gute inhalte bei den protestanten
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Genfer Psalter
Die von Kopf bis Fuss katholische Dame schrieb:
"speziell das oft überraschend intensive Psalterstudium und Psalterkönnen bei den Kalvinisten, besonders den orthodoxen"
Ich hab mich ein wenig damit beschäftigt. Auch das haben wir übernommen. Viele unserer schönsten Lieder im Gotteslob tragen veschämt den Herkunftsnachweis "Genf 15..". Sie stammen aus dem Psalter der Calvinisten, von dem "Herr, dein Güt ist unbegrenzt" bis zu dem "Wer unterm Schutz des Höchsten steht".
Aber auch auch wir haben uns mit den Psalmen vertraut gemacht. Die Konstanzer Versionen im alten Magnificat waren zwar Nachdichtungen, aber für eine ungübte Gemeinde einfacher zu singen.
sofaklecks,
auf dessen Grabstein einmal stehen wird: "Et calix meus redundat".
"speziell das oft überraschend intensive Psalterstudium und Psalterkönnen bei den Kalvinisten, besonders den orthodoxen"
Ich hab mich ein wenig damit beschäftigt. Auch das haben wir übernommen. Viele unserer schönsten Lieder im Gotteslob tragen veschämt den Herkunftsnachweis "Genf 15..". Sie stammen aus dem Psalter der Calvinisten, von dem "Herr, dein Güt ist unbegrenzt" bis zu dem "Wer unterm Schutz des Höchsten steht".
Aber auch auch wir haben uns mit den Psalmen vertraut gemacht. Die Konstanzer Versionen im alten Magnificat waren zwar Nachdichtungen, aber für eine ungübte Gemeinde einfacher zu singen.
sofaklecks,
auf dessen Grabstein einmal stehen wird: "Et calix meus redundat".
Re: Genfer Psalter
Jetzt wissen wir also, womit Du Dein Sofa bekleckert hasts…sofaklecks hat geschrieben: sofaklecks,
auf dessen Grabstein einmal stehen wird: "Et calix meus redundat".
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Wittenberger
Das Zitat:
"In diesen Worten sollst du zum ersten merken, daß hier steht Gottes Gebot und Einsetzung, daß man nicht zweifle, die Taufe sei ein göttlich Ding, nicht von Menschen erdacht noch erfunden. Denn so wohl als ich sagen kann: die zehn Gebote, Glauben und Vaterunser hat kein Mensch aus seinem Kopf gesponnen, sondern sind von Gott selbst offenbart und gegeben, so kann ich auch rühmen, daß die Taufe kein Menschentand sei, sondern von Gott selbst eingesetzt, dazu ernstlich und streng geboten, daß wir uns müssen taufen lassen, oder sollen nicht selig werden, daß man nicht denke, es sei so leichtfertig [gleichgültig] Ding, als einen neün roten Rock anziehen."
hat mich mal wieder nachdenklich werden lassen.
Ganz klar, dass eine so klare Sprache überzeugt. Dazu noch die damals neuen Lieder, da kann man durchaus nachvollziehen, dass mancher einfache Fromme sich im Inneren angesprochen fühlte.
sofaklecks
"In diesen Worten sollst du zum ersten merken, daß hier steht Gottes Gebot und Einsetzung, daß man nicht zweifle, die Taufe sei ein göttlich Ding, nicht von Menschen erdacht noch erfunden. Denn so wohl als ich sagen kann: die zehn Gebote, Glauben und Vaterunser hat kein Mensch aus seinem Kopf gesponnen, sondern sind von Gott selbst offenbart und gegeben, so kann ich auch rühmen, daß die Taufe kein Menschentand sei, sondern von Gott selbst eingesetzt, dazu ernstlich und streng geboten, daß wir uns müssen taufen lassen, oder sollen nicht selig werden, daß man nicht denke, es sei so leichtfertig [gleichgültig] Ding, als einen neün roten Rock anziehen."
hat mich mal wieder nachdenklich werden lassen.
Ganz klar, dass eine so klare Sprache überzeugt. Dazu noch die damals neuen Lieder, da kann man durchaus nachvollziehen, dass mancher einfache Fromme sich im Inneren angesprochen fühlte.
sofaklecks
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Apropos B... (für Clemens aus: La Triple Voie)anneke6 hat geschrieben:auch frommer als B…
B. - CONCUPISCENCE.
V. - A l'égard de la concupiscence qui se trouve en l'homme spirituel comme en tout homme, tu dois
rechercher si tu l'as cultivée, si tu la cultives peut-être encore. En voici les signes :
1. D'abord la convoitise de la chair se trahit par un besoin de friandises, de mollesse, de volupté, elle te
domine donc si tu recherches les aliments et les boissons délectables, les vêtements et les meubles
confortables, les entretiens et les divertissements, sensuels, qu'il est répréhensible d'admettre
délibérément, mais dont l'homme spirituel doit désavouer même les premiers mouvements.
2. Ensuite la convoitise des yeux se délecte : à savoir des choses cachées ou secrètes, à avoir des choses
précieuses ou chères, à voir des choses belles ou rares, en quoi se manifeste une cupidité, avarice ou
curiosité condamnable et préjudiciable à l'homme spirituel.
3. Enfin la convoitise de l'esprit ou orgueil de la vie se retrouve dans le désir de la faveur, dans le goût de
la louange, dans l'appétit des honneurs, qui sont choses vaines et rendent vain l'homme,- s'il s'y livre; et
que tu dois fuir à l'égal du désir charnel. Sur toutes ces tendances, l'aiguillon de la conscience doit stimuler
le remords du coeur.
Hallo Marcus,Marcus hat geschrieben:Lieber Gerhard,
als Altlutheraner und Glied der SELK möchte ich Dir Deine letzten Fragen wie folgt beantworten: ...
ich war zwar nicht angesprochen mit Deinem Posting, aber ich möchte mich ausdrücklich bei Dir bedanken für diese sachliche und für mich äußerst informative Zusammenstellung!
Ist doch klar: Jesus war schließlich Jude. Wer aus einem Volk stammt, das Gottes Eigentum ist, hat eine andere und vielleicht weniger augenfällige Frömmigkeit als ein ausgesprungener Augustinermönch. (Und wenn man Frömmigkeit als Gottesverehrung definiert, würde es bei Jesus sowieso merkwürdig, solange man die Dogmatik halbwegs ernst nimmt: wahrer Gott und wahrer Mensch... - sollte er sich selber verehren? Fromm sein kann ich nur, solange ich ausschließlich Mensch bin.)overkott hat geschrieben:Luther war frommer als Jesus.
Darf man sich selber lieben? Ja, natürlich. Aber man soll Gott mit ganzem Herzen lieben und seinen Nächsten wie sich selbst. Mir scheint, dieser Dreiklang der Liebe stimmte bei Jesus.taddeo hat geschrieben:Ist doch klar: Jesus war schließlich Jude. Wer aus einem Volk stammt, das Gottes Eigentum ist, hat eine andere und vielleicht weniger augenfällige Frömmigkeit als ein ausgesprungener Augustinermönch. (Und wenn man Frömmigkeit als Gottesverehrung definiert, würde es bei Jesus sowieso merkwürdig, solange man die Dogmatik halbwegs ernst nimmt: wahrer Gott und wahrer Mensch... - sollte er sich selber verehren? Fromm sein kann ich nur, solange ich ausschließlich Mensch bin.)overkott hat geschrieben:Luther war frommer als Jesus.
Luthers skrupulöses Beichtverhalten wirkt nicht weniger eitel als später seine theologische Selbstabsolution und Namensänderung. Seine anfängliche Kritik am Anlasshandel war ja nicht unberechtigt. Dann sah er sich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wollte nicht mehr zurück.
Staupitz (Hut ab) war und blieb katholisch im besten Sinne:
EPISTOLA AD FR. LEONEM (EPLEO)
F. leo f. Francisco tuo salutem et pacem. Ita dico tibi fili mei sicut mater, quia omnia verba quae diximus in via, breviter in hoc verba dispono et consilio, et si dopo tipi oportet propter consilium venire ad me, quia ita consilio tibi: in quocumque modo melius videtur tibi placere domino deo et sequi vestigiam et paupertatem suam faciatis cum beneditione domini dei et mea obedientia, et si tibi est necesarium animam tuam propter aliam consolationem tua et vis leo venire ad me veni.
Zuletzt geändert von overkott am Donnerstag 24. April 2008, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Lieber Marcus,Marcus hat geschrieben: Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche sind im Vadenhoeck & Ruprecht abgedruckt, der 1228 Seiten deck ist. Konfessionelles Luthertum ist also sehr dogmatisch und lässt für individuelle Bibelfrömmigkeit wenig Raum. Größte Vertreterin des konfessionellen Luthertums ist in Deutschland die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK).
du weißt, dass ich vieles an den evang.-luth. Landeskirchen sehr kritisch sehe und wenn ich eine ansprechende SELK-Gemeinde vor der Haustür hätte, würde ich wahrscheinlich übertreten (vielleicht werde ich es auch so in absehbarer Zeit tun). Aber was mich an SELKies doch oft nervt, ist dass man einerseits gerne den Landeskirchen Glaubensabfall vorwirft, andererseits aber auf ihre Editionsarbeit zurückgreift. Die von Dir obengenannten Bekenntnisschriften ("Unser Glaube", das Konkordienbuch) werden von der VELKD herausgegeben. Eine andere Ausgabe in zeitgemäßer Sprache und heutiger Schrift gibt es nicht. Ebenfalls wird von SELKies mangels eines eigenen Katechismus auch gerne der EEK verwendet, der ebenfalls von der VELKD herausgegeben wird. Momentan wird in der SELK auch diskutiert das EG zu übernehmen. Das kann also alles nicht so schlecht sein
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
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Re: Genfer Psalter
Das ist nicht verschämt, es liegt nur daran, dass kein Komponist überliefert wurde. Im GL stehen natürlich auch ganz offen die Namen der evangelischen Lieddichter wie Paul Gerhardt (6 Lieder), Martin Luther (5 Lieder), etc.sofaklecks hat geschrieben:Die von Kopf bis Fuss katholische Dame schrieb:
"speziell das oft überraschend intensive Psalterstudium und Psalterkönnen bei den Kalvinisten, besonders den orthodoxen"
Ich hab mich ein wenig damit beschäftigt. Auch das haben wir übernommen. Viele unserer schönsten Lieder im Gotteslob tragen veschämt den Herkunftsnachweis "Genf 15..".
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Re: Genfer Psalter
Es soll sogar schon 'mal Katholiken gegeben haben, die das "Von guten Mächten wunderbar geborgen ......." des Dietrich Bonhoeffer begeistert gesungen haben!Lutheraner hat geschrieben:Das ist nicht verschämt, es liegt nur daran, dass kein Komponist überliefert wurde. Im GL stehen natürlich auch ganz offen die Namen der evangelischen Lieddichter wie Paul Gerhardt (6 Lieder), Martin Luther (5 Lieder), etc.sofaklecks hat geschrieben:Die von Kopf bis Fuss katholische Dame schrieb:
"speziell das oft überraschend intensive Psalterstudium und Psalterkönnen bei den Kalvinisten, besonders den orthodoxen"
Ich hab mich ein wenig damit beschäftigt. Auch das haben wir übernommen. Viele unserer schönsten Lieder im Gotteslob tragen veschämt den Herkunftsnachweis "Genf 15..".
Re: Genfer Psalter
Diese Ketzer!Raphael hat geschrieben:Es soll sogar schon 'mal Katholiken gegeben haben, die das "Von guten Mächten wunderbar geborgen ......." des Dietrich Bonhoeffer begeistert gesungen haben!
Aber im ernst: ich kann das nicht mehr hören, das wird zu jedem höheren Fest gesungen, (weihnachten, Sylvester, Schulgottesdienste....)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Auf welches Glatteis willst Du mich denn mit dieser Frage locken? Ich hoffe, Du hast nicht schon einen Vertrag mit Linus' feuereifriger Katholizimus-Reinigungsfirma abschlossen für mich...Paul Heliosch hat geschrieben:taddeo, könntest Du skizzieren, in etwa wann Jesus aufgehört hat Jude zu sein?taddeo hat geschrieben:Ist doch klar: Jesus war schließlich Jude....overkott hat geschrieben:Luther war frommer als Jesus.
Ich würde mal sagen: Jesus hörte auf, Jude zu sein, nachdem er in den Himmel aufgenommen wurde. Solange er auf Erden wirkte, war er es, soweit ich das aus der Heiligen Schrift ableiten kann: am Kreuz betete er noch kurz vor seinem Tod den 22. Psalm (von dem nicht nur der Anfang wörtlich im Evangelium zitiert wird, auch andere der "letzten Worte" lassen sich eventuell daraus ableiten); und auch nach seiner Auferstehung gibt es Anzeichen, daß er zumindest seinen Jüngern gegenüber als Jude auftrat. Ich denke da vor allem an die Emmaus-Geschichte, als er auf dem Weg den beiden Jünger "erklärt, was im ganzen Gesetz und den Propheten über ihn geschrieben steht". Das klingt sehr nach jüdischem Rabbi.
So, und jetzt such mal schön die Streichhölzer oder die Steine (wenn nicht gerade Weibsvolk anwesend ist) ...
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Los, Leute! Bewirft ihn mit Streichhölzern!taddeo hat geschrieben:So, und jetzt such mal schön die Streichhölzer oder die Steine (wenn nicht gerade Weibsvolk anwesend ist) ...
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...aber naaain, taddeeeo, nichts liegt mir ferner - ...allerdings habe ich vergessen die Betonung zu setzen,... aus den folgenden Möglichkeiten wähle ich die letztere:taddeo hat geschrieben:Auf welches Glatteis willst Du mich denn mit dieser Frage locken? ...Paul Heliosch hat geschrieben:taddeo, könntest Du skizzieren, in etwa wann Jesus aufgehört hat Jude zu sein?taddeo hat geschrieben:Ist doch klar: Jesus war schließlich Jude....overkott hat geschrieben:Luther war frommer als Jesus.
taddeo, könntest Du skizzieren, in etwa wann Jesus aufgehört hat Jude zu sein?
taddeo, könntest Du skizzieren, in etwa wann Jesus aufgehört hat Jude zu sein?
taddeo, könntest Du skizzieren, in etwa wann Jesus aufgehört hat Jude zu sein?
taddeo, könntest Du skizzieren, in etwa wann Jesus aufgehört hat Jude zu sein?
taddeo, könntest Du skizzieren, in etwa wann Jesus aufgehört hat Jude zu sein?
Trotzdem: Vielen Dank für Deine Antwort.
Zuletzt geändert von Paul Heliosch am Freitag 25. April 2008, 11:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Ach Mann, könnt Ihr Eure Sprache endlich sinvoller machen?Linus hat geschrieben:Niemals wirden wir das tun (verkaufe i kaufe e)John Grantham hat geschrieben: Bewirft
Cheers,
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Er hat nicht aufgehört, Jude zu sein.taddeo hat geschrieben:Ich würde mal sagen: Jesus hörte auf, Jude zu sein, nachdem er in den Himmel aufgenommen wurde.
Juden, die Christen werden, sind Juden -- UND Christen. (Man denke an Kardinal Lustiger.)
Cheers,Kardinal Lustigers Gedenktafel hat geschrieben:Ich bin als Jude geboren. Ich trage den Namen meines Großvaters väterlicherseits, Aron. Christ geworden durch den Glauben und die Taufe, bin ich doch Jude geblieben, wie es auch die Apostel geblieben sind. Meine heiligen Patrone sind der Hohepriester Aron, der heilige Apostel Johannes, die heilige Maria voll der Gnade. Von Papst Johannes Paul II. zum 139. Erzbischof von Paris ernannt, wurde ich am 27. Februar 1981 in dieser Kathedrale inthronisiert und habe meinen gesamten priesterlichen Dienst hier verrichtet. Wer hier vorbeigeht, möge für mich beten. - Aron Jean-Marie Kardinal Lustiger, Erzbischof von Paris.
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Re: Genfer Psalter
Wenn Du es nicht mehr hören kannst, liegt das nicht in Bonhoeffers Text, sondern wahrscheinlich an der verbrecherischen Melodei von Siegfried Fietz, mit der der Text meist erschlagen wird.Linus hat geschrieben: Aber im ernst: ich kann das nicht mehr hören, das wird zu jedem höheren Fest gesungen, (weihnachten, Sylvester, Schulgottesdienste....)
If only closed minds came with closed mouths.
Die wäre bestimmt sinnvoller geblieben, wenn nicht so ein ausgesprungener Augustinermönch irgendeine geschraubte Provinzkanzlei-Sprache hoffähig gemacht hätte. Vorher (und in weiten Teilen auch noch bis nach 1900) hat man im Grunde so geschrieben, wie man geredet hat. Was man ja vom Englischen nicht unbedingt sagen kann - nur soviel zum Thema "sinnvolle Sprache" ...John Grantham hat geschrieben:Ach Mann, könnt Ihr Eure Sprache endlich sinvoller machen?Linus hat geschrieben:Niemals wirden wir das tun (verkaufe i kaufe e)John Grantham hat geschrieben: Bewirft
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Thoughttaddeo hat geschrieben:Was man ja vom Englischen nicht unbedingt sagen kann - nur soviel zum Thema "sinnvolle Sprache" ...
Though
Cough
Through
Ich weiß ja gar nicht, was Du hast.
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Re: Genfer Psalter
auch.Stephen Dedalus hat geschrieben:Wenn Du es nicht mehr hören kannst, liegt das nicht in Bonhoeffers Text, sondern wahrscheinlich an der verbrecherischen Melodei von Siegfried Fietz, mit der der Text meist erschlagen wird.Linus hat geschrieben: Aber im ernst: ich kann das nicht mehr hören, das wird zu jedem höheren Fest gesungen, (weihnachten, Sylvester, Schulgottesdienste....)
Pamparamparampampa-paramram.....
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Re: Stör ich?
Lieber Sofaklecks,sofaklecks hat geschrieben: Man nenne mir einen protestantischen Theologen, der dem Papst das Wasser reichen kann.
wieviele darf ich??
Fangen wir mal mit den Lutheranern an:
Wolfhart Pannenberg
Robert Jenson
Werner Jeanrond
Eberhard Jüngel
Walter Brueggemann
George Lindbeck
Methodisten
Stanley Hauerwas
Die Reformierte Fraktion:
Colin Gunton
Miroslav Volf
Tom Torrance
Wenn ich dann noch die Anglikaner hinzunehmen darf:
Rowan Williams
N T Wright
John Webster
John Milbank
Katherine Sonderegger
Catherine Pickstock
(eigentlich die ganze Truppe von "Radical Orthodoxy")
Das sind nur mal so ein paar Namen. Es gibt durchaus viele großartige Theologen, die an Papst Benedikt heranreichen. Erschütternd ist die geringe Zahl an römisch-katholischen Theologen in der ersten Liga!
Das ist in meinen Augen einer der großen Schwachpunkte der römischen Kirche im Augenblick: Ihre intellektuelle Mediokrität. Die letzten katholisch-theologischen Konferenzen, die ich mitbekommen habe, waren gähnend langweilig. Woran das genau liegt, kann ich nicht sagen. Manche munkeln, das etwas rigide Klima unter Ratzinger habe Leute entmutigt, eigene Positionen zu vertreten. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Da Ratzinger selbst ein so brillianter Kopf ist, ist meine Hoffnung, daß sein Pontifikat dazu beiträgt, der katholischen Sache auch intellektuell wieder ein bißchen mehr Schwung zu verleihen.
Zuletzt geändert von Stephen Dedalus am Freitag 25. April 2008, 15:18, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Genfer Psalter
Also da muss ich den guten Fietz doch mal in Schutz nehmen. Dessen Melodie ist ja auch nicht als Choralbegleitung gedacht. Und wenn irgendwelche berüchtigten Schul- oder Landfrauenchöre (nichts gegen Landfrauen an sich) die Melodie (und den Text) einfach platt und im Schunkeltempo vortragen kann Fietz auch nichts dafür.Stephen Dedalus hat geschrieben:Wenn Du es nicht mehr hören kannst, liegt das nicht in Bonhoeffers Text, sondern wahrscheinlich an der verbrecherischen Melodei von Siegfried Fietz, mit der der Text meist erschlagen wird.Linus hat geschrieben: Aber im ernst: ich kann das nicht mehr hören, das wird zu jedem höheren Fest gesungen, (weihnachten, Sylvester, Schulgottesdienste....)
Aber so wie es zum Beispiel von der Gächinger Kantorei (wer iTunes hat, kann das Lied finden) interpretiert wird, finde ich es schon sehr gut, ja ich war sogar richtig gerührt wie die einzelnen Strophen gesungen wurden.
Ich habe mich aber auch noch nicht daran satt gehört, eine Vertonung von "von guten Mächten" wurde bei uns noch nie im kirchlichen Umfeld oder im Gottesdienst gesungen.
Bonhoeffer hatte halt nicht vor einen Liedtext zu schreiben, was die Komponisten draus machen ist halt unterschiedlich. Als "verbrecherisch" würde ich die Fietzsche Melodie aber keineswegs bezeichnen, allerhöchstens manche Interpretationen davon. Aber das kann man mit anderen Lieder leider auch schaffen.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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