird die Gültigkeit der Eheschliessung aberkannt...

Naja, dann sollen die Leute eben vorläufig auch standesamtlich heiraten, und man klagt in Strassburg... das hat die Kirche von Schweden aber nicht getan, sondern stattdessen ihre Lehre geändert.

Wo sind sie, die Bekenner, die bereit sind, ihr Leben für Christus zu geben? Nicht mal mehr bereit ist man, das Recht auf staatlich anerkannt Trauung aufzugeben, um die Lehre zu bewahren...
ich glaube nicht, daß eine Klage in Strassburg Erfolg gehabt hätte. Im neuen Europa werden Religionen, die Homosexalität als Sünde ansehen, froh sein können, wenn man sie nicht für ungesetzlich erklärt und ihnen jeden Zugang zur Öffentlichkeit verbietet.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Lutheraner
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Lutheraner »

Christ86 hat geschrieben:
Dem Beschluss der Kirche war eine Revision des schwedischen Eherechts vorangegangen. Im Mai hatte das Parlament das Eherecht auf gleichgeschlechtliche Paare ausgeweitet. Zudem wurde der Übergang zu bürgerlichen Trauungen beschlossen: Dadurch verloren die Glaubensgemeinschaften ihr Recht auf die Durchführung juristisch gültiger Eheschliessungen. Sie können dieses jedoch wieder beantragen, falls sie geschlechtsneutrale Ehen akzeptieren.
Quelle
Ob das bei der Entscheidung wohl eine Rolle spielte?
Davon gehe ich aus. Die meisten Kirchen, die homosexueller Paare segnen, fingen damit erst an nachdem der Staat eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaften möglich machte.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Christ86
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Christ86 »

Lutheraner hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:
Dem Beschluss der Kirche war eine Revision des schwedischen Eherechts vorangegangen. Im Mai hatte das Parlament das Eherecht auf gleichgeschlechtliche Paare ausgeweitet. Zudem wurde der Übergang zu bürgerlichen Trauungen beschlossen: Dadurch verloren die Glaubensgemeinschaften ihr Recht auf die Durchführung juristisch gültiger Eheschliessungen. Sie können dieses jedoch wieder beantragen, falls sie geschlechtsneutrale Ehen akzeptieren.
Quelle
Ob das bei der Entscheidung wohl eine Rolle spielte?
Davon gehe ich aus. Die meisten Kirchen, die homosexueller Paare segnen, fingen damit erst an nachdem der Staat eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaften möglich machte.
Das ist in der Tat interessant. Früher hiess es, die Kirche wolle den Staat beherrschen und hat das bekämpft, Kirche und Staat sollten möglichst getrennt sein. Heute diktiert der Staat der Kirche, was sie zu denken hat :nein:
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SpaceRat
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von SpaceRat »

Lutheraner hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:
Dem Beschluss der Kirche war eine Revision des schwedischen Eherechts vorangegangen. Im Mai hatte das Parlament das Eherecht auf gleichgeschlechtliche Paare ausgeweitet. Zudem wurde der Übergang zu bürgerlichen Trauungen beschlossen: Dadurch verloren die Glaubensgemeinschaften ihr Recht auf die Durchführung juristisch gültiger Eheschliessungen. Sie können dieses jedoch wieder beantragen, falls sie geschlechtsneutrale Ehen akzeptieren.
Quelle
Ob das bei der Entscheidung wohl eine Rolle spielte?
Davon gehe ich aus. Die meisten Kirchen, die homosexueller Paare segnen, fingen damit erst an nachdem der Staat eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaften möglich machte.
Diese Kausalität würde ich nicht herstellen wollen.

Ich sehe einen anderen Zusammenhang:
Die moderne Gesellschaft findet Homosexualität schlimmstenfalls akzeptabel, wenn nicht "hip".
Zu welchen Standpunkten man sich eigentlich durch das "rk" oder "ev" auf der Steuerkarte bekennen sollte, ist den meisten doch noch nicht einmal bewußt, geschweige denn, daß man es auch tun würde.
Dazu kommt, daß die Kirchen in Deutschland in erster Linie Wirtschaftsunternehmen sind: Wenn sich die EKD gegen Mindestlöhne ausspricht, dann tut sie das nicht, weil sie aufgrund christlicher Ethik zu dem Schluß gekommen ist, sondern weil man ansonsten die 6,32 EUR/h-Putze im ev. Kindergarten/Krankenhaus verlöre.
Und die rk. Kirche soll dazu auch ganz schön die Fresse halten, denn eigentlich stammt die o.g. 6,32 EUR/h-Putze in meinem Beispiel aus einem katholischen Krankenhaus...
Kindergärten, Krankenhäuser, Diakonie, Caritas und wie sie alle heißen erwirtschaften Geld, sie kosten keines. Wenn sie anfangen Geld zu kosten sind sie längst in staatlicher Trägerschaft oder geschlossen, wie das Krankenhaus "Maria Hilf" in Rheinbach:
1866 wurde in Rheinbach eine Filiale der Armen Dienstmägde Jesu Christi eröffnet. Die Schwestern widmeten sich der Krankenpflege und richteten eine Kinderbewahrstelle und eine Handarbeitsschule für Mädchen ein. Ab 1869 entwickelte sich daraus das Rheinbacher Krankenhaus, welches 2006 jedoch für immer seine Tore schloß und nun zu einer Pflegestation mit dem angrenzenden Seniorenheim Marienheim umgebaut wurde.
Dem vorangegangen war ein Hin- und Hergereiche zwischen Teilen der rk. Kirche (Bistum, Malteser usw.).
Damit gibt es zwischen Bonn und Euskirchen kein Krankenhaus mehr ...

Weil man qua Gesetz über keine Autorität mehr verfügt (Kirchenrecht interessiert doch faktisch kein Schwein mehr) und seine natürlich Autorität längst verspielt hat, kann man aber als Wirtschaftsunternehmen nicht mehr anders, als dem Zeitgeist hinterher zu hecheln, um die Mitglieder wenigstens noch durch den inkludierten Partyservice zu Beginn einer Lebensabschnittsgemeinschaft, Tod eines Anverwandten oder bei Geburt eines zukünftigen Niedriglöhners halten zu können.
Und der Zeitgeist ist halt Gender Mainstreaming, Homo-Ehe, etc. pp.

Der Apparat hat längst ganz andere Sorgen als Realpräsenz, dreigliedriges Amt, etc. pp.

Eigentlicher Gedanke in den Kirchenleitungen ist: Wie balanciere ich so auf dem Drahtseil, daß ich meine Glaubwürdigkeit für die Konservativen langsam genug wegwerfe und gleichzeitig dem Antichrist schnell genug entgegenkomme?

So ist jede Entscheidung von einer Gewinn- und Verlustrechnung geprägt. Wieviele zahlende Mitglieder verliere ich durch Homo-Ehen, wieviele gewinne oder halte ich?

Und hier kommen wir zum Zusammenhang zwischen staatlicher Gesetzgebung und Kirchenordnung: Wenn der Staat in Form der vom Volk gewählten Organe Gesetze macht, die Homo-Ehen gleichstellt, fällt diese Gewinn- und Verlustrechnung tendenziell positiv aus, wenn ich dem nachrenne.

In Deutschland gibt es noch keine Mehrheit für die (staatliche) Homo-Ehe, sondern nur für "eingetragene Lebenspartnerschaften", also führt man bisher auch nur Segnungen durch. Mit dem staatlichen Gesetz kommt auch hier die kirchliche "Ehe", meinen Ar*** drauf verwettet.
Die Kirche hat halt keine moralische Autorität mehr, also pendelt man der staatlichen Gesetzgebung eben treu hinterher.
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.

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SpaceRat
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von SpaceRat »

Christ86 hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:Davon gehe ich aus. Die meisten Kirchen, die homosexueller Paare segnen, fingen damit erst an nachdem der Staat eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaften möglich machte.
Das ist in der Tat interessant. Früher hiess es, die Kirche wolle den Staat beherrschen und hat das bekämpft, Kirche und Staat sollten möglichst getrennt sein. Heute diktiert der Staat der Kirche, was sie zu denken hat :nein:
Jain.
Die heutige Staatsform ist die Demokratie, zumindest auf dem Papier. D.h. es regieren die Leute, die dem Souverän (Also dem Volk) am besten Nachplappern.
Damit können die Kirchen davon ausgehen, daß "Volkes Wille" auch weitgehend der Wille ihrer Mitglieder ist.

Und weil römisch-katholische Kirche GmbH & Co. KG, die alt-katholische Kirche AG sowie die EKD KG.a.A. zahlende Mitglieder brauchen, bedient man die Wünsche der Mitglieder.
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Miserere Nobis Domine
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

SpaceRat,

:klatsch:
Sehr lobenswert. Du bringst es auf den Punkt. Der Mensch kann eben nicht zwei Herren dienen.

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SpaceRat
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von SpaceRat »

Nur um das klarzustellen:
Ich bin kein Feind der Demokratie, ganz im Gegenteil.

Allerdings sollten die Kirchen vielleicht eher versuchen, den Zeitgeist zu prägen, statt ihm hinterher zu laufen.
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Christ86
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Christ86 »

SpaceRat hat geschrieben: Allerdings sollten die Kirchen vielleicht eher versuchen, den Zeitgeist zu prägen, statt ihm hinterher zu laufen.
Dafür ist es zu spät. Es muss eine Entschlankungskur geben. Die Kirchen in unserem Sprach- und Kulturbereich müssen in sich zusammenbrechen, damit nur die wirklich Gläubigen zurückbleiben und die Kirchen so aus sich selbst heraus neue Kraft und neuen Glauben fassen.

Zwergkirchen wie meine werden wahrscheinlich auf der Strecke bleiben, sei's drum. Wenn die christliche Religion durch einen Kollaps wieder zu alter Stärke kommt, dann lohnt es sich. Dann kann man das Evangelium wieder verbreiten.
Zuletzt geändert von Christ86 am Samstag 24. Oktober 2009, 21:43, insgesamt 1-mal geändert.
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obsculta
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von obsculta »

Allerdings sollten die Kirchen vielleicht eher versuchen, den Zeitgeist zu prägen, statt ihm hinterher zu laufen.
:daumen-rauf:

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Clemens
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Clemens »

SpaceRat hat geschrieben: Kindergärten, Krankenhäuser, Diakonie, Caritas und wie sie alle heißen erwirtschaften Geld, sie kosten keines. Wenn sie anfangen Geld zu kosten sind sie längst in staatlicher Trägerschaft oder geschlossen, wie das Krankenhaus "Maria Hilf" in Rheinbach.
Das halte ich für eine sehr gewagte Behauptung.
"Mein" Kindergarten kostet meinen Kirchenkreis jedes Jahr eine ganze Stange Geld. Die Kommune übernimmt nur rund 85% des Abmangels. Und ich glaube nicht, dass es überhaupt einen Kindergarten in Deutschland gibt, der Geld abwirft. Die Elternbeiträge decken ungefähr 10-20% des Betriebsaufwands.

"Meine" Sozialstation hat jahrelang zehntausende Euro verschlungen, die von der Kirchengemeinde aufgebracht werden mussten.
Wir haben sie trotzdem nicht geschlossen, sondern den Geschäftsführer gewechselt.
Inzwischen erwirtschaftet sie manchmal eine schwarze Null, manchmal eine rote.

Ähnliche Beispiele gibt es sicher haufenweise.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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Thomas83
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Thomas83 »

Ich verstehe Eure Einwände gegen die Spendung des (nicht dafür vorgesehenen) Sakraments der Ehe an gleichgeschlechtliche Paare. Diese könnten ja ihrerseits auch ein Zeichen setzen, in dem sie die Kompliziertheit der Sache akzeptieren und sich mit einer Segnung begnügen. Auch eine solche kann ja mit einem feierlichen Gottesdienst umrahmt werden. Ich finde dies wäre nicht diskriminierend - wenn ich übergewichtig bin kann ich mich ja auch nicht zum Iron Man Marathon anmelden.
Lutheraner hat geschrieben:"Die gegenwärtige „Angriffswelle des Bösen“ richte sich vor allem gegen die Schöpfungsordnung Gottes. Beispiele dafür seien die Homosexualitäts-Bewegung [..]"
Ich denke nicht, dass homosexuelle Personen krank, geistig gestört oder böse sind! Letzteres trifft wohl eher auf einen kirchlichen Würdenträger zu, der sich zu so einer absurden Aussage hinreissen lässt ... !

TillSchilling

Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von TillSchilling »

Thomas Thurnheer hat geschrieben: Ich denke nicht, dass homosexuelle Personen krank, geistig gestört oder böse sind!
Nein, sie sind nur einfach Sünder. So wie ich auch wenn ich den Ehering an meinem Finger vergesse und den auf sexy gestylten Teeniegirls hinterhergaffe. Oder so wie der gierige Banker, der sich jetzt selber einen Bonus auszahlt auch. Und genauso wie Christus für mich und den Banker gestorben ist, ist er auch für die Sodomiten gestorben. Der Punkt ist nur:

Die Kirch muss Gottes Wort predigen. In Evangelium UND Gesetz. Sodomie ist Sünde, bringt den Zorn Gottes und ewige Verdamnis. Wir können nicht segnen was Gott verflucht. Und genauso wie der Banke und ich unsere Sünde lassen müssen, muss es auch der Sodomit.

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Lioba
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Lioba »

Homosexuelle sind nicht krank, böse oder sonstwas, jedenfalls nicht per se.
Allerdings ist ihr Lebensstil nicht mit dem Lehren des NT in Vereinbarung zu bringen, also kann er nicht gesegnet werden.Diesen Segen zu erzwingen mit Drohungen oder staatlichen Sanktionen wiederspricht dem Segensgedanken an sich und jemand der so seine vermeintlichen Rechte von einer Religionsgemeinschaft einfordert ist nicht unbedingt jemand der diese Gemeinschaft liebt.Die bitterbösen Worte gegen Schwule und Lesben kommen aus der Drucksituation, in die man die Kirche bringt- ein friedliches Nebeneinander ist nicht mehr möglich wenn ich zu mehr als Toleranz gezwungen werde.
Und Frau Zypries kreischige Forderung nach noch mehr Rechten für Homos ist absurd- welche denn noch bitte?
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Christ86
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Christ86 »

TillSchilling hat geschrieben:
Thomas Thurnheer hat geschrieben: Ich denke nicht, dass homosexuelle Personen krank, geistig gestört oder böse sind!
Nein, sie sind nur einfach Sünder. So wie ich auch wenn ich den Ehering an meinem Finger vergesse und den auf sexy gestylten Teeniegirls hinterhergaffe. Oder so wie der gierige Banker, der sich jetzt selber einen Bonus auszahlt auch. Und genauso wie Christus für mich und den Banker gestorben ist, ist er auch für die Sodomiten gestorben. Der Punkt ist nur:

Die Kirch muss Gottes Wort predigen. In Evangelium UND Gesetz. Sodomie ist Sünde, bringt den Zorn Gottes und ewige Verdamnis. Wir können nicht segnen was Gott verflucht. Und genauso wie der Banke und ich unsere Sünde lassen müssen, muss es auch der Sodomit.
Harte Worte. Vor allem die Aussage "was Gott verflucht". Gott liebt die Menschen so sehr, dass er seinen eiziggeborenen Sohn, unseren einen Herrn, dahingab zur Errettung seiner Schöpfung. Jesus aber ist nicht zu den Gerechten gekommen, sondern zu den Sündern - wie er selbst sagte.

Ob die Homosexuellen, die nicht von ihrer Sexualität lassen können, aber aufrichtig an den Herrn glauben, von Gott auf ewig verworfen werden, das weiss ich nicht. Vielleicht werden sie trotzdem gerettet. Das sei Gott überlassen - ebenso wie die Entscheidung, ob wir dereinst verdammt oder auferstehen werden.

Auf jeden Fall dürfen wir als Christen uns nicht anmassen, die Homos an Leib und Leben zu verfolgen . Das wäre eine Sünde wider den Herrn.
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Christ86
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Christ86 »

Lioba hat geschrieben:Homosexuelle sind nicht krank, böse oder sonstwas, jedenfalls nicht per se.
Allerdings ist ihr Lebensstil nicht mit dem Lehren des NT in Vereinbarung zu bringen, also kann er nicht gesegnet werden.Diesen Segen zu erzwingen mit Drohungen oder staatlichen Sanktionen wiederspricht dem Segensgedanken an sich und jemand der so seine vermeintlichen Rechte von einer Religionsgemeinschaft einfordert ist nicht unbedingt jemand der diese Gemeinschaft liebt.Die bitterbösen Worte gegen Schwule und Lesben kommen aus der Drucksituation, in die man die Kirche bringt- ein friedliches Nebeneinander ist nicht mehr möglich wenn ich zu mehr als Toleranz gezwungen werde.
Das ist wahr
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Thomas83
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Thomas83 »

Ich stimme mit euch drei überein, nur sehe ich keine Sodomie, wo der Geschlechtsverkehr aus Liebe stattfindet.

Sehr viele junge Heterosexuelle haben einen sehr wilden Lebensstil, niemand wird ihnen aber später die Heirat in der Kirche verwehren .. !

Gewisse Homosexuelle haben sehr originelle Persönlichkeiten. Ich bin mir eigentlich sicher, Gott hat diese Leute als Bereicherung geschaffen.

Dies ist natürlich keine Meinung, die sich theologisch begründen lässt, aber ihr werdet mit "Laien" wie mir hier leben müssen :-)
Zuletzt geändert von Thomas83 am Samstag 24. Oktober 2009, 22:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Sempre
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Sempre »

Christ86 hat geschrieben:Ob die Homosexuellen, die nicht von ihrer Sexualität lassen können, aber aufrichtig an den Herrn glauben, von Gott auf ewig verworfen werden, das weiss ich nicht. Vielleicht werden sie trotzdem gerettet. Das sei Gott überlassen - ebenso wie die Entscheidung, ob wir dereinst verdammt oder auferstehen werden.
Hattest Du nicht einen Katechismus gekauft? Es kommt darauf an, seine Sünden zu erkennen, zu bereuen, zu beichten, zu büßen. Oder kurz: Das zu tun, was einer tut, der glaubt.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Christ86
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Christ86 »

Thomas Thurnheer hat geschrieben:Ich stimme mit euch drei überein, nur sehe ich keine Sodomie, wo der Geschlechtsverkehr aus Liebe stattfindet.
Dieses Argument hat auch meine Kirche, die Christkatholische Kirche der Schweiz, aufgenommen und die Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren offiziell gestattet - wie könne die Kirche die Liebe verdammen?, hiess es unter anderem. Sofort wurde diese Segnung aber Einschränkungen unterworfen: diese homosexuellen Paare (bzw. mindestens ein Teil) müssen/muss in der Kirche integriert sein, die Beziehung stabil und dauerhaft und die Gemeinde bzw. das Pfarramt muss sich einverstanden erklären.

Ich persönlich kann zwar diese Ansicht verstehen, aber nicht gutheissen. Nicht, weil ich die Homosexuellen hassen würde - ich habe mehrmals gesagt, es geht mich nichts an, was andre Menschen im Bett machen - sondern, weil dann eben Forderungen nach einer sakramentalen Ehe kommen (gibt man den kleinen Finger....), und das ist nicht möglich. Ausserdem sollen sie aufhören, die Kirche zu bedrängen. Wir hatten heute hier einen :aengstlich:
Thomas Thurnheer hat geschrieben:Sehr viele junge Heterosexuelle haben einen sehr wilden Lebensstil, niemand wird ihnen aber später die Heirat in der Kirche verwehren .. !
Auch sie müssten Busse tun...
Thomas Thurnheer hat geschrieben:Gewisse Homosexuelle haben sehr originelle Persönlichkeiten. Ich bin sicher, Gott hat diese Leute als Bereicherung geschaffen und möchte sie genau so haben, wie sie sind. Sonst wären sie nicht auf die Welt gekommen.

Dies ist natürlich keine Meinung, die sich theologisch begründen lässt, aber ihr werdet mit "Laien" wie mir hier leben müssen :)
Das ist deine Meinung und die kann ich akzeptieren. :umkuck:
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Thomas83
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Thomas83 »

Christ86 hat geschrieben:Ich persönlich kann zwar diese Ansicht verstehen, aber nicht gutheissen. Nicht, weil ich die Homosexuellen hassen würde - ich habe mehrmals gesagt, es geht mich nichts an, was andre Menschen im Bett machen - sondern, weil dann eben Forderungen nach einer sakramentalen Ehe kommen (gibt man den kleinen Finger....), und das ist nicht möglich. Ausserdem sollen sie aufhören, die Kirche zu bedrängen.
Hier sind wir einer Meinung ... !

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Lioba
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Lioba »

Gewisse Homosexuelle haben sehr originelle Persönlichkeiten. Ich bin mir eigentlich sicher, Gott hat diese Leute als Bereicherung geschaffen.
:) Natürlich hat er das- sowie er jeden Menschen- eigentlich- geschaffen hat. Zur Bereicherung für die Welt und Gott zur Freude. Leider sind wir alle von Sünde und Unvollkommenheit betroffen. Die Sünde nicht Sünde zu nennen hilft da nicht.
Und sicher kann ein Schwuler oder irgendein Heide erstmal menschlich viel liebenswürdiger sein als ein Christ mit einem schwierigen Charakter oder grossen Schwächen.Könnte ich dir spontan mehrere Beispiele aus meinem Umfeld nennen. Geliebt von Gott sind beide. Aber der eine lässt sich durch diese Liebe verändern und der andere nicht. Wobei wir bei einem Punkt sind, für den hier leider oft weinig Raum ist- de Unbegreiflichkeit der göttlichen Liebe.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Lutheraner »

Hallo Thomas,
Thomas Thurnheer hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:"Die gegenwärtige „Angriffswelle des Bösen“ richte sich vor allem gegen die Schöpfungsordnung Gottes. Beispiele dafür seien die Homosexualitäts-Bewegung [..]"
Ich denke nicht, dass homosexuelle Personen krank, geistig gestört oder böse sind! Letzteres trifft wohl eher auf einen kirchlichen Würdenträger zu, der sich zu so einer absurden Aussage hinreissen lässt ... !
Es gibt homosexuelle Katholiken, die in ihrer Kirche glücklich sind. Sie fordern keine Segnung ihrer Gemeinschaft oder gar eine Eheschließung. Die Forderung kommt doch meist von Gruppierungen, die kirchenfern sind oder zwar innerhalb der Kirchen aktiv sind, sich aber mehr für ihr anliegen, als für den christlichen Glauben interessieren. Letztlich geht es doch nur darum, die Kirchen umzubiegen. An dieser Art von Segnung sind garantiert weit weniger homosexuelle Christen interessiert, als einem Glauben gemacht wird. Daher sehe ich hier auch einen Angriff auf den christlichen Glauben. Die Homosexuellen werden nur instrumentalisiert. Um sie geht es denjenigen, die eine kirchliche Segnung homosexueller Paare wollen, doch gar nicht.

Thomas Thurnheer hat geschrieben:Ich stimme mit euch drei überein, nur sehe ich keine Sodomie, wo der Geschlechtsverkehr aus Liebe stattfindet.
Das spielt doch keine Rolle. Wenn ich mich in meine verheiratete Nachbarin verliebe, dann darf ich trotzdem nicht mit ihr ins Bett gehen. Das wäre Sünde.
Thomas Thurnheer hat geschrieben:Sehr viele junge Heterosexuelle haben einen sehr wilden Lebensstil, niemand wird ihnen aber später die Heirat in der Kirche verwehren .. !
Es wird auch keinem Homosexuellen, der dann doch zur heterosexuellen Liebe findet, die Heirat in der Kirche verwehrt.
Thomas Thurnheer hat geschrieben: Gewisse Homosexuelle haben sehr originelle Persönlichkeiten. Ich bin mir eigentlich sicher, Gott hat diese Leute als Bereicherung geschaffen.
Gott liebt jeden Menschen und jeder Mensch ist sicherlich auf seine Art eine originelle Persönlichkeit.
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Lutheraner »

SpaceRat hat geschrieben:Allerdings sollten die Kirchen vielleicht eher versuchen, den Zeitgeist zu prägen, statt ihm hinterher zu laufen.
Die meisten Kirchen, die vom Staat oder durch Kirchensteuern finanziert werden, sind doch korrupt. Warum schweigen die deutschen Kirchen denn zu so vielen unbequemen Themen? Weil sie die schlafenden Kirchensteuerzahler nicht wecken wollen. Die könnten sich ja ärgern und empört austreten.
Es ist doch unglaublich, dass die Kirchensteuerkirchen in Deutschland hauptsächlich von Menschen finanziert werden, die mit dem christlichen Glauben nichts am Hut haben.

Weiß jemand, wie sich die Kirche von Schweden finanziert?
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Thomas83
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Thomas83 »

Lutheraner hat geschrieben:Es gibt homosexuelle Katholiken, die in ihrer Kirche glücklich sind. Sie fordern keine Segnung ihrer Gemeinschaft oder gar eine Eheschließung. Die Forderung kommt doch meist von Gruppierungen, die kirchenfern sind oder zwar innerhalb der Kirchen aktiv sind, sich aber mehr für ihr anliegen, als für den christlichen Glauben interessieren. Letztlich geht es doch nur darum, die Kirchen umzubiegen. An dieser Art von Segnung sind garantiert weit weniger homosexuelle Christen interessiert, als einem Glauben gemacht wird. Daher sehe ich hier auch einen Angriff auf den christlichen Glauben. Die Homosexuellen werden nur instrumentalisiert. Um sie geht es denjenigen, die eine kirchliche Segnung homosexueller Paare wollen, doch gar nicht.
In diesem Punkt bin ich völlig mit Dir einverstanden. Jede Person hat ihre Eigenschaften, mit der sie /er leben muss. Als Übergewichtiger werde ich mich ja auch nicht für die olympischen Spiele bewerben, und wenn jemand zwei Meter gross ist, findet er im Warenhaus keinen Anzug ab Stange. Genau so ist halt das Sakramente der Ehe nur für heterosexuelle Paare vorgesehen. Wie Du korrekt sagst, haben auch viele Homosexuelle kein Problem damit.
Es wird auch keinem Homosexuellen, der dann doch zur heterosexuellen Liebe findet, die Heirat in der Kirche verwehrt.
Hier frage ich mich halt, ob dies überhaupt möglich ist, und ob nicht Homosexuelle wirklich von Geburt aus um 180 Grad anderst "gedreht" sind und man ihnen deshalb keinen Vorwurf machen kann ... bei Deiner Nachbarin aber ist der Fall klar, befürchte ich ;)

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lifestylekatholik
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von lifestylekatholik »

Thomas Thurnheer hat geschrieben:Hier frage ich mich halt, ob dies überhaupt möglich ist,
Ja.
Thomas Thurnheer hat geschrieben:und ob nicht Homosexuelle wirklich von Geburt aus um 180 Grad anderst "gedreht" sind
Nein.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

obsculta
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von obsculta »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Thomas Thurnheer hat geschrieben:Hier frage ich mich halt, ob dies überhaupt möglich ist,
Ja.
Thomas Thurnheer hat geschrieben:und ob nicht Homosexuelle wirklich von Geburt aus um 180 Grad anderst "gedreht" sind
Nein.
Nein.
Ja.

Amandus2
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Re: Kirchliche "Homo-Ehe" in der Kirche von Schweden?

Beitrag von Amandus2 »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Thomas Thurnheer hat geschrieben:Hier frage ich mich halt, ob dies überhaupt möglich ist,
Ja.
Thomas Thurnheer hat geschrieben:und ob nicht Homosexuelle wirklich von Geburt aus um 180 Grad anderst "gedreht" sind
Nein.


Wenn es möglich wäre, die eigne sexuelle Orientierung zu ändern, hätten sich wohl nicht tausende von Homosexuellen im Mittelalter von der Kirche verbrennen lassen. Auch hätten sich nicht zehntausende von Homosexuellen in den Konzentrationslagern der Nazis umbringen lassen, denn auch die Menschenversuche, die man mit ihnen gemacht hat, konnten ihre Homosexualität nicht ändern.

Und auch heutzutage ist es es keine reine Freude, als Homosexueller im Iran erst von einem hohen Berg gestoßen und dann gevierteilt zu werden.....

Aber die sexuelle Orientierung, egal ob man sie nun Veranlagung oder Prägung nennt, kann ein Mensch genau so wenig ändern wie die Farbe seiner Augen. Daran ändern auch spektakuläre Berichte von immer denselben Einzelfällen, die schon seit Jahrzehnten als Beispiel hingestellt werden (Roland Werner u.a.). nichts.

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