John Grantham hat geschrieben:Der Glaube UND Werke gehören zusammen. Natürlich ist der Glaube primär, aber Glaube ohne Werke ist doch sinnlos.
Cheers,
John
Wie stehst Du zu den folgenden Aussagen in den BSLK?
FC Art. III. Nr. 11 hat geschrieben:Wir glauben, lehren und bekennen, daß, obwohl vor[her]gehende Reü und nachfolgende gute Werke nicht in den Artikel der Rechtfertigung vor Gott gehören, jedoch soll nicht ein solcher Glaube gedichtet werden, der bei und neben einem bösen Vorsatz zu sündigen und wider das Gewissen zu handeln, sein und bleiben könnte; sondern nachdem der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt worden, alsdann ist ein wahrhaftiger, lebendiger Glaube durch die Liebe tätig, Gal. 5, also daß die guten Werke dem gerechtmachenden Glauben allezeit folgen und bei demselben, da er rechtschaffen und lebendig, gewißlich erfunden werden; wie er denn nimmer allein ist, sondern allezeit Liebe und Hoffnung bei sich hat.
CA Art. XX hat geschrieben:Ferner wird gelehrt, daß gute Werke geschehen sollen und müssen, nicht daß man darauf vertraue, Gnade damit zu verdienen, sondern um Gottes willen und Gott zu Lobe. Der Glaube ergreift allezeit allein Gnade und Vergebung der Sünde. Und weil durch den Glauben der Heilige Geist gegeben wird, so wird auch das Herz geschickt, gute Werke zu tun.
[quote="CA Art. VI)]Auch wird gelehrt, daß solcher Glaube gute Frucht und gute Werke bringen soll, und daß man gute Werke tun müsse, allerlei, die Gott geboten hat, um Gottes willen, doch nicht auf solche Werke zu vertrauen, um dadurch Gnade vor Gott zu verdienen.[/quote]
AS 3. Teil. Art. XIII hat geschrieben: 1]Was ich davon bisher und stetiglich gelehrt habe, das weiss ich gar nicht zu ändern, nämlich daß wir durch den Glauben (wie St. Petrus sagt) ein ander, neu, rein Herz kriegen, und Gott um Christus’ willen, unsers Mittlers, uns für ganz gerecht und heilig halten will und hält. Obwohl die Sünde im Fleisch noch nicht gar weg oder tot ist, so will er sie doch nicht rächen [*rechnen (zurechnen)] noch wissen.
2] Und auf solchen Glauben, Verneürung und Vergebung der Sünden folgen dann gute Werke. Und was an demselben [denselben] auch noch sündlich oder Mangel ist, soll nicht für Sünde oder Mangel gerechnet werden eben um desselben Christi willen, sondern der Mensch soll ganz, beide nach der Person und seinen Werken, gerecht und heilig heissen und seinen Werken, gerecht und heilig heissen und sein aus lauter Gnade und Barmherzigkeit in Christo, über uns ausgeschüttet und ausgebreitet. 3] Darum können wir nicht rühmen viel Verdienst und Werke, wo sie ohne Gnade und Barmherzigkeit angesehen werden, sondern wie geschrieben steht 1 Kor. 1: "Wer sich rühmet, der rühme sich des Herrn", das ist, daß er einen gnädigen Gott hat. So ist’s alles gut. 4] Sagen auch weiter, daß, wo gute Werke nicht folgen, so ist der Glaube falsch und nicht recht.
Apologie hat geschrieben:Denn gute Werke soll und muß man tun, denn Gott will sie haben; so sind es Früchte des Glaubens, wie Paulus zu den Ephesern am 2, 10 sagt: "Denn wir sind geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken." Darum sollen gute Werke dem Glauben folgen als Danksagungen gegen Gott, item, daß der Glaube dadurch geübt werde, wachse und zunehme, und daß durch unser Bekenntnis und guten Wandel andere auch erinnert werden.
Quelle: Apologie - (Art. III.) Von der Liebe und Erfüllung des Gesetzes, Nr. 68
Im Katechismus der Evangelisch-Lutherischen Freikirche (ELFK), der auf Luthers Kleinen Katechismus basiert, steht auch u.a.:
98. Welcher Glaube ist darum falsch und kann mich nicht selig machen?
Selig machen kann mich nicht:
- ein eingebildeter Glaube, der in Wahrheit nur Kopfwissen ist;
- »Vielleicht-Glaube«, weil er kein Vertrauen ist;
- ein selbstgemachter Glaube an einen »Gott« nach eigenen Vorstellungen;
- ein Gefühlsglaube, der sich mit Gott verbunden fühlt, aber dem nicht vertrauen will, was er uns sagt;
- ein »Wunsch-Glaube«, der darauf hofft, dass der Glaube anderer ihm helfen könnte;
- ein »toter« Glaube, der keine Früchte bringt und meint, ohne Gottes Gebote leben zu können.
232) Jak 2,19: Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust recht daran; die Teufel glauben's auch und zittern. (= kein bloßes Kopfwissen)
(233) Hab 2,4: Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben. (= kein stellvertretender Glaube)
(234) Lk 7,50: Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden! (= kein stellvertretender Glaube)
(235) Jak 2,17: So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber. (= kein toter Glaube) Vgl. Joh 15,5!
(BG) Mt 25,8-12 Die törichten Jungfrauen
Quelle:
http://www.elfk.de/katechismus/frmset.htm