Benewitsch: Die jüdische Frage in der ROK

Ostkirchliche Themen.
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Haiduk
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Benewitsch: Die jüdische Frage in der ROK

Beitrag von Haiduk »

Ich habe angefangen, den Text The Jewish Question In The Russian Orthodox Church von Gregor Benewitsch ins Deutsche zu übersetzen:

Kapitel 1: Antisemitismus in der Russisch-Orthodoxen Kirche
Kapitel 2: Auf dem Weg zu einer Theologie nach dem Gulag
Kapitel 3: Die jüdische Frage in der orthodoxen Kirche

Der vierte Teil mit den Schlußfolgerungen wird in den nächsten Tagen folgen.
Zuletzt geändert von Haiduk am Montag 22. Oktober 2012, 02:31, insgesamt 1-mal geändert.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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Haiduk
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Re: Benewitsch: Die jüdische Frage in der ROK

Beitrag von Haiduk »

Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

Pilgerer
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Re: Benewitsch: Die jüdische Frage in der ROK

Beitrag von Pilgerer »

Wie verhält sich die ROK gegenüber Israel? Hat sie eine antizionistische Position wie die meisten Christen des Orients?
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Haiduk
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Re: Benewitsch: Die jüdische Frage in der ROK

Beitrag von Haiduk »

Pilgerer hat geschrieben:Wie verhält sich die ROK gegenüber Israel? Hat sie eine antizionistische Position wie die meisten Christen des Orients?
Die ROK als solche wird ganz sicher keine Haltung gegenüber dem Staat Israel haben. Natürlich wird in Übereinstimmung mit der Lehre der Kirchenväter die Kirche, d.h. die orthodoxe Kirche, als das von Gott geliebte Israel der Verheißung gesehen.

Man würde aber einer gefährlichen Versuchung erliegen, zöge man daraus irgendwelche Schlüsse in Bezug auf den Staat Israel. Die von Benewitsch in seiner Schlußfolgerung vertretene Sichtweise sieht so aus:
Ich meine nicht, daß man das Judentum oder die Theologie nach Auschwitz nicht verurteilen sollte. Ich habe hier in meinem Paper selbst einiges dazu gesagt. Man sollte jedoch beim Verurteilen des Judentums oder der Theologie nach Auschwitz immer auf den Unterschied zwischen den Juden als Volk und dem Judentum als Religion verweisen. Wenn dieser Unterschied nicht gemacht wird, wenn die Juden als Volk verflucht werden für alle Sünden des Judentums und der nicht-orthodoxen Christenheit, dann, können wir sagen, ist die Orthodoxie ernsthaft krank.

Und das ist von besonderer Wichtigkeit, weil es viele Juden gibt, die in Russland zur orthodoxen Kirche gekommen sind, und noch viel mehr mögen kommen, wenn es nur nicht diesen Antisemitismus in der orthodoxen Kirche gibt.

Das selbe trifft zu auf die Gegnerschaft zum Westen im Allgemeinen. Die Russisch-Orthodoxe Kirche sollte ihren Mitgliedern beibringen, daß sie nicht anti-amerikanisch sein sollen. Wir haben nicht das Recht irgendeine Nation oder Rasse zu beschuldigen. Unsere Feinde sind nicht Fleisch und Blut, sondern die bösen Geister. Es ist nicht nur die “westliche Welt”, die im Bösen ist. Die “russische Welt” ist ebenso im Bösen. Oder besser, wie die Kirche lehrt, die gesamte Welt, “die Welt” als solche ist im Bösen. Sie lehrt aber, daß Christus die Welt überwunden hat.
Wenn es nun falsch ist, die Juden als Volk zu verdammen (Antisemitismus) und das jüdische Volk — nach der Zurückweisung des durch Christus auf alle Völker und Nationen ausgeweiteten Bundesangebotes Gottes — zu einer heidnischen Nation geworden ist, dann hat, wie ich finde, diese Nation das selbe Recht auf einen Staat, wie jede andere Nation auch. Wenn es etwas gibt, das einen an diesem Staat stört, dann sollte man das am Judentum als Religion (Antijudaismus) oder der staatstragenden Ideologie festmachen.

Fest steht, daß Araber und Iraner ebenso wenig das von Gott geliebte Israel sind, wie der 1949 gegründete Staat Israel. Auf Basis dieser Sichtweise gibt es keinen Grund sich einer der beiden Seiten im Nahost-Konflikt verbundener zu fühlen.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
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Pilgerer
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Re: Benewitsch: Die jüdische Frage in der ROK

Beitrag von Pilgerer »

Haiduk hat geschrieben:Die ROK als solche wird ganz sicher keine Haltung gegenüber dem Staat Israel haben. Natürlich wird in Übereinstimmung mit der Lehre der Kirchenväter die Kirche, d.h. die orthodoxe Kirche, als das von Gott geliebte Israel der Verheißung gesehen.
Haiduk hat geschrieben:Wenn es nun falsch ist, die Juden als Volk zu verdammen (Antisemitismus) und das jüdische Volk — nach der Zurückweisung des durch Christus auf alle Völker und Nationen ausgeweiteten Bundesangebotes Gottes — zu einer heidnischen Nation geworden ist, dann hat, wie ich finde, diese Nation das selbe Recht auf einen Staat, wie jede andere Nation auch.
Sind die Juden denn zu einem gewöhnlichen heidnischen Volk geworden? Ein wesentlicher Unterschied des Judentums zum Heidentum war die Verehrung des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs statt anderer Gottheiten. Haben die Juden durch die Verwerfung Jesu ihren Gott verloren?
Paulus schreibt in Römer 11 über die Juden:
"1 So frage ich nun: Hat denn Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn ich bin auch ein Israelit, vom Geschlecht Abrahams, aus dem Stamm Benjamin. 2 Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor erwählt hat.
wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird ihre Annahme anderes sein als Leben aus den Toten!
16 Ist die Erstlingsgabe vom Teig heilig, so ist auch der ganze Teig heilig; und wenn die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig.
25 Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist; 26 und so wird ganz Israel gerettet werden ... 28 Im Blick auf das Evangelium sind sie zwar Feinde um euretwillen; aber im Blick auf die Erwählung sind sie Geliebte um der Väter willen. 29 Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen."

Paulus sagt, dass für das unchristliche Israel nach wie vor die Bestimmung besteht, eines Tages christlich zu werden. Bis dahin sind sie "Geliebte um der Väter willen". Aus diesen Versen leiten die "evangelikalen" Christen ihre Juden- und Israelfreundlichkeit ab, die allerdings mit Unterstützung des Proselytismus ("messianische Juden") einher geht.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Haiduk
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Re: Benewitsch: Die jüdische Frage in der ROK

Beitrag von Haiduk »

Pilgerer hat geschrieben:
Haiduk hat geschrieben:Die ROK als solche wird ganz sicher keine Haltung gegenüber dem Staat Israel haben. Natürlich wird in Übereinstimmung mit der Lehre der Kirchenväter die Kirche, d.h. die orthodoxe Kirche, als das von Gott geliebte Israel der Verheißung gesehen.
Haiduk hat geschrieben:Wenn es nun falsch ist, die Juden als Volk zu verdammen (Antisemitismus) und das jüdische Volk — nach der Zurückweisung des durch Christus auf alle Völker und Nationen ausgeweiteten Bundesangebotes Gottes — zu einer heidnischen Nation geworden ist, dann hat, wie ich finde, diese Nation das selbe Recht auf einen Staat, wie jede andere Nation auch.
Sind die Juden denn zu einem gewöhnlichen heidnischen Volk geworden? Ein wesentlicher Unterschied des Judentums zum Heidentum war die Verehrung des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs statt anderer Gottheiten. Haben die Juden durch die Verwerfung Jesu ihren Gott verloren?
Die Frage ist berechtigt, aber schwer zu beantworten. Wenn und insofern sie tatsächlich an dem festhalten, woran Abraham, Isaak und Jakob glaubten, mag es sein, daß sie den Glauben nicht verloren haben. Allerdings gab es nach Christi und der Zerstörung des Tempels ja auch eine Entwicklung von diesem Glauben weg. Die Kabbala sehe ich zum Beispiel (ohne sie zu kennen) in der Nähe dessen, was die Gnostiker glaubten und heute Theosophen/Esoteriker glauben. Aussagen zu den Juden insgesamt scheinen mir daher gar nicht möglich. Man darf auch nicht vergessen, daß der Antichrist nach Auffassung der Kirchenväter ein Jude (aus dem Stamm Dan) sein soll. Dennoch mag es sein, daß es Juden gibt, die allen diesen Abzweigungen in die falsche Richtung widerstanden haben und bis heute widerstehen. Wenn diese Gott nicht verloren haben, dann liegt das aber doch an der Glaubenslehre und nicht an der Abstammung. Nicht das Fleisch, sondern der Geist zählt.
Pilgerer hat geschrieben: Paulus schreibt in Römer 11 über die Juden:
"1 So frage ich nun: Hat denn Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn ich bin auch ein Israelit, vom Geschlecht Abrahams, aus dem Stamm Benjamin. 2 Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor erwählt hat.
Die Verse 1-10 mit den "siebentausend Mann, die ihre Knie nicht gebeugt haben vor dem Baal" lese ich so, daß es sich bei diesen "siebentausend" um diejenigen Juden handelte, die Christus annahmen. Deren Nachkommen gelten heute zwar nicht mehr als Juden, aber die Tatsache, daß es diese "siebentausend" gab, beweist eben, daß nicht ganz Israel verstockt ist. Das heißt, das Volk als solches, das Fleisch und Blut, ist nicht irgendwie schlecht. Daher dann ja auch die Warnung vor Überheblichkeit. Wer überheblich ist, der ist ruckzuck draußen aus dem "Ölbaum".
Pilgerer hat geschrieben: wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird ihre Annahme anderes sein als Leben aus den Toten!

16 Ist die Erstlingsgabe vom Teig heilig, so ist auch der ganze Teig heilig; und wenn die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig.
25 Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist; 26 und so wird ganz Israel gerettet werden ... 28 Im Blick auf das Evangelium sind sie zwar Feinde um euretwillen; aber im Blick auf die Erwählung sind sie Geliebte um der Väter willen. 29 Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen."

Paulus sagt, dass für das unchristliche Israel nach wie vor die Bestimmung besteht, eines Tages christlich zu werden. Bis dahin sind sie "Geliebte um der Väter willen". Aus diesen Versen leiten die "evangelikalen" Christen ihre Juden- und Israelfreundlichkeit ab, die allerdings mit Unterstützung des Proselytismus ("messianische Juden") einher geht.
Ich halte diese Ableitung für fragwürdig und gefährlich. Woher wollen diese Evangelikalen denn wissen, wen sie da unterstützen?

Es waren doch nicht die konservativen orthodoxen Juden, die sich die Ideologie des Zionismus haben einfallen lassen. Wer dem Staat Israel eine positive Sonderstellung einräumt, der kommt automatisch zur Zuweisung einer negativen Sonderstellung für die orthodoxen Juden, die diesen Staat ablehnen.

Für mich folgt aus alledem nach wie vor, daß es ein Fehler ist, wenn man den Staat Israel irgendwie anders bewertet, als jeden anderen Staat auch.

Ich sehe freilich auch Aspekte, die mir nicht gefallen wollen an diesem Staat. Wenn etwa dort eine Gedenkstätte steht, bei der von hohen Staatsgästen erwartet wird, daß sie besucht wird und ein großer Teil derjenigen Leute die dort waren, sagen, daß sie nicht mehr an Gott glauben können, dann finde ich das höchst bedenklich. Mir erscheint das wie ein Götzentempel. Aber Götzentempel gibt es ja überall auf der Welt. Deshalb scheint es mir falsch den Staat Israel und Yad Vashem in eins zu setzen. Schließlich gibt es in diesem Staat sicherlich auch Juden, die diesem Götzentempel sehr kritisch gegenüber stehen. Alle geistigen Aspekte und Wirkmomente müssen separat und für sich betrachtet und bewertet werden.
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Re: Benewitsch: Die jüdische Frage in der ROK

Beitrag von Pilgerer »

Haiduk hat geschrieben:Wenn und insofern sie tatsächlich an dem festhalten, woran Abraham, Isaak und Jakob glaubten, mag es sein, daß sie den Glauben nicht verloren haben. Allerdings gab es nach Christi und der Zerstörung des Tempels ja auch eine Entwicklung von diesem Glauben weg.
Nach ihrer eigenen tiefen Überzeugung folgen die gläubigen Juden nach wie vor dem Glauben des alten Israels. Sie sehen jedoch nicht, welche geistlichen Auswirkung die Ablehnung Jesu Christi durch die "Väter" hatte. Das Judentum steht zum großen Teil auf der Negierung Christi und der Kirche. Darum ist seitdem das Judentum ein anderes als vor Jesus. Ein Teil des alten Israels wurde in der Gestalt der Kirche christlich. Hier hat sich vermutlich das Tempel-orientierte Judentum gesammelt, das anders als die Pharisäer noch vom Opferkult geprägt war. In der Kirche konnte sich - im Gegensatz zur Synagoge - der Opferkult, wenn auch in anderer Form, erhalten.
Trotz dieser Entwicklung weisen jüdische theologische Abhandlungen immer noch einen Geist auf, der mit dem christlichen Denken verwandt ist. Es gibt Licht und Schatten im Judentum. Die jüdische Religion ist trotz des tiefsitzenden Konfliktes noch immer die am meisten mit dem Christentum verwandte Religion.
Haiduk hat geschrieben:Woher wollen diese Evangelikalen denn wissen, wen sie da unterstützen?
Sie sehen vermutlich Gott im Hintergrund hinter der Gründung des neuen israelischen Staates. Vielleicht erhoffen sie sich die Rückkehr Jesu, solange dieser Staat noch existiert. Dabei ist der Staat Israel ein sehr modernes, ja säkulares Projekt von Juden, die aufgrund der Diskriminierungen und Verfolgungen nach Palästina flohen und dort einen eigenen Staat errichten wollten. Der Zweck des jüdischen Staates war, dass Juden nie wieder wehrlos gegenüber Ausrottungsbestrebungen sind.
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Re: Benewitsch: Die jüdische Frage in der ROK

Beitrag von Haiduk »

Pilgerer hat geschrieben:Trotz dieser Entwicklung weisen jüdische theologische Abhandlungen immer noch einen Geist auf, der mit dem christlichen Denken verwandt ist. Es gibt Licht und Schatten im Judentum. Die jüdische Religion ist trotz des tiefsitzenden Konfliktes noch immer die am meisten mit dem Christentum verwandte Religion.
Welche jüdisch theologischen Abhandlungen sind das und worin zeigt sich darin eine Verwandtschaft?
Pilgerer hat geschrieben:
Haiduk hat geschrieben:Woher wollen diese Evangelikalen denn wissen, wen sie da unterstützen?
Sie sehen vermutlich Gott im Hintergrund hinter der Gründung des neuen israelischen Staates. Vielleicht erhoffen sie sich die Rückkehr Jesu, solange dieser Staat noch existiert. Dabei ist der Staat Israel ein sehr modernes, ja säkulares Projekt von Juden, die aufgrund der Diskriminierungen und Verfolgungen nach Palästina flohen und dort einen eigenen Staat errichten wollten. Der Zweck des jüdischen Staates war, dass Juden nie wieder wehrlos gegenüber Ausrottungsbestrebungen sind.
Gott hat die Gründung dieses Staates zugelassen. In der selben Weise ließ Er aber auch die Gründung aller anderen heute existierenden Staaten zu. Deshalb bleibt es bei dem, was Benewitsch so ausdrückte: "die Kirche lehrt, die gesamte Welt, 'die Welt' als solche ist im Bösen. Sie lehrt aber, daß Christus die Welt überwunden hat."
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
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