Petrus hat geschrieben:4 Da ihr zu ihm gekommen seid, als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und köstlich ist, 5 so lasset auch ihr euch nun aufbauen als lebendige Steine zum geistlichen Hause, zum heiligen Priestertum, um geistliche Opfer zu opfern, die Gott angenehm sind durch Jesus Christus. 6 Darum steht in der Schrift: «Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, wertvollen Eckstein; und wer an ihn glaubt, soll nicht zuschanden werden.» 7 Für euch nun, die ihr glaubet, hat er Wert; für die Ungläubigen aber ist der Stein, den die Bauleute verworfen haben und der zum Eckstein geworden ist, ein Stein des Anstoßens und ein Fels des Ärgernisses. 8 Sie stoßen sich, weil sie dem Wort nicht glauben, wozu sie auch gesetzt sind. 9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündiget, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat, 10 die ihr einst nicht ein Volk waret, nun aber Gottes Volk seid, und einst nicht begnadigt waret, nun aber begnadigt seid.
Königliches Priestertum 1.Petr 2,9
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Vgl. dazu I Pt 2, 4-10:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Vielen Dank, das ist sehr interessant.ieromonach hat geschrieben:Ein Mensch der von einem Orthodoxen getauft wurde ist noch nicht königlicher Priester weil er erst mit Hl. Geist besiegelt werden muß.
[...]
Die Konfirmation im Protestantismus hat mit der Firmung (Myronsalbung) nichts gemein.
In Samarien (Apg 8, 14-19) wurde die Gabe des Hl. Geistes doch durch Handauflegung durch die Apostel vermittelt. Von einer Salbung wird an dieser Stelle nichts berichtet. Muß ich daraus jetzt schließen, daß die Samariter keinen Anteil am königlichen Priestertum hatten? :eek:
(Vom Äthiopischen Kämmerer ganz zu schweigen.)
Ich dachte, die Anerkennung der Ketzertaufe wäre orthodox? Mh...Die Taufe von Heterodoxen wird n i c h t als Taufe von Orthodoxen anerkannt.
Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht.
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Weil es doch so in der Bibel steht (vgl. 1. Johannes 2, 27). Jesus Christus ist der Gesalbte, seine Anhänger werden durch ihn gesalbt. Natürlich waren in der frühchristlichen Tradition Salbungen üblich (z.B. die von Jakobus beschrieben Salbung von Kranken durch die Gemeindeältesten oder die Anweisung zum Salböl in der Didache). Zur gültigen Taufe, Konfirmation und Ordination gehört jedoch keine Salbung. Hier wurde frühkirchlich Salböl verwendet um die Verbindung zu Christus bildhaft darzustellen.Mellon hat geschrieben: Evangelische halten allein die Wassertaufe für ausreichend, um Teilhaber am königlichen Priestertum zu werden. Die Salbung ist im Neuen Testament verstehen sie bildlich und übertragen und deuten das auf das Erfülltwerden mit dem Heiligen Geist!
Warum man die Taufe als eine buchstäbliche und körperliche Waschung mit Wasser versteht und nicht bildlich und übertragen, dafür aber die Salbung auf einmal als einen ‚geistigen Vorgang’, entzieht sich meiner Kenntnis.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Absolut nicht. Selbst wenn ein Gläubiger ohne Taufe in die orthodoxe Kirche aufgenommen wird, so geschieht das durch Ekonomia, also als Ausnahme.jockelomat hat geschrieben:Vielen Dank, das ist sehr interessant.ieromonach hat geschrieben:Ein Mensch der von einem Orthodoxen getauft wurde ist noch nicht königlicher Priester weil er erst mit Hl. Geist besiegelt werden muß.
[...]
Die Konfirmation im Protestantismus hat mit der Firmung (Myronsalbung) nichts gemein.
In Samarien (Apg 8, 14-19) wurde die Gabe des Hl. Geistes doch durch Handauflegung durch die Apostel vermittelt. Von einer Salbung wird an dieser Stelle nichts berichtet. Muß ich daraus jetzt schließen, daß die Samariter keinen Anteil am königlichen Priestertum hatten? :eek:
(Vom Äthiopischen Kämmerer ganz zu schweigen.)Ich dachte, die Anerkennung der Ketzertaufe wäre orthodox? Mh...Die Taufe von Heterodoxen wird n i c h t als Taufe von Orthodoxen anerkannt.
???
Das Öl ist für Katholiken bei Firmung und Priesterweihe (nicht jedoch bei der Taufe) zwingend notwendige Materie. Vor der Reform war es auch vorgeschrieben, daß nur Olivenöl verwendet werden durfte. Mittlerweile sind auch andere Pflanzenöle erlaubt. Dies hat dazu geführt, daß einige Traditionalisten, wie z.B. die SSPX, konditionelle Firmungen durchgeführt haben, weil sie sich nicht mehr sicher sein konnten, ob das "Novus Ordo Öl" (;)) gültige Materie ist.Lutheraner hat geschrieben:Weil es doch so in der Bibel steht (vgl. 1. Johannes 2, 27). Jesus Christus ist der Gesalbte, seine Anhänger werden durch ihn gesalbt. Natürlich waren in der frühchristlichen Tradition Salbungen üblich (z.B. die von Jakobus beschrieben Salbung von Kranken durch die Gemeindeältesten oder die Anweisung zum Salböl in der Didache). Zur gültigen Taufe, Konfirmation und Ordination gehört jedoch keine Salbung. Hier wurde frühkirchlich Salböl verwendet um die Verbindung zu Christus bildhaft darzustellen.Mellon hat geschrieben: Evangelische halten allein die Wassertaufe für ausreichend, um Teilhaber am königlichen Priestertum zu werden. Die Salbung ist im Neuen Testament verstehen sie bildlich und übertragen und deuten das auf das Erfülltwerden mit dem Heiligen Geist!
Warum man die Taufe als eine buchstäbliche und körperliche Waschung mit Wasser versteht und nicht bildlich und übertragen, dafür aber die Salbung auf einmal als einen ‚geistigen Vorgang’, entzieht sich meiner Kenntnis.
???
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Äh, ja. Offensichtlich nicht. Aber ist es theoretisch nicht so, daß die Ketzertaufe von der Orthodoxie anerkannt werden müßte, wo sich im Ketzertaufstreit der Alten Kiche doch die westliche Position durchgesetzt hat und die Orthodoxie sich rühmt, den unverfälschten Glauben der Alten Kirche bewahrt zu haben?anneke6 hat geschrieben:Absolut nicht.
(Falls Du Dich überhaupt auf diesen Punkt bezogen haben solltest, das ist bei Deiner Zitierweise nicht ganz klar.)
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Hallo Jockelomat, Anneke6 hat ganz richtig geschrieben. Hat was mit unserem Kircheverständnis zu tun: Wir glauben, dass nur in der heiligen Kirche (der Orthodoxen Kirche) die Mysterien (Sakramente) gespendet werden können.jockelomat hat geschrieben:Äh, ja. Offensichtlich nicht. Aber ist es theoretisch nicht so, daß die Ketzertaufe von der Orthodoxie anerkannt werden müßte, wo sich im Ketzertaufstreit der Alten Kiche doch die westliche Position durchgesetzt hat und die Orthodoxie sich rühmt, den unverfälschten Glauben der Alten Kirche bewahrt zu haben?anneke6 hat geschrieben:Absolut nicht.
(Falls Du Dich überhaupt auf diesen Punkt bezogen haben solltest, das ist bei Deiner Zitierweise nicht ganz klar.)
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Ja doch. Die Sichtweise ist mir wohlbekannt. Im Ketzertaufstreit wurde ja auch ganz ähnlich argumentiert, daß es nämlich durch die Anerkennung der Ketzertaufen mehrere Felsen gäbe, auf die sich die Kirche gründen würde usw.
Diese Frage wurde doch aber damals in der Alten Kirche bereits geklärt. Ergebnis: Wassertaufen mit trinitarischer Formel sind gültig, unabhängig vom Spender. Ist denn diese altkirchliche Sicht in der Orthodoxie nicht rezipiert worden?
Falls doch, wäre die Situation geradezu paradox: durch die Behauptung, außerhalb der Orthodoxie könnten keine Taufen gespendet werden, würde man sich gewissermaßen selbst aus der Orthodoxie herauslösen. Versteht ihr was ich meine?
Diese Frage wurde doch aber damals in der Alten Kirche bereits geklärt. Ergebnis: Wassertaufen mit trinitarischer Formel sind gültig, unabhängig vom Spender. Ist denn diese altkirchliche Sicht in der Orthodoxie nicht rezipiert worden?
Falls doch, wäre die Situation geradezu paradox: durch die Behauptung, außerhalb der Orthodoxie könnten keine Taufen gespendet werden, würde man sich gewissermaßen selbst aus der Orthodoxie herauslösen. Versteht ihr was ich meine?
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Was meint ihr denn immer mit "gültig"? Ihr müßt euch mal mit den Begriffen Akribeia/Oikonomia beschäftigen (siehe auch im verlinkten Thread).jockelomat hat geschrieben:Diese Frage wurde doch aber damals in der Alten Kirche bereits geklärt. Ergebnis: Wassertaufen mit trinitarischer Formel sind gültig, unabhängig vom Spender. Ist denn diese altkirchliche Sicht in der Orthodoxie nicht rezipiert worden?
Nietenolaf hat geschrieben:...ihr müßt bitte einmal begreifen, was "Oikonomia" bedeutet. Es ist keine Anerkennung von heterodoxen Weihen [bzw. sonstigen Sakramenten - N.]. Es ist Menschenliebe und Förderung des Heils, hier konkret: ein Mittel, getrennte Gemeinschaften zur Rückkehr zu bewegen; d.h., damit wird die kanonische, akribische Bewertung dieser "Sakramente" nicht verändert, aber das Urteil wird zur "Förderung des Heils möglichst vieler Menschen" (so bei Mitr. Sergij) ausgesetzt.
Genau das steckt hinter der "Anerkennung" von "Sakramenten" außerhalb der Kirche. Genau das ist gemeint, wenn man unsererseits von "Gültigkeit" redet, nichts anderes meinte man auch in Magdeburg, Vr. Theodor (diese Sache wurde i.Ü. vom Patriarchat später geklärt).
Zuletzt geändert von Nietenolaf am Montag 21. Juli 2008, 14:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Lieber Nietenolaf,
Dass das Patriarchat hatte sich ja sehr deutlich zur Unterschrift geäußert. Dafür kann man nur dankbar sein. Vielleicht kannst Du aber noch einmal den Text des Patriarchats (Moskau) hier veröffentlichen.
P.Theodor
Dass das Patriarchat hatte sich ja sehr deutlich zur Unterschrift geäußert. Dafür kann man nur dankbar sein. Vielleicht kannst Du aber noch einmal den Text des Patriarchats (Moskau) hier veröffentlichen.
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Zuletzt geändert von ieromonach am Montag 21. Juli 2008, 18:33, insgesamt 1-mal geändert.
Daß da in 1 Joh 2,27 von einer Salbung "im übertragenen Sinn" die Rede ist, kann man (denke ich) höchstens daraus entnehmen, daß die Salbung "in" und nicht, wie man bei einer "wirklichen" Salbungen vermuten müßte, "an" den Empfängern des Briefes bleibt.Lutheraner hat geschrieben:Weil es doch so in der Bibel steht (vgl. 1. Johannes 2, 27). Jesus Christus ist der Gesalbte, seine Anhänger werden durch ihn gesalbt. ...Mellon hat geschrieben: Evangelische halten allein die Wassertaufe für ausreichend, um Teilhaber am königlichen Priestertum zu werden. Die Salbung ist im Neuen Testament verstehen sie bildlich und übertragen und deuten das auf das Erfülltwerden mit dem Heiligen Geist!
Warum man die Taufe als eine buchstäbliche und körperliche Waschung mit Wasser versteht und nicht bildlich und übertragen, dafür aber die Salbung auf einmal als einen ‚geistigen Vorgang’, entzieht sich meiner Kenntnis.
Von einem Gesalbtwerden "durch Jesus Christus" ist ja dort auch gar nicht die Rede, sondern davon, daß die Salbung "von ihm empfangen" sei. Da ist m. E. eher der Ursprung dieser Salbung gemeint. Wenn man so will: ihre "Einsetzung". Analog würde man ja auch sagen, daß die Kirche das Sakrament des Altars bzw. die hl. Taufe von ihrem Herrn empfangen hat ...
Man muß bei der Auslegung einer Bibelstelle diese möglichst wortwörtlich verstehen. Nur wenn ein solches Verständnis unmöglich ist, darf man eine "übertragene" Auselegung in Betracht ziehen. "Nur dann wird in Stellen der heiligen Schrift ein allegorischer Sinn vorliegen, wenn sich die Sache selbst in der Wirklichkeit nicht findet." (Tertullian)
Daß in 1 Joh 2,27 auf gar keinen Fall an eine reale Salbung mit Öl gedacht werden kann, kann man aber kaum sagen.
Warum soll in 1 Joh 2,20ff. nicht von einer realen Salbung die Rede sein? Weil sie lehrt? Widerspräche es denn der kirchlichen Lehre, daß ein äußerlicher leiblicher Vorgang eine innere geistliche Wirkung hat?
Er kennet seine Scharen / am Glauben, der nicht schaut / und doch dem Unsichtbaren, als säh er ihn, vertraut;
der aus dem Wort gezeuget / und durch das Wort sich nährt / und vor dem Wort sich beuget / und mit dem Wort sich wehrt.
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Es ist doch aber unbestritten, daß sich im Streit um die Ketzertaufe der eher technische Sakramentsobjektivismus des Westens durchgesetzt hat, oder? Was hat das mit Oikonomia zu tun? Gültig ist gültig, so ist nunmal unsere Denke im Westen. Ich verstehe auch die FrageNietenolaf hat geschrieben:[...]
Genau das steckt hinter der "Anerkennung" von "Sakramenten" außerhalb der Kirche. Genau das ist gemeint, wenn man unsererseits von "Gültigkeit" redet, nichts anderes meinte man auch in Magdeburg, Vr. Theodor (diese Sache wurde i.Ü. vom Patriarchat später geklärt).
nicht.Was meint ihr denn immer mit "gültig"?
Es ist doch so, daß vor dem großen Schisma auch westliches Gedankengut in die Gesamtkirche eingeflossen ist. Ich gewinne hier nun den Eindruck, daß bei Euch Orthodoxen dieses westliche Erbe irgendwie verleugnet wird und nur was ursprünglich aus östlichem Denken hervorgegangen ist, wird auch als wirklich orthodox gelten gelassen. Die Kirche ist man so schlechterdings nicht!
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Gesetzt den Fall ein hochkirchlicher anglikanischer Priester konvertiert z.B. aus Protest gegen die Einführung der Frauenordination zum römischen Katholizismus
und will auch dort als Priester wirken,so wird er nach entsprechender Vorbereitung
und Prüfung nach römischem Ritus erneut mittels Salbung und Handauflegung zum Priester geweiht (ist in letzter Zeit wiederholt passiert,wenn die Priester unverheiratet waren).D.h.seine Taufe wird von der Kirche anerkannt,die anglikanische Priesterweihe dagegen nicht.Wie wäre das gleiche Szenario bei einem orthodoxen Priester ?Auch neue Priesterweihe nach römischem ritus ?
Oder wird die orthodoxe Weihe nicht auch anerkannt als gültige Weihe ?Soviel ich weiß kann ein römischer Katholik in Todesgefahr doch auch von einem orthodoxen Priester gültig die Hl.Kommunion empfangen.Impliziert dies nicht,daß der orthodoxe Priester auch gültig geweiht ist-denn wo keine gültige Weihe,da auch keine gültige Wandlung !.
und will auch dort als Priester wirken,so wird er nach entsprechender Vorbereitung
und Prüfung nach römischem Ritus erneut mittels Salbung und Handauflegung zum Priester geweiht (ist in letzter Zeit wiederholt passiert,wenn die Priester unverheiratet waren).D.h.seine Taufe wird von der Kirche anerkannt,die anglikanische Priesterweihe dagegen nicht.Wie wäre das gleiche Szenario bei einem orthodoxen Priester ?Auch neue Priesterweihe nach römischem ritus ?
Oder wird die orthodoxe Weihe nicht auch anerkannt als gültige Weihe ?Soviel ich weiß kann ein römischer Katholik in Todesgefahr doch auch von einem orthodoxen Priester gültig die Hl.Kommunion empfangen.Impliziert dies nicht,daß der orthodoxe Priester auch gültig geweiht ist-denn wo keine gültige Weihe,da auch keine gültige Wandlung !.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
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Die Ansicht (hl. Augustinus) auch die ausserhalb der Kirche gespendete Taufe ist gültig, wenn auch fruchtlos, erschüttert das Dogma von der einzig wahren Kirche theoretisch und praktisch. Er, Augustinus, übertreibt den Ritus auf Kosten des wahren und lebendigmachenden Glaubens und trägt die Gefahr in sich, der Zelebration des Sakrament ein Art magischer Energie zuzuschreiben. (so die griech Theologen Trembelas und Antroutsos).
Letztendlich ist alles eine Frage dessen was und wer "Kirche" ist. Die sog. westlichen Bekenntnisse sind, meiner Meinung nach, gefangen in rationellem Denken - aristotelisches Denken -, während die Orthodoxie (orth. kath. Kirche des Ostens) dieser Versuchung nicht erlegen ist. Hier liegt genau das Problem des gegenseitigen "nichtverstehens" weil unterschiedliche Denkmethoden praktiziert werden. Protestantische und römisch kath.Theologie ist identisch im Denken.
Die Kirche ist der geheimnisvolle Leib Jesu Christi, also göttliches Heilsmysterium. Der Priester ist nicht der hauptsächliche Spender der Taufe. Er ist nur das unerläßliche Instrument, durch welches der Hohepriester, Jesus Christus, mit der Kirche unsichtbar vereint und von seinem mystischen Leib, den er heiligt, untrennbar, die Mysterien (hier: die Taufe) vollzieht.
+P.Theodor
Letztendlich ist alles eine Frage dessen was und wer "Kirche" ist. Die sog. westlichen Bekenntnisse sind, meiner Meinung nach, gefangen in rationellem Denken - aristotelisches Denken -, während die Orthodoxie (orth. kath. Kirche des Ostens) dieser Versuchung nicht erlegen ist. Hier liegt genau das Problem des gegenseitigen "nichtverstehens" weil unterschiedliche Denkmethoden praktiziert werden. Protestantische und römisch kath.Theologie ist identisch im Denken.
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Re: Die Sakristei
Ich verstehe die orthodoxen Bedenken.ieromonach hat geschrieben:Die Ansicht (hl. Augustinus) auch die ausserhalb der Kirche gespendete Taufe ist gültig, wenn auch fruchtlos, erschüttert das Dogma von der einzig wahren Kirche theoretisch und praktisch. Er, Augustinus, übertreibt den Ritus auf Kosten des wahren und lebendigmachenden Glaubens und trägt die Gefahr in sich, der Zelebration des Sakrament ein Art magischer Energie zuzuschreiben. (so die griech Theologen Trembelas und Antroutsos).
Dieses westliche Denken gab es doch auch schon in der westlichen Kirche, als diese noch nicht (aus Eurer Sicht) schismatisch bzw. gar häretisch war. Da war Euch unser Denken doch auch schon suspekt, oder? Ihr Orthodoxen werdet jetzt wahrscheinlich behaupten, daß unsere Art zu denken zwangsläufig in die Häresie führen mußte, die Häresie gewissermaßen dem westlichen Denken von Anfang an immanent war. Diese These ist aber nicht beweisbar. Sicher ist nur, daß die Westkirche in verschiedenen historischen Situationen besonders anfällig war.Letztendlich ist alles eine Frage dessen was und wer "Kirche" ist. Die sog. westlichen Bekenntnisse sind, meiner Meinung nach, gefangen in rationellem Denken - aristotelisches Denken -, während die Orthodoxie (orth. kath. Kirche des Ostens) dieser Versuchung nicht erlegen ist. Hier liegt genau das Problem des gegenseitigen "nichtverstehens" weil unterschiedliche Denkmethoden praktiziert werden. Protestantische und römisch kath.Theologie ist identisch im Denken.
[off topic]Im übrigen ist (war) ja der Protestantismus der Versuch, sich von diesem Denken zu lösen und wieder rechtgläubig zu werden, was allerdings nicht geglückt ist, wie spätestens die historische Entwicklung des Protestantismus lehrt. [/off topic]
Ihr kennt doch auch die Nottaufe. Angenommen, ich wäre mit einem orthodoxen Freund unterwegs und wir würden einem sterbenden Atheisten begegnen (Unfall oder so). Er würde sich bekehren (aus Angst oder was weiß ich) und die Taufe begehren. Wäre die Taufe "gültiger", wenn sie mein orthodoxer Freund (ein Laie wie auch ich) spenden würde, als wenn ich sie spendete? Mit Gültigkeit meine ich hier einfach, ob die Taufe ihn faktisch retten kann.Die Kirche ist der geheimnisvolle Leib Jesu Christi, also göttliches Heilsmysterium. Der Priester ist nicht der hauptsächliche Spender der Taufe. Er ist nur das unerläßliche Instrument, durch welches der Hohepriester, Jesus Christus, mit der Kirche unsichtbar vereint und von seinem mystischen Leib, den er heiligt, untrennbar, die Mysterien (hier: die Taufe) vollzieht.
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Wenn ein orthodoxer Laie im Notfall tauft dann ist die Taufe eine richtige Taufe. Hier hat der Laie sein "königliches Priestertum" ausgeübt. Im übrigen ist ja auch der Begriff "Begierdetaufe" bekannt. Das genügt.
P.Theodor
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Zuletzt geändert von ieromonach am Montag 21. Juli 2008, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Stichwort: Oikonomia.anneke6 hat geschrieben:Du sprichst vom Priester als Werkzeug. Kennt die Orthodoxie auch eine Taufe durch Laien, z.B. bei Todesgefahr?
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Lieber Jockelomat,
Häresie ist keine "Besonderheit" des Westens. Auch im Osten hat es immmer wieder Häresien gegeben. Im übrigen denke ich, nur fromme und kluge Menschen bringen Häresien hervor, .... aus Stolz und Hochmut. Der Teufel (Durcheinanderbringer) geht eben umher wie ein brüllender Löwe, besonders gutes Fressen findet er bei Theologen in allen Gegenden dieser Welt.
P.Theodoros
Häresie ist keine "Besonderheit" des Westens. Auch im Osten hat es immmer wieder Häresien gegeben. Im übrigen denke ich, nur fromme und kluge Menschen bringen Häresien hervor, .... aus Stolz und Hochmut. Der Teufel (Durcheinanderbringer) geht eben umher wie ein brüllender Löwe, besonders gutes Fressen findet er bei Theologen in allen Gegenden dieser Welt.
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Zuletzt geändert von ieromonach am Montag 21. Juli 2008, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Ach so.anneke6 hat geschrieben:Das meinte ich jetzt nicht, ich meinte eher, ob es dafür einen speziellen Ritus gibt.
Dazu wird sich Vater Theodoros jetzt bestimmt nicht äußern, weil er ahnt, daß wir Westler laut "Präzedenzfall, Präzedenzfall!" schreien, wenn er sagt, daß in Todesgefahr Übergießen statt Untertauchen auch erlaubt wäre.
[off topic]So ist wahrscheinlich auch unsere (protestantisch, anglikanisch, alt-katholische) Aufweichung etwa der Sexualmoral zu verstehen. Es ist eine unselige Mischung aus Oikonomia und Präzedenzfalldenken. Habt Nachsicht mit uns![/off topic]
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V. Theodor hat keine Hemmung. Eine Nottaufe kann auch durch "Übergiessen" geschehen. Vor einiger Zeit hat unser zweiter Priester auf einer Intensivstation eine Taufe im Bett durch Übergiessung (sog. Klinikertaufe) vollzogen und auch die Myronsalbung und natürlich auch die hl. kostbaren Gaben gegeben. Ein Tag später ist dieser Mensch dann entschlafen. Natürlich kann auch ein orth. Laie eine Nottaufe durch Übergiessen tätigen. Das ist eben der Notfall und nicht die Regel.
+P.Th
V. Theodor hat keine Hemmung. Eine Nottaufe kann auch durch "Übergiessen" geschehen. Vor einiger Zeit hat unser zweiter Priester auf einer Intensivstation eine Taufe im Bett durch Übergiessung (sog. Klinikertaufe) vollzogen und auch die Myronsalbung und natürlich auch die hl. kostbaren Gaben gegeben. Ein Tag später ist dieser Mensch dann entschlafen. Natürlich kann auch ein orth. Laie eine Nottaufe durch Übergiessen tätigen. Das ist eben der Notfall und nicht die Regel.
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Re: Die Sakristei
ieromonach hat geschrieben:Die Ansicht (hl. Augustinus) auch die ausserhalb der Kirche gespendete Taufe ist gültig, wenn auch fruchtlos, erschüttert das Dogma von der einzig wahren Kirche theoretisch und praktisch.
Soweit ich weis, wird bei dieser (neben einigen anderen) Ansicht des Hl. Augustinos (seitens der Kirche) die ganz eigene Theologoumena des Kirchenvaters stark betont, sodass die Seismographen der Dogmatik ruhig bleiben könn(t)en ...
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
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Hallo Sebastian,
schreib Deinen letzten Beitrag noch eiinmal in vertändlicher Form. Bin vielleicht zu un gebildet!
pth
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Re: Die Sakristei
Habe ich auch nicht ernsthaft gedacht.ieromonach hat geschrieben:Lieber Jockelomat,
V. Theodor hat keine Hemmung.
Wenn ein Protestant, Katholik oder von mir aus sogar ein Ungläubiger im Notfalle tauft, ist das fürs Heil des Notgetauften ein Unterschied zur Taufe durch einen orthodoxen Laien? Wahrscheinlich schon, denn die Nottaufe muß ja einem zuständigen Bischof oder Presbyter angezeigt werden und der sollte wahrscheinlich orthodox sein (aus Eurer Sicht), stimmts?Natürlich kann auch ein orth. Laie eine Nottaufe durch Übergiessen tätigen. Das ist eben der Notfall und nicht die Regel.
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Re: Die Sakristei
nur ein kleines Wortspielchen, mag man hier ja gerne machen:ieromonach hat geschrieben:Hallo Sebastian,
schreib Deinen letzten Beitrag noch eiinmal in vertändlicher Form. Bin vielleicht zu un gebildet!
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ieromonach schreibt was von "erschüttern", da dachte ich Seismographen, die ja Erschütterungen messen, wären eine passende Bezeichnung für die Bewahrer der Hl. Dogmatik.
Nicht gut ??
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So ist es. --- Doch wie unser himmlscher Vater es sieht ist Seine Sache. Auch der Schächer am Kreuz kam allein durch sein Bekenntnis ins Paradies. ---
pth
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Um das jetzt mal in mein heterodoxes westliches Denken zu übersetzen: Ich bin (als römischer Katholik) zwar nicht getauft, die orthodoxe Kirche sieht u.U. aber darüber hinweg, um das Heil möglichst vieler Menschen zu fördern?Nietenolaf hat geschrieben:"]...ihr müßt bitte einmal begreifen, was "Oikonomia" bedeutet. Es ist keine Anerkennung von heterodoxen Weihen [bzw. sonstigen Sakramenten - N.]. Es ist Menschenliebe und Förderung des Heils, hier konkret: ein Mittel, getrennte Gemeinschaften zur Rückkehr zu bewegen; d.h., damit wird die kanonische, akribische Bewertung dieser "Sakramente" nicht verändert, aber das Urteil wird zur "Förderung des Heils möglichst vieler Menschen" (so bei Mitr. Sergij) ausgesetzt.
Inwiefern fördert es mein Heil (oder das der anderen Menschen), wenn man mich nicht allzu deutlich darauf hinweist, daß ich eigentlich Heide bin?
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Super, Sebatian!
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Du denkst zu rationalistisch!Kilianus hat geschrieben:Inwiefern fördert es mein Heil (oder das der anderen Menschen), wenn man mich nicht allzu deutlich darauf hinweist, daß ich eigentlich Heide bin?
Aber mal im Ernst: warum erklärt Ihr Orthodoxen nicht einfach alle Menschen zu getauften Christen, wenn Ihr die Vollmacht dazu habt? (Frei nach M. Luther )
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