Patriarch Pavle ist entschlafen

Ostkirchliche Themen.
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Ilija
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Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Ilija »

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Данас, 15. новембра 2009. године, у 10,45 часова, на Војно-медицинској академији у Београду, после примања Свете Тајне Причешћа, упокојио се у Господу Архиепископ пећки, Митрополит београдско-карловачки, Патријарх српски Г. Г. Павле.

Liebe Brüder und Schwestern,

Heute, am 15.11.09 ist um 10:45 Uhr unser hochheiligster Patriarch Seine Seligkeit +Pavle von Serbien im HErrn entschlafen.

Möge Gott sich seiner erbarmen und diesem heiligen Mann gnädig sein.

Ich möchte auch an dieser Stelle an das erinnern, was unser Patriarch Pavle für die Serbische Orthodoxe Kirche und auch für die gesamte Orthodoxie getan hat. Er hat zu sehr großem Teil dazu beigetragen, dass das serbische Volk wieder im orthodoxen Glauben stehen darf und dass sich dieser nach Jahren kommunistischer Unterdrückung wieder in Serbien etabliert.

Bitte nehmt ihn ALLE in eure Gebete auf!

Ewiges Gedenken für unseren Patriarchen Pavle von Serbien!

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Christ86
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Christ86 »

@ Ilija

Saučešće

Möge er in Frieden ruhen.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

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Sebastian
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Sebastian »

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Ewiges Gedenken!
Herr, Jesus Christus, wir bitten Dich, nimm die Seele Deines Dieners Pavle (dt.Paul) auf und schenke ihm das ewige Leben bei Dir. Amen
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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cantus planus
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von cantus planus »

Zum Paradies mögen Engel ihn geleiten, bei seiner Ankunft die Märtyrer ihn begrüßen und ihn führen in die heilige Stadt Jerusalem!
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Niels
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Re: Patriarch Pavle (Patriarch von Pec und ganz )ist entschlafen

Beitrag von Niels »

Chöre der Engel mögen ihn empfangen,
und mit Lazarus, dem einst so armen,
soll ewige Ruhe ihn erfreuen!
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Peregrin
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Peregrin »

Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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songul
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von songul »

Ewiges Gedenken. Vechnaya Pmyat.

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Loukia
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Loukia »

Chöre der Engel mögen ihn empfangen,
und mit Lazarus, dem einst so armen,
soll ewige Ruhe ihn erfreuen!
Der du die Tritte der Menschen lenkest, o Herr, schaue gnädig herab auf deine Diener

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Nassos
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Nassos »

Αιωνία η μνήμη του.
Ewig sein Andenken.

ICXC + NIKA
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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Nicaios
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Nicaios »

Ewiges Gedenken!! Unser Patriarch Pavle war bzw. ist wunderbar! Ich danke ihm für alles, was er für die Orthodoxe Kirche getan hat!

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Linus
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Linus »

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_291115_OTS45

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_291115_OTS43
Möge Gott der Barmherzige ihm ein gnädiger Richter sein und ihn zum himmlischen Gastmahl laden.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Raphaela
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Raphaela »


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Clemens
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Clemens »

SOK AKTUELL
Informationsdienst der
Serbischen Orthodoxen Diözese für Mitteleuropa
15. November 2009

„Menschen, die ein ganzes Volk verbinden“. Patriarch Pavle verstorben

(BELGRAD) Der Serbische Patriarch Pavle I. ist heute um 10.45 in Belgrad gestorben. Er befand sich seit 2007 wegen Krankheit in einem Belgrader Krankenhaus. In Serbien hat die Regierung aus Anlass des Todes von Patriarch Pavle I. drei Tage Trauer angeordnet. Die Reaktion auf den Tod des Patriarchen in Serbien wurde am deutlichsten durch Staatschef Boris Tadic (DS, Demokratische Partei) zum Ausdruck gebracht: „Es gibt Menschen, die schon durch Ihre Existenz ein ganzes Volk verbinden. So war Patriarch Pavle“, sagte Tadic. „Sein Weggang ist mein persönlicher Verlust“, fügte der Präsident hinzu.

Patriarch Pavle, das 44. Oberhaupt der Serbischen Orthodoxen Kirche (SOK) gerechnet vom Hl. Sava (12.-13. Jh.), wurde am 11. September 1914 im Dorf Kucanci in Slawonien (heute in der Republik Kroatien) geboren. Sein weltlicher Name lautete Gojko Stojcevic.

Die Grundschule absolvierte der künftige Patriarch in seinem Geburtsort, die niedere Stufe des Gymnasiums im bosnischen Tuzla und die Oberstufe in Belgrad. Die sechs Jahre dauernde Priesterseminar-Ausbildung absolvierte er 1936 in Sarajevo.

Im Jahre 1954 wurde Gojko Stojcevic zum Priestermönch Pavle. Danach verbrachte er zwei Jahre in Athen, wo er an der Theologischen Fakultät Studien zum Neuen Testament und Liturgik betrieb. Nach seiner Rückkehr in die Heimat wurde er 1957 zum Bischof von Raszien-Prizren gewählt. Seine Diözese umfasste das gesamte Gebiet von Kosovo-Metohija. In den 33 Jahren seiner Amtszeit als Bischof von Raszien-Prizren ließ er alte Kirchen renovieren und förderte den Bau neuer Gotteshäuser. Auch kümmerte er sich um das Priesterseminar in Prizren.

Pavle I. wurde am 2. Dezember 1990 in Belgrad als Patriarch inthronisiert. Seine Inthronisierung in Pec (Kosovo-Metohija), dem mittelalterlichen Patriarchensitz, fand am 2. Mai 1994 statt.

Seit etwa zwei Jahren befand sich der Patriarch in einem Belgrader Krankenhaus. Vertreten wurde er in dieser Zeit von Metropolit Amfilohije von Montenegro.

Sein ganzes Leben hat der Serbische Patriarch Pavle I. der Kirche gewidmet. In der Bevölkerung war er wegen seiner Bescheidenheit, seiner Hilfe für die Armen und seines heiligmäßigen Lebens sehr beliebt.

Die Diözese Mitteleuropa besuchte Patriarch Pavle im Juni 2000: Damals weihte er die neu gebaute Hl.-Sava-Kirche in Hannover, besuchte mit Bischof Konstantin (Djokic) den Christus-Pavillon auf der EXPO 2000, wo er Landesbischöfin Margot Käßmann, der heutigen Ratsvorsitzenden der EKD begegnete. Aus demselben Anlass besuchte er auch den römisch-katholischen Bischof von Hildesheim, Dr. Josef Homeyer.

Wir beten für den verstorbenen Patriarchen und sagen: Vjecnaja pamjat: Ewiges Gedenken.


SOK AKTUELL
Informationsdienst der Kommission Kirche und Gesellschaft der
Serbischen Orthodoxen Diözese für Mitteleuropa
Mengendamm 16c
D-30177 Hannover
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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Joseph
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Joseph »

Memory Eternal....!
We are drowning in information and starving for knowledge.

Raphael

Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Raphael »

R.I.P.

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Sebastian
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Sebastian »

"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Ilija
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Ilija »

Liebe Brüder und Schwestern,
sehr geehrte Freunde unserer Gemeinde!

Wie Sie wahrscheinlich schon informiert worden sind, ist am Sonntag, den 15.11. um 10:45 h unserer Patriarch Pavle in einem Belgrader Krankenhaus entschlafen.

Die Trauerfeier für verstorbenen Patriarch Pavle wird in Belgrad am Donnerstag, den 19. 11. um 7:30 h mit einer Liturgie beginnen und um 13 Uhr mit der Beerdigung in Kloster Rakovica ( in Belgrad ) schließen.

In der Kirche des Hl. Sava zu Hannover, Mengendamm 16 c, wird um 10 Uhr, zum gleichen Zeitpunkt, ebenfalls die Göttliche Liturgie zu seinem Gedenken zelebrieren.

An Sie alle ergeht die herzliche Einladung, sich unserem Gedenken anzuschließen und mit uns diese Liturgie zu feiern.

Vjecnaja pamjat! – Ewiges Gedenken!

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Erzpriester Milan Pejic
Generalvikar der Diözese Mitteleuropa
Pfarrer der Kirche des Hl. Sava, Hannover


P.s Kosta (Nicaios) und ich werden auch da sein...

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julius echter
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von julius echter »

In paradisum deducant te angeli;
in tuo adventu suscipiant te martyres,
et perducant te in civitatem sanctam Ierusalem.
Chorus angelorum te suscipiat,
et cum Lazaro, quondam paupere,
æternam habeas requiem
Honi soit qui mal y pense

Miserere Nobis Domine
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Herr, schenke ihm das ewige Leben und lass sein Vorbild unvergessen sein.

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Christ86
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Christ86 »

Utrechter Union hat geschrieben:Erzbischof von Utrecht drückt seine Trauer zum Tod von Patriarch Pavle I. aus

Der Präsident der Internationalen Altkatholischen Bischofskonferenz drückt in seinem
Kondolenzschreiben seine Trauer über den Tod des Patriarchen Pavle I. aus.
Er versichert dabei der Serbisch-orthodoxen Kirche das Mitgefühl aller Altkatholischen
Schwesterkirchen und betont die Bedeutung des Verstorbenen. Er lobt dessen Einsatz für den
Frieden zwischen den Konfessionen und Religionen und seine Vision einer neuen Zukunft für
die Kirche im Kontext einer neuen Gesellschaft. Mit seinen Gaben sei der verstorbene
Patriarch ein wahrer Vertreter der Christenheit gewesen und habe zum Zeugnis des
christlichen Glaubens in Europa beigetragen.
Quelle: http://www.utrechter-union.org/german/n ... 1129.pdf
Überbringe die Kondolenzgrüsse etwas spät :ikb_shy:
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

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Nassos
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Nassos »

Trotzdem danke für diesen Beitrag, Christ86!
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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taddeo
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von taddeo »

Es gibt einen Nachfolger:
http://www.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=351265 hat geschrieben:Serbien: Bischof Irinej von Nis zum Patriarchen gewählt

Die serbisch-orthodoxe Kirche hat ein neues Oberhaupt, das 45. seit dem hl. Sava: Zum Patriarchen wurde vom Wahlkonzil der 80-jährige Bischof Irinej von Nis gewählt. Der neue Patriarch soll schon am Samstag in der Belgrader Kathedrale inthronisiert werden. Sein vollständiger Titel lautet: Erzbischof von Pec, Metropolit von Belgrad-Karlowitz und Serbischer Patriarch. Irinej wurde 1930 im Dorf Vodova bei Cacak in Westserbien geboren. Sein bürgerlicher Name lautete Miroslav Gavrilovic. Nach dem Abitur am Gymnasium besuchte er das Priesterseminar in Prizren im Kosovo, wonach er an der Theologischen Fakultät in Belgrad studierte. Im Jahre 1959 empfing er im Kloster Rakovica bei Belgrad die Mönchsweihe. Im selben Jahr wurde Irinej Lehrer am Priesterseminar in Prizren und Priester. Danach studierte er als Postgraduierter in Athen und wurde 1969 Direktor der Mönchsschule im Kloster Ostrog in Montenegro. Von dort wurde er zum Rektor des Priesterseminars in Prizren berufen. Im Jahre 1974 wurde Vater Irinej Vikarbischof von Moravica, um im darauf folgenden Jahr zum Diözesanbischof von Nis gewählt zu werden. Die Stadt Nis in Südostserbien, das Zentrum der bisherigen Diözese von Patriarch Irinej, zeichnet sich dadurch aus, dass in ihr Kaiser Konstantin der Große geboren wurde. Das Wahlkonzil der serbisch-orthodoxen Kirche hatte seit Freitag Morgen in Belgrad getagt. Daran beteiligten sich alle Bischöfe der serbisch-orthodoxen Kirche; sie kamen zu einem Drittel aus Serbien selbst, zu einem Drittel aus anderen jugoslawischen Nachfolgestaaten und zu einem weiteren Drittel aus dem weiteren Ausland. Gewählt werden konnte jeder Diözesanbischof, der mindestens fünf Jahre im Amt gewesen war. Neben Bischof Irinej waren Metropolit Amfilohije von Montenegro und Bischof Irinej von Backa in der engeren Auswahl für das Amt des Serbischen Patriarchen. Die letzte Stimme hatte, einer alten Wahlordnung entsprechend, das Los. Das vorige Oberhaupt der serbischen Orthodoxie, Patriarch Pavle I., war am 15. November letzten Jahres im Alter von 95 Jahren in Belgrad gestorben.
Ratzingers Wahl mit 78 Jahren macht offenbar Schule ...

Mary
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Mary »

taddeo hat geschrieben: Ratzingers Wahl mit 78 Jahren macht offenbar Schule ...
:nein: was willst Du damit sagen?

Und was ist mit dem Patriarchen der russ. orth. Kirche Kirill (63 Jahre bei der Wahl), Metropolit Jonah von der OCA (50), oder Patriarch Daniel von den Rumänen (56), um nur mal ein paar zu nennen...

Jaja, ich weiss, die sind dann wohl in gemäss Johannes Paulus II (58) so jung gewählt worden...

also echt :kugel:

@ alle Serben und alle andern, die es betrifft: Herzliche Gratulation zum neuen Patriarchen!
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!

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taddeo
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von taddeo »

Mary hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben: Ratzingers Wahl mit 78 Jahren macht offenbar Schule ...
:nein: was willst Du damit sagen?
Gar nix ... nur, daß Bischöfe nichtmal im höchsten Rentenalter vor der Karriere sicher sind.

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Christiane
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Christiane »

taddeo hat geschrieben:
Mary hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben: Ratzingers Wahl mit 78 Jahren macht offenbar Schule ...
:nein: was willst Du damit sagen?
Gar nix ... nur, daß Bischöfe nichtmal im höchsten Rentenalter vor der Karriere sicher sind.
Gott beruft wen er will. Glückwunsch jedenfalls an die Serben. :)
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila

"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)

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Niels
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Niels »

Christiane hat geschrieben:Glückwunsch jedenfalls an die Serben. :)
:ja:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Ilija
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Ilija »

Mary hat geschrieben: @ alle Serben und alle andern, die es betrifft: Herzliche Gratulation zum neuen Patriarchen!
Hvala

:klatsch: :klatsch: :klatsch: Wir haben wieder ein Patriarchen :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Bild

Његова Светлост Патријарх Сппски Господин Иринеј

(BELGRAD) Als die Glocken der Belgrader Kathedrale heute um 14.20 geläutet haben, war dies das Zeichen, dass das neue Oberhaupt der Serbischen Orthodoxen Kirche gewählt worden ist.

Der neue Patriarch Irinej Gavrilovic (79), der bisherige Bischof von Nis, war vom Wahlkonzil der SOK im vierten Gang gewählt worden. Es waren neben Bischof Irinej von Nis noch zwei weitere Kandidaten für das Patriarchenamt von den Bischöfen gewählt worden: Metropolit Amfilohije von Montenegro und Bischof Irinej von Backa. Die endgültige Entscheidung wurde durch das „apostolische Los“ gefällt, wie es Bischof Irinej von Backa, der Leiter des Informationsdienstes der SOK formulierte. Den Umschlag mit den Namen von Bischof Irinej von Nis zog der Archimandrit Gavrilo aus Kloster Lepavina in Kroatien. Den Namen des neuen Patriarchen las Bischof Lavrentije von Sabac, der amtsälteste Bischof der SOK. (...)


Der neu gewählte Patriarch sagte, seine Wahl sei Gottes Wille gewesen und der Wille des Hl. Konzils. Zu seiner neuen, „ehrenvollen und schweren Aufgabe“ sei er mit Hilfe seiner Brüder im bischöflichen Amt gewählt worden, mit denen er auch seine „Bürde und alle Probleme“ tragen werde, sagte Patriarch Irinej unmittelbar nach seiner Wahl.
Auf einer Pressekonferenz sagte Bischof Irinej von Backa, Patriarch Pavle habe nun einen „würdigen Nachfolger bekommen“. Der neue Patriarch Irinej Gavrilovic (79), der bisherige Bischof von Nis, war vom Wahlkonzil der SOK im vierten Gang gewählt worden. Es waren neben Bischof Irinej von Nis noch zwei weitere Kandidaten für das Patriarchenamt von den Bischöfen gewählt worden: Metropolit Amfilohije von Montenegro und Bischof Irinej von Backa. Die endgültige Entscheidung wurde durch das „apostolische Los“ gefällt, wie es Bischof Irinej von Backa, der Leiter des Informationsdienstes der SOK formulierte. Den Umschlag mit den Namen von Bischof Irinej von Nis zog der Archimandrit Gavrilo aus Kloster Lepavina in Kroatien. Den Namen des neuen Patriarchen las Bischof Lavrentije von Sabac, der amtsälteste Bischof der SOK. Der neu gewählte Patriarch sagte, seine Wahl sei Gottes Wille gewesen und der Wille des Hl. Konzils. Zu seiner neuen, „ehrenvollen und schweren Aufgabe“ sei er mit Hilfe seiner Brüder im bischöflichen Amt gewählt worden, mit denen er auch seine „Bürde und alle Probleme“ tragen werde, sagte Patriarch Irinej unmittelbar nach seiner Wahl.Auf einer Pressekonferenz sagte Bischof Irinej von Backa, Patriarch Pavle habe nun einen „würdigen Nachfolger bekommen“.Um 15 Uhr wurde auf der Patriarchenresidenz zu Belgrad die Fahne erhoben, die seit 15. November, als Patriarch Pavle I. gestorben war, auf Halbmast hing.

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taddeo
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von taddeo »

Ilija, ich hab die nicht funktionierende Bild-Einfügung in Deinem obigen Beitrag in Gang gebracht. taddeo als Moderator

Vatikan: Papst Benedikt XVI. gratuliert neuem Patriarchen

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Ilija
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Ilija »

taddeo hat geschrieben:Ilija, ich hab die nicht funktionierende Bild-Einfügung in Deinem obigen Beitrag in Gang gebracht. taddeo als Moderator
Ich danke dir mein Freund :) Habe mich schon gewundert, warum das nicht geht....

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Nietenolaf
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Nietenolaf »

Aus dem Buch "Laßt uns Menschen sein" von Jovan Janić:
Nicht für das Geld der Waisen
Es begab sich, daß Pavle, als er noch Diözesanbischof war, von den Nonnen des Klosters Sopoćani nahe Novi Pazar um seinen Segen gebeten wurde, einen FICO (das kleinste damals erhältliche Auto) zu kaufen, damit es ihnen leichter wäre, alles Notwendige aus der Stadt ins Kloster zu bringen, und damit sie nicht mit dem Bus fahren müssen, denn auf dem Wege passierten allerlei Versuchungen. Er lehnte ab. Die Erklärung war folgende: "Es ist nicht gut, ein Auto für das Geld zu kaufen, das euch von den Waisen und Armen gespendet wird, da könnte es noch passieren, daß ihr durch Pfützen fahrt und sie vollspritzt!"

Als er Bischof von Raska-Prizren war, hat er es lange Zeit vermieden, ein Dienstauto für sich und die Bedürfnisse der Diözese zu erwerben. Er sagte: "Solange es nicht in jedem serbischen Haus in Kosovo ein Auto gibt, werde ich auch keins haben." Allerdings hat er letzten Endes doch zugestimmt, einen "Wartburg" zu kaufen, weil er billig ung gut geeignet war, verschiedene Waren für die Kirchen und andere Dinge zu transportieren.

Bischof Pavle fuhr selten damit, weil er meistens zu Fuß ging. Von Kloster zu Kloster, von Kirche zu Kirche, kreuz und quer durch seine ganze Diözese... er kannte sich mit Autos nicht aus. Als ihn eines Tages Stefan, der Bischof von Zica, besuchte (mit ihm war er noch seit den Tagen im Priesterseminar eng befreundet), fuhren sie mit dem "Peugeot" des Bischofs durch die Diözese, und Vladika Pavle rief: "Ach, Bruder Stefan, einen wunderbaren "Wartburg" hast Du da!"

Nur ein Talar
Ebenso asketisch lebte Vladika Pavle auch, als er nach Belgrad übersiedelte, nachdem er ins höchste kirchliche Amt gewählt wurde. Wie auch ehedem besaß er nur einen Talar. Schwester Agica, welche er oft besuchte, witzelte: "Was bist denn Du für ein Patriarch, wo Du doch nur einen Talar hast?" - Daraufhin erwiderte der neugewählte Patriarch: "Wozu brauche ich mehr, ich kann doch nicht zwei gleichzeitig anziehen!"

Der Mercedes
Die Einwohner Belgrads trafen Patriarch Pavle öfters auf der Straße, in der Straßenbahn, im Bus... Eines Tages, als er die Straße Kralja Petra bergauf lief, wo sich das Patriarchat befindet, hielt ein berühmter Priester einer der bekanntesten Belgrader Kirchen auf seinem schnittigen "Mercedes" neben ihm, stieg aus und wandte sich an den Patriarchen:
"Euer Heiligkeit, gestatten Sie es mir, daß ich Sie mitnehme! Sagen Sie nur, wohin Sie wollen..."
Der Patriarch wollte nicht ablehnen, setzte sich zu ihm ins Auto. Als es losfuhr, wurde er der üppigen Ausstattung gewahr und fragte:
"Sag mir, Vater, wessen Auto ist das?"
"Es ist meins, Euer Heiligkeit!" - erwiderte der Priester nicht ohne einen Anflug von Stolz.
"Halten Sie an!", forderte Patriarch Pavle.
Er stieg aus, bekreuzigte sich und sagte dem Priester:
"Gott helfe Ihnen! Ich gehe meiner Wege."

Der Reihe nach
Einmal, als er mit der Straßenbahn zurück zum Patriarchat fuhr, passierte etwas unglaubliches. In der überfüllten Straßenbahn, welche Richtung Hauptbahnhof fuhr, rief jemand: "Dort, seht, der Patriarch!", und bahnte sich seinen Weg durch die Massen, um den Segen zu erbitten. Ihm folgten auch andere, und es begann eine regelrechte Drängelei. Der Fahrer hielt und gebot allen Fahrgästen, außer dem Patriarchen, sie mögen die Bahn verlassen. Dann beließ er nur eine Tür offen und rief: "So, und nun schön einzeln, der Reihe nach...". Auf diese Weise kam ein jeder ohne Drängelei zum Patriarchen.

Sehen, was man sehen will
Im Patriarchat erinnert man sich oft an einen Dialog zwischen dem Patriarchen und einem Diakon (welcher diesen immer begleitete), der passierte, bevor sie zum Gottesdienst in die Kirche auf dem Banovo-Hügel abfuhren.
"Wie wollen wir fahren, mit dem Auto?" fragte der Diakon, indem er die Antwort vorgab.
"Wir nehmen den Bus!", meinte der Patriarch entschlossen.
Der warme Morgen versprach einen heißen Tag. Der Diakon hatte keinerlei Lust, mit dem städtischen Nahverkehr zu fahren.
"Es ist weit, im Bus ist es stickig, man drängelt...", versuchte der Diakon sein bestes, den Patriarchen zu überreden.
"Laß uns fahren", sagte seine Heiligkeit kurz und entschlossen und ging bereits los, stieß dabei den Stab laut hörbar auf den Asphalt.
"Aber...", rief der Diakon, indem er ihm hinterhereilte, und brachte ein vollkommen neues, und seiner Meinung nach unwiderlegbares Argument: "Euer Heiligkeit, es ist Sommer, viele gehen auf die Ada Ciganlija baden, in den Bussen wimmelt es von halbnackten Leuten... das wäre doch unangenehm..."
"Weißt Du, Väterchen, jeder sieht das, was er gern sehen will!"

Wozu das Blitzlicht?
Einer der berühmtesten serbischen Fotojournalisten, Vican Vicanović, kam zu Besuch, um den Patriarchen für sein Journal abzulichten.
Da er allerdings ein Atheist war, hatte er keine genaue Vorstellung davon, wie man einen Patriarchen richtig anredet. Während der Fotoaufnahmen, als er erklären wollte, wie man sich hinstellen sollte, damit die Aufnahme gut würde, sagte er:
"Euer Luminiszenz..."
Daraufhin der Patriarch:
"Wenn ich die Luminiszenz bin, wozu brauchst Du dann noch ein Blitzlicht?"

Wenn wir uns betrinken...
Seine Heiligkeit kannte die Geschwätzigkeit nicht, aber es passierte, daß er sich durch ein paar Worte "opferte", um Leute zur Einsicht zu bringen. Es war damals so, daß ein Lebemann, der oft im Restaurant "Fragezeichen" (welches sich dem Patriarchat gegenüber befindet) zu Gast war, jedesmal über die Straße lief, wenn er sah, daß der Patriarch vorbeikam, um ihn um den Segen zu bitten. Und einmal sprach er stammelnd:
"Euer Heiligkeit, wir zwei sind die besten Leute hier in diesem Belgrad!"
Der Patriarch sah, daß der Mann nicht gerade sicher auf den Beinen ist, antwortete:
"Ja, da hast Du wohl recht, aber Gott weiß es, wenn wir uns mal wieder betrinken, sind wir die Schlimmsten!"
Natürlich trank der Patriarch nie Alkohol. Aber auf diese Weise nahm er einen Teil der Sünde von diesem Menschen und zeigte ihm dessen Schwäche und sein Laster mit Humor auf, um ihn nicht zu kränken.

Lassen Sie uns in Ruhe
Als Vladika Pavle zum serbischen Patriarchen gewählt wurde, wollten zahlreiche Delegationen und hochgestellte ausländische Gäste sich mit seiner Heiligkeit treffen. Seinen Mitarbeitern gefiel das nicht sehr, sie fürchteten, daß der neue Patriarch durcheinander kommt und vielleicht nicht wissen wird, wie er sich verhalten soll, denn den Großteil seines Lebens hatte er im Kloster verbracht, ein Mönchsleben geführt und keinerlei Erfahrung in der weltlichen Diplomatie.
Der damals sehr aktive amerikanische Botschafter Warren Zimmermann bat ebenfalls um eine Audienz. Der Patriarch empfing ihn in seinen Räumlichkeiten. Der Botschafter überbrachte Grüße und Gratulationen im Namen des amerikanischen Volkes, vom Präsidenten und gratulierte auch von sich aus. Nach einer Unterhaltung über allgemeine Themen fragte der Botschafter den Patriarchen:
"Womit können wir Ihnen helfen?"
Der Patriarch sah ihn an und antwortete einfach:
"Euer Exzellenz, lassen Sie uns einfach in Ruhe, so werden Sie uns helfen!"
Zimmermann war perplex und wußte darauf keine Erwiderung. Die Zeit sollte zeigen, daß dies die beste mögliche Bitte gewesen war.
[Sekundärquelle], [Bilder]
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

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Nassos
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Nassos »

:daumen-rauf:

Hvala!

Ewiges Gedenken.
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

Amandus2
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Re: Patriarch Pavle ist entschlafen

Beitrag von Amandus2 »

Der Patriarch scheint wegen seiner Bescheidenheit ein sehr beliebter Mann gewesen zu sein.

Es wird interessant sein, die Legensbildung um ihn im Auge zu behalten. Mit den Jahren werden diese Geschichten immer weiter ausgeschmückt werden und in 100 Jahren wird man sicher erzählen, dass er in den Himmel aufgenommen wurde....

Ist es heute immer noch so, dass die Menschen Schlange stehen, um einem Bischof die Hand zu küssen?

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