Ging ja auch nicht anders! Interessant wäre es aber doch gewesen, wenn sie als Amtsträgerin diese Konsequenzen hätte tragen müssen. So geht die Sache ziemlich unter. Wäre sie noch Ratsvorsitzende hätte sie an sich selber demonstrieren können, dass Fahren unter Alkoholeinfluss Konsequenzen nach sich zieht.lutherbeck hat geschrieben:Wie schon gesagt: sie hat die weltlichen Konsequenzen getragen wie es jeder andere auch tun muß ( Bußgeld, Führerscheinverlust ).
dahinter steckt, wie ich oben schon schrieb eben ein verfehltes Amtsverständnis. Die christlichen Ämter sind nicht reine Funktionen, die man nach belieben an- und wieder ablegen kann, wie z.B. politische Funktionen oder Funktionen in Vereinen. Der Herr Jesus Christus hat bestimmte Menschen berufen und ihnen Aufträge gegeben. Amt und Person sind aufs engste miteinander verknüpft.lutherbeck hat geschrieben:Zudem: sie hat mit Rücksicht auf das Ansehen ihres Amtes dieses zurückgegeben - mit "sich verp..." hat das nichts zu tun - eher mit Respekt vor ihrem Amt!
Der Respekt vor dem Amt hätte es m.E. geboten, als Amtsträger öffentlich Buße zu tun (das gilt für Jepsen wie für Käßmann).
Sicher? Ob man dazu auch noch Beifall klatschen sollte?lutherbeck hat geschrieben:Und mit "nicht tiefer fallen als in Gottes Hand" ist keine falsch verstandene Freiheit gemeint - sondern Gottvertrauen; eine christliche Tugend!
So etwas erkennen die Menschen an - und der Allmächtige sicher auch!
Es ist interessant! Ich finde das Argument sehr entlarvend. Ich glaube mich zu erinnern (habe die entsprechende Agende aber jetzt nicht zur Hand), dass in der lutherischen Agende IV in der Ordinationsordnung ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass der Ordinand sein Amt so ausüben soll, dass er es vor dem Richterstuhl Christi verantworten kann und nicht nach Menschenehre suchen soll.
Ob Menschen den Rücktritt anerkennen, ob sie ihm Respekt zollen, oder nicht, ist vollkommen gleichgültig. Bin ich mir bewusst, dass ich von Gott gesandt bin, um das Evangelium zu verkünden und die Sakramente zu verwalten? Kann ich so einen Rücktritt vor Gott rechtfertigen? Das sind aus meiner Sicht die entscheidenden Fragen. Wie gesagt, das ist alles lutherische Lehre (die beiden Damen sind schließlich leitende Geistliche ihrer nominell lutherischen Landeskirchen gewesen!).
Wie Lutheraner bin ich auch der Meinung, dass Frau Jepsen viel Schaden über ihre Kirche gebracht hat, auch ich bin nicht traurig, dass sie weg ist, und dennoch glaube ich, dass die Tatsache ihres Rücktritts nicht gut ist für die ganze Kirche.