Anglikanische Kirche

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
BrunoBerlin
Beiträge: 68
Registriert: Samstag 13. Dezember 2003, 20:46

Beitrag von BrunoBerlin »

Von den dt. Gemeinden sind nach meiner Erfahrung vor allem Frankfurt, Hamburg und Köln "high".

und Berlin!

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

BrunoBerlin hat geschrieben:Von den dt. Gemeinden sind nach meiner Erfahrung vor allem Frankfurt, Hamburg und Köln "high".

und Berlin!
Danke für die Ergänzung. In St. George's in Berlin war ich nie, aber ich kenne Fr. Christopher.

;)
If only closed minds came with closed mouths.

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Gute Nachrichten vom Treffen der Primasse der Anglikanischen Kirchengemeinschaft in Tansania:

Anglican Primates avoid Split over Homosexuality
If only closed minds came with closed mouths.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Gute Nachrichten vom Treffen der Primasse der Anglikanischen Kirchengemeinschaft in Tansania:

Anglican Primates avoid Split over Homosexuality
Obwohl das an sich eine gute Nachricht ist, wir sollen uns aber nicht zu früh freuen. Ich wäre nicht überrascht, wenn die Nigerianer nun die Anglican Communion verlassen und eine eigene gründen, und das wäre sehr schade.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

sofaklecks
Beiträge: 2776
Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29

Primas

Beitrag von sofaklecks »

Hmm.

Primasse.

Schwierig, der Plural von Primas. Ich meine, der erste kann doch immer nur einer sein.

Wäre Primaten nicht besser?

Oder sind das doch Sekundaner? Oder Sekundanten?

sofaklecks,

büttenredengeschädigt

Inabikari
Beiträge: 400
Registriert: Montag 31. Juli 2006, 11:15
Wohnort: Mittelfranken

Beitrag von Inabikari »

@sofaklecks:

Der Duden läßt beide Plurale zu: "Primasse" und "Primaten", gibt aber erstem den Vorzug.

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

John Grantham hat geschrieben:Obwohl das an sich eine gute Nachricht ist, wir sollen uns aber nicht zu früh freuen. Ich wäre nicht überrascht, wenn die Nigerianer nun die Anglican Communion verlassen und eine eigene gründen, und das wäre sehr schade.

Cheers,

John
Sicher ist die Kuh damit noch nicht vom Eis. Aber es ist ein gutes Signal. Die Primasse haben sich dem Spaltpilz widersetzt, diejenigen, die auf ein Schisma mit Pauken und Trompeten gehofft hatten, sind enttäuscht abgezogen. Beten wir, daß dieses Signal richtig aufgenommen und verstärkt wird. :pray:
If only closed minds came with closed mouths.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Sicher ist die Kuh damit noch nicht vom Eis.
Bist Du sicher?

Bild

Sag' ich doch. Dämliche Sprache. :kiss: :-D
Stephen Dedalus hat geschrieben:Aber es ist ein gutes Signal. Die Primasse haben sich dem Spaltpilz widersetzt, diejenigen, die auf ein Schisma mit Pauken und Trompeten gehofft hatten, sind enttäuscht abgezogen. Beten wir, daß dieses Signal richtig aufgenommen und verstärkt wird. :pray:
Na ja, so wie die konservativen Blogger z.Zt. alle am jammern sind, da habe ich nicht die große Hoffnung. :-(

Aber heute abend bei der Vesper werde ich das aufnehmen... :pray:

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Re: Primas

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben:Hmm.

Primasse.

Schwierig, der Plural von Primas. Ich meine, der erste kann doch immer nur einer sein.

Wäre Primaten nicht besser?

Oder sind das doch Sekundaner? Oder Sekundanten?

sofaklecks,

büttenredengeschädigt
Also Sekundanten sind die sicher nicht , eher schon Primärsche :D
Wie wärs mit Primaner?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Der beste Vorschlag bisher war: Primeln.

Gestern hat der Priester in der Messe tatsächlich beim Verkünden der Meßintention gesagt: ".... the meeting of the primates - that is the chief bishops, not the apes!" Dann hat er gegrinst und angefügt: "Sorry about that!"
If only closed minds came with closed mouths.

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Der Bischof der Diözese in Europa, Geoffrey Rowell, zum Stand der Ökumene:

http://www.kath.net/detail.php?id=16062
If only closed minds came with closed mouths.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Heute in der Wiederholung der Sonntäglichen "Orientierung": Melbourns Bischof provoziert http://religion.orf.at/projekt03/tvradi ... 225_fr.htm
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
incarnata
Beiträge: 2047
Registriert: Mittwoch 8. November 2006, 01:11

Aufklärung benötigt

Beitrag von incarnata »

In New York sah ich in einer anglikanischen Kirche eine Sakramentskapelle
mit ewigem Licht. Was glauben die Anglikaner bezüglich der Wandlung
von Brot und Wein in Leib und Blut Christi ?Findet eine Transsubstantiation
statt nach ihrem Glauben-oder ist alles nur Symbolik ?Wenn sie mit
Lutherischen Kirchen fusionieren,dann heisst das doch,daß sie zwar
glauben daß ER im Abendmahl anwesend ist,aber nicht,dass ER persistiert
unter diesem Zeichen.Wieso dann aber der Tabernakel und das ewige Licht ??
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Anglikaner fusionieren mit den Protestanten? Seit wann, und wo?
MW Glauben sie dass eine Wandlung geschieht, wie genau (Trans Kons oder sonstige Substanationen) haben sie nicht (wie auch die Orthodoxen) festgelegt. Es passiert in ihren Augen einfach. (Das ist ein Punkt der mir öußerst sympatisch ist: das Mysterium darf ein Mysterium bleiben)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

So ist es. Wir glauben, daß es eine Wandlung gibt und daß sie dauerhaft ist. Auf eine bestimmte Lehre über diese Wandlung legen wir uns nicht fest. Es bleibt ein Mysterium. Die Transsubstantiationslehre wird von einigen geglaubt. Andere lehnen sie ab, weil in ihr sozusagen festgelegt wird, daß Wein und Brot wesenhaft nicht mehr vorhanden sind. Die lutherische Lehre von der Konsubstantiation wirft ihre eigenen Probleme auf. Sie basiert auf einem falschen Verständnis der Communicatio Idiomatum und Ubiquität. Außerdem erklärt sie nicht ausreichend, daß die Natur der Wandlung dauerhaft ist. Bei Lutheranern gibt es daher keine Tabernakel und auch keine Verehrung des Allerheiligsten, bei uns jedoch schon.

Von einer Fusion zwischen Lutheranern und Anglikanern weiß ich nichts.

Gruß
SD
If only closed minds came with closed mouths.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Mh. zu meinem Melbourne Beitrag hätt ich noch ne Frage: Wie siehts in der AC mit den Amtsfarben (Violett Purpur, was weiß ich) aus? Im dem Beitrag (es gibt auch ein Video on demand, damit mans sehen kann) wurde der Bischof mit violettem T-Shirt plus Kalkleiste (sozusagen draufgesetzt aufs T-Shirt) und Pectorale in einer Mall gefilmt. Ich gestehe, ich wusste nicht ob ich das jetzt tuntig, einfach blöd oder zum heulen finden soll... Auf jeden Fall eine klare Ansteckungsgefahr für Augenkrebs.
Also was darf wer imn welchen Farben zu welchen Gelegenheiten anziehen in der CofE/AC?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Linus hat geschrieben:Mh. zu meinem Melbourne Beitrag hätt ich noch ne Frage: Wie siehts in der AC mit den Amtsfarben (Violett Purpur, was weiß ich) aus? Im dem Beitrag (es gibt auch ein Video on demand, damit mans sehen kann) wurde der Bischof mit violettem T-Shirt plus Kalkleiste (sozusagen draufgesetzt aufs T-Shirt) und Pectorale in einer Mall gefilmt. Ich gestehe, ich wusste nicht ob ich das jetzt tuntig, einfach blöd oder zum heulen finden soll... Auf jeden Fall eine klare Ansteckungsgefahr für Augenkrebs.
Also was darf wer imn welchen Farben zu welchen Gelegenheiten anziehen in der CofE/AC?
Also Fragen stellst Du ... ;)

Ich kann das in dem Video nicht so genau erkennen, aber in meinen Augen sieht das nach einem kurzärmeligen Hemd aus, nicht nach einem T-Shirt. Und in Australien ist es ja immer heiß...

Grundsätzlich können die Bischöfe Purpur oder Violett tragen, aber sie müssen nicht immer. Der Erzbischof trägt auch schon mal gerne ein schwarzes Kollarhemd. Zu bestimmten Gelegenheiten ein purpurfarbenes Kollarhemd oder Soutane. Für Gottesdienste traditionellerweise ein weißes Gewand mit rotem Mantel, hier mit schwarzem Scarf.

Bild

(bei seltenen Gelegenheiten kann der Bischofsmantel auch schwarz sein).

Für Eucharistiefeiern idR Kasel oder Albe mit Stola, Cope (Mantel) mit Mitra, wie hier zu sehen:


Bild

Gruß
SD
If only closed minds came with closed mouths.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Von einer Fusion zwischen Lutheranern und Anglikanern weiß ich nichts.
Ich aber. ;-)

Er meint wahrscheinlich das Kommunionsabkommen zwischen der Episcopal Church USA (die anglikanische Ortskirche der USA) und der Evangelical Lutheran Church of America (ELCA, die größte lutherische Kirche Amerikas). Die ELCA-Lutheraner haben zugestimmt, das historische Bischofsamt wieder einzuführen und ECUSA-Bischöfe wirken bei ihren Weihen mit. Das Ziel ist eine vollständige Fusion.

Meine alte ECUSA-Gemeinde in Minnesota hat nun einen lutherischen Priester als stellvertretender Pfarrer -- was witzig ist, nicht nur weil man von "lutherischen Priestern" spricht, sondern weil er mit der Pfarrerin verheiratet ist, die ECUSA-Priesterin ist. :-)

Volltext des Abkommens findet man hier.

ELCA bleibt bei der Präsenzlehre wie in der Confessio Augustana Art. X definiert ("in, mit und unter") aber lehnt Konsubstantion ausdrücklich ab. ECUSAs Lehre (wie SD oben aufgeführt hat) bleibt davon unberührt, aber im Wesentlichen sehe ich da keinen nennenswerten Unterschied -- beide lehren Realpräsenz.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

John Grantham hat geschrieben: Er meint wahrscheinlich das Kommunionsabkommen zwischen der Episcopal Church USA (die anglikanische Ortskirche der USA) und der Evangelical Lutheran Church of America (ELCA, die größte lutherische Kirche Amerikas). Die ELCA-Lutheraner haben zugestimmt, das historische Bischofsamt wieder einzuführen und ECUSA-Bischöfe wirken bei ihren Weihen mit. Das Ziel ist eine vollständige Fusion.
Thanks for filling me in!

Über die Kirchengemeinschaft war ich informiert (dies entspricht ja auch der Gemeinschaft zwischen Anglikanern und nordischen Lutheranern). Das Zeil einer volltständigen Fusion hingegen war mir neu.
If only closed minds came with closed mouths.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben: Er meint wahrscheinlich das Kommunionsabkommen zwischen der Episcopal Church USA (die anglikanische Ortskirche der USA) und der Evangelical Lutheran Church of America (ELCA, die größte lutherische Kirche Amerikas). Die ELCA-Lutheraner haben zugestimmt, das historische Bischofsamt wieder einzuführen und ECUSA-Bischöfe wirken bei ihren Weihen mit. Das Ziel ist eine vollständige Fusion.
Thanks for filling me in!

Über die Kirchengemeinschaft war ich informiert (dies entspricht ja auch der Gemeinschaft zwischen Anglikanern und nordischen Lutheranern). Das Zeil einer volltständigen Fusion hingegen war mir neu.
Nun, wenn man soweit ist, Kirchengemeinschaft zu haben, ist eine Fusion sowieso der nächste logische Schritt. Eigentlich ist die einfache Kirchengemeinschaft eher ein Zwischenschritt als ein Ziel, so wie ich das sehe, vor allem wenn man ein katholisches Kirchenverständnis hat (sprich: je Ort ein Bischof), wie wir Anglikaner etwa.

Aber das Ziel ist so eine Sache im Beispiel ELCA/ECUSA. Die Führung beider Kirchen haben sich für eine Fusion ausgesprochen, aber Konservative innerhalb ELCA versuchen, die Fundamente des historischen Bischofsamtes zu untergraben. Als "Kompromiss" haben sie eine Bedingung hinzufügen lassen, wo man in "besonderen Ausnahmefällen" Pastoren von anderen Pastoren 'weihen' lassen kann. Die Kirchenführung hat da etwas blauäugig zugestimmt...und man staune, wie häufig es besondere Ausnahmefälle gibt.

Also wenn sie so weiter machen, wird ECUSA nie zu einer Fusion zustimmen. Uns Episcopalians ist das historische Bischofsamt zu wichtig.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Beitrag von Lutheraner »

John Grantham hat geschrieben:Er meint wahrscheinlich das Kommunionsabkommen zwischen der Episcopal Church USA (die anglikanische Ortskirche der USA) und der Evangelical Lutheran Church of America (ELCA, die größte lutherische Kirche Amerikas). Die ELCA-Lutheraner haben zugestimmt, das historische Bischofsamt wieder einzuführen und ECUSA-Bischöfe wirken bei ihren Weihen mit. Das Ziel ist eine vollständige Fusion.
Was ich ehrlich gesagt nicht richtig nachvollziehen kann. Die ECUSA hat laut Wikipedia 2,3 Mio Mitglieder. Eine Fusion zwischen ELCA und LCMS ("Lutheran Church Missoury Synod" etwa gleich groß mit 2,6 Mio. Mitgliedern) fände ich nachvollziehbarer, weil es hier theologisch weit weniger Differenzen gibt. Als die ELCA aus mehreren regionalen lutherischen Kirchen gegründet wurde, scheiterte der Anschluß der LCMS nur an kleineren Differenzen. Auch wenn Anglikaner und Lutheraner nicht allzu viel trennt, verstehe ich nicht, wie man das langfristig unter einen Hut kriegen kann. Daraus könnte meiner Meinung nach höchstens ein Gebilde wie die Unierten Landeskirchen in Deutschland entstehen.

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Lutheraner hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Er meint wahrscheinlich das Kommunionsabkommen zwischen der Episcopal Church USA (die anglikanische Ortskirche der USA) und der Evangelical Lutheran Church of America (ELCA, die größte lutherische Kirche Amerikas). Die ELCA-Lutheraner haben zugestimmt, das historische Bischofsamt wieder einzuführen und ECUSA-Bischöfe wirken bei ihren Weihen mit. Das Ziel ist eine vollständige Fusion.
Was ich ehrlich gesagt nicht richtig nachvollziehen kann. Die ECUSA hat laut Wikipedia 2,3 Mio Mitglieder. Eine Fusion zwischen ELCA und LCMS ("Lutheran Church Missoury Synod" etwa gleich groß mit 2,6 Mio. Mitgliedern) fände ich nachvollziehbarer, weil es hier theologisch weit weniger Differenzen gibt. Als die ELCA aus mehreren regionalen lutherischen Kirchen gegründet wurde, scheiterte der Anschluß der LCMS nur an kleineren Differenzen. Auch wenn Anglikaner und Lutheraner nicht allzu viel trennt, verstehe ich nicht, wie man das langfristig unter einen Hut kriegen kann. Daraus könnte meiner Meinung nach höchstens ein Gebilde wie die Unierten Landeskirchen in Deutschland entstehen.
Man mag mich korrigieren, aber in meinen Augen ist die ELCA stark unter dem Einfluß der skandinavischen Lutheraner entstanden, während sich in der LCMS vor allem das konservative Luthertum der deutschen Prägung a la SELK findet. Die ELCA scheint mir also ein bißchen stärker katholisch geprägt, weniger lutherisch-konfessionell als die LCMS (und die SELK). Gerade weil sie nicht in erster Linie Lutheraner sind, klappt der Dialog mit der ELCA besser.
If only closed minds came with closed mouths.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Er meint wahrscheinlich das Kommunionsabkommen zwischen der Episcopal Church USA (die anglikanische Ortskirche der USA) und der Evangelical Lutheran Church of America (ELCA, die größte lutherische Kirche Amerikas). Die ELCA-Lutheraner haben zugestimmt, das historische Bischofsamt wieder einzuführen und ECUSA-Bischöfe wirken bei ihren Weihen mit. Das Ziel ist eine vollständige Fusion.
Was ich ehrlich gesagt nicht richtig nachvollziehen kann. Die ECUSA hat laut Wikipedia 2,3 Mio Mitglieder. Eine Fusion zwischen ELCA und LCMS ("Lutheran Church Missoury Synod" etwa gleich groß mit 2,6 Mio. Mitgliedern) fände ich nachvollziehbarer, weil es hier theologisch weit weniger Differenzen gibt. Als die ELCA aus mehreren regionalen lutherischen Kirchen gegründet wurde, scheiterte der Anschluß der LCMS nur an kleineren Differenzen. Auch wenn Anglikaner und Lutheraner nicht allzu viel trennt, verstehe ich nicht, wie man das langfristig unter einen Hut kriegen kann. Daraus könnte meiner Meinung nach höchstens ein Gebilde wie die Unierten Landeskirchen in Deutschland entstehen.
Man mag mich korrigieren, aber in meinen Augen ist die ELCA stark unter dem Einfluß der skandinavischen Lutheraner entstanden, während sich in der LCMS vor allem das konservative Luthertum der deutschen Prägung a la SELK findet. Die ELCA scheint mir also ein bißchen stärker katholisch geprägt, weniger lutherisch-konfessionell als die LCMS (und die SELK). Gerade weil sie nicht in erster Linie Lutheraner sind, klappt der Dialog mit der ELCA besser.
SDs Version ist m.E. richtig. Die LCMS ist der US-Analog zur SELK; ELCA wird von den früher skandinavisch-amerikanischen Lutheranern stark beeinflußt, denn sie ging z.T. aus solchen Tochterkirchen aus Skandinavien hervor. (Früher gab es z.B. "schwedisch-lutherische" oder "norwegisch-lutherische" Gemeinden in vielen Teilen Amerikas, vor allem im Mittleren Westen; diese sind nun fast ausschließlich ELCA-Gemeinden.)

Andere lutherische Kirchen in Amerika, etwa WELS (Wisconsin-Synode) oder LCMS, wurden von deutschen Lutheranern gegründet bzw. gingen aus deutsch-lutherischen Kirchen hervor. WELS und LCMS neigen dazu, deutlich konservativer und deutlich protestantischer zu sein; als Beispiel im Gegensatz zur ELCA haben sie keine offene Einladung zur Eucharistie und sie lehen das historische Bischofsamt generell ab. Ein Dialog zwischen LCMS oder WELS und ECUSA wäre also, wenn überhaupt, nur sehr bedingt denkbar -- in etwa wie zwischen Alt-Katholiken und der SELK. ELCA ist da also ganz anders -- hochkirchlicher und offener vor allem.

Dass Anglikaner und Lutheraner generell viel gemeinsam haben (im Gegensatz zu Römisch-Katholiken), wäre mir aber neu. Es gibt viele Lutheraner, mit denen wir in der Tat viel gemeinsam haben, aber sie sind m.E. eher in der Minderheit innerhalb des Luthertums. Also die Aussage ist etwas seltsam -- wenn man Lutheraner so betrachtet, könnte man genau so sagen, wir haben genau so viel mit der Römisch-Katholischen Kirche gemeinsam (historisches Bischofsamt, katholisches Ortskircheprinzip, Realpräsenzlehre, Siebenzahl der Sakramente, prinzipielle Beibehaltung der Tradition und so weiter).

Man kann es nicht genug betonen. Wir sind keine Lutheraner, auch wenn wir mit so manchen Lutheranern gute Kontakte haben. Es gibt nur wenige lutherische Kirchen, mit denen Anglikaner Kirchengemeinschaft haben; mit den sonstigen wäre eine Kirchengemeinschaft undenkbar, weil sie uns nicht katholisch genug sind.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Beitrag von Lutheraner »

Hallo John,

Ich bezog meinen Beitrag auf die Position der ELCA. Für sie wäre aus meiner Sicht eine Kirchengemeinschaft mit der LCMS (aber nicht mit der fundamentalistischen WELS) viel naheliegender als mit der ECUSA. Abgesehen von den theologischen Differenzen spricht nicht einmal die Größe für die ECUSA.

Aus Sicht der der ECUSA kommt von den Lutherischen Kirchen in den USA natürlich nur die ELCA als Partner in Frage, da LCMS und WELS niemals Kirchen- oder Abendmahlsgemeinschaft mit nicht-lutherischen Kirchen eingehen würden.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Hi Lutheraner,
Lutheraner hat geschrieben:Ich bezog meinen Beitrag auf die Position der ELCA. Für sie wäre aus meiner Sicht eine Kirchengemeinschaft mit der LCMS (aber nicht mit der fundamentalistischen WELS) viel naheliegender als mit der ECUSA. Abgesehen von den theologischen Differenzen spricht nicht einmal die Größe für die ECUSA.

Aus Sicht der der ECUSA kommt von den Lutherischen Kirchen in den USA natürlich nur die ELCA als Partner in Frage, da LCMS und WELS niemals Kirchen- oder Abendmahlsgemeinschaft mit nicht-lutherischen Kirchen eingehen würden.
Ach so -- sorry, ich habe Deinen Beitrag missverstanden.

Ich denke, die Unterschiede zwischen ELCA und den anderen Lutheranern sind durch eine interne Dynamik deutlich größer geworden. Es gibt mehrere kleinere Gruppen, die sich von ELCA abgespalten haben und zu z.B. LCMS gegangen sind, und umgekehrt, weil sie mit den jeweiligen Richtungen nicht einverstanden waren. Das trug dazu bei, dass ELCA zunehmend hochkirchlich-katholisch und liberal wurde (also genau in ECUSAs Richtung), und LCMS und WELS zunehmend konservativ und protestantisiert.

Also in Doktrinfragen möge es weiterhin eine gewisse Nähe unter den Lutheranern geben, aber das Momentum des Auseinandergehens ist groß und wird von den Bewegungen individueller Menschen und Gruppierungen beschleunigt. Da es eine Menge skandinavische DNA bei ELCA gibt, war die Wiederaufnahme des historischen Bischofsamtes keine so große Überraschung -- gewissermaßen ist das ein Heimkehr für viele ELCA-Lutheraner -- und ECUSA war dazu bereit, sie dabei zu helfen. In so fern gibt es schon eine gewisse Logik da.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Bischof
Beiträge: 313
Registriert: Mittwoch 28. Februar 2007, 18:06

Beitrag von Bischof »

Hallo. Ich bin neu hier und stürze mich gleich mal ins Getümmel.

Dass die LCMS und die ELCA zu einer Kirche verschmelzen könnten halte ich doch für eher unwahrscheinlich. Die ELCA hat ja mittlerweile mit fast jeder Gemeinschaft Kirchen- und Abendmahlsgemeinschaft erklärt. Dass die US-Anglikaner und die ELCA besser zusammenpassen, zeigen ja auch schon die Einführung der "Frauenordination" und die "Segung" gleichgeschlechtlicher Paare in beiden Gemeinschaften. Mit der LCMS wäre das sicher nicht zu machen. Und dass die LCMS und die SELK eher Low Church im Rahmen der Lutherischen Kirchen sind, glaube ich eher nicht.

[http://www.lutherischegemeinde.de/Videos/Video3.wmv]

oder

[http://lutherisch.de]

Bei Landeskirchens habe ich das eher nicht wahrgenommen. In der VELKD geht's doch recht calvinistisch zu. Auch in der LCMS, wenn man da mal ein bissle surft, findet man recht anständige Messen. Na ja, soviel erstmal als Einstiegsbeitrag.
Herzliche Grüße

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Bischof hat geschrieben:Hallo. Ich bin neu hier und stürze mich gleich mal ins Getümmel.

Dass die LCMS und die ELCA zu einer Kirche verschmelzen könnten halte ich doch für eher unwahrscheinlich. Die ELCA hat ja mittlerweile mit fast jeder Gemeinschaft Kirchen- und Abendmahlsgemeinschaft erklärt. Dass die US-Anglikaner und die ELCA besser zusammenpassen, zeigen ja auch schon die Einführung der "Frauenordination" und die "Segung" gleichgeschlechtlicher Paare in beiden Gemeinschaften. Mit der LCMS wäre das sicher nicht zu machen. Und dass die LCMS und die SELK eher Low Church im Rahmen der Lutherischen Kirchen sind, glaube ich eher nicht.

[http://www.lutherischegemeinde.de/Videos/Video3.wmv]

oder

[http://lutherisch.de]

Bei Landeskirchens habe ich das eher nicht wahrgenommen. In der VELKD geht's doch recht calvinistisch zu. Auch in der LCMS, wenn man da mal ein bissle surft, findet man recht anständige Messen. Na ja, soviel erstmal als Einstiegsbeitrag.
Herzliche Grüße
Hallo Bischof,

man muß imho unterscheiden zwischen dem dt. Luthertum und dem internationalen. In Deutschland ist die SELK sicher eher high, verglichen mit der EKD. Im internationalen Bereich jedoch sticht das nicht besonders hervor. Die LCMS und die SELK sind vor allem im Hinblick auf ihr Amtsverständnis "low", weil sie sowohl Priesterweihen wie Sukzession ablehnen. Die LCMS hat noch nicht einmal einen Bischof.

Die St. Mariengemeinde in Zehlendorf ist auch für SELK-Verhältnisse hochkirchlich und nicht typisch für die gesamte SELK. Geh mal zu Gemeinden der SELK in Hessen, da trägt der Pastor teilweise noch nicht mal Stola über dem schwarzen Talar.

Gruß
SD
If only closed minds came with closed mouths.

Bischof
Beiträge: 313
Registriert: Mittwoch 28. Februar 2007, 18:06

Beitrag von Bischof »

Hallo SD!
Ja, die Frage ist immer, welchen Maßstab man anlegt. US-Anglikaner und ELCA haben ja Frauenordination und Segnung gleichgeschlechtlicher Paare.

Ehrlich gesagt wäre mir eine Gemeinschaft ohne Frauenordination und Segnung gleichgeschlechtlicher Paare lieber als eine die allein auf die historische Sukzession wert legt und der Rest egal ist. Aber das ist meine unwesentliche Meinung.
Der erste Link war nicht aus Zehlendorf, sondern aus so einer kleinen Stadtgemeinde - nur so zur Info.

Bei Wikipedia habe ich bei SELK gelesen, dass sie auch ein Amtspapier haben, das online abrufbar ist. Was haltet ihr davon im Verhältnis zu den Protestanten in der EKD?
Viele Grüße

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Beitrag von Lutheraner »

Hallo Bischof,
Bischof hat geschrieben:Dass die LCMS und die ELCA zu einer Kirche verschmelzen könnten halte ich doch für eher unwahrscheinlich.
Nach den Entwicklungen der letzten Jahren sicherlich, aber die ELCA könnte dies ja korrigieren.
Bei der Gründung der ELCA 1988, die aus drei kleineren Kirchen entstand, hätte die LCMS fast als vierte Kirche teilgenommen.
Bischof hat geschrieben: Die ELCA hat ja mittlerweile mit fast jeder Gemeinschaft Kirchen- und Abendmahlsgemeinschaft erklärt.
Die sehen sich halt "irgendwo in der Mitte" und meinen sie können deshalb mit reformierten und katholischen Kirchen wie den Anglikanern gleichzeitig Abendmahls- und Kirchengemeinschaft eingehen. Das führt früher oder später zu theologischer Beliebigkeit.
Bischof hat geschrieben: Und dass die LCMS und die SELK eher Low Church im Rahmen der Lutherischen Kirchen sind, glaube ich eher nicht.
Von der Liturgie her bestimmt nicht.
Bischof hat geschrieben: Bei Landeskirchens habe ich das eher nicht wahrgenommen. In der VELKD geht's doch recht calvinistisch zu.
Das würde ich so pauschal nicht sagen. Allein in Berlin hat die SELK 9 wachsende Gemeinden, was wohl ein Indikator dafür ist, dass es dort in der Unierten Landeskirche nicht mehr besonders lutherisch zugeht.

In ganz Bayern mit der flächenmäßig größten Landeskirche gibt es so viel ich weiß nur zwei SELK-Gemeinden und auch als konfessioneller Lutheraner fühle ich mich hier in der Landeskirche recht wohl.

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Beitrag von Lutheraner »

Bischof hat geschrieben:Ja, die Frage ist immer, welchen Maßstab man anlegt. US-Anglikaner und ELCA haben ja Frauenordination und Segnung gleichgeschlechtlicher Paare.
Die ELCA meines Wissens nicht:

http://www.wfn.org/2005/08/msg00287.html

Gehörst Du zu einer SELK-Gemeinde?

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Lutheraner hat geschrieben:Die sehen sich halt "irgendwo in der Mitte" und meinen sie können deshalb mit reformierten und katholischen Kirchen wie den Anglikanern gleichzeitig Abendmahls- und Kirchengemeinschaft eingehen. Das führt früher oder später zu theologischer Beliebigkeit.
Da muss ich ausdrücklich widersprechen. Vielleicht sind Dir so manche spezielle Themen wichtig, und wenn die Kirche insgesamt weniger Wert darauf legt, wirkt das bei Dir wie "Beliebigkeit". Aber man hat andere -- meiner Meinung nach noch wichtigere -- Themen in den Vordergrund gestellt, und zwar Toleranz, Akzeptanz, ein friedliches Miteinander, damit wir Christen endlich aufhören, unter uns zu streiten und einfach auf die Liebe Gottes und auf die Nächstenliebe zu konzentrieren -- ut unum sint.

Viele Christen neigen leider schnell dazu, den Wald vor lauter Bäume nicht mehr sehen zu können. Christus war nicht nur der Sohn Gottes, sondern auch ein Philosoph und Lehrer, der wußte, das Essenz der Gesetze in den Vordergrund zu stellen, damit wir einfache Menschen es endlich verstehen: Liebt Gott und liebt einander. Wenn wir uns auf die Köpfe hauen weil wir uns nicht einig sind, ob man ungesäuertes oder gesäuertes Brot bei der Eucharistie nimmt, oder ob HK oder MK angebracht sind, dann ist irgendetwas da völlig faul und geht am Thema vorbei. Das Thema ist, Liebt einander, liebt Gott. Ut unum sint.

Wenn man ELCA oder Anglikaner für ihre Bestreben nach Einheit aller Kirchen verspottet und man betreibt lieber seine Vereinsmeierei weiter, weil die einen oder anderen nicht lutherisch oder katholisch genug seien, dann befürchte ich, man hat es einfach nicht kapiert.

Das ist also alles andere als Beliebigkeit. Wir Anglikaner glauben, wir führen ausdrücklich den Auftrag Gottes aus: Ut unum sint!

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Beitrag von Lutheraner »

Lieber John,
ich möchte keineswegs das Bestreben nach kirchlicher EInheit verspotten, sondern ich halte es für sehr wichtig. Ich habe nur den Eindruck aus der Kirchengeschichte (vor allem in Deutschland), dass eine zu weite Öffnung leider oft zu Beliebigkeit geführt hat - die natürlich nie das Ziel ökumenischer Bestrebungen sondern ihre Folge war.
Im übrigen begrüße ich es als konservativer Lutheraner ausdrücklich, wenn sich Lutherische Kirchen eher den Anglikanern als den Reformierten annähern.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema