Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Athanasius2 hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Nun, das Problem ist ja, dass selbst in der NOM kaum platz für (stilles) freies Gebet gegeben ist, denn sie ist nunmal sehr textlastig. und es scheint als wollen die Priester auch ja keine kurze stille zeit dem gottesvolk zumuten.
Mit der Anlehnung zum protestantischen Gottesdienst (3, anstatt 2, Lesungen wie im Book of Common Prayer) kam auch die irrige Auffassung von Liturgie als Katechesezusammenkunft.
Zur Klarstellung: Nach dem Book of Common Prayer kann man zwei oder drei Lesungen haben ("The people sit. One or two Lessons, as appointed, are read...A Psalm, hymn, or anthem may follow each Reading...Then, all standing, the Deacon or a Priest reads the Gospel").

Stille ist auch im unserer Liturgie verankert, vor allem in den Fürbitten ("In the course of the silence after each bidding, the People offer their own prayers, either silently or aloud"). Rubriken sehen auch Stille an andere Stellen vor, z.B. im allgemeinen Beichtgebet oder bei der Brotbrechung. Die Mischung macht's. ;-)

Die Liturgie ist m.E. übrigens auch "Katechesezusammenkunft". Nicht nur alteingesessene Leute sind da, sondern (hoffentlich!) auch Neue. Es schadet den Alteingesessenen auch nicht, ihre Kenntnisse aufzufrischen, vor allem wenn die Predigt die Lesungen aufnimmt und vertieft.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Athanasius2 hat geschrieben: Ein organisches Ganze von Privatgebet, gemeinsames Gebet und priesterliches Gebet gibt es im Novus Ordo Missae nicht.
Doch. Und zwar überall da, wo Priester und Gemeinde gemeinsam ein Gebet sprechen. Oder wo die Gemeinde durch lautes Amen dem Gebet des Priesters zustimmt. Also so ziemlich vom Anfang bis zum Ende des NOM.
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TiLek
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Beitrag von TiLek »

Hallo,

als ev.-luth. Landeskirchler, eine kurze Anmerkung. Im Gottesdienstbuch, wie auch in der alten Agende sind 3 Lesungen
(AT, Epistel und Evangelium) vorgesehen, aber nciht verbindlich. Die Regel sind 2 Lesungen: AT + Evangelium oder Epistel + Evangelium. Einen Gottesdienst ohne Evangelium gibt es nicht.
Nach unseren Predigt- und Perikopenreihen, ab heute im neuen Kirchenjahr Reihe V. Die Texte sind meistens aufeinander abgestimmt und ergeben einen theologischen Bogen. Homiletsich kann man den Predigttext auf die Texte mit beziehen.
Ein Gottesdienst (bei uns auch in Form der ev. Messe) ist immer Katechesezusammenkunft.
Lieben Gruß timm
"Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiß an jedem neuen Tag."
Dietrich Bonhoeffer

johannes eck
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Beitrag von johannes eck »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Athanasius2 hat geschrieben: Ein organisches Ganze von Privatgebet, gemeinsames Gebet und priesterliches Gebet gibt es im Novus Ordo Missae nicht.
Doch. Und zwar überall da, wo Priester und Gemeinde gemeinsam ein Gebet sprechen. Oder wo die Gemeinde durch lautes Amen dem Gebet des Priesters zustimmt. Also so ziemlich vom Anfang bis zum Ende des NOM.
Das stimmt [Punkt]
Es reicht nicht aus, ein paar mal "Amen" , "Und mit deinem Geiste" zu sagen und ein Vater Unser zu beten um würdig die hl. Messe zu feiern!
Außerdem ist die NO- Stille fast sinnlos. Wie soll man beten, wenn der Priester zw. Lesung und Evangelium 20 sec "Pause" macht und herumsitzt. Das stille Hochgebet im "alten" Ritus ist segensreich! (Im byz. Ritus ist es auch teilweise still.)

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Rudolf J. Karner hat geschrieben:Das stimmt [Punkt]
Es reicht nicht aus, ein paar mal "Amen" , "Und mit deinem Geiste" zu sagen und ein Vater Unser zu beten um würdig die hl. Messe zu feiern!
Außerdem ist die NO- Stille fast sinnlos. Wie soll man beten, wenn der Priester zw. Lesung und Evangelium 20 sec "Pause" macht und herumsitzt. Das stille Hochgebet im "alten" Ritus ist segensreich! (Im byz. Ritus ist es auch teilweise still.)
Wenn Dir zwischen Lesung und Evangelium auffällt, daß Du noch nicht gebetet hast, dann hast Du folgende Teile der Messe bereits verpennt:

Confiteor
Kyrie
Gloria
Kollektengebet
Psalm

Von dem, was nach dem Evangelium kommt, ganz zu schweigen.

Vielleicht wäre noch zu erwähnen, daß die gesamte Liturgie Kommunikation mit Gott ist, auf diesen hin ausgerichtet und somit "Gebet". So ja auch die Akklamationen vor und nach den Lesungen etc.
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kephas
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Beitrag von kephas »

Rudolf J. Karner hat geschrieben:Es reicht nicht aus, ein paar mal "Amen" , "Und mit deinem Geiste" zu sagen und ein Vater Unser zu beten um würdig die hl. Messe zu feiern!
Das gilt für jede Messe, unabhängig vom Ritus
Rudolf J. Karner hat geschrieben: Außerdem ist die NO- Stille fast sinnlos. Wie soll man beten, wenn der Priester zw. Lesung und Evangelium 20 sec "Pause" macht und herumsitzt.
Zwischen (2.) Lesung und Evangelium wird das Halleluja gesungen, da sitzt niemand rum und macht "Pause".

johannes eck
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Beitrag von johannes eck »

In manchen Gemeinden machen die Priester zw. Lesung und Evangelium eine "Gedankenpause" (z. B. Wien - Ober St. Veit).

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Rudolf J. Karner hat geschrieben:In manchen Gemeinden machen die Priester zw. Lesung und Evangelium eine "Gedankenpause" (z. B. Wien - Ober St. Veit).
Kenne ich auch... und das ist nicht "fast sinnlos"... :ja: Man könnte dort z.B. mal über den gehörten Text nachdenken... und was Gott mir jetzt damit sagen möchte - man KÖNNTE... ;)
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Rudolf J. Karner hat geschrieben:In manchen Gemeinden machen die Priester zw. Lesung und Evangelium eine "Gedankenpause" (z. B. Wien - Ober St. Veit).
Statt Graduale? :shock:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Rudolf J. Karner hat geschrieben:In manchen Gemeinden machen die Priester zw. Lesung und Evangelium eine "Gedankenpause" (z. B. Wien - Ober St. Veit).
Statt Graduale? :shock:
In meiner Gemeinde singt man das Alleluia mit Chorvers, während sich die Evangelienprozession formiert und der Diakon gesegnet wird. Sollte das aus irgendeinem Grund nicht gehen, singt die Gemeinde ein Graduallied.
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kleine_therese
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Reformbedarf?

Beitrag von kleine_therese »

Das ehrwürdige Concilium Vaticanum Secundum befand in Übereinstimmung mit dem Heiligen Vater, Papst Paulus Sextus, den eucharistischen Ritus der Ecclesia Romana für reformbedürftig und nannte einige Maßnahmen, die in Hinkunft umgesetzt werden sollten: Wiedereinführung der oration fidelium, erweiterte Leseordnung, eine rubrikarische Ordnung auch für das Tun der Laici während des Messopfers, die Einführung der Volkssprache zumindest für bestimmte Elemente des Messopferritus, möglichst weitgehende Streichung der Consumptio der im Tabernakel befindlichen eucharistischen Gestalten während der Opferfeier, angelegentliche Spendung des eucharistischen Kelches an alle, die die Kommunion zu empfangen begehren ...

Teilen die hiesigen Befürworter des Ritus von 1962 diese Einschätzung und Zielvorgabe des Konzils?

... fragt traditionsverbunden die kleine_therese

CIC_Fan

Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Beitrag von CIC_Fan »

Ich gebe dem plaudernden Reserl den Tipp den hier zusammengeführten Thread zu lesen dann ist die Frage beantwortet

heiliger_raphael
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Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Beitrag von heiliger_raphael »

Den ganzen Thread habe ich gelesen, weil ich gesehen hatte, dass ein neuer Beitrag hier zu finden ist. Umso ärgerlicher, dass er ein inhaltsleeres Geschwall von Therese war. Nun werde ich ihn/sie/es wohl doch mal blocken und zukünftig sicherheitshalber vor dem Kontextlesen schauen, wer einen neuen Beitrag aufgesetzt hat.

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kleine_therese
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Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Beitrag von kleine_therese »

heiliger_raphael hat geschrieben:Den ganzen Thread habe ich gelesen, weil ich gesehen hatte, dass ein neuer Beitrag hier zu finden ist. Umso ärgerlicher, dass er ein inhaltsleeres Geschwall von Therese war. Nun werde ich ihn/sie/es wohl doch mal blocken und zukünftig sicherheitshalber vor dem Kontextlesen schauen, wer einen neuen Beitrag aufgesetzt hat.
Daran ist die kleine_therese vollkommen unschuldig. Sie hatte ihre Frage den Freunden der Liturgie von 1962 als einen neuen Diskussionsstrang zugeworfen, es war sodann die Entscheidung der hier tätigen Moderierenden, diesen Beitrag einem schon bestehenden Strange zuzuschlagen.

... meint vollkommen innozent die kleine_therese

Salmantizenser
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Re: Reformbedarf?

Beitrag von Salmantizenser »

kleine_therese hat geschrieben:möglichst weitgehende Streichung der Consumptio der im Tabernakel befindlichen eucharistischen Gestalten während der Opferfeier
Was soll das heißen?

Ecce Homo
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Re: Reformbedarf?

Beitrag von Ecce Homo »

Salmantizenser hat geschrieben:
kleine_therese hat geschrieben:möglichst weitgehende Streichung der Consumptio der im Tabernakel befindlichen eucharistischen Gestalten während der Opferfeier
Was soll das heißen?
Dass frisch konsekriert werden soll? Und nicht "nur" aus dem Tabernakel genommen werden soll?
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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kleine_therese
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Re: Reformbedarf?

Beitrag von kleine_therese »

Ecce Homo hat geschrieben:
Salmantizenser hat geschrieben:
kleine_therese hat geschrieben:möglichst weitgehende Streichung der Consumptio der im Tabernakel befindlichen eucharistischen Gestalten während der Opferfeier
Was soll das heißen?
Dass frisch konsekriert werden soll? Und nicht "nur" aus dem Tabernakel genommen werden soll?
Man lese nach in SC 55.

.. empfiehlt hilfreich die kleine_therese

Salmantizenser
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Re: Reformbedarf?

Beitrag von Salmantizenser »

kleine_therese hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:
Salmantizenser hat geschrieben:
kleine_therese hat geschrieben:möglichst weitgehende Streichung der Consumptio der im Tabernakel befindlichen eucharistischen Gestalten während der Opferfeier
Was soll das heißen?
Dass frisch konsekriert werden soll? Und nicht "nur" aus dem Tabernakel genommen werden soll?
Man lese nach in SC 55.

.. empfiehlt hilfreich die kleine_therese
Ich denke, in Mediator Dei 305ff wurde diesem Punkte bereits wesentlich ausführlicher vorgegriffen, folglich kann ein Befürworter des später veröffentlichten Messbuches von 1962 einer solchen Sache schwerlich ablehnend gegenüberstehen.

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kleine_therese
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Re: Reformbedarf?

Beitrag von kleine_therese »

Salmantizenser hat geschrieben:
kleine_therese hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:
Salmantizenser hat geschrieben:
kleine_therese hat geschrieben:möglichst weitgehende Streichung der Consumptio der im Tabernakel befindlichen eucharistischen Gestalten während der Opferfeier
Was soll das heißen?
Dass frisch konsekriert werden soll? Und nicht "nur" aus dem Tabernakel genommen werden soll?
Man lese nach in SC 55.

.. empfiehlt hilfreich die kleine_therese
Ich denke, in Mediator Dei 305ff wurde diesem Punkte bereits wesentlich ausführlicher vorgegriffen, folglich kann ein Befürworter des später veröffentlichten Messbuches von 1962 einer solchen Sache schwerlich ablehnend gegenüberstehen.
Zweifelsohne, und auch Befürworter des Papstes Pius XII. sollten diese Einschätzung teilen, oder irrt hier

... die kleine_therese?

Salmantizenser
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Re: Reformbedarf?

Beitrag von Salmantizenser »

kleine_therese hat geschrieben:Zweifelsohne, und auch Befürworter des Papstes Pius XII. sollten diese Einschätzung teilen, oder irrt hier

... die kleine_therese?
Die kleine Therese irrt in diesem Falle nicht - ich bin zwar kein großer Bewunderer Pius XII., aber natürlich teile ich diese Einschätzung und habe auch noch nie gehört, dass dies jemand nicht tut.

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kleine_therese
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Re: Reformbedarf?

Beitrag von kleine_therese »

Salmantizenser hat geschrieben:
kleine_therese hat geschrieben:Zweifelsohne, und auch Befürworter des Papstes Pius XII. sollten diese Einschätzung teilen, oder irrt hier

... die kleine_therese?
Die kleine Therese irrt in diesem Falle nicht - ich bin zwar kein großer Bewunderer Pius XII., aber natürlich teile ich diese Einschätzung und habe auch noch nie gehört, dass dies jemand nicht tut.
Welch wunderbare Übereinstimmung!

... meint erfreut die kleine_therese

HeGe
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Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Beitrag von HeGe »

kath.net hat geschrieben:Bill Murray: 'Mit der Abkehr vom Latein ging der Messe etwas verloren'

Der Lieblingsheilige des bekannten Schauspielers und Regisseurs ist zwar Johannes XXIII., trotzdem sagt er: „Ich bin mir nicht sicher, ob all diese Änderungen gut waren.“ [...]
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martin v. tours
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Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Beitrag von martin v. tours »

Das macht mir den Schauspieler gleich noch sympathischer. Es gehört schon Mut dazu sich in einer solch exponierten Position dazu zu bekennen.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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mensch
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Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Beitrag von mensch »

Verkehrt kann nur ein innerer Vollzug eines Ritus sein, immer wenn er nicht mit dem äußeren Vollzug übereinstimmt, wenn Form und Frömmigkeit uneins sind. Das kann in jeder Form passieren.

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Maurus
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Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Beitrag von Maurus »

HeGe hat geschrieben:
kath.net hat geschrieben:Bill Murray: 'Mit der Abkehr vom Latein ging der Messe etwas verloren'

Der Lieblingsheilige des bekannten Schauspielers und Regisseurs ist zwar Johannes XXIII., trotzdem sagt er: „Ich bin mir nicht sicher, ob all diese Änderungen gut waren.“ [...]
Ist "zwar" Johannes XXIII.? Wenn es nach dem ginge würde heute sogar noch auf Latein Theologie gelehrt. Der hatte nun wirklich nichts gegen Latein.

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taddeo
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Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Beitrag von taddeo »

Maurus hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:
kath.net hat geschrieben:Bill Murray: 'Mit der Abkehr vom Latein ging der Messe etwas verloren'

Der Lieblingsheilige des bekannten Schauspielers und Regisseurs ist zwar Johannes XXIII., trotzdem sagt er: „Ich bin mir nicht sicher, ob all diese Änderungen gut waren.“ [...]
Ist "zwar" Johannes XXIII.? Wenn es nach dem ginge würde heute sogar noch auf Latein Theologie gelehrt. Der hatte nun wirklich nichts gegen Latein.
Und zelebriert hat er zeitlebens ausschließlich "tridentinisch". :pfeif:

CIC_Fan

Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Beitrag von CIC_Fan »

Maurus hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:
kath.net hat geschrieben:Bill Murray: 'Mit der Abkehr vom Latein ging der Messe etwas verloren'

Der Lieblingsheilige des bekannten Schauspielers und Regisseurs ist zwar Johannes XXIII., trotzdem sagt er: „Ich bin mir nicht sicher, ob all diese Änderungen gut waren.“ [...]
Ist "zwar" Johannes XXIII.? Wenn es nach dem ginge würde heute sogar noch auf Latein Theologie gelehrt. Der hatte nun wirklich nichts gegen Latein.
und er hat nichts an der sog "Litugiereform" zu verantworten

gc-148
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Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Beitrag von gc-148 »

taddeo hat geschrieben:Und zelebriert hat er zeitlebens ausschließlich "tridentinisch". :pfeif:
wie sonst?

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Protasius
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Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Beitrag von Protasius »

gc-148 hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Und zelebriert hat er zeitlebens ausschließlich "tridentinisch". :pfeif:
wie sonst?
Pio-duodezimanisch zum Beispiel. Die Karwochenreform Pius' XII. hat er zumindest als Papst geflissentlich ignoriert.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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taddeo
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Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Beitrag von taddeo »

Protasius hat geschrieben:
gc-148 hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Und zelebriert hat er zeitlebens ausschließlich "tridentinisch". :pfeif:
wie sonst?
Pio-duodezimanisch zum Beispiel. Die Karwochenreform Pius' XII. hat er zumindest als Papst geflissentlich ignoriert.
Sorry, ich muß mich mal wieder korrigieren:
Papst Johannes XXIII. hat sogar einmal als Hauptzelebrant eine byzantinische Liturgie zelebriert, und zwar zur Bischofsweihe von Acacius Coussa, den er zum Präfekten der Ostkirchenkongregation ernannt hatte.

CIC_Fan

Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Beitrag von CIC_Fan »

das hat JPII auch getan
https://www.youtube.com/watch?v=m-KGcgViPEI
was hat das mit dem thema zu tun

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Sarandanon
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Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?

Beitrag von Sarandanon »

Aus dem Strang Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom viewtopic.php?f=6&t=17127 hierher kopiert:
taddeo hat geschrieben:
Sarandanon hat geschrieben:Man kann auch von der neuen Messe behaupten, dass sie im Kern bis in die Anfänge des Christentums zurückreicht. Von Zusammenpfuschen kann also keine Rede sein.
Das eine schließt das andere nicht aus. Es ist richtig, daß die "Neue Messe" nicht nur im Kern, sondern vielleicht sogar in mehr Einzelheiten als der tridentinische Ritus in die Urzeit des Christentums zurückreicht. Im Kernbestand sowieso, und auch in vielen neu aufgenommenen Elementen, die eben nicht aus der römischen Eigentradition stammen. Das heißt aber nicht, daß die Redaktion immer gelungen war, und daß nicht vieles mit heißer Nadel zusammengestrickt wurde und dabei mancher Pfusch rausgekommen ist, wie bei allem, was schnell gehen muß. Das Missale von 197 hatte keine 5 Jahre Vorlaufzeit. Der CIC von 1983 ist auch nicht perfekt, aber daran hat man immerhin gut 15 Jahre gearbeitet, und mit kompetenterem Personal als beim Missale.
Die Bewegung hin zu einem neuen Ritus war mE doch nicht neu. Schon weit vor dem II VK haben sich Liturgen mit einer Erneuerung beschäftigt. Was war denn jetzt genau der "Pfusch" der getrieben wurde? Und besteht dieser Deiner Meinung nach heute immer noch?
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

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