Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Ich denke nach 7 Jahren kann man eine erste Bilanz wagen
1.)a.) Hier kann ich nur für Österreich sprechen im großen und ganzen wurde das MP sehr gut umgesetzt es ist kein Problem mehr was vor 10 Jahren oft eine streiterei bis zu Richter und Notar war ein Begräbnis im alten Ritus Heute fragt der besorgte Pfarrer oder der bzw die Pastoralassistentin nur :
"aber haben Sie jemand der das macht ich kann das nicht (oder der Herr Pfr kann das nicht) "
b.) was die möglichkeit zur Mitfeier der alten Messe betrifft ist an sich auch hier im großen und ganzen alles bestens allein in Wien 3 Sonntagsmessen (ohne FSSPX)
Allerdings muß man sagen auch bei der alten Messe gehen die Gläubigen zahlen in der Stadt zurück wochentagsmessen sind zum teil sehr sehr spärlich besucht nicht anders als in jeder andern Messe in der Stadt
wer sich also einen großen Aufbruch erwartete wurde enttäuscht
2.) Das MP war nicht der Beginn einer größeren allgemeinen Entwiklung sonder bleibt ein einzelner Akt
3.) Das Grundproblem der Traditionalisten bleibt ungelöst was logisch ist den es war nie ein liturgisches Problem
4.) Die Idee daß mit dem Motu proprio eine "Reform der Reform" beginnt kann 7 Jahre später als ein Wunsch ohne jede reale Grundlage gesehen werden
1.)a.) Hier kann ich nur für Österreich sprechen im großen und ganzen wurde das MP sehr gut umgesetzt es ist kein Problem mehr was vor 10 Jahren oft eine streiterei bis zu Richter und Notar war ein Begräbnis im alten Ritus Heute fragt der besorgte Pfarrer oder der bzw die Pastoralassistentin nur :
"aber haben Sie jemand der das macht ich kann das nicht (oder der Herr Pfr kann das nicht) "
b.) was die möglichkeit zur Mitfeier der alten Messe betrifft ist an sich auch hier im großen und ganzen alles bestens allein in Wien 3 Sonntagsmessen (ohne FSSPX)
Allerdings muß man sagen auch bei der alten Messe gehen die Gläubigen zahlen in der Stadt zurück wochentagsmessen sind zum teil sehr sehr spärlich besucht nicht anders als in jeder andern Messe in der Stadt
wer sich also einen großen Aufbruch erwartete wurde enttäuscht
2.) Das MP war nicht der Beginn einer größeren allgemeinen Entwiklung sonder bleibt ein einzelner Akt
3.) Das Grundproblem der Traditionalisten bleibt ungelöst was logisch ist den es war nie ein liturgisches Problem
4.) Die Idee daß mit dem Motu proprio eine "Reform der Reform" beginnt kann 7 Jahre später als ein Wunsch ohne jede reale Grundlage gesehen werden
- Florianklaus
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Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Ich stimme Deiner Einschätzung im wesentlichen zu. Vielleicht muß man, was den letzten Punkt 4. betrifft, allerdings auch in größeren Zeiträumen denken. Möglicherweise ist in der Entwicklung während des aktuellen Pontifikats eine längere Pause eingetreten.
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Nein das sehe ich nicht so, den diese Pause hätten dann bereits im Jahr 2008 eingesetzt
Was da in diversen Bloogs als Zeichen gedeutet wurden wie die konservativere liturgische Kleidung Papst Benedikts daß der hl. Vater bei seinen Messen kaum Handkommunionen spendete (er hat sie nie verweigert) usw hat sich alles als pures Wunschdenken herausgestellt
Was da in diversen Bloogs als Zeichen gedeutet wurden wie die konservativere liturgische Kleidung Papst Benedikts daß der hl. Vater bei seinen Messen kaum Handkommunionen spendete (er hat sie nie verweigert) usw hat sich alles als pures Wunschdenken herausgestellt
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Otti, Papst B16 hat es eben immer vorgezogen anzubieten als vorzuschreiben - der in meinen Augen einzig richtige missionarische Ansatz. Der Erfolg liegt letztlich an Ihm.
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Im Grunde kann ich deiner Einschätzung auch nur zustimmen. Nachdem sich die Aufregung der Anfangstage gelegt hat, sind ein paar mehr Messen in der aoFdrR übrig geblieben, als es sie vorher gab, vornehmlich in größeren Städten. Die, die es wünschen, können hier bei uns in der Gegend also im Allgemeinen in halbwegs sinnvoller Entfernung eine Messe im alten Ritus besuchen, auch wenn die Messzeiten manchmal noch verbesserungswürdig wären. Der große Massenansturm ist ausgeblieben, aber das ist in der oFdrR ja auch nicht viel anders. Eine Erweckungsbewegung für liturgische Ästhetik ist leider ebenso ausgeblieben.
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Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Kann mich ebenfalls anschliessen.
Nun ja. falls wirklich dadurch jemand einen Massenansturm erwartet hatte, lebt er vermutlich in einem Paralleluniversum.
Das Gute das ich sehe: zumindest ist es jetzt amtlich das die alte Messe "nicht verboten" ist und Freunde dieser Messform nicht als ewiggestrige Spinner abgestempelt werden können (zumindest offiziell nicht).
Den Rest wird die Zukunft zeigen.
Nun ja. falls wirklich dadurch jemand einen Massenansturm erwartet hatte, lebt er vermutlich in einem Paralleluniversum.
Das Gute das ich sehe: zumindest ist es jetzt amtlich das die alte Messe "nicht verboten" ist und Freunde dieser Messform nicht als ewiggestrige Spinner abgestempelt werden können (zumindest offiziell nicht).
Den Rest wird die Zukunft zeigen.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
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Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
EINEN - sicher nicht beabsichtigten - Nebeneffekt hatte SP, und der ist echt daneben:
Seither hat man noch weniger Chancen, am Sonntag eine Messe in lateinischer Sprache im ordentlichen Ritus zu finden.
Gut, in Passau hier gab und gibt es das eh nirgends, soweit ich weiß; aber man kann nicht mal mehr sagen, daß das doch dignum et iustum, aequum et salutare wäre - man würde gleich drauf verwiesen, daß ein Lateinfreak ja die "Alte" Messe besuchen könne.
Seither hat man noch weniger Chancen, am Sonntag eine Messe in lateinischer Sprache im ordentlichen Ritus zu finden.
Gut, in Passau hier gab und gibt es das eh nirgends, soweit ich weiß; aber man kann nicht mal mehr sagen, daß das doch dignum et iustum, aequum et salutare wäre - man würde gleich drauf verwiesen, daß ein Lateinfreak ja die "Alte" Messe besuchen könne.
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Apostelgasse und Kapuziner beide FSSP und Nummer 3? (ich red nicht von nicht-römischen Riten)CIC_Fan hat geschrieben: b.) was die möglichkeit zur Mitfeier der alten Messe betrifft ist an sich auch hier im großen und ganzen alles bestens allein in Wien 3 Sonntagsmessen (ohne FSSPX)
Zuletzt geändert von Linus am Dienstag 8. Juli 2014, 08:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
M.E. hat es eine gewisse Polarisierung gegeben. Priester mit einem latenten Hang die Rubriken des NOM nicht so genau zu nehmen, sehen seither ihr Tun durch zivilen Ungehorsam gerechtfertigt und weiten ihre liturgischen Missbräuche guten Gewissens aus.
Da schon vorher die Petrusbruderschaft präsent war, gab und gibt es eine recht gute Auswahl an lateinischen Ämtern, die freilich nach oben immer noch ausbaufähig ist, was hoffentlich der neue Erzbischof zu einer seiner vornehmsten Aufgaben erklären wird.
Nein, für Köln trifft dieser Befund nicht zu. Hier gibt es durchaus eine Tradition mit lateinischen Ämtern im NOM, genau wie die unbefangene Nutzung von Wandaltaren.taddeo hat geschrieben:EINEN - sicher nicht beabsichtigten - Nebeneffekt hatte SP, und der ist echt daneben:
Seither hat man noch weniger Chancen, am Sonntag eine Messe in lateinischer Sprache im ordentlichen Ritus zu finden.
Da schon vorher die Petrusbruderschaft präsent war, gab und gibt es eine recht gute Auswahl an lateinischen Ämtern, die freilich nach oben immer noch ausbaufähig ist, was hoffentlich der neue Erzbischof zu einer seiner vornehmsten Aufgaben erklären wird.
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Kannst Du mir einen Tipp geben, wo man das findet? Ich wohne zwar im weiteren Umland und würde sicher nicht jeden Sonntag nach Köln fahren, aber gelegentlich vielleicht doch.marcus-cgn hat geschrieben:Nein, für Köln trifft dieser Befund nicht zu. Hier gibt es durchaus eine Tradition mit lateinischen Ämtern im NOM,
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Ich stimme auch den übrigen Punkten i.W. zu, möchte aber insbesondere diese beiden Punkte herausgreifen, weil sie mir der Schlüssel zur Frage, warum es kein größeres Echo auf SP gegeben hat, zu sein scheinen. Wahrscheinlich spielt auch die geschichtliche Dimension eine Rolle:CIC_Fan hat geschrieben:2.) Das MP war nicht der Beginn einer größeren allgemeinen Entwiklung sonder bleibt ein einzelner Akt
[...]
4.) Die Idee daß mit dem Motu proprio eine "Reform der Reform" beginnt kann 7 Jahre später als ein Wunsch ohne jede reale Grundlage gesehen werden
1. Das Motu Proprio kam zu spät. In der Zwischenzeit ist eine Generation herangewachsen, der die klassische Form der römischen Messe fremd geworden ist. Die praktisch flächendeckende ausschließliche Einführung der Landessprache (taddeo hat das ja schon weiter oben bedauert), die Zurückdrängung des Opfergedankens zugunsten der "Gemeindemesse", die Einführung von Liedern anstelle der liturgischen Gesänge etc. haben den Durchschnittskatholiken von heute der klassischen katholische Messe entfremdet. Er stößt sich daran, daß der Priester "dem Volk den Rücken zuwendet", die Messe "unverständlich" sei oder der Kanon still gebetet wird. Es ist fraglich, ob dieser Bruch mit der Tradition überhaupt noch gekittet werden kann. Wenn, dann hätte es eines enormen, entschlossenen Kraftaktes bedurft, um die beiden Formen einander wieder so anzunähern, daß eine erneuerte Liturgie (die hat es ja geschichtlich immer wieder gegeben) wirklich organisch auf dem Erbe der liturgischen Praxis aufbauen könnte. Aber dazu kam es nicht, vgl. nächster Punkt:
2. Es sind keinerlei weitere Schritte unternommen worden, um das Anliegen des Heiligen Vaters weiter voranzutreiben. Es ist überhaupt fraglich, was vom Ratzinger-Pontifikat bleiben wird, das schon jetzt in der öffentlichen Wahrnehmung zerrieben zu werden droht zwischen dem sehr langen und ereignisreichen Pontifikat des weithin verehrten, mittlerweile heiliggesprochenen Johannes Paul II. und dem als sehr charismatisch und irgendwie als "anti-benediktinisch" wahrgenommenen jetzigen Pontifex. Die Frage der liturgischen Erneuerung bildet dabei leider keine Ausnahme. Der Heilige Stuhl hat m.E. auch kaum etwas unternommen, um in diesem Punkt irgendwelche Pflöcke einzuschlagen bzw. die Sache zu forcieren. Benedikt hat vielmehr auf einen Kurs gleichsam mikroskopisch kleiner Schritte zurück zur Tradition gesetzt. Das war sicher gut gemeint, ist aber, nüchtern betrachtet, letztlich fast völlig wirkungslos geblieben und gilt vielen jetzt sogar als Charakteristikum der Prunksucht in der Kirche, die mit dem letzten Pontifikatswechsel nun endlich ein Ende gefunden haben möge.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
http://www.kupfergasse.de/GoDienst_ZwiSeite_Text.htmGallus hat geschrieben:Kannst Du mir einen Tipp geben, wo man das findet? Ich wohne zwar im weiteren Umland und würde sicher nicht jeden Sonntag nach Köln fahren, aber gelegentlich vielleicht doch.marcus-cgn hat geschrieben:Nein, für Köln trifft dieser Befund nicht zu. Hier gibt es durchaus eine Tradition mit lateinischen Ämtern im NOM,
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Danke!iustus hat geschrieben:http://www.kupfergasse.de/GoDienst_ZwiSeite_Text.htm
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Meiner Ansicht nach, stellt die Beeinflussung nicht weniger junger Priester, die in den Amtsjahren Benedikts sozialisiert worden sind, einen bleibenden Effekt dar. Hierbei geht es nicht nur um jene, die aktiv zur alten Form gefunden haben, sondern auch um diejenigen, die diese allenfalls sporadisch und ggf. auch heimlich zelebrieren. Diese Priester versuchen etwas, was häufig noch viel schwieriger ist, nämlich den durchschnittlichen Gemeindegottesdienst, v.a. den in der westlichen Welt, wieder zu einer himmlischen, göttlichen Liturgie "zu machen". Manchmal nur ganz dezent und zaghaft, nicht selten aus Furcht vor dem Pfarrsowjet oder episkopaler Maßregelung (Kaplan X spaltet die Gemeinde ). Diese Priester zu finden und zu stärken (nat. auch für die a.o. Form begeistern), muss die Aufgabe traditionell denkender Gläubiger sein, sei es auch nur durch Gebet.
Persönlich kann ich wahrnehmen, daß die Zahl der Hl. Messen in der alten Form gestiegen ist, weil es eben keine juristischen Totschlargumente mehr gibt. Die Zahl entspricht gleichwohl noch nicht dem, was lege lata möglich und von den Gläubigen gewünscht ist. Ohne Frage wird es keine Massenbewegung mehr werden, aber das wird die Kirche generell nicht mehr sein. Am Ende wird es darauf hinaus laufen, daß es eine in der Tradition von Trient stehende erneuerte Form geben wird, die sowohl in Volkssprache wie auch in Latein zelebriert wird. ME ist die Sprache für viele gläubige Katholiken (nicht für mich, noch ein Hinderungsgrund).
PS: Von großer persönlicher Bedeutung war für im Zsh. mit dem MP für mich, daß ich die Hl. Taufe meiner Tochter in der a.o. Form durchführen lassen konnte. Den jungen Kaplan habe ich anhand der o.g. Grundsätze identifiziert. Er hatte sich von der Kurie noch die Erlaubnis geholt. "Zur Strafe" muss er jetzt in der Bistumsstadt die Vertretung für die vom Bistum eingesetzte a.o. Form machen. Ansonsten macht er - gegen seinen Willen - "Karriere", ist Mitglied des Priesterrates und wurde zum Aufbaustudium geschickt, damit er vmtl. Hochschullehrer werden kann. Selbst wäre er lieber Landpfarrer.
PPS: Das war natürlich nicht in deutschsprachigen Landen
Persönlich kann ich wahrnehmen, daß die Zahl der Hl. Messen in der alten Form gestiegen ist, weil es eben keine juristischen Totschlargumente mehr gibt. Die Zahl entspricht gleichwohl noch nicht dem, was lege lata möglich und von den Gläubigen gewünscht ist. Ohne Frage wird es keine Massenbewegung mehr werden, aber das wird die Kirche generell nicht mehr sein. Am Ende wird es darauf hinaus laufen, daß es eine in der Tradition von Trient stehende erneuerte Form geben wird, die sowohl in Volkssprache wie auch in Latein zelebriert wird. ME ist die Sprache für viele gläubige Katholiken (nicht für mich, noch ein Hinderungsgrund).
PS: Von großer persönlicher Bedeutung war für im Zsh. mit dem MP für mich, daß ich die Hl. Taufe meiner Tochter in der a.o. Form durchführen lassen konnte. Den jungen Kaplan habe ich anhand der o.g. Grundsätze identifiziert. Er hatte sich von der Kurie noch die Erlaubnis geholt. "Zur Strafe" muss er jetzt in der Bistumsstadt die Vertretung für die vom Bistum eingesetzte a.o. Form machen. Ansonsten macht er - gegen seinen Willen - "Karriere", ist Mitglied des Priesterrates und wurde zum Aufbaustudium geschickt, damit er vmtl. Hochschullehrer werden kann. Selbst wäre er lieber Landpfarrer.
PPS: Das war natürlich nicht in deutschsprachigen Landen
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
welcher Erfolg liegt an wem es gibt keinerlei Änderung und das Angebot bringt nichts in der Praxis, aber gut BXVI sieht ja auch das kein wirkliches ProblemRalf hat geschrieben:Otti, Papst B16 hat es eben immer vorgezogen anzubieten als vorzuschreiben - der in meinen Augen einzig richtige missionarische Ansatz. Der Erfolg liegt letztlich an Ihm.
soehe Bd 7 des gesammtwerkes das bei Herder erschienen ist
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Penzing St. Rochus KapelleLinus hat geschrieben:Apostelgasse und Kapuziner beide FSSP und Nummer 3? (ich red nicht von nicht römischen Riten)CIC_Fan hat geschrieben: b.) was die möglichkeit zur Mitfeier der alten Messe betrifft ist an sich auch hier im großen und ganzen alles bestens allein in Wien 3 Sonntagsmessen (ohne FSSPX)
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Wer hat mit einem Massenansturm gerechnet ?HeGe hat geschrieben:Im Grunde kann ich deiner Einschätzung auch nur zustimmen. Nachdem sich die Aufregung der Anfangstage gelegt hat, sind ein paar mehr Messen in der aoFdrR übrig geblieben, als es sie vorher gab, vornehmlich in größeren Städten. Die, die es wünschen, können hier bei uns in der Gegend also im Allgemeinen in halbwegs sinnvoller Entfernung eine Messe im alten Ritus besuchen, auch wenn die Messzeiten manchmal noch verbesserungswürdig wären. Der große Massenansturm ist ausgeblieben, aber das ist in der oFdrR ja auch nicht viel anders. Eine Erweckungsbewegung für liturgische Ästhetik ist leider ebenso ausgeblieben.
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
stimmt hier gab es früher 4 lateinische Ämter am Sonntag gebliebeni st ein regelmäßiges und ein gelegentliches man muß aber auch sagen fast alle die regelmäßig dort waren sind jetzt bei der FSSPtaddeo hat geschrieben:EINEN - sicher nicht beabsichtigten - Nebeneffekt hatte SP, und der ist echt daneben:
Seither hat man noch weniger Chancen, am Sonntag eine Messe in lateinischer Sprache im ordentlichen Ritus zu finden.
Gut, in Passau hier gab und gibt es das eh nirgends, soweit ich weiß; aber man kann nicht mal mehr sagen, daß das doch dignum et iustum, aequum et salutare wäre - man würde gleich drauf verwiesen, daß ein Lateinfreak ja die "Alte" Messe besuchen könne.
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
zu 1)das MP kam dann zu spät wenn es ein Teil einer größeren "Aktion" hätte sein sollen genau das bezweifel ich aberHubertus hat geschrieben:Ich stimme auch den übrigen Punkten i.W. zu, möchte aber insbesondere diese beiden Punkte herausgreifen, weil sie mir der Schlüssel zur Frage, warum es kein größeres Echo auf SP gegeben hat, zu sein scheinen. Wahrscheinlich spielt auch die geschichtliche Dimension eine Rolle:CIC_Fan hat geschrieben:2.) Das MP war nicht der Beginn einer größeren allgemeinen Entwiklung sonder bleibt ein einzelner Akt
[...]
4.) Die Idee daß mit dem Motu proprio eine "Reform der Reform" beginnt kann 7 Jahre später als ein Wunsch ohne jede reale Grundlage gesehen werden
1. Das Motu Proprio kam zu spät. In der Zwischenzeit ist eine Generation herangewachsen, der die klassische Form der römischen Messe fremd geworden ist. Die praktisch flächendeckende ausschließliche Einführung der Landessprache (taddeo hat das ja schon weiter oben bedauert), die Zurückdrängung des Opfergedankens zugunsten der "Gemeindemesse", die Einführung von Liedern anstelle der liturgischen Gesänge etc. haben den Durchschnittskatholiken von heute der klassischen katholische Messe entfremdet. Er stößt sich daran, daß der Priester "dem Volk den Rücken zuwendet", die Messe "unverständlich" sei oder der Kanon still gebetet wird. Es ist fraglich, ob dieser Bruch mit der Tradition überhaupt noch gekittet werden kann. Wenn, dann hätte es eines enormen, entschlossenen Kraftaktes bedurft, um die beiden Formen einander wieder so anzunähern, daß eine erneuerte Liturgie (die hat es ja geschichtlich immer wieder gegeben) wirklich organisch auf dem Erbe der liturgischen Praxis aufbauen könnte. Aber dazu kam es nicht, vgl. nächster Punkt:
2. Es sind keinerlei weitere Schritte unternommen worden, um das Anliegen des Heiligen Vaters weiter voranzutreiben. Es ist überhaupt fraglich, was vom Ratzinger-Pontifikat bleiben wird, das schon jetzt in der öffentlichen Wahrnehmung zerrieben zu werden droht zwischen dem sehr langen und ereignisreichen Pontifikat des weithin verehrten, mittlerweile heiliggesprochenen Johannes Paul II. und dem als sehr charismatisch und irgendwie als "anti-benediktinisch" wahrgenommenen jetzigen Pontifex. Die Frage der liturgischen Erneuerung bildet dabei leider keine Ausnahme. Der Heilige Stuhl hat m.E. auch kaum etwas unternommen, um in diesem Punkt irgendwelche Pflöcke einzuschlagen bzw. die Sache zu forcieren. Benedikt hat vielmehr auf einen Kurs gleichsam mikroskopisch kleiner Schritte zurück zur Tradition gesetzt. Das war sicher gut gemeint, ist aber, nüchtern betrachtet, letztlich fast völlig wirkungslos geblieben und gilt vielen jetzt sogar als Charakteristikum der Prunksucht in der Kirche, die mit dem letzten Pontifikatswechsel nun endlich ein Ende gefunden haben möge.
zu 2) BXVI hat selber nichts getan um sein Anliegen durchzusetzten An Papst Franziskus sehen wir es geht wenn der Papst wirklich will
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
"Es gibt fromme Menschen, die sich etwas anderes als die "Neue Messe" nicht vorstellen und können
und ebenso fromme, die ohne die "Alte Messe" nicht leben könnten."
http://summa-summarum.blogspot.de/211/ ... logge.html
und ebenso fromme, die ohne die "Alte Messe" nicht leben könnten."
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Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
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Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Ah danke, nachgegoogelt.CIC_Fan hat geschrieben:Penzing St. Rochus KapelleLinus hat geschrieben:Apostelgasse und Kapuziner beide FSSP und Nummer 3? (ich red nicht von nicht römischen Riten)CIC_Fan hat geschrieben: b.) was die möglichkeit zur Mitfeier der alten Messe betrifft ist an sich auch hier im großen und ganzen alles bestens allein in Wien 3 Sonntagsmessen (ohne FSSPX)
in der Kapelle findet sonntags der byzantinische Ritus statt, der römische Ritus ist in der Pfarrkirche.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
An Ihm, dem Herrn (deswegen das große I).CIC_Fan hat geschrieben:welcher Erfolg liegt an wemRalf hat geschrieben:Otti, Papst B16 hat es eben immer vorgezogen anzubieten als vorzuschreiben - der in meinen Augen einzig richtige missionarische Ansatz. Der Erfolg liegt letztlich an Ihm.
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Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Wie gesagt, St. Maria an der Kupfergasse.Gallus hat geschrieben:Kannst Du mir einen Tipp geben, wo man das findet? Ich wohne zwar im weiteren Umland und würde sicher nicht jeden Sonntag nach Köln fahren, aber gelegentlich vielleicht doch.marcus-cgn hat geschrieben:Nein, für Köln trifft dieser Befund nicht zu. Hier gibt es durchaus eine Tradition mit lateinischen Ämtern im NOM,
Grundsätzlich Messe am alten Hochaltar und an höheren Sonntagen um 10.00 h lateinische Ämter, an Hochfesten unter der Woche um 18.30.
In Düsseldorf-Benrath wurde auch schonmal hin und wieder ein lateinisches Amt angeboten.
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Was war dann Deiner Meinung nach der Sinn des Motu prorio?CIC_Fan hat geschrieben:zu 1)das MP kam dann zu spät wenn es ein Teil einer größeren "Aktion" hätte sein sollen genau das bezweifel ich aberHubertus hat geschrieben:[...]
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
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Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Man muss bei dieser Analyse natürlich erwähnen, welche weiteren Erwartungen mit Benedikts Schritt verbunden waren, nämlich die Eingliederung der Piusbruderschaft in die Kirche. Ohne diesen Schritt bleibt das Pontifikat natürlich ein Torso. Der alte Ritus könnte bei einer geglückten Integration der Piusbruderschaft bis hinauf in die Führungselite der Kirche eine viel größere Wirkung entfalten, als das jetzt der Fall ist.Hubertus hat geschrieben:CIC_Fan hat geschrieben:Es sind keinerlei weitere Schritte unternommen worden, um das Anliegen des Heiligen Vaters weiter voranzutreiben. Es ist überhaupt fraglich, was vom Ratzinger-Pontifikat bleiben wird, das schon jetzt in der öffentlichen Wahrnehmung zerrieben zu werden droht zwischen dem sehr langen und ereignisreichen Pontifikat des weithin verehrten, mittlerweile heiliggesprochenen Johannes Paul II. und dem als sehr charismatisch und irgendwie als "anti-benediktinisch" wahrgenommenen jetzigen Pontifex. Die Frage der liturgischen Erneuerung bildet dabei leider keine Ausnahme. Der Heilige Stuhl hat m.E. auch kaum etwas unternommen, um in diesem Punkt irgendwelche Pflöcke einzuschlagen bzw. die Sache zu forcieren. Benedikt hat vielmehr auf einen Kurs gleichsam mikroskopisch kleiner Schritte zurück zur Tradition gesetzt. Das war sicher gut gemeint, ist aber, nüchtern betrachtet, letztlich fast völlig wirkungslos geblieben und gilt vielen jetzt sogar als Charakteristikum der Prunksucht in der Kirche, die mit dem letzten Pontifikatswechsel nun endlich ein Ende gefunden haben möge.
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Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Das sehe ich genauso, auch wenn ich zur zweiten Gruppe zu rechnen bin.Peti hat geschrieben:"Es gibt fromme Menschen, die sich etwas anderes als die "Neue Messe" nicht vorstellen und können
und ebenso fromme, die ohne die "Alte Messe" nicht leben könnten."
http://summa-summarum.blogspot.de/211/ ... logge.html
Bei der ersteren Gruppe sehe ich nicht nur Menschen die beides kennen und die "alte Messe" bewusst ablehnen, sondern vor allem Menschen, die nur die "neue Messe" kennen und denen auch nichts fehlt.
Fromm bzw. gläubig zu sein, kann und will ich nicht an einem bevorzugten Ritus festmachen.
Dennoch bleibt die Frage (die wir alle nicht beantworten können):
Wie soll das in Zukunft weitergehen?
Beide Riten für alle Zeiten?
Vielleicht hoffen Einige, der alte Ritus erledigt sich eines Tages auf biologischem Weg (sehe ich nicht).
Vielleicht hoffen Einige, der alte Ritus kommt irgendwann wieder als der Einzige zurück (sehe ich auch nicht so).
Eine Diskussion darüber, was in den 6er Jahren bei der "Konstruktion" der neuen Messe hätte anders laufen sollen, erübrigt sich, denn sie ist nun mal da.
Idealerweise (in meinen Träumen) fusionieren beide Riten zu Einem (in ferner Zukunft).
Wie das aussehen soll - keine Ahnung?
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
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Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Dem stimme ich zu, da wächst in 10 bis 15 Jahren eine interessante Bischofsgeneration heran, in Italien konnte man das in den vergangenen Jahren bei Bischöfen, die aus der "Schule" von Kardinal Siri hervorgingen, gut beobachten. Im Übrigen hätte der verhinderte Landpfarrer bei seiner Seelsorgsbegeisterung unter dem derzeitigen Pontifikat durchaus Chancen Bischof zu werden...ar26 hat geschrieben:Meiner Ansicht nach, stellt die Beeinflussung nicht weniger junger Priester, die in den Amtsjahren Benedikts sozialisiert worden sind, einen bleibenden Effekt dar. Hierbei geht es nicht nur um jene, die aktiv zur alten Form gefunden haben, sondern auch um diejenigen, die diese allenfalls sporadisch und ggf. auch heimlich zelebrieren. Diese Priester versuchen etwas, was häufig noch viel schwieriger ist, nämlich den durchschnittlichen Gemeindegottesdienst, v.a. den in der westlichen Welt, wieder zu einer himmlischen, göttlichen Liturgie "zu machen". Manchmal nur ganz dezent und zaghaft, nicht selten aus Furcht vor dem Pfarrsowjet oder episkopaler Maßregelung (Kaplan X spaltet die Gemeinde ). Diese Priester zu finden und zu stärken (nat. auch für die a.o. Form begeistern), muss die Aufgabe traditionell denkender Gläubiger sein, sei es auch nur durch Gebet.
(...)
PS: Von großer persönlicher Bedeutung war für im Zsh. mit dem MP für mich, daß ich die Hl. Taufe meiner Tochter in der a.o. Form durchführen lassen konnte. Den jungen Kaplan habe ich anhand der o.g. Grundsätze identifiziert. Er hatte sich von der Kurie noch die Erlaubnis geholt. "Zur Strafe" muss er jetzt in der Bistumsstadt die Vertretung für die vom Bistum eingesetzte a.o. Form machen. Ansonsten macht er - gegen seinen Willen - "Karriere", ist Mitglied des Priesterrates und wurde zum Aufbaustudium geschickt, damit er vmtl. Hochschullehrer werden kann. Selbst wäre er lieber Landpfarrer.
PPS: Das war natürlich nicht in deutschsprachigen Landen
Ob die Entwicklung so weiter geht, wird sehen müssen. Ob es wieder zu einer Erneuerung kommt, wage ich derzeit eher zu bezweifeln, da sind die Prioritäten in Rom gerade andere. Ich hielte auch eine Entwicklung wie in der Church of England für sehr realistisch.ar26 hat geschrieben:Persönlich kann ich wahrnehmen, daß die Zahl der Hl. Messen in der alten Form gestiegen ist, weil es eben keine juristischen Totschlargumente mehr gibt. Die Zahl entspricht gleichwohl noch nicht dem, was lege lata möglich und von den Gläubigen gewünscht ist. Ohne Frage wird es keine Massenbewegung mehr werden, aber das wird die Kirche generell nicht mehr sein. Am Ende wird es darauf hinaus laufen, daß es eine in der Tradition von Trient stehende erneuerte Form geben wird, die sowohl in Volkssprache wie auch in Latein zelebriert wird. ME ist die Sprache für viele gläubige Katholiken (nicht für mich, noch ein Hinderungsgrund).
Die Entwicklung hat schon vor dem Konzil eingesetzt. Es sind gerade die Alten, die eine aus ihrer Sicht "Regression" ablehnen. Für Personen, die von Kindesbeinen an nur den neuen Ritus kannten, ist der Schritt zwar schwerer, aber bei guter Begleitung möglich. Und jüngere Leute sind da durchaus offener. Zumal heute im alten Ritus weniger geschlampt wird, als es früher üblich gewesen sein dürfte, da die heutigen Priester aus eigener Anschauung konsequente Überzeugungstäter sind.Hubertus hat geschrieben: Das Motu Proprio kam zu spät. In der Zwischenzeit ist eine Generation herangewachsen, der die klassische Form der römischen Messe fremd geworden ist. Die praktisch flächendeckende ausschließliche Einführung der Landessprache (taddeo hat das ja schon weiter oben bedauert), die Zurückdrängung des Opfergedankens zugunsten der "Gemeindemesse", die Einführung von Liedern anstelle der liturgischen Gesänge etc. haben den Durchschnittskatholiken von heute der klassischen katholische Messe entfremdet. Er stößt sich daran, daß der Priester "dem Volk den Rücken zuwendet", die Messe "unverständlich" sei oder der Kanon still gebetet wird. Es ist fraglich, ob dieser Bruch mit der Tradition überhaupt noch gekittet werden kann.
Wenn die Piusbruderschaft den letzten Schritt gegangen wäre, hätte der Alte Ritus sicher ein höheres Gewicht in der Weltkirche gehabt. Aber trotzdem würden sich die Auswirkungen erst in 30 bis 40 Jahren spürbar bemerkbar machen.marcus-cgn hat geschrieben:Man muss bei dieser Analyse natürlich erwähnen, welche weiteren Erwartungen mit Benedikts Schritt verbunden waren, nämlich die Eingliederung der Piusbruderschaft in die Kirche. Ohne diesen Schritt bleibt das Pontifikat natürlich ein Torso. Der alte Ritus könnte bei einer geglückten Integration der Piusbruderschaft bis hinauf in die Führungselite der Kirche eine viel größere Wirkung entfalten, als das jetzt der Fall ist.Hubertus hat geschrieben:CIC_Fan hat geschrieben:Es sind keinerlei weitere Schritte unternommen worden, um das Anliegen des Heiligen Vaters weiter voranzutreiben. Es ist überhaupt fraglich, was vom Ratzinger-Pontifikat bleiben wird, das schon jetzt in der öffentlichen Wahrnehmung zerrieben zu werden droht zwischen dem sehr langen und ereignisreichen Pontifikat des weithin verehrten, mittlerweile heiliggesprochenen Johannes Paul II. und dem als sehr charismatisch und irgendwie als "anti-benediktinisch" wahrgenommenen jetzigen Pontifex. Die Frage der liturgischen Erneuerung bildet dabei leider keine Ausnahme. Der Heilige Stuhl hat m.E. auch kaum etwas unternommen, um in diesem Punkt irgendwelche Pflöcke einzuschlagen bzw. die Sache zu forcieren. Benedikt hat vielmehr auf einen Kurs gleichsam mikroskopisch kleiner Schritte zurück zur Tradition gesetzt. Das war sicher gut gemeint, ist aber, nüchtern betrachtet, letztlich fast völlig wirkungslos geblieben und gilt vielen jetzt sogar als Charakteristikum der Prunksucht in der Kirche, die mit dem letzten Pontifikatswechsel nun endlich ein Ende gefunden haben möge.
I. M.
Ich schenke Euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in Euch. Ich nehme das Herz von Stein aus Eurer Brust und gebe Euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist auf Euch und bewirke, dass .. Ihr auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. (Ez 36)
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
bin auch aus dem Erzbistum u weiß nicht recht, wo NOM Latein zelebriert wird. Sagst du s uns?marcus-cgn hat geschrieben:M.E. hat es eine gewisse Polarisierung gegeben. Priester mit einem latenten Hang die Rubriken des NOM nicht so genau zu nehmen, sehen seither ihr Tun durch zivilen Ungehorsam gerechtfertigt und weiten ihre liturgischen Missbräuche guten Gewissens aus.
Nein, für Köln trifft dieser Befund nicht zu. Hier gibt es durchaus eine Tradition mit lateinischen Ämtern im NOM, genau wie die unbefangene Nutzung von Wandaltaren.taddeo hat geschrieben:EINEN - sicher nicht beabsichtigten - Nebeneffekt hatte SP, und der ist echt daneben:
Seither hat man noch weniger Chancen, am Sonntag eine Messe in lateinischer Sprache im ordentlichen Ritus zu finden.
Da schon vorher die Petrusbruderschaft präsent war, gab und gibt es eine recht gute Auswahl an lateinischen Ämtern, die freilich nach oben immer noch ausbaufähig ist, was hoffentlich der neue Erzbischof zu einer seiner vornehmsten Aufgaben erklären wird.
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Das kommt klar im Motu proprio zum Ausdruck jenen die alte Liturgie zu ermöglichen die diese Liturgie schätzen aber sie dürfen nicht die sein die für diese Liturgie gekämpft haben, den für diese war und ist die Neue Liturgie ein Akt des AmtsmißbrauchsHubertus hat geschrieben:Was war dann Deiner Meinung nach der Sinn des Motu prorio?CIC_Fan hat geschrieben:zu 1)das MP kam dann zu spät wenn es ein Teil einer größeren "Aktion" hätte sein sollen genau das bezweifel ich aberHubertus hat geschrieben:[...]
Also die Liturgie von 1962 denen zu ermöglichen die sonst kein Problem mit dem Konzil haben
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
Wie sollte das den gehen? Es war doch völlig klar daß die FSSPX niemals die Legitimität des NOM akzeptieren kann und man wollte nur eine Personalprälatur gewähren das bedeutet jeder Ortsbischof könnte die FSSPX sofort aus der Diözese entfernenmarcus-cgn hat geschrieben:Man muss bei dieser Analyse natürlich erwähnen, welche weiteren Erwartungen mit Benedikts Schritt verbunden waren, nämlich die Eingliederung der Piusbruderschaft in die Kirche. Ohne diesen Schritt bleibt das Pontifikat natürlich ein Torso. Der alte Ritus könnte bei einer geglückten Integration der Piusbruderschaft bis hinauf in die Führungselite der Kirche eine viel größere Wirkung entfalten, als das jetzt der Fall ist.Hubertus hat geschrieben:CIC_Fan hat geschrieben:Es sind keinerlei weitere Schritte unternommen worden, um das Anliegen des Heiligen Vaters weiter voranzutreiben. Es ist überhaupt fraglich, was vom Ratzinger-Pontifikat bleiben wird, das schon jetzt in der öffentlichen Wahrnehmung zerrieben zu werden droht zwischen dem sehr langen und ereignisreichen Pontifikat des weithin verehrten, mittlerweile heiliggesprochenen Johannes Paul II. und dem als sehr charismatisch und irgendwie als "anti-benediktinisch" wahrgenommenen jetzigen Pontifex. Die Frage der liturgischen Erneuerung bildet dabei leider keine Ausnahme. Der Heilige Stuhl hat m.E. auch kaum etwas unternommen, um in diesem Punkt irgendwelche Pflöcke einzuschlagen bzw. die Sache zu forcieren. Benedikt hat vielmehr auf einen Kurs gleichsam mikroskopisch kleiner Schritte zurück zur Tradition gesetzt. Das war sicher gut gemeint, ist aber, nüchtern betrachtet, letztlich fast völlig wirkungslos geblieben und gilt vielen jetzt sogar als Charakteristikum der Prunksucht in der Kirche, die mit dem letzten Pontifikatswechsel nun endlich ein Ende gefunden haben möge.
Re: Sieben Jahre Motu Proprio Summorum Pontificum - Eure Bilanz
ein solcher letzter schritt wäre der entscheidene Schritt der Selbstaufgabe gewesen siehe PetrusbruderschaftIvo Matthäus hat geschrieben:Dem stimme ich zu, da wächst in 10 bis 15 Jahren eine interessante Bischofsgeneration heran, in Italien konnte man das in den vergangenen Jahren bei Bischöfen, die aus der "Schule" von Kardinal Siri hervorgingen, gut beobachten. Im Übrigen hätte der verhinderte Landpfarrer bei seiner Seelsorgsbegeisterung unter dem derzeitigen Pontifikat durchaus Chancen Bischof zu werden...ar26 hat geschrieben:Meiner Ansicht nach, stellt die Beeinflussung nicht weniger junger Priester, die in den Amtsjahren Benedikts sozialisiert worden sind, einen bleibenden Effekt dar. Hierbei geht es nicht nur um jene, die aktiv zur alten Form gefunden haben, sondern auch um diejenigen, die diese allenfalls sporadisch und ggf. auch heimlich zelebrieren. Diese Priester versuchen etwas, was häufig noch viel schwieriger ist, nämlich den durchschnittlichen Gemeindegottesdienst, v.a. den in der westlichen Welt, wieder zu einer himmlischen, göttlichen Liturgie "zu machen". Manchmal nur ganz dezent und zaghaft, nicht selten aus Furcht vor dem Pfarrsowjet oder episkopaler Maßregelung (Kaplan X spaltet die Gemeinde ). Diese Priester zu finden und zu stärken (nat. auch für die a.o. Form begeistern), muss die Aufgabe traditionell denkender Gläubiger sein, sei es auch nur durch Gebet.
(...)
PS: Von großer persönlicher Bedeutung war für im Zsh. mit dem MP für mich, daß ich die Hl. Taufe meiner Tochter in der a.o. Form durchführen lassen konnte. Den jungen Kaplan habe ich anhand der o.g. Grundsätze identifiziert. Er hatte sich von der Kurie noch die Erlaubnis geholt. "Zur Strafe" muss er jetzt in der Bistumsstadt die Vertretung für die vom Bistum eingesetzte a.o. Form machen. Ansonsten macht er - gegen seinen Willen - "Karriere", ist Mitglied des Priesterrates und wurde zum Aufbaustudium geschickt, damit er vmtl. Hochschullehrer werden kann. Selbst wäre er lieber Landpfarrer.
PPS: Das war natürlich nicht in deutschsprachigen Landen
Ob die Entwicklung so weiter geht, wird sehen müssen. Ob es wieder zu einer Erneuerung kommt, wage ich derzeit eher zu bezweifeln, da sind die Prioritäten in Rom gerade andere. Ich hielte auch eine Entwicklung wie in der Church of England für sehr realistisch.ar26 hat geschrieben:Persönlich kann ich wahrnehmen, daß die Zahl der Hl. Messen in der alten Form gestiegen ist, weil es eben keine juristischen Totschlargumente mehr gibt. Die Zahl entspricht gleichwohl noch nicht dem, was lege lata möglich und von den Gläubigen gewünscht ist. Ohne Frage wird es keine Massenbewegung mehr werden, aber das wird die Kirche generell nicht mehr sein. Am Ende wird es darauf hinaus laufen, daß es eine in der Tradition von Trient stehende erneuerte Form geben wird, die sowohl in Volkssprache wie auch in Latein zelebriert wird. ME ist die Sprache für viele gläubige Katholiken (nicht für mich, noch ein Hinderungsgrund).
Die Entwicklung hat schon vor dem Konzil eingesetzt. Es sind gerade die Alten, die eine aus ihrer Sicht "Regression" ablehnen. Für Personen, die von Kindesbeinen an nur den neuen Ritus kannten, ist der Schritt zwar schwerer, aber bei guter Begleitung möglich. Und jüngere Leute sind da durchaus offener. Zumal heute im alten Ritus weniger geschlampt wird, als es früher üblich gewesen sein dürfte, da die heutigen Priester aus eigener Anschauung konsequente Überzeugungstäter sind.Hubertus hat geschrieben: Das Motu Proprio kam zu spät. In der Zwischenzeit ist eine Generation herangewachsen, der die klassische Form der römischen Messe fremd geworden ist. Die praktisch flächendeckende ausschließliche Einführung der Landessprache (taddeo hat das ja schon weiter oben bedauert), die Zurückdrängung des Opfergedankens zugunsten der "Gemeindemesse", die Einführung von Liedern anstelle der liturgischen Gesänge etc. haben den Durchschnittskatholiken von heute der klassischen katholische Messe entfremdet. Er stößt sich daran, daß der Priester "dem Volk den Rücken zuwendet", die Messe "unverständlich" sei oder der Kanon still gebetet wird. Es ist fraglich, ob dieser Bruch mit der Tradition überhaupt noch gekittet werden kann.
Wenn die Piusbruderschaft den letzten Schritt gegangen wäre, hätte der Alte Ritus sicher ein höheres Gewicht in der Weltkirche gehabt. Aber trotzdem würden sich die Auswirkungen erst in 30 bis 40 Jahren spürbar bemerkbar machen.marcus-cgn hat geschrieben:Man muss bei dieser Analyse natürlich erwähnen, welche weiteren Erwartungen mit Benedikts Schritt verbunden waren, nämlich die Eingliederung der Piusbruderschaft in die Kirche. Ohne diesen Schritt bleibt das Pontifikat natürlich ein Torso. Der alte Ritus könnte bei einer geglückten Integration der Piusbruderschaft bis hinauf in die Führungselite der Kirche eine viel größere Wirkung entfalten, als das jetzt der Fall ist.Hubertus hat geschrieben:CIC_Fan hat geschrieben:Es sind keinerlei weitere Schritte unternommen worden, um das Anliegen des Heiligen Vaters weiter voranzutreiben. Es ist überhaupt fraglich, was vom Ratzinger-Pontifikat bleiben wird, das schon jetzt in der öffentlichen Wahrnehmung zerrieben zu werden droht zwischen dem sehr langen und ereignisreichen Pontifikat des weithin verehrten, mittlerweile heiliggesprochenen Johannes Paul II. und dem als sehr charismatisch und irgendwie als "anti-benediktinisch" wahrgenommenen jetzigen Pontifex. Die Frage der liturgischen Erneuerung bildet dabei leider keine Ausnahme. Der Heilige Stuhl hat m.E. auch kaum etwas unternommen, um in diesem Punkt irgendwelche Pflöcke einzuschlagen bzw. die Sache zu forcieren. Benedikt hat vielmehr auf einen Kurs gleichsam mikroskopisch kleiner Schritte zurück zur Tradition gesetzt. Das war sicher gut gemeint, ist aber, nüchtern betrachtet, letztlich fast völlig wirkungslos geblieben und gilt vielen jetzt sogar als Charakteristikum der Prunksucht in der Kirche, die mit dem letzten Pontifikatswechsel nun endlich ein Ende gefunden haben möge.
I. M.