Konfessionslos
Re: Konfessionslos
Bei mir war es nicht ganz so einfach…ich mußte nach meiner Meldung in einer deutschen Stadt noch meine Katholizität beim Pfarramt bescheinigen lassen.
Trotzdem ist die deutsche Regelung seltsam. Aber damit muß man halt leben…gebt dem Kaiser…
Trotzdem ist die deutsche Regelung seltsam. Aber damit muß man halt leben…gebt dem Kaiser…
???
- Lutheraner
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Re: Konfessionslos
Der Kirchenaustritt wirkt schon. Ich lese auf der "Chrismon" Web-Seite einen Artikel meiner ehemaligen "Regionalbischöfin" und ärgere mich nur noch ganz, ganz wenig über diesen unchristlichen Schmarrn. Halleluja!
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Konfessionslos
Nun, dafür hätte auch ein Wechsel des Kirchenkreises ausgereicht, oder ?Lutheraner hat geschrieben:Der Kirchenaustritt wirkt schon. Ich lese auf der "Chrismon" Web-Seite einen Artikel meiner ehemaligen "Regionalbischöfin" und ärgere mich nur noch ganz, ganz wenig über diesen unchristlichen Schmarrn. Halleluja!
HG, Allons!
Re: Konfessionslos
Also ich würde auch nicht ständig auf der Flucht vor irgendwelchen Häretikern sein wollen, wenn schon ein solcher Schritt, dann konsequent und nicht mit der Befürchtung gepaart, in ein paar Jahren die nächste Heimsuchung erleiden zu müssen.
κύριε ἐλέησον
Re: Konfessionslos
Außerdem hat auch nicht jeder mehrere Wohnsitze in verschiedenen Kirchenkreisen zur Auswahl.
Re: Konfessionslos
Lutheraner hat geschrieben:Der Kirchenaustritt wirkt schon. Ich lese auf der "Chrismon" Web-Seite einen Artikel meiner ehemaligen "Regionalbischöfin" und ärgere mich nur noch ganz, ganz wenig über diesen unchristlichen Schmarrn. Halleluja!
Der Text von Susanne Breit-Kessler ist zweifellos kein theologischer Höhenflug. Einen solchen zu verfassen, war aber wohl auch nicht ihre Absicht. Ich empfinde den Taxt aber keinesfalls als dumm. Und wer bestimmt, was "unchristlich" ist?
Die Abneigung von Lutheraner gegenüber Frauen im geistlichen Amt ist bekannt. Die Gründe, welche bibeltreue Christen zur Ablehnung der Frauenordination führen, sind bekannt. Ich teile sie nicht, möchte aber nicht zum hundersten Male diese hier diskutieren. Ich vermute, dass Susanne Breit-Kessler hätte schreiben können, was immer sie wollte. Die Tatsache allein, dass sie als Frau sich ein geistliches Amt "anmasst", dürfte alles, was sie schreibt, zum vornherein entwerten.
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Re: Konfessionslos
Nee, ich glaub unser Lutheraner sieht das schon differenziert.
Es stimmt schon, der Text behandelt ein recht triviales Alltagsproblem, das jetzt nicht sonderlich christlich oder unchristlich erscheint. Warum dann versucht sie eigentlich, es christlich aufzupeppen durch dieses Psalmzitat? Soll sie doch einfach ihre Privatmeinung äußern und gut ist.
Wenn ihr aber an einer christlichen Auseinandersetzung mit der Thematik gelegen ist, dann bitte richtig: Man nehme sich die Zeit für fremder Leute Probleme, auch – oder gerade – wenn es mal nicht paßt.
So ist es einfach nur "ich mach sowieso was ich will und deut mir's nachher irgendwie schön".
Es stimmt schon, der Text behandelt ein recht triviales Alltagsproblem, das jetzt nicht sonderlich christlich oder unchristlich erscheint. Warum dann versucht sie eigentlich, es christlich aufzupeppen durch dieses Psalmzitat? Soll sie doch einfach ihre Privatmeinung äußern und gut ist.
Wenn ihr aber an einer christlichen Auseinandersetzung mit der Thematik gelegen ist, dann bitte richtig: Man nehme sich die Zeit für fremder Leute Probleme, auch – oder gerade – wenn es mal nicht paßt.
So ist es einfach nur "ich mach sowieso was ich will und deut mir's nachher irgendwie schön".
Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht.
Nicolás Gómez Dávila
Nicolás Gómez Dávila
Re: Konfessionslos
Was wiederum der gängigen protestantischen Lebenspraxis entspricht. Daher muß man der guten Frau für ihren treffsicheren Beitrag wiederum Respekt zollen.So ist es einfach nur "ich mach sowieso was ich will und deut mir's nachher irgendwie schön".
κύριε ἐλέησον
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Re: Konfessionslos
Hallo Granuaile,
darf ich als Christ einfach abweisend zu jemandem sein, der mich in der U-Bahn "vollredet"? Ich meine nein. Vielleicht ist derjenige einsam, vielleicht hat er ein Problem, über das er mit irgendjemandem sprechen muß, etwas das einfach mal raus muß. Vielleicht sucht er auch ernsthafte Hilfe. In unseren Großstädten gibt es viele einsame Menschen. Darf ich da einfach meinen Nächsten im Bus ignorieren, weil ich gerade ein gutes Buch lese? Ich finde nicht und ich lese sehr gerne.
Es passiert eher selten, dass man in öffentlichen Verkehrsmitteln einfach von jemandem angesprochen wird und meistens sind es ältere Menschen, die das einfach brauchen, denen ein Gespräch gut tut. Mir passiert das so selten, dass ich mich dann auch darüber freue. Oft schildern sie einem ihre Probleme oder dass sie alleine sind, dass die nicht mehr gut laufen können, sie reden über Krankheiten und was sie beschäftigt und ihnen aufmerksam zuzuhören, ein Lächeln schenken macht sie doch sichtbar glücklich. Sie fangen auch an zu lächeln und vergessen vielleicht für kurze Zeit ihre Beschwerden.
Ich finde es falsch, dass Frau Breit-Keßler in "Chrismon" Tipps gibt, wie man Leute, die das Gespräch mit einem suchen, abwimmelt. Wenn man noch berücksichtigt, dass sie Seelsorgerin ist und ihren Artikel in einem kirchensteuerfinanzierten Blatt schrieb, dann ist das doppelt falsch. Warum schreibt sie nicht mal eine Andacht oder etwas Christliches anstatt jeden Monat ihre allerwelts-Artikel über ihre Möbel, Kleidung oder sonst was auf Kosten der Kirche zu veröffentlichen?
Meine Kritik hat nichts damit zu tun, dass Frau Breit-Käßler eine Frau ist, die ein geistliches Amt inne hat. Ich bin gegen die FO, aber darum mache ich nicht automatisch alle Pfarrerinnen nieder. Ich habe hier im Forum bspw. eine Pröstin gegen Kritik verteidigt. Ich stehe auch Frau Käßmann bei weitem nicht so kritisch gegenüber wie manch andere Leute. Ich kenne aus hiesigen Gemeinden mindestens zwei gute Pfarrerinnen an deren Auffassung und Verkündigung ich wohl wenig kritisieren kann.
darf ich als Christ einfach abweisend zu jemandem sein, der mich in der U-Bahn "vollredet"? Ich meine nein. Vielleicht ist derjenige einsam, vielleicht hat er ein Problem, über das er mit irgendjemandem sprechen muß, etwas das einfach mal raus muß. Vielleicht sucht er auch ernsthafte Hilfe. In unseren Großstädten gibt es viele einsame Menschen. Darf ich da einfach meinen Nächsten im Bus ignorieren, weil ich gerade ein gutes Buch lese? Ich finde nicht und ich lese sehr gerne.
Es passiert eher selten, dass man in öffentlichen Verkehrsmitteln einfach von jemandem angesprochen wird und meistens sind es ältere Menschen, die das einfach brauchen, denen ein Gespräch gut tut. Mir passiert das so selten, dass ich mich dann auch darüber freue. Oft schildern sie einem ihre Probleme oder dass sie alleine sind, dass die nicht mehr gut laufen können, sie reden über Krankheiten und was sie beschäftigt und ihnen aufmerksam zuzuhören, ein Lächeln schenken macht sie doch sichtbar glücklich. Sie fangen auch an zu lächeln und vergessen vielleicht für kurze Zeit ihre Beschwerden.
Ich finde es falsch, dass Frau Breit-Keßler in "Chrismon" Tipps gibt, wie man Leute, die das Gespräch mit einem suchen, abwimmelt. Wenn man noch berücksichtigt, dass sie Seelsorgerin ist und ihren Artikel in einem kirchensteuerfinanzierten Blatt schrieb, dann ist das doppelt falsch. Warum schreibt sie nicht mal eine Andacht oder etwas Christliches anstatt jeden Monat ihre allerwelts-Artikel über ihre Möbel, Kleidung oder sonst was auf Kosten der Kirche zu veröffentlichen?
Meine Kritik hat nichts damit zu tun, dass Frau Breit-Käßler eine Frau ist, die ein geistliches Amt inne hat. Ich bin gegen die FO, aber darum mache ich nicht automatisch alle Pfarrerinnen nieder. Ich habe hier im Forum bspw. eine Pröstin gegen Kritik verteidigt. Ich stehe auch Frau Käßmann bei weitem nicht so kritisch gegenüber wie manch andere Leute. Ich kenne aus hiesigen Gemeinden mindestens zwei gute Pfarrerinnen an deren Auffassung und Verkündigung ich wohl wenig kritisieren kann.
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Re: Konfessionslos
Weil sie geistlich hohl ist wie viele andere Pfarrer auch. Ich höre gelegentlich im Radio morgens deren Ansprachen. Nach wenigen Sätzen muss man aber abschalten, weil das, was sie sagen so dumm und banal ist, dass es einem für längere Zeit reicht. Nur ganz wenige Rundfunkpfarrer sind in der Lage den Menschen etwas geistlich Fundiertes mitzugeben.Lutheraner hat geschrieben:Warum schreibt sie nicht mal eine Andacht oder etwas Christliches anstatt jeden Monat ihre allerwelts-Artikel über ihre Möbel, Kleidung oder sonst was auf Kosten der Kirche zu veröffentlichen?
Für diese Hohlköpfe auch noch Kirchensteuer zu bezahlen, das ist zuviel verlangt. Ich bin schon als Jugendlicher aus der ev. Kirche ausgetreten. Gut, gelegentlich gibt es dort auch noch einigermassen gute Pfarrer.
Zuletzt geändert von Edi am Freitag 27. Februar 2009, 15:16, insgesamt 1-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Re: Konfessionslos
Natürlich, es gibt überall solche und solche. Aber trotzdem…ich bin gerne katholisch.
???
Re: Konfessionslos
Da habe ich wohl Lutheraner wirklich Unrecht getan. Ich habe mich einfach gewundert, weshalb Lutheraner so dezitiert betont, dass er sich über den Beitrag der Susanne Breit-Kessler nicht mehr so ärgert wie er dies zu früheren Zeiten getan hätte. Der Text von Susanne Breit-Kessler ist aus meiner Sicht eher unbedeutend, so dass er für mich kaum Grund zu Gefühlsäusserungen, weder starken noch schwachen, weder Freude noch Ärgernis, bietet. Ich bitte um Verzeihung.
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Re: Konfessionslos
Liebe Granuaile,
das ist doch gar kein Problem, dafür brauchst Du Dich nicht zu entschuldigen. Ich habe in der Vergangenheit wohl zu viel "Chrismon" gelesen, daher bin ich bei ihren Artikeln und Beiträgen besonders empfindlich. Sie schreibt ja jeden Monat einen Beitrag (der normalerweise nichts mit dem Christentum zu tun hat). Als Predigerin habe ich sie bislang noch nicht kennengelernt.
das ist doch gar kein Problem, dafür brauchst Du Dich nicht zu entschuldigen. Ich habe in der Vergangenheit wohl zu viel "Chrismon" gelesen, daher bin ich bei ihren Artikeln und Beiträgen besonders empfindlich. Sie schreibt ja jeden Monat einen Beitrag (der normalerweise nichts mit dem Christentum zu tun hat). Als Predigerin habe ich sie bislang noch nicht kennengelernt.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
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Re: Konfessionslos
Kaum hat man mal ein paar Monate was anderes zu tun (Ein Haus umbauen, aber nicht das Gottes, sondern mein eigenes), passiert sowas.
Etwas schockiert bin ich schon, ich hätte nicht erwartet, daß Lutheraner wegen einer Dummschwätzerin austreten würde, die gibt es nämlich sicherlich überall, notfalls in männlicher Form.
Ich habe es auch deshalb nicht erwartet, weil Lutheraner in seiner (ehemaligen) Landeskirche im Vergleich zu mir nahezu paradiesische Zustände antrifft:
Zumindest namentlich lutherisch, während meine gleichgültig ... äh ... uniert ist, mit - zumindest hier - einem ganz klaren Ausschlag zum Calvinismus. Die ganze EKiR hat ca. 10 reformierte, aber nur 2 lutherische Gemeinden, der Rest ist bekenntnisuniert!
Ich würde wahrscheinlich sofort zur SELK wechseln, wenn diese zumindest 3x so groß wäre, wie sie ist.
Es geht mir dabei noch nicht einmal darum, daß ich in einem weit überwiegend römischen Umfeld ziemlich seltsame Blicke ernten würde, daß ich nicht nur evangelischer Sonderling bin, sondern auch noch zu einer ganz kleinen Kirche gehöre, bei der meine Gemeinde 100km entfernt liegt.
Mir bleibt also nur,
Etwas schockiert bin ich schon, ich hätte nicht erwartet, daß Lutheraner wegen einer Dummschwätzerin austreten würde, die gibt es nämlich sicherlich überall, notfalls in männlicher Form.
Ich habe es auch deshalb nicht erwartet, weil Lutheraner in seiner (ehemaligen) Landeskirche im Vergleich zu mir nahezu paradiesische Zustände antrifft:
Zumindest namentlich lutherisch, während meine gleichgültig ... äh ... uniert ist, mit - zumindest hier - einem ganz klaren Ausschlag zum Calvinismus. Die ganze EKiR hat ca. 10 reformierte, aber nur 2 lutherische Gemeinden, der Rest ist bekenntnisuniert!
Ich würde wahrscheinlich sofort zur SELK wechseln, wenn diese zumindest 3x so groß wäre, wie sie ist.
Es geht mir dabei noch nicht einmal darum, daß ich in einem weit überwiegend römischen Umfeld ziemlich seltsame Blicke ernten würde, daß ich nicht nur evangelischer Sonderling bin, sondern auch noch zu einer ganz kleinen Kirche gehöre, bei der meine Gemeinde 100km entfernt liegt.
Mir bleibt also nur,
- aus der verfassten Kirche (EKD) auszutreten und mich auf meine wahre Überzeugung zu berufen
- einer verfassten Kirche (SELK) beizutreten, an deren Gemeindeleben ich und evtl. Nachwuchs nicht realistisch teilhaben könnte, das ergibt aber keinen Unterschied zu jetzt, nur daß es dann aus Entfernungs- statt Bekenntnisgründen wäre
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.
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Re: Konfessionslos
Ne, wegen der bin ich nicht ausgetreten. Ich bin überhaupt nicht wegen einzelner Personen ausgetreten. Das wäre mir noch ziemlich egal.SpaceRat hat geschrieben:Etwas schockiert bin ich schon, ich hätte nicht erwartet, daß Lutheraner wegen einer Dummschwätzerin austreten würde
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Re: Konfessionslos
Dann habe ich es wohl doch noch nicht wirklich verstanden, was Deine Beweggründe waren ...Lutheraner hat geschrieben:Ne, wegen der bin ich nicht ausgetreten. Ich bin überhaupt nicht wegen einzelner Personen ausgetreten. Das wäre mir noch ziemlich egal.SpaceRat hat geschrieben:Etwas schockiert bin ich schon, ich hätte nicht erwartet, daß Lutheraner wegen einer Dummschwätzerin austreten würde
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.
Re: Konfessionslos
Da musst du dir keinen Vorwurf machen.
Soweit ich mich erinnere, hat Lutheraner spezielle Gründe bisher noch gar nicht genannt (außer allgemeine - für mich durchaus nachvollziehbare - Verzweiflung über den geistlichen Zustand der ev.kirche).
Soweit ich mich erinnere, hat Lutheraner spezielle Gründe bisher noch gar nicht genannt (außer allgemeine - für mich durchaus nachvollziehbare - Verzweiflung über den geistlichen Zustand der ev.kirche).
Re: Konfessionslos
Die "Dummschwätzerin" war halt nur der Tropfen auf den heißen Stein, der dem Faß den Boden ins Getriebe streute ... ... oder so ähnlich.Lutheraner hat geschrieben:Ne, wegen der bin ich nicht ausgetreten. Ich bin überhaupt nicht wegen einzelner Personen ausgetreten. Das wäre mir noch ziemlich egal.SpaceRat hat geschrieben:Etwas schockiert bin ich schon, ich hätte nicht erwartet, daß Lutheraner wegen einer Dummschwätzerin austreten würde
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Re: Konfessionslos
Ne auch nicht, den Artikel habe ich ja nach meinem Austritt gelesen und hier verlinkt.
Wie ich in einem anderen Beitrag schon andeutete, habe ich keine Lust mehr die Zeitschrift "Chrismon" zu finanzieren, den EKD-Haufen zu finanzieren, einen "Lutherischen Weltbund" zu finanzieren, der unierte Kirchen aufnimmt und in Gesamtzahl zu seinen Mitgliedern rechnet (Beispiel: Die Protestantische Kirche der Niederlande, deren Glieder zu 99% reformiert und nur zu 1% lutherisch sind) und die Durchsetzung der FO auf seine Fahnen geschrieben hat (das eigene Bekenntnis und zentrale christliche Glaubensinhalte scheinen nicht diese Priorität zu haben). Ich habe keine Lust einer Kirche anzugehören, bei der ich nicht weiß, was die Geistlichen eigentlich glauben (und meinen Kindern beibringen werden), weil es diesbezüglich offensichtlich keinerlei einzuhaltende Richtlinien gibt, deren Durchsetzung auch überprüft wird. Ich habe keine Lust auf einen grinsenden Landesbischof und leitenden Bischof der VELKD, der eine Lobrede am Grab von Landesbischof Dietzfelbinger hält, ihm aber aufgrund seiner Ablehnung der FO heute die Ordination verweigern würde, der aber wiederum kein Problem damit gehabt hätte den homosexuellen Leugner des Kreuzesopfers, Propst Gorski, als nordelbischen Bischof einzuführen, dem es Wurst ist, wenn sich lutherische mit unierten Kirchen vereinigen, der das Luthertum wohl nur noch als eine nette Tradition unter anderen gleichwertigen sieht. Auch von den Konservativen in meiner ehemaligen Landeskirche bin ich in gewissem Maße enttäuscht. Letztlich machen sie sich doch nur etwas vor. Dazu kommen noch Enttäuschungen auf Gemeindeebene, u.s.w., u.s.f.
Wo sind eigentlich die Gert Kelters und Gottfried Martens und Janis Vanags und Mindaugas Sabutis (vor allem in deren Altersklasse!) in den Landeskirchen? Ja wo laufen sie denn? Ich sehe sie nicht. Ich sehe nur pseudo-ökumenisch grinsende Relativierer.
Es stimmt, dass die Zustände in der bayerischen Kirche wohl noch besser als in Nordelbien oder im Rheinland sind, aber die Entwicklungsrichtung ist auch zumindest hier in der Großstadt klar vorgegeben: Versus Nordelbius.
Ich und meine Kirchensteuern sind woanders (z.B. SELK) besser aufgehoben.
Wie ich in einem anderen Beitrag schon andeutete, habe ich keine Lust mehr die Zeitschrift "Chrismon" zu finanzieren, den EKD-Haufen zu finanzieren, einen "Lutherischen Weltbund" zu finanzieren, der unierte Kirchen aufnimmt und in Gesamtzahl zu seinen Mitgliedern rechnet (Beispiel: Die Protestantische Kirche der Niederlande, deren Glieder zu 99% reformiert und nur zu 1% lutherisch sind) und die Durchsetzung der FO auf seine Fahnen geschrieben hat (das eigene Bekenntnis und zentrale christliche Glaubensinhalte scheinen nicht diese Priorität zu haben). Ich habe keine Lust einer Kirche anzugehören, bei der ich nicht weiß, was die Geistlichen eigentlich glauben (und meinen Kindern beibringen werden), weil es diesbezüglich offensichtlich keinerlei einzuhaltende Richtlinien gibt, deren Durchsetzung auch überprüft wird. Ich habe keine Lust auf einen grinsenden Landesbischof und leitenden Bischof der VELKD, der eine Lobrede am Grab von Landesbischof Dietzfelbinger hält, ihm aber aufgrund seiner Ablehnung der FO heute die Ordination verweigern würde, der aber wiederum kein Problem damit gehabt hätte den homosexuellen Leugner des Kreuzesopfers, Propst Gorski, als nordelbischen Bischof einzuführen, dem es Wurst ist, wenn sich lutherische mit unierten Kirchen vereinigen, der das Luthertum wohl nur noch als eine nette Tradition unter anderen gleichwertigen sieht. Auch von den Konservativen in meiner ehemaligen Landeskirche bin ich in gewissem Maße enttäuscht. Letztlich machen sie sich doch nur etwas vor. Dazu kommen noch Enttäuschungen auf Gemeindeebene, u.s.w., u.s.f.
Wo sind eigentlich die Gert Kelters und Gottfried Martens und Janis Vanags und Mindaugas Sabutis (vor allem in deren Altersklasse!) in den Landeskirchen? Ja wo laufen sie denn? Ich sehe sie nicht. Ich sehe nur pseudo-ökumenisch grinsende Relativierer.
Es stimmt, dass die Zustände in der bayerischen Kirche wohl noch besser als in Nordelbien oder im Rheinland sind, aber die Entwicklungsrichtung ist auch zumindest hier in der Großstadt klar vorgegeben: Versus Nordelbius.
Ich und meine Kirchensteuern sind woanders (z.B. SELK) besser aufgehoben.
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Re: Konfessionslos
Genau!Lutheraner hat geschrieben: Ich und meine Kirchensteuern sind woanders (z.B. SELK) besser aufgehoben.
Aber es ist ja nicht nur das Geld. Sondern deine Talente, deine Mitarbeit. Der Auftrag der Gemeinde ist die Verkuendigung des Evangeliums. Durch das Gott Menschen errettet. Es geht ja nicht um Christen, nicht darum einen Ort zu finden, wo die Glinusse zusammen sitzen und sich auf die Schulter klopfen. Sondern um das Zeugnis der Welt gegenueber. Christus ist ein leidenschaftlicher Heiland und will sein Evangelium unter die Leute, die es brauchen, gebracht sehen. Eine "Kirche", die nicht mehr von Suende spricht, nicht mehr von Errettung, nicht mehr von Suehne und Suehneopfer, die erfuellt ihren Auftrag nicht mehr. Die FO, Homesexuellensegnung, Union und so weiter sind da nur Folge und zweitrangig.
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Re: Konfessionslos
@Lutheraner:
Wann erfahren wir denn, welcher kirchlichen Gemeinschaft Du Dich anzuschließen gedenkst? Oder bist Du schon irgendwo Mitglied geworden?
Wann erfahren wir denn, welcher kirchlichen Gemeinschaft Du Dich anzuschließen gedenkst? Oder bist Du schon irgendwo Mitglied geworden?
- SpaceRat
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Re: Konfessionslos
Nun, ich gönne der SELK jedes neue Mitglied.Lutheraner hat geschrieben:Wie ich in einem anderen Beitrag schon andeutete, habe ich keine Lust mehr die Zeitschrift "Chrismon" zu finanzieren, den EKD-Haufen zu finanzieren, einen "Lutherischen Weltbund" zu finanzieren, ....
Es stimmt, daß die Zustände in der bayerischen Kirche wohl noch besser als in Nordelbien oder im Rheinland sind, aber die Entwicklungsrichtung ist auch zumindest hier in der Großstadt klar vorgegeben: Versus Nordelbius.
Ich und meine Kirchensteuern sind woanders (z.B. SELK) besser aufgehoben.
Die SELK hat im Aachener Raum 33-36 Mitglieder (Bonn: 170, Köln: 450), das reicht für einen halben bis ganzen Hauptgottesdienst pro Monat in der Kapelle des Luisenhospitals in Aachen.
Im Osten ist die nächste Gemeinde die in Düsseldorf, im Westen residiert die Nederlandse Reformeerte Kerk und im Süden grenzen halt die besagten Pfarrbezirke Köln und Bonn derselben Gemeinde an.
Die nächste Gemeinde im Norden wäre Gronau, das ist aber nur rein geographisch relevant, verkehrstechnisch wäre fast jede andere (z.B. Bochum) besser erreichbar.
Also auf gut Deutsch: Ich wohne nördlich von Aachen, die nächste eigentliche Gemeinde wäre im 70km entfernten Köln, Aachen ist nur ein extrem selten bedienter Gottesdienststandort (und auch schon 17km entfernt).
Nördlich von uns befindet sich sogar die Landeskirche schon so richtig in der Diaspora, bzw. selbst hier sind wir schon fast was besonderes.
Ein Wechsel zur SELK wäre also wahrhaft kein Zuckerschlecken.
Kinder? Konfirmation? -> Ab nach Köln.
Wenn ich halbwegs die Gene meiner Vorfahren habe, wird die SELK bis zu meinem Tode auf 14000 Mitglieder geschrumpft sein. Ich gehe sogar eher davon aus, daß sich der Mitgliederschwund in ak Kirche und bei der SELK noch beschleunigen wird. Beide sind eben keine Neugründungen, haben daher also auch einen gewissen Mitgliederanteil, der einfach nur hineingetauft wurde, was sie von den vielen wie Pilze aus dem Boden schießenden Pfingstgemeinden etc. pp. unterscheidet, wo heute noch Leute eintreten, die jünger sind als ich.
Was ich damit sagen will: Die SELK besteht längst nicht mehr nur aus den Gemeinden, die sich gemeinsam mit ihrem Pfarrer der Union widersetzt haben, sondern aus deren Kindern, Enkeln und Urenkeln.
Besonders in den Gegenden, wo es SELK-Gemeinden überhaupt nur wegen größeren Mengen an Zuzügen aus solchen Stammgebieten gibt, werden mit sinkender Mitgliederzahl durch Verscheiden auch die Aus- und Übertritte zunehmen.
Wie willst Du 2018 einem 9jährigen erklären, daß in 4 (Dann vielleicht noch in 2) römischen Kirchen des Ortes 50 gleichaltrige Kinder, großteils Klassenkameraden, zur Erstkommunion gehen, er selber aber erst in 5 Jahren im 70km entfernten Köln mit 3 anderen, wildfremden Kindern, konfirmiert werden wird?
Es fällt hier schon den ev.-landeskirchlichen Eltern schwer, ihren Kindern dieses Mißverhältnis zu erklären. Es gibt hier schon heute zu wenige evangelische Kinder, um überhaupt ev. Religion an der Schule zu unterrichten. Die Freistunden sind aber auch nicht das Wahre, wenn man zu dritt auf dem Hof rumsteht...
Sicher, für die wahre Lehre usw. usf.
Meine Frau ist allerdings waschechte Taufscheinrömerin und schon die Taufe in einer ev.-landeskirchlichen Kirche würde ein Akt größter Überzeugungskunst werden, vor allem wenn es ein Mädchen werden sollte ("Aber das Kommunionskleid..."), d.h. mein Übertritt zur SELK würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den ev. Zweig der Familie dem Tode weihen.
Von daher erscheint mir die Beantragung der Gemeindemitgliedschaft in besonderen Fällen in einer noch halbwegs lutherischen Nachbargemeinde und ggf. "Mithilfe" bei der Katechese die zukunftsträchtigere Perspektive für die Bewahrung des lutherischen Erbes in der Familie zu sein.
Wenn ich also überhaupt jemals zur SELK übertreten sollte, dann kann das nur passieren, wenn die EKD oder EKiR einen dermaßenen Scheiß baut (Käßmann als Ratsvorsitzende o.ä.), daß genug andere denselben Schritt machen (Dafür wäre aber auch mal ein medienwirksamer Aufschrei aus Reihen der SELK nötig, denn außer mir kennen hier wahrscheinlich nur die Mitglieder die SELK ), um Aachen als vollwertigen Pfarrbezirk zu etablieren.
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.
Re: Konfessionslos
Aber nicht im deutschen Bistum. Seine Mitgliederzahl nimmt zu. Obwohl nur sehr mäßig, aber doch.SpaceRat hat geschrieben: der Mitgliederschwund in ak Kirche
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Re: Konfessionslos
Das würde mich auch interessieren, da ja jetzt schon einige Monate vergangen sind (sorry, falls es mittlerweile woanders erwähnt wurde, ich lese hier nicht so regelmäßig mit).Florianklaus hat geschrieben:@Lutheraner:
Wann erfahren wir denn, welcher kirchlichen Gemeinschaft Du Dich anzuschließen gedenkst? Oder bist Du schon irgendwo Mitglied geworden?
„In jedem Mensch steckt ein Bild dessen, was er werden soll.
Solange er das nicht ist, ist sein Friede nicht voll.“
(Angelus Silesius)
Solange er das nicht ist, ist sein Friede nicht voll.“
(Angelus Silesius)
- Lutheraner
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Re: Konfessionslos
Wenn es etwas wichtiges zu berichten gibt, werde ich es Euch nicht vorenthalten.
Ich muß jetzt erst einmal meine Kirchensteuernachzahlung, immerhin ein dreistelliger Eurobetrag, tätigen.
Ich muß jetzt erst einmal meine Kirchensteuernachzahlung, immerhin ein dreistelliger Eurobetrag, tätigen.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
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Re: Konfessionslos
In welcher Kirche besuchst Du denn einstweilen den Gottesdienst?
Re: Konfessionslos
Er will jetzt den Pastor nicht anschwärzen.
Re: Konfessionslos
Warum nachzahlen? Wie funktioniert denn das bei euch? Bei uns wird die Kirchensteuer für die anerkannten Kirchen (römkath., christkath., ref.) einmal im Jahr vom Steueramt mit den anderen Steuern zusammen erhoben.Lutheraner hat geschrieben:Wenn es etwas wichtiges zu berichten gibt, werde ich es Euch nicht vorenthalten.
Ich muß jetzt erst einmal meine Kirchensteuernachzahlung, immerhin ein dreistelliger Eurobetrag, tätigen.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
User hat sich vom KG verabschiedet
User hat sich vom KG verabschiedet
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Re: Konfessionslos
Die Kirchensteuer wird in Deutschland ganz normal monatlich - gemeinsam mit der Lohn-/Einkommenssteuer abgeführt.Christ86 hat geschrieben:Warum nachzahlen? Wie funktioniert denn das bei euch? Bei uns wird die Kirchensteuer für die anerkannten Kirchen (römkath., christkath., ref.) einmal im Jahr vom Steueramt mit den anderen Steuern zusammen erhoben.Lutheraner hat geschrieben:Wenn es etwas wichtiges zu berichten gibt, werde ich es Euch nicht vorenthalten.
Ich muß jetzt erst einmal meine Kirchensteuernachzahlung, immerhin ein dreistelliger Eurobetrag, tätigen.
Zu Nachzahlungen/Erstattungen kommt es beim Lohnsteuerjahresausgleich, wenn zuviel/zuwenig Steuern abgeführt wurden, im Falle der Kirchensteuer oft auch im Zusammenhang damit, daß ein in der Vergangenheit liegender Austritt nicht auf der Lohnsteuerkarte vermerkt wurde, auf einmal nicht mehr belegt werden kann, o.ä.
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Re: Konfessionslos
Für Christ86 ist das nicht "ganz normal". Als Schweizer hat er das Glück eine Regierung zu haben, die das Volk nicht unter Generalverdacht stellt und meint Steuern per Verpflichtung der Arbeitgeber zum Zwangseinzug mit entsprechendem administrativen Overhead einkassieren zu müssen. Schweizer deklarieren ihr Einkommen selber und zahlen Steuern im Nachhinein.SpaceRat hat geschrieben: Die Kirchensteuer wird in Deutschland ganz normal monatlich - gemeinsam mit der Lohn-/Einkommenssteuer abgeführt.
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Re: Konfessionslos
Das wäre bei den Steuern in Deutschland eher ungünstig, dafür müssten die erstmal niedriger ausfallenTillSchilling hat geschrieben:Für Christ86 ist das nicht "ganz normal". Als Schweizer hat er das Glück eine Regierung zu haben, die das Volk nicht unter Generalverdacht stellt und meint Steuern per Verpflichtung der Arbeitgeber zum Zwangseinzug mit entsprechendem administrativen Overhead einkassieren zu müssen. Schweizer deklarieren ihr Einkommen selber und zahlen Steuern im Nachhinein.SpaceRat hat geschrieben: Die Kirchensteuer wird in Deutschland ganz normal monatlich - gemeinsam mit der Lohn-/Einkommenssteuer abgeführt.
Bzgl. des administrativen Overheads bin ich der Meinung, daß der zinslose Kredit, den sich die Finanzbehörden damit von den Untertanen erpressen, das durchaus ausgleicht.
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