Kreuzgang

Grüss Gott,
Ich habe folgende Frage:
Ich feiere regelmässig - allerdings seit noch nicht all zu langer Zeit - die gesungene Hl. Messe im überlieferten Ritus. Nun, da dies ohne Weirauch etc. geschieht da derzeit nur nur ein Ministrant vorhanden ist entsteht ein längerer "Leerlauf" wenn das Graduale bzw. Halleluya gesungen wird. Ist es denn nun üblich, dass der Zelebrant diese lange Zeitspanne in der Mitte des Altars wartet bis dann das Evangelium gesungen wird ? Wie kann man das regeln damit die Sache etwas flüssiger wird ? Beim Gloria bzw. Credo gehe ich ja dann zum Priestesitz ich habe aber bisher nie gehört, dass dies auch zu diesem Zeitpunkt gemacht werden kann. Was wäre nun in diesem Fall ratsam ?

Benedictus2 hat geschrieben:Grüss Gott,
Ich habe folgende Frage:
Ich feiere regelmässig - allerdings seit noch nicht all zu langer Zeit - die gesungene Hl. Messe im überlieferten Ritus. Nun, da dies ohne Weirauch etc. geschieht da derzeit nur nur ein Ministrant vorhanden ist entsteht ein längerer "Leerlauf" wenn das Graduale bzw. Halleluya gesungen wird. Ist es denn nun üblich, dass der Zelebrant diese lange Zeitspanne in der Mitte des Altars wartet bis dann das Evangelium gesungen wird ? Wie kann man das regeln damit die Sache etwas flüssiger wird ? Beim Gloria bzw. Credo gehe ich ja dann zum Priestesitz ich habe aber bisher nie gehört, dass dies auch zu diesem Zeitpunkt gemacht werden kann. Was wäre nun in diesem Fall ratsam ?

Ich kenne das so, daß der Zelebrant sich während der Zwischengesänge hinsetzt. Im Missale steht ja auch nicht, daß man sich hinsetzen kann, wenn das Kyrie lange dauert. Lediglich beim Sanctus und Agnus Dei weiß ich, daß der Priester nicht den Altar verlassen darf, wenn der Gesang länger dauert.

Alternativ kann man Graduale und Halleluja effektiv verkürzen, wenn man sie "nur" in einem einfachen Psalmton singt. Das habe ich an verschiedenen Orten, wo üblicherweise Choral gesungen wird, so erlebt.

Benedictus2 hat geschrieben:Grüss Gott,
Ich habe folgende Frage:
Ich feiere regelmässig - allerdings seit noch nicht all zu langer Zeit - die gesungene Hl. Messe im überlieferten Ritus. Nun, da dies ohne Weirauch etc. geschieht da derzeit nur nur ein Ministrant vorhanden ist entsteht ein längerer "Leerlauf" wenn das Graduale bzw. Halleluya gesungen wird. Ist es denn nun üblich, dass der Zelebrant diese lange Zeitspanne in der Mitte des Altars wartet bis dann das Evangelium gesungen wird ? Wie kann man das regeln damit die Sache etwas flüssiger wird ? Beim Gloria bzw. Credo gehe ich ja dann zum Priestesitz ich habe aber bisher nie gehört, dass dies auch zu diesem Zeitpunkt gemacht werden kann. Was wäre nun in diesem Fall ratsam ?

Ratsam wäre genau das, was für Dich angemessen ist.

Protasius hat geschrieben:Ich kenne das so, daß der Zelebrant sich während der Zwischengesänge hinsetzt. Im Missale steht ja auch nicht, daß man sich hinsetzen kann, wenn das Kyrie lange dauert. Lediglich beim Sanctus und Agnus Dei weiß ich, daß der Priester nicht den Altar verlassen darf, wenn der Gesang länger dauert.

aus meiner vor-Nom-Messdienerzeit kann ich mich an keinen Priestersitz erinnern.
Wo soll der gestanden haben und welche Funktion soll der angeblich gehabt haben?

Senensis hat geschrieben:Alternativ kann man Graduale und Halleluja effektiv verkürzen, wenn man sie "nur" in einem einfachen Psalmton singt. Das habe ich an verschiedenen Orten, wo üblicherweise Choral gesungen wird, so erlebt.

Diese Alternative ist aber doch eher was für sangesschwache Scholen und nicht zur größeren Bequemlichkeit.

umusungu hat geschrieben:

Protasius hat geschrieben:Ich kenne das so, daß der Zelebrant sich während der Zwischengesänge hinsetzt. Im Missale steht ja auch nicht, daß man sich hinsetzen kann, wenn das Kyrie lange dauert. Lediglich beim Sanctus und Agnus Dei weiß ich, daß der Priester nicht den Altar verlassen darf, wenn der Gesang länger dauert.

aus meiner vor-Nom-Messdienerzeit kann ich mich an keinen Priestersitz erinnern.
Wo soll der gestanden haben und welche Funktion soll der angeblich gehabt haben?

Meistens auf der Epistelseite. Seine Funktion war dieselbe wie bei nachkonziliaren Sedilien auch, er dient als Sitzmöbel.

hat es in meinen Kirchen nie gegeben.

D. h. der Priester stand während des ganzen Hochamts?

ja klar. Habe ich nie anders erlebt!

Fragesteller hat geschrieben:D. h. der Priester stand während des ganzen Hochamts?

Ich habe mit meinem Großonkel telefoniert (Priester in Ruhestand, 96 Jahre alt, ein Vorbild an Askese):

Stehen.....stehen......stehen........was anders gab es nie ............

Offensichtlich scheint es da verschiedene Gebräuche zu geben, je nach Gegend.

(Der Tradition entspricht es natürlich am ehesten, dass der Zelebrant - und die Leviten - sich nach dem Gloria und Credo nicht hinsetzen.)

Fragesteller hat geschrieben:

Senensis hat geschrieben:Alternativ kann man Graduale und Halleluja effektiv verkürzen, wenn man sie "nur" in einem einfachen Psalmton singt. Das habe ich an verschiedenen Orten, wo üblicherweise Choral gesungen wird, so erlebt.

Diese Alternative ist aber doch eher was für sangesschwache Scholen und nicht zur größeren Bequemlichkeit.

Was genau möchtest Du sagen? Es ist doch bequemer im einfachen Ton?

Niels hat geschrieben:Offensichtlich scheint es da verschiedene Gebräuche zu geben, je nach Gegend.

(Der Tradition entspricht es natürlich am ehesten, dass der Zelebrant - und die Leviten - sich nach dem Gloria und Credo nicht hinsetzen.)

In Zaitzkofen beispielsweise wird sich hingesetzt, oder? Wo haben die den Brauch her?

Senensis hat geschrieben:In Zaitzkofen beispielsweise wird sich hingesetzt, oder? Wo haben die den Brauch her?

DAS wäre doch einmal ein interessanter Forschungsgegenstand für dieses Kolleg dort.

Senensis hat geschrieben:

Fragesteller hat geschrieben:

Senensis hat geschrieben:Alternativ kann man Graduale und Halleluja effektiv verkürzen, wenn man sie "nur" in einem einfachen Psalmton singt. Das habe ich an verschiedenen Orten, wo üblicherweise Choral gesungen wird, so erlebt.

Diese Alternative ist aber doch eher was für sangesschwache Scholen und nicht zur größeren Bequemlichkeit.

Was genau möchtest Du sagen? Es ist doch bequemer im einfachen Ton?

Ja natürlich. Aber sich aus diesem Grund für die leichtere Variante zu entscheiden, obwohl man's anders auch könnte, folgt aus einer m. E. eigenartigen Prioritätensetzung.

Senensis hat geschrieben:

Niels hat geschrieben:Offensichtlich scheint es da verschiedene Gebräuche zu geben, je nach Gegend.

(Der Tradition entspricht es natürlich am ehesten, dass der Zelebrant - und die Leviten - sich nach dem Gloria und Credo nicht hinsetzen.)

In Zaitzkofen beispielsweise wird sich hingesetzt, oder? Wo haben die den Brauch her?

Zumindest in den 62er-Rubriken für das Levitenamt steht, daß der Zelebrant die Epistel sedens auscultat (Rit. serv. VI 4). Um sie sitzend anzuhören, braucht es ein entsprechendes Sitzmöbel. Und bei der Rubrik, daß der Diakon die Burse nach dem Et incarnatus est zum Altar trägt, impliziert die Anweisung et revertitur ad celebrantem (Rit. serv. VI 7), daß der Zelebrant sich nicht am Altar, sondern bei den Sedilien befindet.

Protasius hat geschrieben:Zumindest in den 62er-Rubriken für das Levitenamt steht, daß der Zelebrant die Epistel sedens auscultat (Rit. serv. VI 4). Um sie sitzend anzuhören, braucht es ein entsprechendes Sitzmöbel. Und bei der Rubrik, daß der Diakon die Burse nach dem Et incarnatus est zum Altar trägt, impliziert die Anweisung et revertitur ad celebrantem (Rit. serv. VI 7), daß der Zelebrant sich nicht am Altar, sondern bei den Sedilien befindet.

spricht dies nicht alles für die Liturgie-Reform?

Fragesteller hat geschrieben:

Senensis hat geschrieben:

Fragesteller hat geschrieben:

Senensis hat geschrieben:Alternativ kann man Graduale und Halleluja effektiv verkürzen, wenn man sie "nur" in einem einfachen Psalmton singt. Das habe ich an verschiedenen Orten, wo üblicherweise Choral gesungen wird, so erlebt.

Diese Alternative ist aber doch eher was für sangesschwache Scholen und nicht zur größeren Bequemlichkeit.

Was genau möchtest Du sagen? Es ist doch bequemer im einfachen Ton?

Ja natürlich. Aber sich aus diesem Grund für die leichtere Variante zu entscheiden, obwohl man's anders auch könnte, folgt aus einer m. E. eigenartigen Prioritätensetzung.

Du interpretierst da eine Menge hinein. Ich habe weder das eine noch das andere ausgesagt, aus dem einfachen Grund, weil ich diese Version vielfach und in recht verschiedenen Kontexten erlebt habe. Allen diesen ist nur eines gemeinsam - daß die aufwendigere Originalversion nicht praktikabel ist. Über die tieferen Gründe zu spekulieren, scheint mir müßig. Halten wir einfach mal fest, daß man es im Bedarfsfall auch so lösen kann, wenn Höheres nicht durchführbar ist.

umusungu hat geschrieben:

Protasius hat geschrieben:Zumindest in den 62er-Rubriken für das Levitenamt steht, daß der Zelebrant die Epistel sedens auscultat (Rit. serv. VI 4). Um sie sitzend anzuhören, braucht es ein entsprechendes Sitzmöbel. Und bei der Rubrik, daß der Diakon die Burse nach dem Et incarnatus est zum Altar trägt, impliziert die Anweisung et revertitur ad celebrantem (Rit. serv. VI 7), daß der Zelebrant sich nicht am Altar, sondern bei den Sedilien befindet.

spricht dies nicht alles für die Liturgie-Reform?

nein warum ???