Fürbitte durch Maria- warum?

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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Lutheraner
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Re: Maria und die Christenheit

Beitrag von Lutheraner »

Marcus hat geschrieben: Obwohl Maria aber selbst in den lutherischen Bekenntnisschriften so genannt wird, kam es bislang in keiner ev.-luth. Kirche zu einer exzessiven Marienverehrung. Missbrauch setzt ja bekanntlich auch rechten Gebrauch voraus. Daher müssten doch eigentlich wir beide mit gutem Gewissen die Mutter des Herrn auch „Mutter Gottes“ nennen können...
Durch die Bindung an die heilige Schrift kann es bei uns zu keiner exzessiven Marienverhehrung kommen. Daher würde der Begriff "Mutter Gottes" bei uns sicherlich keine negativen Auswirkungen haben. Da hast du natürlich recht. Ich bin aber der Auffassung, dass der katholische Marienkult auch auf diese Begrifflichkeit zurückzuführen ist. Wenn ich Katholiken gegenüber von "Mutter Gottes" sprechen würde, könnten sie den Eindruck bekommen, dass ich den Marienkult legitimiere. Das ist dann vielleicht wie bei der Heiligenverehrung: Für Katholiken ist das Begrifflich meist schon mit der Möglichkeit der Anrufung verbunden.

In den Bekenntnisschriften werden auch die Pfarrer noch als Priester bezeichnet. Gebräuchlich ist diese Bezeichnung aber nur noch ab Dänemark(?) aufwärts.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Marcus
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Re: Maria und die Christenheit

Beitrag von Marcus »

Lutheraner hat geschrieben:
Ich bin aber der Auffassung, dass der katholische Marienkult auch auf diese Begrifflichkeit zurückzuführen ist. Wenn ich Katholiken gegenüber von "Mutter Gottes" sprechen würde, könnten sie den Eindruck bekommen, dass ich den Marienkult legitimiere. Das ist dann vielleicht wie bei der Heiligenverehrung: Für Katholiken ist das Begrifflich meist schon mit der Möglichkeit der Anrufung verbunden.
Ja, da kann ich Dich verstehen. Das hält mich aber nicht davon ab, sie „Mutter Gottes“ zu nennen, nicht zuletzt deshalb, um aufzuzeigen, dass man nicht in Marienfrömmigkeit verfallen muss oder gar schon ist, wenn man sie als „Gottesmutter“ bezeichnet. Man muss schließlich kein Marienkind sein, nur weil man die Herrenmutter als heilige Jungfrau und Mutter Gottes in Ehren hält. Das möchte ich vor allen den Fraktionen aus dem linken und ganz-linken Flügel der Reformation klarmachen. Mein „reformatorisches Herz“ schlägt ja bekanntlich auf dem rechten Fleck... :D
Lutheraner hat geschrieben:In den Bekenntnisschriften werden auch die Pfarrer noch als Priester bezeichnet. Gebräuchlich ist diese Bezeichnung aber nur noch ab Dänemark(?) aufwärts.
Wieso sollte man sie auch so nennen, wo doch jeder lutherischer Gemeindepfarrer nicht nur der Priester, sondern auch der Bischof seiner Gemeinde ist...? :D

Du willst doch Deinen Pfarrer nicht so herabwürdigen...:D Die Skandinavier sind halt noch ungehobelte Wikinger... :D

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raphaela hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Decuit, potuit, ergo fecit.

Quod vero decuerit, a Scoto definitur? sed quid si ego aliter censeo?
nempe decorum esse quod exempli gratia ipsa Deipara deificatur, stri-
cto quidem sensu, ut adoretur dea?

Nullo modo. istud argumentum ex decoro præsumptivo nimis est teme-
rarium. non enim continetur in sacris scripturis neque in traditione ab
apostolis derivata nec logice deduci potest, quid illud sit, quod dicunt de-
corum.

Ideo non decet credere, quod non sit in scriptura neque in traditione
neque ex iis possit deduci.
ist euch bekannt, dass es auch Leute gibt, die keine Latein verstehen und im Forum unterwegs sind? :hmm:

Aber vielleicht wollt ihr eure Gedanken nicht jedem mitteilen? :mrgreen:
Ich habe bloß einmal auf ein lateinisches Wort ebenso lateinisch ge-
antwortet. – Übersetzt geht das ganze so:

Overkott (den Grundsatz des Dunsischen Arguments zitierend):
»Es war angemessen, Er konnte es, also tat Er es.«

Ich:
»Was aber angemessen ist, wird von Scotus festgelegt? Was denn,
wenn ich anders urteile: nämlich daß es angemessen sei, daß bei-
spielshalber die Gottesgebärerin selber vergöttlicht werde, und zwar
im strengen Sinne, daß sie als Göttin angebetet werde?

Nichts da. Dies Argument des vermeintlich Angemessenen ist allzu
leichtsinnig. Denn es ist in den heiligen Schriften nicht enthalten,
noch in der von den Aposteln herrührenden Tradition, noch kann
logisch hergeleitet werden, was das sei, das man das Angemessene
nennt.

Darum ist es nicht angemessen zu glauben, was nicht in der Schrift
steht noch in der Tradition noch aus ihnen hergeleitet werden kann.«
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

ad_hoc hat geschrieben:
„Teilhabe“ ist nicht Mittäterschaft.
Warum nicht? Nehme ich an einer Tat teil, verhalte ich mich wie ein Mittäter, der die Tat genau so will wie der Anstifter.
„Teilhabe“ ist ein philosophischer Terminus, „Teilnahme“ dagegen – woran du wohl denkst – ein juristischer. Aber nicht etwa für dieselbe Sache. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Begriffliche Sauberkeit ist hier sehr wichtig.
ad_hoc hat geschrieben:
Wenn ich zu Weihnachten was geschenkt erhalte: habe ich dann teil am Schenkungswerk?
Etwa nicht? Wo bleibt der Schenkende, wenn er keinen hat, den er beschenken kann? Somit gehört zum Schenkungswerk eine Schenker und ein Beschenkter.
Dennoch redet kein Mensch so. Stell dir mal vor, du seist Lehrer und fragtest die Kinder nach ihren Weihnachtsgeschenken. Eins antwortet: Ich hatte teil am Fahrradschenkungswerk. – Du: Äh … bitte? – Das Kind: Der Schenker, mein Papa, konnte mir ein Fahrrad schenken, weil ich mich beschenken lassen wollte und weil Oma, die Mitschenkerin, am Schenkungswerk mitwirkte. – Du: Ach, die Oma hat’s wohl bezahlt? – Das Kind: Nee, das war schon der Papa, äh … der Schenker, aber die Oma, also die ist ja schon tot, aber sie hat den Papa doch geboren. Deswegen ist sie Mitschenkerin.

Brauchst du noch eine authentische Interpretation, oder spricht das Gleichnis für sich? ;D

ad_hoc hat geschrieben:Wir denken mit Sicherheit gleich. Wir haben aber ganz offensichtlich unterschiedliche Ansichten über Begriffsbedeutungen.
Dann halte dich von verquasten Sabbeleien fern und rede auch in Glaubendingen möglichst so einfach, als wolltest du beim Bäcker ein paar Schrippen kaufen.
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Dann halte dich von verquasten Sabbeleien fern und rede auch in Glaubendingen möglichst so einfach, als wolltest du beim Bäcker ein paar Schrippen kaufen.
Jetzt noch zwegn der Klarheit: Die Schrippen, das waren die Langsemmeln?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Bild
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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Bild
Lieber Robert, das ist keine Semmel, das ist einfaches Weißgebäck genannt Weckerl.

Kaisersemmerl hier maschingestrickt (deswegen auch grauslich)
Bild


langsemmerl, steirische:

Bild
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"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Aus gutem Grund haben das Konzil von Ephesus und Johannes von Damskus - die Marcus hier ja zitiert hat - den Begriff Gottesmutter vermieden und stattdessen Gottesgebärerin verwendet. Eine ausdrückluche Verehrung Marias als Mutter Gottes ist m.E. irreführend, wie ja auch die katholische Glaubesentwicklung aufzeigt.
Du suchst hier Unterschiede, wo keine sind. Sachlich besteht gar kein Unterschied. Im übrigen ist der Ausdruck "Mutter Gottes" biblisch.
Elisabeth hat im Lukasevangelium -vom Heiligen Geist erfüllt- gesagt: "Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?"
Im griechischen steht für Herr "Kyrios". "Kyrios" ist aber die alte Umschreibung des Gottesnamen, der niemals ausgesprochen wurde. Das biblische Bekenntnis: "Jesus ist der Herr (Kyrios)" sagt ja nichts anders aus als: Jesus ist Gott.
Im Ergebnis sagt Elisabeth damit, dass die Mutter ihres Gottes zu ihr gekommen ist.

Es ist biblisch, die Bekenntnisschriften sagen es (sogar Calvin!). Du hast als Lutheraner -falls Du ein echter bist- keinen Grund diese Bezeichnung abzulehen. Du bist gebunden an Schrift und Bekenntnis.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

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holzi
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Beitrag von holzi »

Linus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Bild
Lieber Robert, das ist keine Semmel, das ist einfaches Weißgebäck genannt Weckerl.

Kaisersemmerl hier maschingestrickt (deswegen auch grauslich)
Bild


langsemmerl, steirische:

Bild
Das ist ein Bild Kipferl - zumindest, wenn Kümmel drin ist. Die werden übrigens hier vom "Ersten Wiener Backhaus Johann Schwarzer" gebacken - leckerst!

Hatten wir nicht erst einen Zypfel zum Thema Backwaren?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Linus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Bild
Lieber Robert, das ist keine Semmel, das ist einfaches Weißgebäck genannt Weckerl.
Wer redet von „Semmel“? – „Schrippe“, hab’ ich gesagt. Traumtänzer.
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Linus
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Beitrag von Linus »

:sauer: Des is a Weckal, Bua! :sauer:
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overkott
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Beitrag von overkott »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Bild
Lieber Robert, das ist keine Semmel, das ist einfaches Weißgebäck genannt Weckerl.
Wer redet von „Semmel“? – „Schrippe“, hab’ ich gesagt. Traumtänzer.
Auf hochdeutsch: ein Brötchen. Ein kleines und verbranntes noch dazu.

Simplex
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Beitrag von Simplex »

Linus hat geschrieben::sauer: Des is a Weckal, Bua! :sauer:
Heißt das nicht Buhä wenn man über etwas traurig ist?
:hmm:

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Linus
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Beitrag von Linus »

Simplex hat geschrieben:
Linus hat geschrieben::sauer: Des is a Weckal, Bua! :sauer:
Heißt das nicht Buhä wenn man über etwas traurig ist?
:hmm:
Bua= Bube, bair. f. Junge
ollas kloa?
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Simplex
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Beitrag von Simplex »

Linus hat geschrieben:
Simplex hat geschrieben:
Linus hat geschrieben::sauer: Des is a Weckal, Bua! :sauer:
Heißt das nicht Buhä wenn man über etwas traurig ist?
:hmm:
Bua= Bube, bair. f. Junge
ollas kloa?
Eiverpüpscht, das hätte ich jetzt nicht gedacht, was heißt denn dann Desisa?

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Marcus
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Beitrag von Marcus »

overkott hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Bild
Lieber Robert, das ist keine Semmel, das ist einfaches Weißgebäck genannt Weckerl.
Wer redet von „Semmel“? – „Schrippe“, hab’ ich gesagt. Traumtänzer.
Auf hochdeutsch: ein Brötchen. Ein kleines und verbranntes noch dazu.
In meiner Heimatstadt nennt man so etwas schlicht "Weck". :mrgreen:

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Linus
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Beitrag von Linus »

Simplex hat geschrieben:Eiverpüpscht, das hätte ich jetzt nicht gedacht, was heißt denn dann Desisa?
"Das ist ein kleiner Wecken"(Weckerl;der österr. Diminutiv, "~erl" steht ja in unserem EU-Beitrittsvertrag drinnen)

Hosch es? (tirol."Kapiert?")

:D
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Beitrag von Linus »

Marcus hat geschrieben: In meiner Heimatstadt nennt man so etwas schlicht "Weck". :mrgreen:
Bei uns ist das ein Weck:

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/21/0,187 ... 93,00.html

:D
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Beitrag von Simplex »

Linus hat geschrieben:
Simplex hat geschrieben:Eiverpüpscht, das hätte ich jetzt nicht gedacht, was heißt denn dann Desisa?
"Das ist ein kleiner Wecken"(Weckerl;der österr. Diminutiv, "~erl" steht ja in unserem EU-Beitrittsvertrag drinnen)

Hosch es? (tirol."Kapiert?")

:D
Natürlich, danke für den Nachhilfeunterricht in Bajuwarisch! :ikb_jump:

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Linus
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Beitrag von Linus »

Simplex hat geschrieben:Natürlich, danke für den Nachhilfeunterricht in Bajuwarisch! :ikb_jump:
Imma gean. Gschamsta Diena, hawidere!*

Linus

(*Immer gern. Mit dem Ausdruck untertänigster Hochachtung gibt sich die Ehre Linus)
Zuletzt geändert von Linus am Samstag 5. Januar 2008, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Wer redet von „Semmel“? – „Schrippe“, hab’ ich gesagt. Traumtänzer.
Ich. Linus hätte also mich ansprechen müssen, da ja meine These seit altersher war, daß "Schrippen" "Langsemmeln" seien. Stimmt aber offenbar nicht, aber gut, daß das jetzt doch noch geklärt werden konnte.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Peregrin hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben: Wer redet von „Semmel“? – „Schrippe“, hab’ ich gesagt. Traumtänzer.
Ich. Linus hätte also mich ansprechen müssen, da ja meine These seit altersher war, daß "Schrippen" "Langsemmeln" seien. Stimmt aber offenbar nicht, aber gut, daß das jetzt doch noch geklärt werden konnte.

Stimmt, mei Föhla, aba wos loßd da auch vo am Norddeitschn (um net Preiß zua sogn) d'Kuchl eaglean?

Seawas!

Linus :D
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Linus hat geschrieben:
Stimmt, mei Föhla, aba wos loßd da auch vo am Norddeitschn (um net Preiß zua sogn) d'Kuchl eaglean?

Seawas!

Linus :D
Vielleicht solltest du mal etwas weiter nch Norden ziehen! Ich habe österreichen Bekannten erzählt, was hier bei den "bayrischen Wochen" verkauft wird. Schon allein deswegen müssen hier mehr Österreicher und Bayern her
Also, bei den "Bayrischen Wochen gibt es z. B. Marillenknödeln, Germknödeln.........

Da sind halt die Vereinigten Staaten von Bayern und Österreich zusammengemixt worden.... :mrgreen:

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holzi
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Beitrag von holzi »

Raphaela hat geschrieben:Vielleicht solltest du mal etwas weiter nch Norden ziehen! Ich habe österreichen Bekannten erzählt, was hier bei den "bayrischen Wochen" verkauft wird. Schon allein deswegen müssen hier mehr Österreicher und Bayern her
Also, bei den "Bayrischen Wochen gibt es z. B. Marillenknödeln, Germknödeln.........

Da sind halt die Vereinigten Staaten von Bayern und Österreich zusammengemixt worden.... :mrgreen:
Ja und? Germ- und Marillenknödel mögen wir Bayern schon auch gerne - und mit Bayern und Österreichern gilt eigentlich auch das Schlagwort wie in der DDR: "Zwei Staaten - ein Volk" ;)

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Marcus
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Beitrag von Marcus »

holzi hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Vielleicht solltest du mal etwas weiter nch Norden ziehen! Ich habe österreichen Bekannten erzählt, was hier bei den "bayrischen Wochen" verkauft wird. Schon allein deswegen müssen hier mehr Österreicher und Bayern her
Also, bei den "Bayrischen Wochen gibt es z. B. Marillenknödeln, Germknödeln.........

Da sind halt die Vereinigten Staaten von Bayern und Österreich zusammengemixt worden.... :mrgreen:
Ja und? Germ- und Marillenknödel mögen wir Bayern schon auch gerne - und mit Bayern und Österreichern gilt eigentlich auch das Schlagwort wie in der DDR: "Zwei Staaten - ein Volk" ;)
Sind die Bayern die Nordösterreicher oder eher die Österreicher die Südbayern?

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holzi
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Beitrag von holzi »

Marcus hat geschrieben:Sind die Bayern die Nordösterreicher oder eher die Österreicher die Südbayern?
Rein historisch sind die Österreicher eigentlich tatsächlich die Südostbaiern, wenn man auch die früher österreichischen Südtiroler bis zur Krain und Görz dazuschlägt. Dieser östliche Teil von Baiern wurde vor gut 1000 Jahren von den Baiernherzögen in die Selbständigkeit entlassen.

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Beitrag von Simplex »

Marcus hat geschrieben: Sind die Bayern die Nordösterreicher oder eher die Österreicher die Südbayern?
Irgendwie finde ich sind das alles mehr oder weniger sympathische Ausländer! :ikb_kicking:

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

holzi hat geschrieben:Rein historisch sind die Österreicher eigentlich tatsächlich die Südostbaiern, wenn man auch die früher österreichischen Südtiroler bis zur Krain und Görz dazuschlägt. Dieser östliche Teil von Baiern wurde vor gut 1000 Jahren von den Baiernherzögen in die Selbständigkeit entlassen.
Meinst du die Gründung der Ostmark? Ich würde doch eher das privilegium minus als Stichtag ansetzen. Gegeben zu Regensburg, übrigens …
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Beitrag von Linus »

holzi hat geschrieben:a und? Germ- und Marillenknödel mögen wir Bayern schon auch gerne - und mit Bayern und Österreichern gilt eigentlich auch das Schlagwort wie in der DDR: "Zwei Staaten - ein Volk" ;)
Amen.

PS. pl. von Knödel (der oder das[abhängig von der Art des K.]) ist Knödel, ohne ~n
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Beitrag von holzi »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Meinst du die Gründung der Ostmark? Ich würde doch eher das privilegium minus als Stichtag ansetzen.
Mit der Gründung der Ostmark wurde der erste Schritt getan, die Urkunde von 1156 war der Abschluss hin zur Selbständigkeit.
Robert Ketelhohn hat geschrieben: Gegeben zu Regensburg, übrigens …
Das wissen wir: http://www.regensburg.de/2006/ausstellu ... eich.shtml vorletztes Jahr gab es darum eine schöne Ausstellung dazu war sehr interessant!

Bei dieser Gelegenheit möchte ich den diensthabenden Moderator ersuchen, unsere zwar vergnüglichen, nichtsdestoweniger aber der Gottesgebärerin sachlich fernstehenden Unterredungen in einen ihnen geziemenden Bereich des Kreuzgangs zu verfrachten. :D

Raphael

Beitrag von Raphael »

Dieser Thread zeigt typisch katholische Entwicklungen auf:
Von theologisch hochinteressanten Themen zu Blödeleien über Fressalien! :sauer:

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Marcus
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Beitrag von Marcus »

Raphael hat geschrieben:Dieser Thread zeigt typisch katholische Entwicklungen auf:
Von theologisch hochinteressanten Themen zu Blödeleien über Fressalien! :sauer:
...zu denen sowohl Katholiken wie auch Protestanten fleißig beigetragen haben. Na, wenn das keine wahre Ökumene ist... :mrgreen:

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