Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Ostkirchliche Themen.
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taddeo
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von taddeo »

Diese "Ratschläge" sind - sofern sie nicht als Ironie gedacht sind - menschenverachtend.

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Sempre
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von Sempre »

taddeo hat geschrieben:Diese "Ratschläge" sind - sofern sie nicht als Ironie gedacht sind - menschenverachtend.
Du magst mich nicht. PascalBlaise wird verstehen, dass ich bloß Varianten vorstelle, von denen verschiedene Menschen mit verschiedenen Ansichten die ein oder andere vorziehen mögen. Als Freund der Wahrheit und der Aufrichtigkeit kennzeichne ich natürlich diejenige, die meiner Auffassung nach die richtige ist.

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ar26
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von ar26 »

Naja Sempre,
die Sache mit der Dispens von der Formpflicht kam hier schon zur Erörterung und ist damit keine Neuigkeit. Deine ekklesiologischen Auffassungen hingegen dürften dem Fragesteller vermutlich wenig sagen. Da solltest Du ihn schon auf die entsprechenden hier geführten Diskussionen hinweisen. Ich gebe aber zu, daß ich den menschenverachtenden Ansatz von Taddeo in Deinen Ausführungen eher nicht erkennen kann.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Florianklaus
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von Florianklaus »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
PascalBlaise hat geschrieben:"Was hindert Dich daran"

impliziert ja gewissermaßen, dass es lediglich ein Problem in mir sein könnte, das eine Konversion verhindert,
das aber (vllt. mit seiner Hilfe ?) leicht zu überwinden wäre. Sozusagen nur ein Missverständnis, potentiell
leicht auszuräumen. Es ist ja auch wahr, die schnellste und einfachste Lösung wäre bestimmt, ich würde zur
Orthodoxie konvertieren.
Um orthodox zu werden, braucht ein Katholik nicht konvertieren! :)
Wer brauchen ohne "zu" gebraucht, braucht "brauchen" gar nicht zu gebrauchen.

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Sempre
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von Sempre »

ar26 hat geschrieben:Naja Sempre,
die Sache mit der Dispens von der Formpflicht kam hier schon zur Erörterung und ist damit keine Neuigkeit. Deine ekklesiologischen Auffassungen hingegen dürften dem Fragesteller vermutlich wenig sagen. Da solltest Du ihn schon auf die entsprechenden hier geführten Diskussionen hinweisen. Ich gebe aber zu, daß ich den menschenverachtenden Ansatz von Taddeo in Deinen Ausführungen eher nicht erkennen kann.
Dispens hatte ich schon mitgekriegt, aber speziell, weil die Braut sich weigert, habe ich ggf. übersehen. Müsste ich jetzt nochmal den Strang ganz lesen.

Isidor_von_Sevilla
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Florianklaus hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
PascalBlaise hat geschrieben:"Was hindert Dich daran"

impliziert ja gewissermaßen, dass es lediglich ein Problem in mir sein könnte, das eine Konversion verhindert,
das aber (vllt. mit seiner Hilfe ?) leicht zu überwinden wäre. Sozusagen nur ein Missverständnis, potentiell
leicht auszuräumen. Es ist ja auch wahr, die schnellste und einfachste Lösung wäre bestimmt, ich würde zur
Orthodoxie konvertieren.
Um orthodox zu werden, braucht ein Katholik nicht konvertieren! :)
Wer brauchen ohne "zu" gebraucht, braucht "brauchen" gar nicht zu gebrauchen.
Nunja, manche brauchen die Konversion, denn erst durch die Konversion kommen sie zu der richtigen Glaubensgemeinschaft! :huhu:
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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taddeo
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von taddeo »

Sempre hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Diese "Ratschläge" sind - sofern sie nicht als Ironie gedacht sind - menschenverachtend.
Du magst mich nicht. PascalBlaise wird verstehen, dass ich bloß Varianten vorstelle, von denen verschiedene Menschen mit verschiedenen Ansichten die ein oder andere vorziehen mögen. Als Freund der Wahrheit und der Aufrichtigkeit kennzeichne ich natürlich diejenige, die meiner Auffassung nach die richtige ist.
Ich mag Deine Ratschläge nicht, gegen Deine Person habe ich gar nichts.

Menschenverachtend ist das, was Du in diesem Posting schreibst, aus meiner Sicht deshalb, weil Du in keinem von beiden genannten Fällen eine "Regelung" im Einklang mit der kirchlichen Lehre und Praxis beschreibst. Weder die "ökonomische" Variante, sich nach Gusto einen Pfarrer zu suchen, der zur Befriedigung der Showgelüste eine "Segensfeier" veranstaltet, noch die "sedi-"Variante, sich auf einen kirchliche Notstand zu berufen, daß kein Priester erreichbar wäre, und ansonsten auf die kirchliche Meinung zu sch***en, führt zu einer gültigen Ehe, wie sie die beiden Brautleute ja eigentlich erstreben. Wenn das nicht menschenverachtend ist ...

Ich habe in etlichen Beiträgen versucht dazulegen, daß es aus katholischer Sicht überhaupt kein Problem ist, in diesem Fall zu einer kanonisch einfachen und handfesten Lösung zu kommen, wobei es sogar mehrere Möglichkeiten dafür gibt. Grundvoraussetzung ist allerdings, daß sich das Paar erst mal einig wird, was sie eigentlich machen wollen. Aber egal, ob sie dann im orthodoxen oder katholischen Ritus kirchlich heiraten oder weiterhin nur standesamtlich verheiratet bleiben wollen: für jeden dieser Fälle gibt es eine Möglichkeit, das kanonisch einwandfrei im Sinn einer auch kirchlich gültigen Ehe zu regeln. Das Kirchenrecht ist noch immer eine der pastoralsten Einrichtungen der Kirche. (Auch wenn der Papst das nicht glaubt.)

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martin v. tours
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von martin v. tours »

Marion hat geschrieben:
martin v. tours hat geschrieben:Meine Frau hat mich noch nie gedrängt orthodox zu werden und ich sie umgekehrt auch nicht.
Das funktioniert aber nur, weil wir beide nicht nur die trennenden Unterschiede in der jeweils anderen Konfession sehen, sondern auch neben den vielen Gemeinsamkeiten auch positives im Trennenden (auch wenn es im ersten Moment komisch klingt).
Ja, das klingt komisch. Seid ihr euch bewusst darüber, daß höchstens einer von euch beiden den wahren Glauben hat und was das für schwerwiegende Folgen hat oder habt ihr das verdrängt, oder glaubt ihr das überhaupt nicht? Für den, der das glaubt muss es auf jeden Fall sehr schmerzhaft sein, den anderen, den er ja sehr liebt, so zu lassen wie er ist und nicht "zu drängen". Also immer wieder Versuche zu unternehmen die Situation zu ändern.

Klar, kann man zur Überzeugung kommen, daß der Versuch zu drängen nichts taugt, weil man den Dickkopf gut genug kennt und es dann bleiben lassen obwohl das ja sehr schmerzhaft sein muss. Aber wenn man den anderen schon dazu kriegt, daß er in die andere Kirche geht, dann fehlt ja eigentlich nicht mehr viel. NUR, wenn man dann selber auch einknickt und in die andere Kirche geht, zeigt man doch selber, daß man vom eigenen Glauben auch nicht so sehr überzeugt ist und den Ehegatten eben mehr liebt als den Glauben.

Das soll keine dumme Anmache sein ([Punkt]), ich möchte es nur verstehen. Es wird hier ja von vielen geraten die Sonntagspflicht gemeinsam zu erfüllen. Daß das irgendwie gut für irgendwas sein soll.
Hallo Marion
Natürlich bin ich davon überzeugt im richtigen (katholischen) Glauben zu sein, sonst würde ich ja in einen anderen (richtigen) wechseln. Nur, meine Frau sieht es mit ihrem (orthodoxen) Glauben genauso.
Sich aber ständig gegenseitig zu missionieren bringt gar nichts, ausser eine schlechte Stimmung in der Ehe.
Ausserdem sehe ich schon erhebliche Unterschiede in den verschiedenen christlichen Konfessionen. Meiner (theologisch völlig ungebildeten) Meinung nach, ist die orthodoxe Kirche jene, die uns Katholiken am nähesten ist.
Meine Frau hat mit vielen Dingen, die es bei den Orthodoxen nicht gibt (Rosenkranzgebet, Aussetzung und Anbetung, Fronleichnam etc..) nicht nur kein Problem sondern ist auch gerne dabei.
Ebenso habe ich kein Problem damit eine orthodoxe Liturgie mit zu feiern. (Halte ich auf alle Fälle für deutlich "katholischer" als den blutleeren Durchschnittsquark der einem in einer durchschnittlichen neuen Messe angeboten wird).
Mehr möchte ich dazu aber nicht mehr schreiben, weil es hier um das Problem von Blaise Pascal geht und deswegen sollte der Strang nicht abdriften in theologisches HickHack ( filioque, Papst etc..)

p.s. habe deinen Beitrag nicht als Anmache gesehen. Wird für dich vermutlich trotzdem schwer zu verstehen sein, aber detaillierter würde ich höchstens per PN antworten.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Marion
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von Marion »

@martin v. tours, herzlichen Dank für deine Antwort :huhu:
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

PascalBlaise
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von PascalBlaise »

Das Thema ist für mich mittlerweile praktisch vorerst abgeschlossen.
Leider haben wir trotz aller Bemühungen (Gespräche mit den Priestern, Angehörigen, uvm.) keine echte Lösung gefunden.
Ich möchte auch nicht weiter erklären, weshalb - es würde einfach zu privat werden.
Glaubt mir eins, es ist nicht so leicht... :achselzuck:
Tatsächlich läuft es sich auf taddeos Rat hinaus, die Dinge vorerst auf sich beruhen zu lassen.

Meine Perspektive hat sich in der Zwischenzeit auch geändert:
Ich bin dankbar und froh, in meiner Frau einen gläubigen Menschen gefunden zu haben, der christliche Werte teilt.
Das ist schon viel und nicht selbstverständlich :)
Das hört sich jetzt ein bisschen nach Resignation an, aber so fühlt es sich nicht an.
Wer weiß was die Zukunft bringt, vllt. braucht es einfach viel mehr Zeit, wir bleiben dran.
Heute weiß ich auf alle Fälle wesentlich mehr als vor zwei Wochen - vielen Dank an alle hier! :klatsch:
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –

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martin v. tours
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von martin v. tours »

Auch wenn das Thema vorerst abgeschlossen ist, wäre es schön, wenn Du dem Forum erhalten bleibst.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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taddeo
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von taddeo »

PascalBlaise hat geschrieben:Ich bin dankbar und froh, in meiner Frau einen gläubigen Menschen gefunden zu haben, der christliche Werte teilt.
Das ist schon viel und nicht selbstverständlich :)
Das hört sich jetzt ein bisschen nach Resignation an, aber so fühlt es sich nicht an.
Das ist viel mehr, als viele vermeintlich "gläubige" Ehen an gemeinsamer Substanz haben. Nehmt dieses Geschenk gemeinsam an, und macht was draus! Betet miteinander und füreinander, Du glaubst nicht, wie wichtig das ist. Alles weitere wird Gott fügen, wenn es Zeit ist. Alles Gute Euch beiden!

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martin v. tours
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von martin v. tours »

taddeo hat geschrieben:
PascalBlaise hat geschrieben:Ich bin dankbar und froh, in meiner Frau einen gläubigen Menschen gefunden zu haben, der christliche Werte teilt.
Das ist schon viel und nicht selbstverständlich :)
Das hört sich jetzt ein bisschen nach Resignation an, aber so fühlt es sich nicht an.
Das ist viel mehr, als viele vermeintlich "gläubige" Ehen an gemeinsamer Substanz haben. Nehmt dieses Geschenk gemeinsam an, und macht was draus! Betet miteinander und füreinander, Du glaubst nicht, wie wichtig das ist. Alles weitere wird Gott fügen, wenn es Zeit ist. Alles Gute Euch beiden!
:daumen-rauf: Sehe ich genau so. Vor allem auch das "betet miteinander und füreinander" !
Ich kenne persönlich auch Menschen die mit jemandem verheiratet sind, der zwar auf dem Papier denselben Glauben hat aber eigentlich ungläubig ist. Für den Gläubigen in so einer Ehe ist es nicht leicht eine gute Ehe zu führen, wenn der eigene Ehepartner sich lustig über ihn macht.
Von gemeinsamem Beten -keine Spur.
Also schätzt was ihr habt.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Jeremias
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von Jeremias »

PascalBlaise hat geschrieben:Das Thema ist für mich mittlerweile praktisch vorerst abgeschlossen.
Leider haben wir trotz aller Bemühungen (Gespräche mit den Priestern, Angehörigen, uvm.) keine echte Lösung gefunden.
Ich möchte auch nicht weiter erklären, weshalb - es würde einfach zu privat werden.
Glaubt mir eins, es ist nicht so leicht... :achselzuck:
Tatsächlich läuft es sich auf taddeos Rat hinaus, die Dinge vorerst auf sich beruhen zu lassen.
Ich möchte noch eine Kleinigkeit anmerken: Offenbar herrschte von Anfang an Uneinigkeit zwischen den drei Beichtvätern/geistigen Vätern (also der katholische sowie der orthodoxe Priester und der weit entfernte russische Geistliche). Es ist in einer Ehe schwierig, einen unterschiedlichen Weg zu gehen, daher sollte auch dort eine Annäherung stattfinden.
Meiner Meinung nach sollte der russische Geistliche das Problem beheben. Er hat es schliesslich "erzeugt".
Orthodoxer. Physikdidaktiker. Rollenspieler. Liberaler. Konservativer. Modernist. Ökumenist.
Alles Titel, mit denen man mich bedenken kann, die deswegen mich trotzdem nicht gänzlich beschreiben.

Tinius
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von Tinius »

Der russische Experte soll eine christliche Lösung anbieten.

Vir Probatus
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von Vir Probatus »

martin v. tours hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
martin v. tours hat geschrieben:Meine Frau hat mich noch nie gedrängt orthodox zu werden und ich sie umgekehrt auch nicht.
Das funktioniert aber nur, weil wir beide nicht nur die trennenden Unterschiede in der jeweils anderen Konfession sehen, sondern auch neben den vielen Gemeinsamkeiten auch positives im Trennenden (auch wenn es im ersten Moment komisch klingt).
Ja, das klingt komisch. Seid ihr euch bewusst darüber, daß höchstens einer von euch beiden den wahren Glauben hat und was das für schwerwiegende Folgen hat oder habt ihr das verdrängt, oder glaubt ihr das überhaupt nicht? Für den, der das glaubt muss es auf jeden Fall sehr schmerzhaft sein, den anderen, den er ja sehr liebt, so zu lassen wie er ist und nicht "zu drängen". Also immer wieder Versuche zu unternehmen die Situation zu ändern.

Klar, kann man zur Überzeugung kommen, daß der Versuch zu drängen nichts taugt, weil man den Dickkopf gut genug kennt und es dann bleiben lassen obwohl das ja sehr schmerzhaft sein muss. Aber wenn man den anderen schon dazu kriegt, daß er in die andere Kirche geht, dann fehlt ja eigentlich nicht mehr viel. NUR, wenn man dann selber auch einknickt und in die andere Kirche geht, zeigt man doch selber, daß man vom eigenen Glauben auch nicht so sehr überzeugt ist und den Ehegatten eben mehr liebt als den Glauben.

Das soll keine dumme Anmache sein ([Punkt]), ich möchte es nur verstehen. Es wird hier ja von vielen geraten die Sonntagspflicht gemeinsam zu erfüllen. Daß das irgendwie gut für irgendwas sein soll.
Hallo Marion
Natürlich bin ich davon überzeugt im richtigen (katholischen) Glauben zu sein, sonst würde ich ja in einen anderen (richtigen) wechseln. Nur, meine Frau sieht es mit ihrem (orthodoxen) Glauben genauso.
Sich aber ständig gegenseitig zu missionieren bringt gar nichts, ausser eine schlechte Stimmung in der Ehe.
Ausserdem sehe ich schon erhebliche Unterschiede in den verschiedenen christlichen Konfessionen. Meiner (theologisch völlig ungebildeten) Meinung nach, ist die orthodoxe Kirche jene, die uns Katholiken am nähesten ist.
Meine Frau hat mit vielen Dingen, die es bei den Orthodoxen nicht gibt (Rosenkranzgebet, Aussetzung und Anbetung, Fronleichnam etc..) nicht nur kein Problem sondern ist auch gerne dabei.
Ebenso habe ich kein Problem damit eine orthodoxe Liturgie mit zu feiern. (Halte ich auf alle Fälle für deutlich "katholischer" als den blutleeren Durchschnittsquark der einem in einer durchschnittlichen neuen Messe angeboten wird).
Mehr möchte ich dazu aber nicht mehr schreiben, weil es hier um das Problem von Blaise Pascal geht und deswegen sollte der Strang nicht abdriften in theologisches HickHack ( filioque, Papst etc..)

p.s. habe deinen Beitrag nicht als Anmache gesehen. Wird für dich vermutlich trotzdem schwer zu verstehen sein, aber detaillierter würde ich höchstens per PN antworten.
Ich denke, bei der Dame ist Vorsicht geboten: http://gloria.tv/user/ZVzdznZ8fCB
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Siard
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von Siard »

Sie scheint jedenfalls bezüglich Kardinal Sarahs mit Sempre auf einer Linie zu liegen.

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Marion
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Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?

Beitrag von Marion »

Vir Probatus hat geschrieben:Ich denke, bei der Dame ist Vorsicht geboten
Hast du Angst vor mir? Brauchst de nicht - ich tu dir nichts :)
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