Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
PS: Die in der Apostelgeschichte erwähnte Prüfung an der Schrift bezieht sich auf die Septuaginta, denn diese war das AT der frühen Christen. Und "Schrift" auf das NT zu beziehen, wäre anachronistisch.
benli hat geschrieben:
Aber die in Tessaloniki, die hatten keine Väter, sondern nur das AT und kein NT.
Wäre es aber das habe ich natürlich auch nicht gemeint sonder die Schrift alten und neuen Testaments gemeint. Das AT der frühen Christen btw war nicht die Septuaginta sondern eben das AT. Für die einen auf hebräisch, für die anderen - und die waren bald in der Mehrheit - auf griechisch. Aber auch die des Hebräischen nicht mehr mächtigen Juden der Diaspora welche die Schriften auf Griechisch lasen, werden natürlich noch der bei den Juden üblichen Aufteilung der Schriften in verschiedene Gruppen gefolgt sein. So werden sie Christus zuerst im "Gesetz und den Propheten" gesucht haben, nicht in den deuterokanonischen Schriften. Das diese Unterscheidung mit dem abnehmenden Einfluss der Judenchristen in der Gemeinde vergessen wurde, ist kein Grund aus der Not eine Tugend zu machen.
benli hat geschrieben:Und du hast den zweiten Teil meines Bla bla vergessen: NachBET nachBET nachBET vernachlässigt. Und 2. ganz und gar.
Habe ich nicht vergessen, ich bin nur noch nicht darauf eingegangen. Tja, was soll ich sagen? Denkst du, dass nicht-orthodoxe Christen nicht beten?
Und den Besuch von Gottesdiensten. Hm, was möchtest du damit sagen? Das mir in der heiligen Liturgie Gott begegnet? Ok, Gott begegnet mir aber auch in der Litrugie in meiner evangelisch-lutherischen Kirche. Und in der Lesung aus den Schriften in der römisch-katholischen Kirche. Und in der Predigt des Wortes bei den Baptisten? Und, manchmal auch obwohl das nicht mein Ding ist, im Softrock-Wörship der Charismatiker.
Um zur Lehre zurückzukommen: Ich glaube nicht, dass manche unter Orthodoxen verbreitete soteriologische Vorstellungen und die hier schon besprochenen Gedanken über die Erbsünde apostolischer Lehre entsprechen. Und das hat nichts mit Anselm von Canterbury und auch nicht in erster Linie mit Augustinus zu tun, sondern mit Paulus. Bzw. allgemeiner eben den Schriften alten und neuen Testaments und der in ihnen bezeugten Lehre.