Fragen zum Thema Orthodoxie

Ostkirchliche Themen.
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Es ist ein Bittgottesdienst. Vielleicht auch "Andacht", aber das Wort "молебен" kommt von "молиться" (beten) oder "молитва" (Gebet). Moleben ist grammatisch maskulin.
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

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holzi
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Beitrag von holzi »

Dankeschön! Und schönen Sonntag noch!

Karl
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Rumänische Orthodoxie

Beitrag von Karl »

Servus liebe Forenmitglieder!
Ich bin nagelneu hier. Ich hoffe es gibt hier noch keinen Karl, sonst muß ich meinen Namen ändern.

Mich würde interessieren wie die orthodoxe Kirche Rumäniens zu der Katholischen Kirche steht?
Kann ich z.B. als Katholik an deren Liturgie teilnehmen, oder währe das so als wenn ich einem protestantischen Gottesdienst beiwohne?

Es gibt meines bescheidenen Wissens hierüber doch auch sogenannte Unierte Kirchen im Osten die den Papst zwar nicht anerkennen aber positiv zu Rom stehen.

Das sind sehr allgemeine Fragen auf die hier sicher schon öfter geantwortet wurde, ich hoffe trotzdem auf Antworten die mir weiterhelfen.

Hintergrund ist, dass ich jemand aus Rumänien kennengelert habe und deshalb mehr darüber wissen möchte.

Karl

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Großinquisitor
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katholische Christen des Ostens

Beitrag von Großinquisitor »

Karl hat geschrieben:Es gibt meines bescheidenen Wissens hierüber doch auch sogenannte Unierte Kirchen im Osten die den Papst zwar nicht anerkennen aber positiv zu Rom stehen.
Das ist Unsinn. Die Uniaten sind im Vollsinn des Wortes katholisch, d.h. sie sind völlig rechtgläubig (=haben den Glauben der Apostel unversehrt bewahrt). Wohl aber gibt es bei den Photianern Kreise, die an einem Versöhnungskurs interessiert sind; zu solchen versöhnlichen Stimmen dürfte der ökumenische Patriarch Bartholomäus zu rechnen sein.


PS: es handelt sich um einen einen häufiger Fehler, der in den Köpfen vieler Menschen steckt; aber die lateinische Kirche ist eben nur ein Teil der Una Sancta.
Mir sei dazu nur ein Beispiel persönlicher Lebenserfahrung gestattet:
vor einiger Zeit machte meine Mutter eine Reise nach Zypern; dort traf sie auf eine Gemeinde, wo am Eingang "römisch-katholisch" stand. Doch der Gottesdienst fand in der griechischen Liturgie statt. Es hat Ewigkeiten gedauert, ihr klar zu machen, daß es sich um einen katholischen Gottesdienst gehandelt hat und eigentlich bin ich mir immer noch nicht recht sicher, ob sie es es begriffen hat.

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Nietenolaf
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Re: Rumänische Orthodoxie

Beitrag von Nietenolaf »

Servus, Karl!
Karl hat geschrieben:Kann ich z.B. als Katholik an deren Liturgie teilnehmen, oder währe das so als wenn ich einem protestantischen Gottesdienst beiwohne?
Es gibt zu dieser Frage hier bereits einen ganzen Thread: bitte hier nachlesen.
Karl hat geschrieben:Es gibt meines bescheidenen Wissens hierüber doch auch sogenannte Unierte Kirchen im Osten die den Papst zwar nicht anerkennen aber positiv zu Rom stehen.
Die Uniaten sind mit der Römischen Kirche vereinigte Teilkirchen, die zumeist von der Orthodoxen Kirche abgefallen sind; sie scheinen (v.a. im Falle der ukrainischen und griechischen Uniaten, wie der Großinquisitor sie beschreibt) der Äußerlichkeit nach orthodox zu sein, haben aber den Glauben der Apostel nicht bewahrt, indem sie sich dem Papst von Rom unterstellt und die Irrtümer der Lateiner (bis auf ein paar Details, die auch eher Äußerlichkeiten betreffen) übernommen haben. Uniaten sind nicht orthodox, also auch nicht "rechtgläubig". Man sollte aber auch noch anmerken, daß "orthodox" auch nicht einfach nur "rechtgläubig" bedeutet.

Willst Du eine echte orthodoxe Ortskirche kennenlernen, so bist Du mit der Rumänischen Orthodoxen Kirche sicher nicht schlecht beraten. Hingegen würde ich von der uniatischen Fälschung Abstand empfehlen.

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Sebastian
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Re: Rumänische Orthodoxie

Beitrag von Sebastian »

Karl hat geschrieben:Servus liebe Forenmitglieder!
Ich bin nagelneu hier. Ich hoffe es gibt hier noch keinen Karl, sonst muß ich meinen Namen ändern.

Mich würde interessieren wie die orthodoxe Kirche Rumäniens zu der Katholischen Kirche steht?
Grüß Gott!

eher gespalten - ich war vor kurzem dort. Gründe können Sie hier nachlesen.
Es gibt meines bescheidenen Wissens hierüber doch auch sogenannte Unierte Kirchen im Osten die den Papst zwar nicht anerkennen aber positiv zu Rom stehen.
Die sind mir leider nicht bekannt.

Am besten verstehen Sie die Orthodoxie (zu der ich mich bekenne, d.h. die kanonisch orth. Kirche(n)) im Gottesdienst, sprich Hl. Liturgie. Wollen Sie allerdings etwas über die regionalen Volkstraditionen erfahren, kann ich Ihnen nur raten das Land zu besuchen.

schöne Grüsse
Sebastian

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holzi
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Re: Rumänische Orthodoxie

Beitrag von holzi »

Sebastian hat geschrieben:
Karl hat geschrieben:Mich würde interessieren wie die orthodoxe Kirche Rumäniens zu der Katholischen Kirche steht?
eher gespalten - ich war vor kurzem dort. Gründe können Sie hier nachlesen.
Es gibt auber auf der lokalen - also "unpolitischen" Ebene - durchaus gute und fruchtbare Zusammenarbeit. Gerade im Banat, wo die römisch-katholischen (ursprünglich meist deutsch- und ungarischstämmig) und die orthodoxen Christen (rumänisch) seit Jahrhunderten zusammenleben. Ein recht junges Besipiel ist die Bewegung "Diakonia" im Bistum Alba Iulia, die dem Beispiel des katholischen Kolpingwerks folgt und Bildung- und Jugendsarbeit anbietet.
vgl. http://kolping.de/download/download/182 ... 013_x3.pdf
Die Bewegung wurde explizit durch eine Anfrage des orthodoxen Bischofs an den Präses des Diözeasnverbandes Wien, Alfred Weiss ins Leben gerufen.
Es ist also auch hier der Fall, dass die Suppe nicht so heiss gegessen wird, wie sie auf der "politischen" Ebene gekocht wird.

Und noch ein Wort zu den Uniaten: diese erkennen den Papst sehr wohl an!

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Sebastian
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Re: Rumänische Orthodoxie

Beitrag von Sebastian »

holzi hat geschrieben:Es gibt auber auf der lokalen - also "unpolitischen" Ebene - durchaus gute und fruchtbare Zusammenarbeit. Gerade im Banat, wo die römisch-katholischen (ursprünglich meist deutsch- und ungarischstämmig) und die orthodoxen Christen (rumänisch) seit Jahrhunderten zusammenleben. Ein recht junges Besipiel ist die Bewegung "Diakonia" im Bistum Alba Iulia, die dem Beispiel des katholischen Kolpingwerks folgt und Bildung- und Jugendsarbeit anbietet.
vgl. http://kolping.de/download/download/182 ... 013_x3.pdf
Die Bewegung wurde explizit durch eine Anfrage des orthodoxen Bischofs an den Präses des Diözeasnverbandes Wien, Alfred Weiss ins Leben gerufen.
Es ist also auch hier der Fall, dass die Suppe nicht so heiss gegessen wird, wie sie auf der "politischen" Ebene gekocht wird.
Werter "Holzi",

nun denn möchte ich Sie gerne fragen, wo denn (auch ausserhalb Rumäniens) heute auf der Ebene des theologischen Dialogs fruchtbare Gespräche geführt werden. Das ist doch das Ziel, oder ist es das nicht mehr? Die Einheit?
In dem Zusammenhang möchte ich anmerken, dass ich den Begriff "Rumänische Orthodoxie" irreführend finde. Es tut mir ja leid, für diejenigen, welche den orthodoxen Glauben innerhalb bestimmer Landesgrenzen sehen wollen, aber es gibt nunmal nur eine OK mit landesspezifischen Traditionen.
Und noch ein Wort zu den Uniaten: diese erkennen den Papst sehr wohl an!
Habe nie etwas anderes behauptet. Es ist schade, dass immer um den Papst sich alles drehen muss. Das zeigt mir, dass diesem Amt eine viel zu Hohe Bewertung zukommt, als dies irgendwie logisch begründbar ist. Um es klarer werden zu lassen: In dem Mittelpunkt hat nur einer zu stehen: Jesus Christus, der Sohn Gottes. Um ihn muss sich alles drehen, nicht um einen Menschen. Diese Erkenntnis hat mE die RKK (noch) nicht, deshalb wird auch immer zuerst darauf geschaut, ob jemand den heiligen Stuhl anerkennt oder nicht und dementsprechend wird sich verhalten. Dies nimmt dem Dialog zur Einheit die Luft zum atmen. Die OK hingegen hat (gerade durch die innerökumenischen Konzile) nie einen Zweifel aufkommen lassen, wer die Kirche regiert und das ein Stellvertreter Christi bei der Allmacht Gottes, nicht notwendig ist.

In der Liebe Christie grüsst
Sebastian

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holzi
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Re: Rumänische Orthodoxie

Beitrag von holzi »

Sebastian hat geschrieben: Werter "Holzi",

nun denn möchte ich Sie gerne fragen, wo denn (auch ausserhalb Rumäniens) heute auf der Ebene des theologischen Dialogs fruchtbare Gespräche geführt werden. Das ist doch das Ziel, oder ist es das nicht mehr? Die Einheit?
Ja Sebastian, das Ziel ist die Einheit. Und es geschieht an Dialog mehr, als uns oft auffällt, vieles läuft im Stillen ab, unterhalb des Radars sozusagen, wohl auch, um Hardliner und Scharfmacher, die es leider auf beiden Seiten gibt, nicht "aufzuwecken". Die im September anstehende Gesprächsrunde in Belgrad ist der nächste Schritt auf diesem Gebiet. ein kleiner Aufsatz zu diesem Themenbereich)
Ich gebe auch noch zu bedenken, dass die römische und die orthodoxen Kirche im Vergleich zu den zerfaserten Gruppierungen des Protestantismus hundertmal mehr an Gemeinsamkeit und nur ein hundertstel an dogmatischen Differenzen haben. In Anbetracht der anstehenden europäischen Einigung (2007 soll mit Rumänien noch ein mehrheitlich orthodoxes Land in die EU aufgenommen werden, Bulgarien und Serbien stehen auch irgendwann mal auf dem Plan) sollten unsere Kirchen ihre Differenzen sortiert haben (in dogmatische und politische!) und eine katholisch-orthodoxe Allianz bilden, wie auch der Wiener Bischof Hilarion Alfejew vorgeschlagen hat (Artikel hierzu)
Sebastian hat geschrieben:In dem Zusammenhang möchte ich anmerken, dass ich den Begriff "Rumänische Orthodoxie" irreführend finde. Es tut mir ja leid, für diejenigen, welche den orthodoxen Glauben innerhalb bestimmer Landesgrenzen sehen wollen, aber es gibt nunmal nur eine OK mit landesspezifischen Traditionen.
Aber nichtsdestotrotz legt die Organisation der autokephalen Kirchen als "Landeskirchen" eine Tendenz zum Phyletismus nahe, wie man an den derzeitigen Scherereien um die Selbständigkeit der Kirchen in Mazedonien (Skopje), Montenegro und Serbien leider sehen muss. Das führt auch zu einer Zersplitterung der Kräfte, die man eben bündeln sollte. Gerade hier in Deutschland wird sichtbar, welch verheerenden Eindruck diese Zerteilung macht. Da gibts die Kirchen der Griechen, die der Russen, die der Exilrussen (noch), die Rumänen haben eigene Bischöfe, es laufen Bulgaren rum und alle kümmern sich hauptsächlich um ihre Landsleute. Auf aussenstehende Betrachter wirkt das zumindest befremdlich. Ich als römischer Katholik dagegen kann in jedes Land der Welt gehen, in eine beliebige katholische Kirche - und bin immer "zuhause bei meinen Leuten" - auch wenn ich absolut nichts verstehe wie zuletzt in Slowenien.
Sebastian hat geschrieben:
Und noch ein Wort zu den Uniaten: diese erkennen den Papst sehr wohl an!
Habe nie etwas anderes behauptet.
Das bezog sich eher auf die Frage des/der? "Franzl".
Sebastian hat geschrieben:Es ist schade, dass immer um den Papst sich alles drehen muss. Das zeigt mir, dass diesem Amt eine viel zu Hohe Bewertung zukommt, als dies irgendwie logisch begründbar ist. Um es klarer werden zu lassen: In dem Mittelpunkt hat nur einer zu stehen: Jesus Christus, der Sohn Gottes. Um ihn muss sich alles drehen, nicht um einen Menschen. Diese Erkenntnis hat mE die RKK (noch) nicht, deshalb wird auch immer zuerst darauf geschaut, ob jemand den heiligen Stuhl anerkennt oder nicht und dementsprechend wird sich verhalten. Dies nimmt dem Dialog zur Einheit die Luft zum atmen. Die OK hingegen hat (gerade durch die innerökumenischen Konzile) nie einen Zweifel aufkommen lassen, wer die Kirche regiert und das ein Stellvertreter Christi bei der Allmacht Gottes, nicht notwendig ist.

In der Liebe Christie grüsst
Sebastian
Ich halte das Petrusamt dagegen für ein eminent wichtiges Amt im Dienste der Einheit des Christenvolkes. "Weide meine Schafe!" hat schon Jesus zu Petrus gesagt.

Ich muss leider jetzt wieder an die Arbeit, bis später
Konrad (Holzi)

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Sebastian
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Re: Rumänische Orthodoxie

Beitrag von Sebastian »

holzi hat geschrieben: Ich gebe auch noch zu bedenken, dass die römische und die orthodoxen Kirche im Vergleich zu den zerfaserten Gruppierungen des Protestantismus hundertmal mehr an Gemeinsamkeit und nur ein hundertstel an dogmatischen Differenzen haben.


Lieber Konrad,

ich gebe Ihnen recht. Vergleichen wir den Protestantismus so sind die Differenzen zwischen Orthodoxie und dem röm. Katholizismus eher minimal, dennoch kann man das so nun auch nicht pauschal sagen, da der Protestantismus verschiedene positive aber eben auch negative Auswüchse ausbildet. Die Grundidee von Luther, der ja nicht die RKK verlassen, sondern zur Umkehr bewegen wollte, war ja so schlecht nicht. dabei denke ich nicht nur an den Ablasshandel, sondern auch an die fragwürdigen Entscheidungen des Papstes damaliger Zeit. Hör ich Aussagen macher Freikirchler, so kann auch ich nur mit dem kopf schütteln. Was Calvin zum Beispiel machte hatte mit Luther eher wenig zu tun.
holzi hat geschrieben: Gerade hier in Deutschland wird sichtbar, welch verheerenden Eindruck diese Zerteilung macht. Da gibts die Kirchen der Griechen, die der Russen, die der Exilrussen (noch), die Rumänen haben eigene Bischöfe, es laufen Bulgaren rum und alle kümmern sich hauptsächlich um ihre Landsleute. Auf aussenstehende Betrachter wirkt das zumindest befremdlich. Ich als römischer Katholik dagegen kann in jedes Land der Welt gehen, in eine beliebige katholische Kirche - und bin immer "zuhause bei meinen Leuten" - auch wenn ich absolut nichts verstehe wie zuletzt in Slowenien.
Entschuldigung, aber das ist nonsens. Egal ob in Russland, Rumänien oder sonstwo, dürfen sich orth. Christen "zuhause" fühlen. Ich bin überall willkommen gehiessen worden :) Sie machen den Fehler, dass sie die Patriacharte und autokephalen Kirchen, als eigene Kirchen betrachten. Faktisch sind es Bezirke, die von den jeweiligen Landesbischöfen geführt werden. Es kommt auf den Kanon an, nicht auf Grenzen. In Hamburg haben Serben, Russen und Deutsche, die die Orthodoxie bekennen kürzlich erst das Fest der Verklärung gefeiert. :)

Noch ein kurzes Wort zum Papst. Ja Jesus sagte dies zu Petrus, da Er ein starkes Vertrauensverhältnis zu ihm hatte. Er sagte aber auch, dass sich keiner vor dem anderen erheben sollte. Ich lass an dieser Stelle die Diskussion um den "Nachfolger Petri". Papst Johannes Paul II selbst hatte angeregt über das Amt, seinen Sinn und Zweck überlegen zu dürfen, daher sollte ich mich dort nicht einmischen.

Wünschen Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag und ein schönes Wochenende. Man liesst sich.

In Christo verbunden

Sebastian

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Sebastian --- grüße Dich, Mit-Glied im heiligen Leibe Christi.

Allgemeine Anmerkung zur Struktur, Leute: bitte den Papst von Rom im entsprechenden >>>Thread behandeln.

Euer Sakristei -- Mod.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
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Stephen Dedalus
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Re: Rumänische Orthodoxie

Beitrag von Stephen Dedalus »

Sebastian hat geschrieben:Es kommt auf den Kanon an, nicht auf Grenzen.
In welchem Sinn gebrauchst Du hier das Wort "Kanon"?

Gruß
SD

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

"Kanonisch-Sein der Ortskirchen" gegenübergestellt den "Grenzen".
Eine kanonische Ortskirche ist eine sich mit der Weltorthodoxie durch ihre kirchenrechtliche Integrität in voller eucharistischer Gemeinschaft des heiligen Geistes befindende Kirche, eine solche Ortskirche ist somit die "eine, heilige, katholische und apostolische" Kirche.
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Moin Stephen,

der orthodoxe Glaube wird leider fälschlicherweise mit osteuropäischen Regionen assoziiert. Fakt ist, dass die Kirche sich global sieht, d.h. der Sendungsauftrag ist nicht an Grenzen gebunden. Nun wenn wir dies beherzigen muss es eine Richtschnur geben unter den sich die Orthodoxie gesamt gesehen bekennt. Das Evangelium sowie die Dogmen dienen dazu. Der Kanon, zusammengestellt von den frühen (gemeinsamen) Kirchenvätern ist Heiligtum das gilt zu verkündigen. Dabei kommt es nicht darauf an, ob man dem Patriachart von Antiochia, Bulgarien, Moskau usw angehört. In der Orthodoxie spricht man ausserdem vom Kanon, wenn damit die von den Kirchenvätern festgelegte Verhaltensweise gemeint ist. Womit definiert man sich als Gläubige? Mit Hoheitsgebieten? Damit würde man gegen Christi Aufruf verstoßen in alle Welt zu gehen und o.g. zu tun.

Ich muss zugeben, dass mein letzter Beitrag inakkurat ist. Es ist nicht nur der Kanon, sondern natürlich auch das Glaubensbekenntnis von Konstantinopel aus dem Jahre 381 wenn ich recht liege.

Der dreieinige Gott mit Ihnen!

Entschuldige Alexander, dass der Papst hier zu sehr Thema wurde. Ich habe es ja auch selber gemerkt. Soll ich den Teil trotzdem löschen?

unwissend, da neu.

Sebastian
Zuletzt geändert von Sebastian am Freitag 25. August 2006, 22:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Sebastian hat geschrieben:Soll ich den Teil trotzdem löschen?
Nein nein!
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Danke für die Erklärung!

SD

Karl
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Beitrag von Karl »

Hallo,

noch eine allgemeine Frage die mich sehr interessiert:

Wie halten es die Rumänen (oder auch allgemein in dieser Region) mit dem Glauben. Sind auch dort mehrheitlich "Sonntagschristen" oder ist der Glaube dort stärker verwurzelt? Wie viel Wert wird auf die Einhaltung der Gebote geachtet?
Viele Grüße,
Karl

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Lieber Karl!

so pauschal kann man dies nicht sagen/beurteilen. Ich denke es gibt immer solche und solche. Als ich in Rumänien war, standen draussen vor der Kirche Leute und unterhielten sich. Ich sah aber auch draussen auf dem Rasen eine junge Mutter knien, die inniglich im Gebet versunken war. Zwei krasse Gegensätze. Dieses oder Ähnliches finden Sie überall auf der Welt -und wenn es mir erlaubt sei- in allen christlichen Gemeinschaften. Die Orthodoxie ist da leider nicht frei von. Warum? Weil es auf die persönliche Glaubens und demutseinstellung ankommt. Sie können daher nicht erwarten, dass Ihnen hier, statistikmäßig eine Auflistung gegeben wird in welchen Regionen der Glaube verflacht und wo er stark ist. In die Herzen kann nur der Dreieinige blicken.

Hoffe dienlich gewesen zu sein.

In Christi Liebe grüssend

Sebastian
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Karl
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Beitrag von Karl »

Hallo Sebastian,

es gibt doch auch sehr große Unterschiede in der Volksfrömmigkeit selbst in den verschiedenen Bundesländern der Bundesrepublik. Oder etwa zwischen Polen und Deutschland.
Ich hätte vermutet, dass sich durch die Geissel des Kommunismus in den östlichen Ländern der Glauben in den Menschen stärker verfestigt hätte und nach dem Fall dieses Systems das Christentum erstarken würde.

Außerdem dachte ich, angesichts der strengen und konsequenten Form der Liturgie in der Orthodoxie wären auch die Gläubigen strenger und gewissenhafter in ihrem Glauben.

Ich hatte micht nie über die Orthodoxe Kirche informiert und dachte immer sehr blauäugig dass sich in Bezug auf die Annäherung zur Katholischen Kirche mehr tun würde als zur Lutherischen Seite.
Doch nach den Antworten hier und einigen Anderen Beiträgen in diesem Forum, sehe ich da nicht viel Hoffnung.

vielen Dank für die Antworten und Meinungen!
Karl

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Lieber Karl, nochmal und vom Herzen!

Ich möchte mir kein Urteil über den Glauben einzelner machen! Das wäre vermessen und in keinster Weise mit der orthodoxen Weltkirche, der Lehre Jesu Christi (der vom Richten/Urteilen abrat) in Einklang zu bringen. Es mag ja durchaus sein, dass relativ gesehen, prozentual es mehr Kirchengänger in Kaschubien gibt als in Meckl. Vorpommern. Sagt dies etwas über den Glauben aus? Ich möchte dies nicht behaupten. Was sagt denn Frömmigkeit über einen gewissenhaften Glauben aus? Auch an dieser Stelle möchte ich nochmal das Wort von Vater Rose zitieren:

"There are people who are very much Orthodox; but - are they really Christians ?".
Außerdem dachte ich, angesichts der strengen und konsequenten Form der Liturgie in der Orthodoxie wären auch die Gläubigen strenger und gewissenhafter in ihrem Glauben.
Ja Konsequenz im Glauben erfordert die Orthodoxie. Es sind aber Gebote. Jeder Gläubige muss sich selbst vor Gott verantworten. Kann ich bezeugen, wie sehr zum Bsp. gefastet wird? Nein nur Gott kann den Glauben eines Menschen ermessen.
Ich hatte micht nie über die Orthodoxe Kirche informiert und dachte immer sehr blauäugig dass sich in Bezug auf die Annäherung zur Katholischen Kirche mehr tun würde als zur Lutherischen Seite.
Lieber Karl, warum sollte sich die Orthodoxie Ihrer Meinung nach der RKK annähern und das aufgeben, was seit ca 2000 Jahren bewahrt wurde? Warum sollen alle sich zu Euch hinwenden? (Ist nicht spaßig gemeint)

In Christo
Sebastian
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Hinwenden, Sebastian, sollen wir alle uns zum Herrn, einander aber
in Liebe zuwenden. :)
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Dem stimme ich vollumfänglich zu!
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Sebastian
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Frage an Alexander

Beitrag von Sebastian »

Aus Orth. Gottesdienst.
Alexander hat geschrieben: Was mich aber erfreut, ist daß die Kirche sich doch so schnell erholt, vor allem in Rußland. Und daß sie keine antichristlichen Neuerungen wie im Westen in sich läßt. Und daß die Klöster so schnell wachsen.
Lieber Alexander!

dies interessiert mich nun aber doch sehr. Ich habe gleich 3 Fragen:

a) Was sind antichristliche Neuerungen?

b) Woran erkennst du, dass die orthodoxe Kirche im Westen, dass die einzelnen Diozösen im Westen gesamt gesehen solche "Neuerungen" in sich lädt?

c) Hat die OK im Westen dM nach an apostolischer Kontinuität verloren?

Entschuldige meine Fragen, aber ich kann deiner Aussage nicht folgen und auch nicht bejahen.
:(

Ich weiss, dass der Glaube in solchen Regionen wächst. Nirgenswo, wie in Rumänien habe ich einen Kirchenbau dergleichen gesehen :)
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Der "Westen" steht für heterodoxe westliche Kirchen.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Na, so wichtig sind die „Altkatholiken“ nicht, daß man viele Worte über sie machen muß.
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Unter antichristlichen Neuerungen verstehe ich solche Sachen wie zum Beispiel Homoehe (viele Lutherisch Kirchen, z. B. Schweden) usw. (letztendlich Ablehnung der Wahrheit der heiligen Schrift) und überhaupt alle wann auch immer eingefürhten Verfälschungen des Glaubens.
Zuletzt geändert von Alexander am Montag 4. September 2006, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Alexander hat geschrieben:Der "Westen" steht für heterodoxe westliche Kirchen.
Das finde ich irreführend, da meines Wissens die Kirche ein globales Sendungsbewusstsein hat. Die Einteilung in West/Ost schafft mE genau das, was wir nicht wollen eine Einteilung in Regionalkirche. Beharrt man auf Bezeichnungen wie West und Ostkirche wird die Orthodoxie meiner Meinung nach in den Augen vieler zerstreut, anstatt dass ihr ein weltumgreifender Ausdruck zuteil wird. Spricht mal also von Nicht-Orthodoxen "Kirchen" sollte man diese klar benennen.


Liebe Grüße an dich von
Sebastian
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Beitrag von Alexander »

Fakt ist: die liberale Tendenz kommt vom Westen. Geographie läßt sich nicht ausschalten. Bei den östlichen Heterodoxen sieht es anders aus. Weder Monophysiten noch Nestorianer sind liberalistisch angekränkelt.
Es gibt nun mal einen westlichen Kulturkreis. Und gewisse gefähliche Tendenzen kommen von dort. Wie es ja auch zum Beispiel den Fernen Osten gibt, mit gewissen für Christen gefährlichen "exporttüchtigen" Ideen.
Zuletzt geändert von Alexander am Montag 4. September 2006, 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Sebastian »

Lieber Alexander,

es ist schon schade, dass es immer dazu führt Vergleiche anzustellen. Sicherlich halte ich Homoehen für nicht vertragbar mit der Lehre, aber wer will urteilen? Sollte wir uns einzelt nicht selber fragen, ob wir im Sinne Jesu Christ handeln, bevor wir auf Schwächen anderer zeigen? Nicht umsonst sagt V. Serphim Rose uns heute:

"Orthodoxy is life. If we don't live Orthodoxy, we simply are not Orthodox, no matter what formal beliefs we might hold."

nochmal aufrichtige Grüsse in der Liebe Christi
Dein lieber Bruder
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Sebastian hat geschrieben:… bevor wir auf Schwächen anderer zeigen …
Bei Alexanders Punkt geht’s ja nicht um jemands Schwäche oder
persönliche Sünde, sondern um die öffentliche Lüge, welche die
Schwachen erst in die Fänge der Sünde treibt und ihre Seelen tötet.
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Beitrag von Sebastian »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben:… bevor wir auf Schwächen anderer zeigen …
Bei Alexanders Punkt geht’s ja nicht um jemands Schwäche oder
persönliche Sünde, sondern um die öffentliche Lüge, welche die
Schwachen erst in die Fänge der Sünde treibt und ihre Seelen tötet.


Ist es nicht so, dass zum Beispiel in Russland jede 3 Familie auf dem Land einen väterlichen/männlichen Verlust zu beklagen hat, der auf Alkoholismus zurück zu führen ist? Ist es nicht so, dass Zwangsprostitution an der Tagesordnung ist? Läuft im Fernsehen im Nachmittagsprogramm russischer, bulgarischer und rumänischer Sender nicht genauso Sendungen mit sexuellen Anspielungen, die die Kinder verderben, wie im Westen? Ist der Kommunismus wirklich überwunden, oder werden diese Köpfe im Zaun gehalten? Erfrieren nicht immer noch tausende jährlich, wo auf der anderen Seite große prächtige Kirchen gebaut werden - auch und gerade von Nicht-orthodoxen christlichen Gemeinschaften?

Zuerst diskutierte ich über die Bezeichnung Ost/West Kirche, die ich persönlich für irreführend halte, da die Orthodoxe Kirche genauso einen Auftrag im Westen, wie im Osten hat. Jetzt geht man dazu über den Westen im Kontext einiger (gottlosen) Neuerungen in einigen christlichen Gemeinschaften, als das Böse zu brandmarken. Dagegen wehre ich mich.

Eine öffentliche Lüge ist es - lieber Herr Ketelhohn - von der Frömmigkeit des Ostens zu schwärmen und obige Punkte ausser acht zu lassen!

Liebe Grüsse in Christo

S.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Ein Punkt noch:

Wenn es in einigen Protestantischen Gemeinschaften erlaubt ist Homoehen den (fragwürdigen) Segen zu geben, erlaubt uns dies in Moskau auf HS einzuschlagen und eine Hetze auszulösen? Macht uns dies zu besseren Menschen/Christen?

Ich bin klar ein Gegner der Homoehe, aber auch ein Gegner der Gewalt!

Wenn ich diese - rein exemplarisch- von mir erwähnten Punkte, der unschönen Seite des, angeblich frommen Ostens und bösen Westens zugute führe, dann weiss ich mehr denn je die Worte Christi zu schätzen:

"Mein Reich ist nicht von dieser Welt!"
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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