FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
iustus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von iustus »

„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Westmalle
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Westmalle »

iustus hat geschrieben:http://echoromeo.blogspot.de/2012/07/is ... ahren.html
sehr cool :ikb_thumbup:

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Westmalle
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Westmalle »

Wer weiß, was jetzt beim Generalkapitel abgehet... Ob da wohl die Fetzen fliegen? :hmm:

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taddeo
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von taddeo »

Westmalle hat geschrieben:Wer weiß, was jetzt beim Generalkapitel abgehet... Ob da wohl die Fetzen fliegen? :hmm:
Es wird besser für die eigene Gemütslage sein, wenn man das gar nicht weiß.

Paul
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Paul »

Mir kommt es so vor, als wären alle in einen Raum eingesperrt, sämtliche Telefonleitungen gekappt und alle Mobiltelefone eingesammelt worden, damit nichts nach außen dringt, denn es ist ja bislang wirklich erstaunlich ruhig. Würde mich nicht wundern, wenn wir nach dem Generalkapitel einige faustdicke Überraschungen erleben. Ob Fellay dann noch Generaloberer ist oder ob die drei anderen Bischöfe dann noch zur Bruderschaft gehören werden? :hmm:
Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen (Gal 6,2).

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taddeo
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von taddeo »

Paul hat geschrieben:Mir kommt es so vor, als wären alle in einen Raum eingesperrt, sämtliche Telefonleitungen gekappt und alle Mobiltelefone eingesammelt worden, damit nichts nach außen dringt, ...
Oh! :glubsch: Meinst Du, sie halten schon ein Konklave ab? :hmm:

Paul
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Paul »

:breitgrins: Der war gut! Nein, ich denke eher Kriegsrat :ikb_tank:
Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen (Gal 6,2).

Komtur
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Komtur »

Wird die Piusbruderschaft zur Sekte werden?

Wenn man es mal ganz nüchtern mit etwas Abstand betrachtet, könnte man auf die Idee kommen, diese Bruderschaft hat sich auf einen ziemlich glitschigen Abhang begeben.
Gewiß gibt es auch dort verschiedenste Charaktere und auch Leute, die nicht immer alles so heiß essen, wie es gekocht wird.

Warum lehne ich mich dann zeimlich weit aus dem Fenster und schreibe diesen Text hier? Obwohl ich logischerweise nicht weiß, wie es wird. Weil ich auch gute Leute kennengelernt haben, um die es mir Leid täte, wenn sie Opfer einer irgendwann einmal unbeherrschbaren Eigendynamik des Prozesses würden. Weil ich immer noch hoffe, die wirklich frommen werden doch noch vertrauen. Denn sonst spielen sie das Spiel des Gegners weiter, obwohl sie meinen, sie würden ihn doch mittels Traditionalismus (einer Überhöhung der Tradition) bekämpfen.

Wie stellt sich (ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder fehlerfreier Formulierung) das Bild der FSSPX meiner Meinung nach seit einigen Jahrzehnten dar?

Man lehnt das eigentliche und wirkliche Lehramt ab und begründet dagegen ein eigenes. Natürlich ohne es so zu nennen. Man gibt vor aus der Tradition heraus sicher, exakt und vollständig zu wissen was zur Wahrheit gehört. Und Rom hat das verlernt und muss sich deshalb bekehren. Hinweise auf ebenfalls in der Tradition vorhandene, die eigene Position schwächende, Aussagen werden ignoriert. Auch die Sichtweisen um alle Aspekte vollständig ausgeleuchtet rezipieren zu können werden als verdächtig, als Falle, als modernistisch, als... abgewürgt.

Mittels Phrasendrescherei macht man sich immun. Es wird vom ewigen Rom gesprochen und suggeriert, dieses subsistiere in der eigenen Gemeinschaft. Das gerade der Felsen Petri, also der jeweils amtierende Papst, aktuell und konkret der Träger dessen ist, was man hier unter dem Begriff "Ewiges Rom" verstehen kann, wird tabuisiert. Und das, obwohl in der Tradition der Kirche gerade die Treue zum Papst als das Verbundensein mit dem Weinstock gilt (Joh. 15,5)

Wer nicht immer noch schärfer agitiert, gilt als verdächtig, wodurch die moderateren Stimmen zum Schweigen gebracht wurden.

Das ewige Seelenheil der Gläubigen wird isoliert von der Vollmachtfrage (durch Jesus direkt an Petrus verliehen) zur alleinigen Richtschnur stilisiert, als alleinige Richtschnur behauptet. Das andere Motivationen unter der Hand als Richtschnur gelten können, wird nciht thematisiert. Die persönliche Verantwortung des Seelsorgers für ebendieses ewige Seelenheil der einfachen gläubigen Laien wird jedoch bagatellisiert, zu Gunsten eines abstrakten Prinzips, welches es zu verteidigen gilt und dem jeder unterworfen ist. Jurisdiktion und Glaubensaussagen scheinen völlig unabhängig von einander zu sein. Jurisdiktion, Vollmacht, Erlaubtheit usw. werden von dem zum Superdogma erhobenen Notstand beiseite geschoben.


Zusammengefasst:

Eigener Pseudopapst, den man als höchste Lehrautorität (ähnlich wie z.B. Luther)
immer vorschieben kann, weil er tot ist, der aber selbst diese nicht Rolle wollte.

Eigenes Lehramt durch denjenigen, der sich als der treueste Bewahrer der reinsten Lehre am schrillsten hervortun kann. Es wird auch festgelegt, wann die Lehre als vollständig zu gelten hat und welche anderen Aussagen als unrelevant zu gelten haben.

Eigenes in sich geschlossenes Phrasengebäude, dass nicht mit Argumenten verteidigt wird, sondern dessen Angreifer alle moralisch schlecht sind, da sie vom Pseudopapst abgefallen sind.

Eigenbrödelei wird als vom Notstand erzwungen verteidigt.


Was sind nun meiner Meinung nach die (meist ungenantnen) Früchte der Lefebvrianischen Bewegung:

Es wurde und wird Misstrauen und eine innere Opposition in den Gläubigen zum Papst, zu kirchlichen Institutionen und zum ordentlichen Lehramt hervorgerufen und genährt. Typisch für alle protestantischen Gruppen. Trotzdem behauptet man sich als Teil der Kirche, auch typisch für protestantische Gruppen.

Personen aus dem glaubenstreuen Lager, die sich den kirchlichen Autoritäten unterstellen, und nicht nur von Gehorsam reden, sondern ihn praktizieren (wird er innerhalb der FSSPX praktiziert?), werden als Verräter verunglimpft. Sie gelten als vom Erzbischof abgefallen.

Es wurde und wird suggeriert, um katholisch bleiben zu können bzw. um den Himmel erreichen zu können, müsse man von der Kirche fern bleiben. Christus ja, Kirche nein, bzw. nur die wahre Kirche ja, womit die eigene Gruppe gemeint ist.

Es wurde und wird in irrlehrender Weise vom Sakramentenempfang außerhalb der eigenen Gruppe bzw. außerhalb des Gebrauches der alten Bücher abgehalten, sodaß Gläubige auch gegen die sonntägliche Pflicht verstoßen. Was eine schwere Sünde darstellt.

Man gab/gibt sich in hochmütiger Weise als zu fromm, als dass man sich Kirchen aufhalten dürfte, in denen Hl. Messen nach dem neuen Missale gelesen werden. Bei Beginn der Hl. Messe wird gerade wegen ihrer Feier die Kirche verlassen. Obwohl man Zeit hätte und noch an keiner Messe an diesem Tag teilgenommen hatte. Eine schwere Beleidigung Gottes.

Man tendiert zu Fanatismus in der Argumentation und zur Unfähigkeit die Argumente des Gesprächspartners als Sachargument anzunehmen. Stattdessen wittert man zunehmend niedere Beweggründe.

Extreme innere Disziplin, die nach außen hin keinerlei Vielfältigkeit zuläßt, bei gleichzeitig inneren Kämpfen.

Tja, das wärs wohl. Hoffentlich kommt es nicht so.
Gefahr erkannt! Gefahr gebannt?
Joh. 15,5
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Paul
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Paul »

@Komtur: Wenn ich mir Deinen Post durchlese, drängt sich mir wieder die Frage auf: War die unerlaubte Bischofsweihe 1988 durch Erzbischof Lefebvre wirklich vom Notstand gedeckt? Seitdem sind fast 25 Jahre vergangen. Was hat es gebracht? Ich höre, man anerkennt den Papst und ist ihm gehorsam in Glaubensfragen, wo er im Sinne der Tradition urteilt. Aber wo hat es innerhalb der Bruderschaft praktische Konsequenzen?

Gerade in den letzten Wochen ist doch offenbar geworden, unter welchen Fliehkräften die Bruderschaft leidet, wenn es zur Aussöhnung kommt. Die Bischöfe sind zerstritten. Der unsägliche Holocaust-Leugner und -Lügner Bischof Williamson ist vom Generalkapitel ausgesperrt. Man hört, Bischof Mallerais und Galaretta planen einen Coup gegen Bischof Fellay. Den Artikel zufolge, den ich hier vor kurzem verlinkt habe, sind fast die Hälfte der Priester der Bruderschaft gegen eine Aussöhnung - was nicht gleich bedeutet, sie würden die Bruderschaft verlassen, wenn es zu dergleichen käme.

Ich selbst habe solche und solche Menschen von der Bruderschaft kennengelernt: Teils richtig engstirnige, in ihren Herzen verhärtete, starrköpfige Menschen, die Sedisvakantisten sind. Sie anerkennen unseren Heiligen Vater nicht mehr. Aber auch solche, die wirklich glaubenstechnische Gewissensbisse mit dem Kurs der Amtskirche haben und unter der Krise schwer leiden; solche, die sich nach einer Aussöhnung sehnen.

Ich denke, die Kirche, wie schon gesagt wurde, war zu keiner Zeit irrtumsfrei. Schon in der Urkirche gab es schnell Streit über die richtige Auslegung und wahre Lehre der Kirche. Man lese mal die Paulusbriefe nach oder seinem offen ausgetragenen Disput mit Petrus. Die Kirche ist unfehlbar, aber besteht aus fehlbaren Menschen. Und wo Menschen sind, da menschelts. Insofern muss es jetzt zu einer Aussöhnung der Bruderschaft mit dem Papst kommen, sonst geht die Bruderschaft in ein praktisches Schisma. Ich nenn den Zustand mal so, nämlich zu sagen, man anerkenne den Papst, aber man ist ihm ungehorsam aus verschiedenen Gründen.

Für mich ist einfach nicht vorstellbar, in die Zeit des Antichristen mit einer gespaltenen Kirche zu gehen. Wir müssen uns hinter dem Papst vereinen, wenn wir durch diese schwere Zeiten hindurch und bestehen bleiben wollen, selbst, wenn jetzt nicht alles in der Kirche perfekt ist.
Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen (Gal 6,2).

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Melody
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Melody »

Anstelle irgendwelcher Blablubb-Beiträge über ungelegte Eier oder Dinge der Vergangenheit, die schon x-mal diskutiert wurden, könnten hier doch alle mal einen Rosenkranz für das Generalkapitel beten, das wäre sinnvoller... :roll:
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

Paul
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Paul »

Melody, was meinst Du, was ich seit geraumer Zeit mache?!
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Sempre
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Sempre »

Paul hat geschrieben:Der unsägliche Holocaust-Leugner und -Lügner Bischof Williamson ist vom Generalkapitel ausgesperrt.
Bischof Williamson ist weder ein Lügner, noch bestreitet er, dass die Nazis Juden verfolgt haben.

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Sempre
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Sempre »

Komtur hat geschrieben:Man lehnt das eigentliche und wirkliche Lehramt ab und begründet dagegen ein eigenes. Natürlich ohne es so zu nennen. Man gibt vor aus der Tradition heraus sicher, exakt und vollständig zu wissen was zur Wahrheit gehört.
Das trifft nicht zu. Die FSSPX gibt nicht vor, aus der Tradition heraus sicher, exakt und vollständig zu wissen was zur Wahrheit gehört. Das spinnst Du Dir in Deinem Oberstübchen aus nichts zusammen.

Die FSSPX misst das aktuelle Lehramt an der Tradition und stellt fest, dass das aktuelle Lehramt Irrtümer verbreitet. Dabei geht es ausschließlich um bekanntermaßen wahre Sachverhalte, die von der Kirche Gottes als solche verkündet, vom konziliaren Lehramt aber konterkariert werden.

Vielmehr gebiert sich umgekehrt das konziliare Lehramt so, als könne es vollständig nach Lust und Laune bestimmen, was wahr sei. Tatsächlich ist das Lehramt der Kirche Diener der Wahrheit und nicht Herr der Wahrheit. Papst und Bischöfe sind an ihre Vorgänger und deren Lehren gebunden. Sie haben die Pflicht, keine widersprechenden Lehren, kein anderes Evangelium zu verkünden.

Die FSSPX begründet kein Lehramt. Sie verkündet keine Glaubens- und keine Morallehren. Sie bekennt sich zu den bekannten Glaubens- und Morallehren der Kirche, verkündet diese und weist dem entgegenstehende Lehren zurück.

Das konziliare Lehramt hingegen begründet ein neues Lehramt, das sich nicht an das Lehramt der wahren Kirche hält.

Jeder Katholik hat die Pflicht, am überlieferten Glauben festzuhalten, selbst wenn ein Engel des Himmels einen anderen verkündete.

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Westmalle
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Westmalle »

Pressemitteilung vom 11.07.2012 auf dici.org hat geschrieben:The General Chapter of the Society of St. Pius X opened Monday, July 9, 2012, at the seminary of Econe (Switzerland), and will continue until Saturday, July 14. The object of this meeting is to examine issues that arise between the elective chapters that take place every 12 years – the next will be held in July 2018.

In the present context, following the response of Cardinal William Levada, Prefect of the Congregation for the Doctrine of the Faith, on June 14, 2012, this chapter will permit the Superior General, Bishop Bernard Fellay, to make known the state of relations of the Society of St. Pius X with Rome, and obtain feedback from the capitularies on this subject. Discussions are being conducted in a fraternal atmosphere, marked by cordiality.
Eine Neuwahl oder Absetzung des Generaloberen scheint es also nicht zu geben. Wohl sehr zum Leidwesen derer, die eine Heimkehr in die Amtskirche ablehnen.

Die Gespräche über das Einigungsverfahren werden wohl kaum Frucht tragen können, da sich die lehramtliche und liturgische Situation in der Konzilskirche im Laufe des Einigungsverfahrens eher verschlechtert hat. - Ich ergänze, um mir eine Schelte des XXXXX taddeo zu ersparen: Ich spreche aus Sicht von Traditionalisten. Also bombardiere bitte meinen Komentar nicht gleich wieder! Vergelts Gott!
Zuletzt geändert von Melody am Donnerstag 12. Juli 2012, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Formulierung editiert

Paul
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Paul »

Hier scheint sich eine kleine Sensation anzubahnen: Williamson bleibt ausgeschlossen!

http://rorate-caeli.blogspot.com/2012/0 ... -sspx.html

Es gibt doch noch genügend Vernünftige in der Bruderschaft! Deo gratias!
Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen (Gal 6,2).

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Mariahilfer
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Mariahilfer »

Paul hat geschrieben:Hier scheint sich eine kleine Sensation anzubahnen: Williamson bleibt ausgeschlossen!
Worin liegt die Sensation?

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Libertas Ecclesiae
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Perspektiven und Risiken

Der neue Präfekt der Glaubenskongregation und das Generalkapitel der Priesterbruderschaft St. Pius X.

Daraus:
Besorgnis der Befangenheit

Müller ist als Präfekt der Glaubenskongregation und Präsident von Ecclesia Dei auch für den Prozess der Einigung mit der Piusbruderschaft zuständig und verantwortlich. Es muss dem Heiligen Vater klar sein, dass Müller zu dieser Einigung schon in der Vergangenheit nicht nur skeptisch, sondern klar ablehnend eingestellt gewesen ist. Sein Verhalten in der Vergangenheit und ebenso seine bisher seit seiner Ernennung zum Präfekten der Glaubenskongregation gemachten Äußerungen zur Einigungsfrage begründen eine ernste Besorgnis der Befangenheit in Bezug auf Müllers Verhältnis zur Priesterbruderschaft St. Pius X. Das gegenwärtig tagende Generalkapitel der Piusbruderschaft wäre gut beraten, diese Besorgnis der Befangenheit in einer öffentlichen Erklärung gegenüber dem Heiligen Vater zur Sprache zu bringen und ihn zu bitten, beispielsweise den neuen Vizepräsidenten von Ecclesia Dei,.Erzbischof DiNoia OP oder vielleicht noch besser einen Kardinal, der in keinerlei Hinsicht dem Präfekten der Glaubenskongregation untersteht, ad personam mit dem Auftrag und der alleinigen Kompetenz auszustatten, die Einigung zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen.

Dafür besonders geeignet könnte Karl Josef Kardinal Becker SJ sein, der auch bei den Lehrgesprächen mit der Piusbruderschaft mitgewirkt hat, aber ebenso Malcolm Kardinal Ranjith oder Raymond Leo Kardinal Burke. Bei einem solchen Appell an den Papst müsste vor allem deutlich werden, dass Müllers Einwände im wesentlichen (!) nicht theologisch motiviert oder qualifiziert sind, sondern seiner persönlichen Aversion entspringen.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Sempre
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Sempre »

Hach, waren das noch schöne Zeiten:
Lefebrivists demand Council be “corrected,” not interpreted hat geschrieben: Rome, Italy, Oct 30, 2007 / 01:05 pm (CNA).- In an interview with Italian journalist Paolo Luigi Rodari, the author of the blog “Palazzo Apostolico,” Bernard Fellay, the superior general of the Priestly Fraternity of St. Pius X, said the schismatic movement demands not only a “correct interpretation” of Vatican II, but that the Council documents actually be changed.

Fellay defended his fellow excommunicated bishop, Ricard Williamson, identified by some in the media as leader of the “intransigent wing” of the fraternity. Fellay said, “Williamson and I are in agreement that it would be difficult to re-enter to the Church as it currently is.”

[...]

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Gamaliel
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Gamaliel »

Kommuniquée des Generalhauses der Priesterbruderschaft St. Pius X.

Daraus:
Das Generalkapitel der Priesterbruderschaft St. Pius X. ist am Samstag, dem 14. Juli 2012, in Ecône (Schweiz) zu Ende gegangen.

Um das Grab von S. E. Erzbischof Marcel Lefebvre vereint dankten die Teilnehmer im Gebet Gott für die tiefe Einheit, die zwischen ihnen im Laufe dieser Tage herrschte, die mit Arbeit ausgefüllt waren.

Das Generalkapitel wird in Kürze eine allgemeine Erklärung an Rom richten, die im Anschluss veröffentlicht werden wird.

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Dismas Sepulcralis
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Dismas Sepulcralis »

Eine "allgemeine Erklärung"? Das riecht nach Schisma, nicht nach Versöhnung. Aber warten wir es ab.

Paul
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Paul »

Ich denke, die Antwort wird sehr diplomatisch ausfallen. Höfliche Zurückweisung der jetzigen Formulierungen der Präambel, verbunden mit dem ausdrücklichen Wunsch weiterer Gespräche zur Klärung strittiger Punkte/Formulierungen. Die Frage ist, wie der Papst darauf reagieren wird.

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Mariahilfer
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Mariahilfer »

Paul hat geschrieben:Ich denke, die Antwort wird sehr diplomatisch ausfallen.
Sehe ich auch so. Die Einigung ist gescheitert, aber dies wird vorsichtig, äußerlich respektvoll und freundlich formuliert werden.

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cantus planus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von cantus planus »

Dismas Sepulcralis hat geschrieben:Eine "allgemeine Erklärung"? Das riecht nach Schisma, nicht nach Versöhnung. Aber warten wir es ab.
Spätestens nach der Ernennung Bischof Müllers zum Glaubenspräfekten hätte man von der FSSPX auch nicht mehr Vertrauen fordern können. Dass die Einigung scheitert, ist jetzt so sicher wie das Amen in der Kirche. Und ich habe dafür volles Verständnis, wenngleich ich es natürlich bedauere.
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Kirchenjahr
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Kirchenjahr »

cantus planus hat geschrieben:Spätestens nach der Ernennung Bischof Müllers zum Glaubenspräfekten hätte man von der FSSPX auch nicht mehr Vertrauen fordern können. Dass die Einigung scheitert, ist jetzt so sicher wie das Amen in der Kirche. Und ich habe dafür volles Verständnis, wenngleich ich es natürlich bedauere.
Es geht doch angeblich und viel zitiert nur um die Wahrheit? Wie bitte kann dann der Präfekt einer Kongregation, die zwar dem Namen nach den Glauben hoch hält, aber doch ganz bestimmt nicht historisch-dogmatisch zum Glauben notwendig ist, so sicher wie das Amen in der Kirche einer Einigung entgegenstehen? Die Einigung ist gewollt, deshalb auch die Opposition von allen Seiten. Es geht mittlerweile nur noch darum, die Anzahl der sich Einigenden groß zu halten. Bischof Müller ist da in einer noch verfahrenen Position als Bischof Fellay: Er soll eine Einigung herbeiführen, bei der sich möglichst keiner absetzt und gleichzeitg für das "KONZIL" viel rausschlagen, wobei eine Einigung ein Muß ist.

PS Bischof Williamson wir nie Bischof von Regensburg, dafür sorgen schon die deutschen Anhänger der FSSPX.

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Sempre
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Offener Brief einiger Laien an Msgr. Richard Williamson

Beitrag von Sempre »

Offener Brief einiger Laien an Msgr. Richard Williamson.
SPES - Seminário Permanente de Estudos Sociopolíticos Santo Tomás de Aquino hat geschrieben: Carta Aberta a Dom Richard Williamson
Excelência Reverendíssima:

Por meio desta carta queremos demonstrar-lhe nosso apoio nestes momentos em que o senhor foi injustamente e contra o direito excluído do Capítulo Geral da Fraternidade.
Não sabemos as decisões que serão tomadas no Capítulo. Talvez vejamos o milagre da deposição de Dom Fellay, talvez a Fraternidade possa ser reconstruída a partir de seus alicerces, pois sabemos que os que estão no comando a fizeram em pedaços. Mas o mais provável é que as autoridades fiquem no poder e procedam à expulsão dos membros Bispos, Sacerdotes e leigos que mostraram seu desacordo com o comportamento dos superiores.
Nesse caso, estimado Monsenhor, conte conosco. Não somos mais que uns tantos fiéis preocupados com o destino que tomará a Fraternidade, mas creia que estamos dispostos a apoiar o senhor e a todos os Sacerdotes e Bispos que, valentes, decidiram erguer a voz contra a política levada a cabo pelos superiores.
Nós, os fiéis, já estamos cansados da maneira como as autoridades nos mentem, cansados do secretismo que praticam, desejamos voltar aos tempos em que a Fraternidade era de todo transparente, quando nos falavam claramente, quando nos diziam que não importava que estivéssemos excomungados dessa Igreja que não é a Igreja Católica, quando todos, Sacerdotes, Bispos e autoridades nos falavam da mesma maneira. Explicavam-nos que o Concilio Vaticano II é intrinsecamente perverso, que o Magistério conciliar não podia ser aceito, advertiam-nos de que devíamos afastar-nos dos grupos absorvidos por Roma, como a Fraternidade São Pedro, Campos, o IBP, etc. Portanto, invocando esses mesmos ensinamentos e advertências, nós, os fiéis, devemos fugir da Fraternidade se ela seguir no mesmo caminho.
Já não queremos que se utilizem as Cruzadas do Rosário para o engano, já não queremos ouvir discursos e entrevistas tendenciosas que nos querem enganar. Nós, fiéis, decidimos que JÁ BASTA, não queremos ser guiados pelos lobos, pois nos levarão ao matadouro.
Por tudo isso o apoiamos, no senhor continuamos a ver os ensinamentos da Igreja de sempre, os de Monsenhor Lefebvre e os que a Fraternidade sempre nos deu; razão por que lhe agradecemos, ao senhor e a Nosso Senhor, que nos enviou um Bom Pastor que vela, sim, por suas ovelhas.
Aderimos ao senhor porque sabemos quanto lutou incansavelmente pela Tradição, pela Fraternidade, pelo Reinado de Cristo na terra. O senhor nos transmitiu o que recebeu.
Que Deus Nosso Senhor e sua Santíssima Mãe o conservem e o ajudem para a grande batalha, que não faz mais que começar.
Em Cristo Rei e Maria Santíssima:

Ana de Valle
Carlos Nougué


(As assinaturas devem ser enviadas a spessantotomas[ät]gmail.com.)
Offener Brief an Msgr. Richard Williamson.
Hochwürdigste Exzellenz:

Mit diesem Brief möchten wir Ihnen in diesen Momenten unsere Unterstützung zeigen, in denen Sie ungerechterweise und rechtswidrig vom Generalkapitel der Bruderschaft ausgeschlossen wurden.
Wir wissen nicht, welche Entscheidungen auf dem Kapitel getroffen werden. Vielleicht werden wir das Wunder sehen, dass Msgr. Fellay abgesetzt wird, vielleicht kann die Bruderschaft von den Fundamenten her neu aufgebaut werden, denn wir wissen, dass jene, die das Kommando haben, sie zerstört haben. Aber das Wahrscheinlichste ist, dass die Autoritäten an der Macht bleiben und den Rauswurf von Bischöfen, Priestern und Laien fortsetzen, die ihre Nicht-Übereinstimmung mit dem Gebaren der Oberen gezeigt haben.
In diesem Fall, geschätzter Monsignore, zählen Sie auf uns. Wir sind nicht mehr als ein paar Gläubige in Sorge um das Schicksal, das die Bruderschaft erleiden wird, aber glauben Sie, das wir bereit sind, Sie und alle Priester und Bischöfe zu unterstützen, die sich entschieden haben, die Stimme gegen die Politik zu erheben, die die Oberen betreiben.
Uns Gläubigen reicht es, in welcher Art die Autoritäten uns belügen, uns reicht die Geheimnistuerei, die sie praktizieren, wir wünschen eine Rückkehr zu den Zeiten, in denen die Bruderschaft vollständig transparent war, als sie in klaren Worten zu uns sprach, als sie uns sagte, dass es keine Rolle spielt, von dieser Kirche exkommuniziert zu sein, die nicht die Katholische Kirche ist, als noch alle, Priester und Bischöfe und Autoritäten, in gleicher Weise zu uns sprachen. Sie erklärten uns, dass das Zweite Vatikanische Konzil in sich pervers ist, dass das konziliare Lehramt nicht akzeptiert werden kann, sie warnten uns, dass wir uns von den Gruppen fernhalten, die von Rom absorbiert wurden, wie die Petrusbruderschaft, Campos, das IBP usf. Daher sollten wir mit Berufung auf diese selben Lehren und Warnungen vor der Bruderschaft fliehen, wenn sie denselben Weg geht.
Wir wollen nicht, dass die Rosenkranzkreuzzüge zwecks Täuschung eingesetzt werden, wir wollen nicht tendenziöse Ausführungen und Interviews hören, die uns täuschen sollen. Wir Gläubigen haben entschieden, dass ES REICHT, wir wollen nicht von Wölfen geführt werden, denn sie führen uns zum Schlachthof.
Aus diesen Gründen unterstützen wir Sie, in Ihnen sehen wir weiterhin die Lehren der ewigen Kirche, die Msgr. Lefebvre und die Bruderschaft uns immer gelehrt haben; weswegen wir Ihnen und unserem Herrn danken, der uns einen Guten Hirten geschickt hat, der sehr wohl bei seinen Schafen wacht.
Wir hängen an Ihnen, denn wir wissen, wieviel Sie unermüdlich für die Tradition gekämpft haben, für die Bruderschaft, für das Reich Christi auf Erden. Sie haben uns weitergegeben, was Sie empfangen haben.
Möge Gott unser Herr und seine Allerseligste Mutter Sie beschützen und Ihnen helfen bei der großen Schlacht, die jetzt losgeht.

In Christus König und der Allerseligsten Maria.

Ana de Valle
Carlos Nougué


(Unterschriften bitte an spessantotomas[ät]gmail.com schicken.)

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Mariahilfer
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Mariahilfer »

Kirchenjahr hat geschrieben:Es geht doch angeblich und viel zitiert nur um die Wahrheit? Wie bitte kann dann der Präfekt einer Kongregation, die zwar dem Namen nach den Glauben hoch hält, aber doch ganz bestimmt nicht historisch-dogmatisch zum Glauben notwendig ist, so sicher wie das Amen in der Kirche einer Einigung entgegenstehen? Die Einigung ist gewollt, deshalb auch die Opposition von allen Seiten. Es geht mittlerweile nur noch darum, die Anzahl der sich Einigenden groß zu halten. Bischof Müller ist da in einer noch verfahrenen Position als Bischof Fellay: Er soll eine Einigung herbeiführen, bei der sich möglichst keiner absetzt und gleichzeitg für das "KONZIL" viel rausschlagen, wobei eine Einigung ein Muß ist.
Das geht meines Erachtens völlig an der Realität vorbei. In Rom wollte nur eine verschwindende Minderheit die Einigung, bei der FSSPX ebenfalls nur eine Minderheit. Meine Einschätzung:
Vor allem was den Papst betrifft, haben sich viele - vor allem auf traditionalistischer Seite - verschätzt. Benedikt XVI wollte eine Einigung, aber sicher nicht um jeden Preis, sondern eher halbherzig. Die Bestellung von Müller hat gezeigt, dass die Einigung für den Papst keinerlei Priorität hat. Es sind ihm einfach andere Dinge viel wichtiger. Müller hat vom Papst sicher nicht den Auftrag bekommen, die Einigung herbeizuführen.
Fellay musste zurückrudern, weil er sich zunächst doch sehr weit aus dem Fenster gelehnt hat. Am Generalkapitel, so nehme ich an, musste Fellay Autorität zurückgewinnen. Dies ging nur, indem er die Skeptiker auf seine Seite bringt und damit wieder von einer Einigung abrückt. Der Ausschluss Williamsons vom Generalkapitel ist nicht von seiner grundsätzlichen Haltung, sondern von seinem ungehorsamen Verhalten verschuldet.
Um nicht im offenen Schisma zu landen und um die angedrohte Exkommunikation nicht zu provozieren wird die FSSPX weiterhin pro forma Gesprächsbereitschaft zeigen. Die Gespräche werden aber im Sand verlaufen, weil mittlerweile auf beiden Seiten niemand mehr motiviert ist. Vor allem die Verantwortlichen wollen keine Einigung mehr. Es wird keine negative Erklärung geben, im Gegenteil. Es wird aber nichts geschehen.

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Protasius
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Re: Offener Brief einiger Laien an Msgr. Richard Williamson

Beitrag von Protasius »

Sempre hat geschrieben:
...wir wünschen eine Rückkehr zu den Zeiten, in denen die Bruderschaft vollständig transparent war, als sie in klaren Worten zu uns sprach, als sie uns sagte, dass es keine Rolle spielt, von dieser Kirche exkommuniziert zu sein, die nicht die Katholische Kirche ist, als noch alle, Priester und Bischöfe und Autoritäten, in gleicher Weise zu uns sprachen. Sie erklärten uns, dass das Zweite Vatikanische Konzil in sich pervers ist, dass das konziliare Lehramt nicht akzeptiert werden kann, sie warnten uns, dass wir uns von den Gruppen fernhalten, die von Rom absorbiert wurden, wie die Petrusbruderschaft, Campos, das IBP usf. Daher sollten wir mit Berufung auf diese selben Lehren und Warnungen vor der Bruderschaft fliehen, wenn sie denselben Weg geht...
:auweia: Falls das tatsächlich mal so war, dann bestätigt das alle schlimmen Vorurteile über die Piusbruderschaft, die zu glauben ich mich bisher geweigert habe.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Fridericus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Fridericus »

Leider haben sich einige wenige Mitglieder der Bruderschaft selbst, aber anscheinend auch eine Anzahl von Gläubigen auf einen gefährlich wegführenden Weg begeben.

Was an dem Ausschluss von Williamson ungerecht und rechtswidrig gewesen sein soll, sollen diese Herrschaften einmal erklären.

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cantus planus
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Re: Offener Brief einiger Laien an Msgr. Richard Williamson

Beitrag von cantus planus »

Protasius hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
...wir wünschen eine Rückkehr zu den Zeiten, in denen die Bruderschaft vollständig transparent war, als sie in klaren Worten zu uns sprach, als sie uns sagte, dass es keine Rolle spielt, von dieser Kirche exkommuniziert zu sein, die nicht die Katholische Kirche ist, als noch alle, Priester und Bischöfe und Autoritäten, in gleicher Weise zu uns sprachen. Sie erklärten uns, dass das Zweite Vatikanische Konzil in sich pervers ist, dass das konziliare Lehramt nicht akzeptiert werden kann, sie warnten uns, dass wir uns von den Gruppen fernhalten, die von Rom absorbiert wurden, wie die Petrusbruderschaft, Campos, das IBP usf. Daher sollten wir mit Berufung auf diese selben Lehren und Warnungen vor der Bruderschaft fliehen, wenn sie denselben Weg geht...
:auweia: Falls das tatsächlich mal so war, dann bestätigt das alle schlimmen Vorurteile über die Piusbruderschaft, die zu glauben ich mich bisher geweigert habe.
Wieso? Was ist daran neu?
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Protasius
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Re: Offener Brief einiger Laien an Msgr. Richard Williamson

Beitrag von Protasius »

cantus planus hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
...wir wünschen eine Rückkehr zu den Zeiten, in denen die Bruderschaft vollständig transparent war, als sie in klaren Worten zu uns sprach, als sie uns sagte, dass es keine Rolle spielt, von dieser Kirche exkommuniziert zu sein, die nicht die Katholische Kirche ist, als noch alle, Priester und Bischöfe und Autoritäten, in gleicher Weise zu uns sprachen. Sie erklärten uns, dass das Zweite Vatikanische Konzil in sich pervers ist, dass das konziliare Lehramt nicht akzeptiert werden kann, sie warnten uns, dass wir uns von den Gruppen fernhalten, die von Rom absorbiert wurden, wie die Petrusbruderschaft, Campos, das IBP usf. Daher sollten wir mit Berufung auf diese selben Lehren und Warnungen vor der Bruderschaft fliehen, wenn sie denselben Weg geht...
:auweia: Falls das tatsächlich mal so war, dann bestätigt das alle schlimmen Vorurteile über die Piusbruderschaft, die zu glauben ich mich bisher geweigert habe.
Wieso? Was ist daran neu?
Die Behauptung, die römische Kirche sei nicht die Katholische Kirche, also offener Sedisvakantismus, war mir von den Piusbrüdern bislang noch nicht untergekommen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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cantus planus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von cantus planus »

Diese Behauptungen haben keinen Neuigkeitswert und sind früher immer so vertreten worden; übrigens nicht nur von den Bischöfen Williamson und Tissier de Mallerais - Bischof Fellay hat während des Dialogs mit Rom tonnenweise Kreide gefressen. Früher war er deutlicher in seinen Aussagen. Wer sich damit nie befasst hat, dürfte ziemlich überrascht sein, was der Generalobere damals so von sich gegeben hat.

Bitte dennoch sowas nicht mit Sedisvakantismus verwechseln: die Tatsachenbehauptung, dass der kirchliche Innenraum fast vollständig von Feinden des Glaubens besetzt ist, heisst noch nicht, dass der Heilige Stuhl vakant ist.
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iustus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von iustus »

cantus planus hat geschrieben: Bitte dennoch sowas nicht mit Sedisvakantismus verwechseln:
In der Tat: Die Aussage, dass "es keine Rolle spielt, von dieser Kirche exkommuniziert zu sein, die nicht die Katholische Kirche ist" ist schismatisch, nicht sedisvakantistisch.

Sie geht auch weit über die bloße Tatsachenbehauptung hinaus, dass der kirchliche Innenraum fast vollständig von Feinden des Glaubens besetzt ist.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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