Leugnet die PNCC die Erbsünde?

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ad-fontes
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Leugnet die PNCC die Erbsünde?

Beitrag von ad-fontes »

Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Petur
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Re: Leugnet die PNCC die Erbsünde?

Beitrag von Petur »

Ich nehme an, dass sie die Frage der Erbsünde ähnlich wie die Orthodoxen sehen.

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ad-fontes
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Re: Leugnet die PNCC die Erbsünde?

Beitrag von ad-fontes »

Petur hat geschrieben:Ich nehme an, dass sie die Frage der Erbsünde ähnlich wie die Orthodoxen sehen.
Der Artikel berücksichtigt nicht, dass die PNCC seit der Mitte des 20. Jh. von einigen Sondermeinungen (Wortverkündigung als Sakrament, Endgerichtsverständnis Richtung Allversöhnung und eben auch die Erbsündenlehre) wieder Abstand genommen hat.

Es wäre interessant, mehr über diese Entwicklung Richtung Orthodoxie (im nichtkonfessionellen Sinn) zu erfahren.

So eine Art "Selbstreinigung"..was hat sie ausgelöst, was hat sie befördert?

(Könnte ein wichtiger Impuls sein, falls die altkath. Kirchen der UU eines Tages mal von ihren Neuerungen Abstand nehmen wollen.)
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Tritonus
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Re: Leugnet die PNCC die Erbsünde?

Beitrag von Tritonus »

ad-fontes hat geschrieben: ... (Könnte ein wichtiger Impuls sein, falls die altkath. Kirchen der UU eines Tages mal von ihren Neuerungen Abstand nehmen wollen.)
Ich bewundere deinen Optimismus, ganz ehrlich.

Du kennst meine Meinung: Das Problem bei der UU (und keineswegs nur dort) sind m.E. gar nicht so sehr die paar Neuerungen und Extrawürste, sondern die zunehmende Indifferenz bei der Beantwortung viel grundsätzlicherer Fragen, z.B. "Existiert Wahrheit?/Kann ich die Wahrheit kennen oder hat jeder nur seine eigene Wahrheit?" usw.

Das bedeutet, dass es da bei vielen schon nicht mehr "nur" darum geht, ob sie mehr oder weniger gute Katholiken sind, sondern es geht schon darum, ob sie sich überhaupt noch mit Fug und Recht als Anhänger irgend einer monotheistischen Offenbarungsreligion verstehen können.

Ohne Einheit in ein paar entscheidenden Grundfragen ist die Rücknahme von Neuerungen reine Kosmetik.

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Petur
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Re: Leugnet die PNCC die Erbsünde?

Beitrag von Petur »

ad-fontes hat geschrieben: Der Artikel berücksichtigt nicht, dass die PNCC seit der Mitte des 20. Jh. von einigen Sondermeinungen (Wortverkündigung als Sakrament, Endgerichtsverständnis Richtung Allversöhnung und eben auch die Erbsündenlehre) wieder Abstand genommen hat.
Die "Allversöhnungslehre" (jeder Mensch) war eine private Meinung Hodurs, keine offizielle Lehre.

Tritonus
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Re: Leugnet die PNCC die Erbsünde?

Beitrag von Tritonus »

Meinst du das?
... The PNCC’s denies papal authority. ... The PNCC does not have clerical celibacy, ... Worse than than, however, the PNCC denies the dogma of original sin. ...
Ich kann an der Aufzählung nichts besonderes finden. Für mich klingt das einfach alt-katholisch bzw. orthodox. (Und es wird auch nicht die Erbsünde als solche geleugnet, sondern erwartungsgemäß "nur" das entsprechende Dogma zurückgewiesen, wie alle Dogmen eben, die nicht verbindlich auf einem ökumenischen Konzil, sondern nur durch die römische Teilkirche festgelegt wurden.)

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ad-fontes
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Re: Leugnet die PNCC die Erbsünde?

Beitrag von ad-fontes »

Tritonus hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben: ... (Könnte ein wichtiger Impuls sein, falls die altkath. Kirchen der UU eines Tages mal von ihren Neuerungen Abstand nehmen wollen.)
Ich bewundere deinen Optimismus, ganz ehrlich.

Du kennst meine Meinung: Das Problem bei der UU (und keineswegs nur dort) sind m.E. gar nicht so sehr die paar Neuerungen und Extrawürste, sondern die zunehmende Indifferenz bei der Beantwortung viel grundsätzlicherer Fragen, z.B. "Existiert Wahrheit?/Kann ich die Wahrheit kennen oder hat jeder nur seine eigene Wahrheit?" usw.

Das bedeutet, dass es da bei vielen schon nicht mehr "nur" darum geht, ob sie mehr oder weniger gute Katholiken sind, sondern es geht schon darum, ob sie sich überhaupt noch mit Fug und Recht als Anhänger irgend einer monotheistischen Offenbarungsreligion verstehen können.

Ohne Einheit in ein paar entscheidenden Grundfragen ist die Rücknahme von Neuerungen reine Kosmetik.
Es gibt in der Hinsicht keinen grund, optimistisch zu sein; - da hast du Recht. Ebenso mit deiner sonstigen Euinschätzung. Ich würde sogar noch weiter gehen: Unter denen, die sich Christen nennen, tut sich ein tiefer Graben auf, der aus einem sich auseinander entwickelnden oder bereits vom Ansatz her differenten und nicht miteinander in Einklang zu bringendem Gottes-, Menschen- und Weltbild basiert.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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