Du bist halt ein SpätzünderStephen Dedalus hat geschrieben:Wenn man erstmal akzeptiert hat, daß die Reformierten an ALLEM schuld sind, ist plötzlich alles ganz leicht. Alles erklärt sich irgendwie ganz von selbst. Und alles wird plötzlich logisch. Daß ich das früher nicht gesehen habe...
Männerstammtisch in der Klause
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Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
Elberfeld jedenfalls – geboren wurde er zwar im lutherischen Barmen, aber geprägt schließlich im (mehrheitlich) reformierten Bremen.Stephen Dedalus hat geschrieben:Stimmt. Engels kam aus dem Wuppertal. Ein gaaaaaanz reformiertes Pflaster!songul hat geschrieben:Sind sie auch nicht; bei den Russen sind die Sozialisten dran schuld - und die stammen ideologiemässig doch wohl aus dem prot. Westen, oder nicht?!?
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Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
Meinst du den wirklich?Amandus2 hat geschrieben:Auch Päpste hatten Kinder, z.B. Alexander VII.
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Es gibt ein Licht, das die Sonne überstrahlt."
Kaplan Alfred Flury
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Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
Kapitalismus ist, wenn manMax Weber folgt durchaus ein Kind des Protestantismus (v.a. der reformierten Strömungen)Amandus2 hat geschrieben:Schuld am Geburtenrückgang ist nicht die evangelische Kirche, sondern der Kapitalismus und das Großkapital. Diese pressen die jungen Familien so weit aus, dass diese gar keine Zeit mehr haben, Kinder in die Welt zu setzen.
Zuletzt geändert von Linus am Montag 22. November 2010, 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
Wohl eher Alexander VI., Rodrigo Borgia (1492–1503).Christine100 hat geschrieben:Meinst du den wirklich?Amandus2 hat geschrieben:Auch Päpste hatten Kinder, z.B. Alexander VII.
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Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
Weber ging es aber klar um den Protestantismus reformierter Prägung. So ist auch Marx' Vater vom Judentum zum preußischen Protestantismus (reformiert) übergetreten. Engels war auch reformiert (das wurde hier bereits belegt) und nachdem wir Lutheraner mit diesen reformierten Theorien nichts anfangen konnten, haben wir den Kapitalismus über das Meer nach Westen und den Kommunismus in den kalten Osten verjagt, wo sie jeweils dankbar aufgenommen wurden.Linus hat geschrieben:Kapitalismus ist, wenn manMax Weber folgt durchaus ein Kind des ProtestantismusAmandus2 hat geschrieben:Schuld am Geburtenrückgang ist nicht die evangelische Kirche, sondern der Kapitalismus und das Großkapital. Diese pressen die jungen Familien so weit aus, dass diese gar keine Zeit mehr haben, Kinder in die Welt zu setzen.
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Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
Die Reformierten hatten früher genausoviele Kinder wie die Katholiken - man siehe sich z.B. die eidgenössischen Bevölkerungsstatistiken an.
Die traditionell reformierten Kantone sind aber die am stärksten idustrialisierten und die am meisten vom Liberalismus geprägten Kantone. Mit der postindustriellen Gesellschaft und dem stetig zunehmenden Reichtum nahm dann die reformierte Geburtenquote rasant ab.
Die katholische Bevölkerung bekam das erst viel später zu spüren und ihre Geburtenquote ist heute noch höher, nicht zuletzt aber aufgrund von ausländischen Katholiken, die eingewandert sind und mehr Kinder haben als die Schweizer.
Die tiefste Geburtenquote weisen traditionell aber nicht die Reformierten, sondern die Christkatholiken aus. Sie ist massiv tiefer als die der Gesamtbevölkerung und wird nur von der der Atheisten übertroffen.
In anderen Ländern dürfte dies ähnlich sein. Religion spielt mit eine Rolle, aber nur zusammen mit anderen Faktoren wie z.B. der ganzen Gesellschaft, ihren Werten und Veränderungen. Ein gutes Beispiel hierfür ist Südkorea, das innert kürzester Zeit einen gigantischen Wirtschafstwachstumsschub und einen äusserst heftigen Einbruch der Geburtenrate erlebte (die Quote ist sogar tiefer als in Mitteleuropa).
Die traditionell reformierten Kantone sind aber die am stärksten idustrialisierten und die am meisten vom Liberalismus geprägten Kantone. Mit der postindustriellen Gesellschaft und dem stetig zunehmenden Reichtum nahm dann die reformierte Geburtenquote rasant ab.
Die katholische Bevölkerung bekam das erst viel später zu spüren und ihre Geburtenquote ist heute noch höher, nicht zuletzt aber aufgrund von ausländischen Katholiken, die eingewandert sind und mehr Kinder haben als die Schweizer.
Die tiefste Geburtenquote weisen traditionell aber nicht die Reformierten, sondern die Christkatholiken aus. Sie ist massiv tiefer als die der Gesamtbevölkerung und wird nur von der der Atheisten übertroffen.
In anderen Ländern dürfte dies ähnlich sein. Religion spielt mit eine Rolle, aber nur zusammen mit anderen Faktoren wie z.B. der ganzen Gesellschaft, ihren Werten und Veränderungen. Ein gutes Beispiel hierfür ist Südkorea, das innert kürzester Zeit einen gigantischen Wirtschafstwachstumsschub und einen äusserst heftigen Einbruch der Geburtenrate erlebte (die Quote ist sogar tiefer als in Mitteleuropa).
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Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
Siard hat geschrieben:Elberfeld jedenfalls – geboren wurde er zwar im lutherischen Barmen, aber geprägt schließlich im (mehrheitlich) reformierten Bremen.Stephen Dedalus hat geschrieben:Stimmt. Engels kam aus dem Wuppertal. Ein gaaaaaanz reformiertes Pflaster!songul hat geschrieben:Sind sie auch nicht; bei den Russen sind die Sozialisten dran schuld - und die stammen ideologiemässig doch wohl aus dem prot. Westen, oder nicht?!?
Barmen ist eher uniert als lutherisch.
Eine der berühmtensten reformierten Kirchen, Gemarke, liegt in Barmen.
Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
Linus hat geschrieben:Kapitalismus ist, wenn manMax Weber folgt durchaus ein Kind des Protestantismus (v.a. der reformierten Strömungen)Amandus2 hat geschrieben:Schuld am Geburtenrückgang ist nicht die evangelische Kirche, sondern der Kapitalismus und das Großkapital. Diese pressen die jungen Familien so weit aus, dass diese gar keine Zeit mehr haben, Kinder in die Welt zu setzen.
Max Weber ist diesbezüglich aber auch sowas von überholt.....
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Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
Diese Tatsache halt aber bereits mit der reformierten Prägung zu tun.Christ86 hat geschrieben: Die traditionell reformierten Kantone sind aber die am stärksten idustrialisierten und die am meisten vom Liberalismus geprägten Kantone.
Uniert, oder?Lutheraner hat geschrieben:So ist auch Marx' Vater vom Judentum zum preußischen Protestantismus (reformiert) übergetreten.
Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
taddeo hat geschrieben:Wohl eher Alexander VI., Rodrigo Borgia (1492–1503).Christine100 hat geschrieben:Meinst du den wirklich?Amandus2 hat geschrieben:Auch Päpste hatten Kinder, z.B. Alexander VII.
Ja, ich meinte natürlich Alexander VI.
Danke für den Hinweis!
Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
So ist es. Als Lutheraner kann man doch nur für Gott, Kaiser und Vaterland sein. Da bleibt für andere Systeme und Anschauungen eben kein Raum...Lutheraner hat geschrieben:Weber ging es aber klar um den Protestantismus reformierter Prägung. So ist auch Marx' Vater vom Judentum zum preußischen Protestantismus (reformiert) übergetreten. Engels war auch reformiert (das wurde hier bereits belegt) und nachdem wir Lutheraner mit diesen reformierten Theorien nichts anfangen konnten, haben wir den Kapitalismus über das Meer nach Westen und den Kommunismus in den kalten Osten verjagt, wo sie jeweils dankbar aufgenommen wurden.Linus hat geschrieben:Kapitalismus ist, wenn manMax Weber folgt durchaus ein Kind des ProtestantismusAmandus2 hat geschrieben:Schuld am Geburtenrückgang ist nicht die evangelische Kirche, sondern der Kapitalismus und das Großkapital. Diese pressen die jungen Familien so weit aus, dass diese gar keine Zeit mehr haben, Kinder in die Welt zu setzen.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
21.46 Uhrsongul hat geschrieben:Bevor ihr noch lange weiter streitet - Los, los, noch ein paar Kinderchen müssen her!
Was anderes fällt mir zu diesem Stuss nicht ein.
Auf, auf- macht lieber zu Hause Stimmung als hier.
Der Trööt kommt jetzt eh rüber zum Männerstammtisch, da könnt ihr euch weiter über den Einfluß des Alkohols auf die Potenz unterhalten und die Beeinträchtigung der Romantik durch fehlende Gardinen.
Das Liebesleben der Borgiasippe bitte im katholischen Teil des Forums diskutieren.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
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Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
[Sinnvoller Beitrag. Daher gelöscht.]Stephen Dedalus hat geschrieben:Ja, später.Lutheraner hat geschrieben:In Italien, Spanien, Portugal und anderen Ländern konnten Katholiken interessanterweise später auch ohne Industrie Kommunisten sein.Stephen Dedalus hat geschrieben:Die waren ja auch weniger stark industrialisiert.Jacinta hat geschrieben:Andersherum wir ein Schuh daraus: In den traditionell katholischen Gebieten bekamen die Kommunisten im 19. Jahrhundert lange Zeit auf keinen grünen Zweig,
Zuletzt geändert von Jacinta am Montag 22. November 2010, 22:09, insgesamt 1-mal geändert.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
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Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
Ich bin ja zu Hause und froh, dass das Kindchen eben keine Stimmung mehr macht.Lioba hat geschrieben:21.46 Uhrsongul hat geschrieben:Bevor ihr noch lange weiter streitet - Los, los, noch ein paar Kinderchen müssen her!
Was anderes fällt mir zu diesem Stuss nicht ein.
Auf, auf- macht lieber zu Hause Stimmung als hier.
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Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
Warum meinst du?Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Diese Tatsache halt aber bereits mit der reformierten Prägung zu tun.Christ86 hat geschrieben: Die traditionell reformierten Kantone sind aber die am stärksten idustrialisierten und die am meisten vom Liberalismus geprägten Kantone.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
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Re: Geburtenrückgang und Protestantismus
Vereinfacht gesagt, die Geschäftstüchtigkeit, weil man sich als prädestiniert erweisen wollte, und der Liberalismus wegen der ecclesia semper reformanda.Christ86 hat geschrieben:Warum meinst du?Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Diese Tatsache halt aber bereits mit der reformierten Prägung zu tun.Christ86 hat geschrieben: Die traditionell reformierten Kantone sind aber die am stärksten idustrialisierten und die am meisten vom Liberalismus geprägten Kantone.