Dürfte in D aber schwierig sein - müsste, wenn vielleicht auch nur als Notlösung, auch ohne praktiziert werden. Ist aber nicht so sehr Thema des Threads. Messdiener will eh niemand abschaffen, ebensowenig den Choral. Leider sollen die dt. Lieder mehrheitlicher Meinung nach möglichst aus der Messe verbannt und in die wenigen Andachten im alten Ritus abgeschoben werden. Da sind se dann lebendig begraben... Na, denn mal viel Erfolg beim Füllen der verwaisten Kirchenbänke. Ihr werdet unter euch bleiben, genauso wie die euch diametral gegenüberstehenden Jugendkirchenbegeisterten...Niels hat geschrieben:cathfish hat geschrieben: Ministranten: Stillmesse geht meines Wissens auch ohne.
Ein Ministrant muss immer dasein.
Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Joa, einfach Choral vorsetzen a la Friss oder stirb, ob das funktioniert??? Da bleiben die Leute genauso weg, glaubt mir. Oder sind Tridentinische Messen überfüllt? Nein. Eine NOM-Sonntags-Messe ummodeln in eine tridentinische zur gleichen Stunde am gleichen Ort mit alten Liedern wäre doch ein aussagekräftiger Versuch...Florianklaus hat geschrieben:Soweit ich weiß, konnten im späten 19. und im frühen 20. Jhdt. im Rheinland und in Westfalen der größte Teil der Gemeinden die Choralmessen mitsingen. M.E. ist es eine Frage der liturgischen Erziehung.cathfish hat geschrieben:Letztendlich werden auch weiterhin die alten Messen nicht wirklich aufblühen, solange man den Gesang auf den Choral beschränkt. Der Choral mag ein Grüppchen Liturgiewissenschaftler begeistern, die breite Masse begeistert er nun mal definitiv nicht.
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Du bringst das Dilemma auf den Punkt.cathfish hat geschrieben: Zum Sachverhalt, dass die Choral- bzw. Stillmessenverfechter hier immer zahlreicher werden, gestehe ich jetzt ein, dass dt. Lieder altgesangbuchlicher Provenienz keine Chance haben in der Messe zu Ehren zu kommen, weder bei den Wedeltuchdamen vom Liturgieausschuss noch bei den Traditionalisten...
Letztendlich werden auch weiterhin die alten Messen nicht wirklich aufblühen, solange man den Gesang auf den Choral beschränkt. Der Choral mag ein Grüppchen Liturgiewissenschaftler begeistern, die breite Masse begeistert er nun mal definitiv nicht.
(Andererseits gebe ich LSK recht: es geht bei der Meßfeier nicht um persönliche Vorlieben, Musikgeschmack oder um die Befriedigung sonstiger subjektiv oder kollektiv geprägter Neigungen, auch aus edelsten Motiven heraus, sondern um die Liturgie: den öffentlichen und nicht von der Ortsgemeinde her konzipierten Kult der Kirche.)
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Wer wegen der Lieder aus der Messe wegbleibt, hat nicht verstanden, worum es geht. Seit wann ist die Zahl der Anwesenden ausschlaggebend für die "Gestaltung"? Mein Lieber, da sitzt du schon voll auf der modernistischen Argumentationsschiene der Liturgiereformer.
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Bin in Norddeutschland derart fest verwurzelt, dass ein -air einfach nach Vokalmangeltastatur aussieht... Und ansonsten geht das Wortspiel dann kaputt. Aber sorry, dass ich das "y" verwendet habe, das ist tatsächlich ein Klops... *rotwerd*anneke6 hat geschrieben:Also erst einmal: Gewöhne Dir die richtige Schreibweise an, die Frau hieß Maria Luise Thurmair, geb. Murmelter. Soviel Respekt muß sein, daß man den Namen seines Mitmenschen richtig schreibt.cathfish hat geschrieben: Das die Anhanglieder, von denen ich hier rede, nichts mit dem Thurmeyer-Kram zu tun hat, sollte offensichtlich sein. Von daher steuere ich nicht in dieselbe Richtung.
Und jetzt zur eigentlichen Angelegenheit: Du magst die Lieder, die Du gerne bei der stillen Messe singen würdest, durchaus denen von Thurmair, Quack usw. überlegen halten, und viele werden Dir dabei recht geben. Je nachdem, was für Lieder Du konkret meinst, vielleicht sogar ich selbst.
Aber wieder andere halten diese Lieder im Vergleich zur römischen Messe als solcher ähnlich minderwertig wie Du die GL-Stammteillieder im Gegensatz zu Deinen Lieblingsliedern.
Das gilt es zu bedenken.
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Einen ähnlichen Vorschlag hatte ich vor ca. einem halben Jahr auch gemacht und das gleiche Entsetzen geerntet.cathfish hat geschrieben:Joa, einfach Choral vorsetzen a la Friss oder stirb, ob das funktioniert??? Da bleiben die Leute genauso weg, glaubt mir. Oder sind Tridentinische Messen überfüllt? Nein. Eine NOM-Sonntags-Messe ummodeln in eine tridentinische zur gleichen Stunde am gleichen Ort mit alten Liedern wäre doch ein aussagekräftiger Versuch...Florianklaus hat geschrieben:Soweit ich weiß, konnten im späten 19. und im frühen 20. Jhdt. im Rheinland und in Westfalen der größte Teil der Gemeinden die Choralmessen mitsingen. M.E. ist es eine Frage der liturgischen Erziehung.cathfish hat geschrieben:Letztendlich werden auch weiterhin die alten Messen nicht wirklich aufblühen, solange man den Gesang auf den Choral beschränkt. Der Choral mag ein Grüppchen Liturgiewissenschaftler begeistern, die breite Masse begeistert er nun mal definitiv nicht.
Ich glaube auch weiterhin, dass die Akzeptanz für die Alte Messe ungleich höher ausfiele und sie so in die Gemeinden reintegriert werden könnte, "da sie die Menschen da abholt, wo sie stehen." Aber genau das ist der Pferdefuß.
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Es geht ganz allein um eine Art und Weise, seinem Glauben Ausdruck zu verleihen. Und wer mit Choral nix anzufangen weiss, der singt halt deutsch...cantus planus hat geschrieben:Wer wegen der Lieder aus der Messe wegbleibt, hat nicht verstanden, worum es geht. Seit wann ist die Zahl der Anwesenden ausschlaggebend für die "Gestaltung"? Mein Lieber, da sitzt du schon voll auf der modernistischen Argumentationsschiene der Liturgiereformer.
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
cantus planus hat geschrieben:Wer wegen der Lieder aus der Messe wegbleibt, hat nicht verstanden, worum es geht. Seit wann ist die Zahl der Anwesenden ausschlaggebend für die "Gestaltung"? Mein Lieber, da sitzt du schon voll auf der modernistischen Argumentationsschiene der Liturgiereformer.
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
cathfish hat geschrieben:Es geht ganz allein um eine Art und Weise, seinem Glauben Ausdruck zu verleihen. Und wer mit Choral nix anzufangen weiss, der singt halt deutsch...cantus planus hat geschrieben:Wer wegen der Lieder aus der Messe wegbleibt, hat nicht verstanden, worum es geht. Seit wann ist die Zahl der Anwesenden ausschlaggebend für die "Gestaltung"? Mein Lieber, da sitzt du schon voll auf der modernistischen Argumentationsschiene der Liturgiereformer.
In der Messe geht es ganz und gar nicht darum,"seinem Glauben Ausdruck zu verleihen."
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Und wem das nicht passt, eben auf Englisch. Und wer keine Orgel mag, nimmt eben Gitarren. Und wen das Tagesgebet stört, macht sich selber eines. Etc. etc. etc.cathfish hat geschrieben:Es geht ganz allein um eine Art und Weise, seinem Glauben Ausdruck zu verleihen. Und wer mit Choral nix anzufangen weiss, der singt halt deutsch...cantus planus hat geschrieben:Wer wegen der Lieder aus der Messe wegbleibt, hat nicht verstanden, worum es geht. Seit wann ist die Zahl der Anwesenden ausschlaggebend für die "Gestaltung"? Mein Lieber, da sitzt du schon voll auf der modernistischen Argumentationsschiene der Liturgiereformer.
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Hier Entsetzen geernet oder in Deiner Heimatpfarrei?ad-fontes hat geschrieben:Einen ähnlichen Vorschlag hatte ich vor ca. einem halben Jahr auch gemacht und das gleiche Entsetzen geerntet.cathfish hat geschrieben:Joa, einfach Choral vorsetzen a la Friss oder stirb, ob das funktioniert??? Da bleiben die Leute genauso weg, glaubt mir. Oder sind Tridentinische Messen überfüllt? Nein. Eine NOM-Sonntags-Messe ummodeln in eine tridentinische zur gleichen Stunde am gleichen Ort mit alten Liedern wäre doch ein aussagekräftiger Versuch...Florianklaus hat geschrieben:Soweit ich weiß, konnten im späten 19. und im frühen 20. Jhdt. im Rheinland und in Westfalen der größte Teil der Gemeinden die Choralmessen mitsingen. M.E. ist es eine Frage der liturgischen Erziehung.cathfish hat geschrieben:Letztendlich werden auch weiterhin die alten Messen nicht wirklich aufblühen, solange man den Gesang auf den Choral beschränkt. Der Choral mag ein Grüppchen Liturgiewissenschaftler begeistern, die breite Masse begeistert er nun mal definitiv nicht.
Ich glaube auch weiterhin, dass die Akzeptanz für die Alte Messe ungleich höher ausfiele und sie so in die Gemeinden reintegriert werden könnte, "da sie die Menschen da abholt, wo sie stehen." Aber genau das ist der Pferdefuß.
Ich meine nach wie vor: Im übrigen den einfachen Katholiken nicht mit Choral überfordern. Es ist nicht jeder stark liturgiehistorisch versiert. Es ist den meisten Gläubigen zu beckmesserisch, wenn der Eingangsgesang des Volkes dem Introitusgebet des Priesters im korrekten Wortlaut entsprechen muss... Dann bleiben se irgendwann weg, aber ich hab auch keine Lust, hier gegen die Wand zu reden. Kann eben keinen Kompromiss geben, sondern nur Choral und sonst nix anderes. basta! und aus! Schluss! na, wenn ihr meint...
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Und woher willst du das wissen, worum es für mich dabei geht? Vielleicht gehst du ja nur in die Messe, weil du keine Kohle für ne Silos-CD hast...obsculta hat geschrieben:cathfish hat geschrieben:Es geht ganz allein um eine Art und Weise, seinem Glauben Ausdruck zu verleihen. Und wer mit Choral nix anzufangen weiss, der singt halt deutsch...cantus planus hat geschrieben:Wer wegen der Lieder aus der Messe wegbleibt, hat nicht verstanden, worum es geht. Seit wann ist die Zahl der Anwesenden ausschlaggebend für die "Gestaltung"? Mein Lieber, da sitzt du schon voll auf der modernistischen Argumentationsschiene der Liturgiereformer.
In der Messe geht es ganz und gar nicht darum,"seinem Glauben Ausdruck zu verleihen."
Zuletzt geändert von cathfish am Freitag 20. Mai 2011, 15:04, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Die ihr mit Choral auch nicht überwinden könnt...cantus planus hat geschrieben:Und wem das nicht passt, eben auf Englisch. Und wer keine Orgel mag, nimmt eben Gitarren. Und wen das Tagesgebet stört, macht sich selber eines. Etc. etc. etc.cathfish hat geschrieben:Es geht ganz allein um eine Art und Weise, seinem Glauben Ausdruck zu verleihen. Und wer mit Choral nix anzufangen weiss, der singt halt deutsch...cantus planus hat geschrieben:Wer wegen der Lieder aus der Messe wegbleibt, hat nicht verstanden, worum es geht. Seit wann ist die Zahl der Anwesenden ausschlaggebend für die "Gestaltung"? Mein Lieber, da sitzt du schon voll auf der modernistischen Argumentationsschiene der Liturgiereformer.
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Die ihr mit Choral auch nicht überwinden könnt...
Die Krise ist erst dadurch entstanden,daß man die überlieferte Form verlassen hat und die Messe zu einer experimentellen Spielwiese gemacht hat.Das der normale Kirchgänger von heute dafür kein Verständnis mehr hat,ist nur eine Bestätigung.
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
...und warum sind dann tridentinische Messen noch schlechter besucht als NOM-Messen zur gleichen Zeit in der Kirche nebenan???obsculta hat geschrieben:Die ihr mit Choral auch nicht überwinden könnt...
Die Krise ist erst dadurch entstanden,daß man die überlieferte Form verlassen hat und die Messe zu einer experimentellen Spielwiese gemacht hat.Das der normale Kirchgänger von heute dafür kein Verständnis mehr hat,ist nur eine Bestätigung.
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Weil einem Großteil der Katholiken gar nicht mehr die Problematik bewusst ist. Wir reden hier nicht über die Meßform, sondern vor allem auch am totalen Zusammenbruch der Katechese und einer bedenklichen Veränderung fundamentalster Glaubensinhalte, wie auch der gesamten Meßtheologie.
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Und da könnte ein Oh Herr ich bin nicht würdig zu deinem Tisch zu gehn (von Haydn/Schubert, egal...ich google nicht danach) weniger fhelfen als "Domine non sum dignus-Gemurmel" traditionsvrbundenerBildungsbürger? (Bildungsbürger nicht abwertend gemeint...).cantus planus hat geschrieben:Weil einem Großteil der Katholiken gar nicht mehr die Problematik bewusst ist. Wir reden hier nicht über die Meßform, sondern vor allem auch am totalen Zusammenbruch der Katechese und einer bedenklichen Veränderung fundamentalster Glaubensinhalte, wie auch der gesamten Meßtheologie.
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Frage: Können wir vielleicht unsere hübsche kleine Streiterei mal ganz klar in zwei Stränge trennen?
Hier sollte es um die Frage gehen, ob es sinnvoll ist, während einer GELESENEN ("stillen") Messe landessprachliche Lieder zu singen, oder nicht. Das ist definitiv von der Hl. Kirche nicht verboten, man darf darüber herumstreiten. Wenn es übrigens für manche Damen hier nur andachtsfördernd ist, wenn die Hl. Messe in absoluter Totalstille vollzogen wird, müssen sie auch dulden, daß es für andere Leute andachtsfördernd ist, wenn gesungen wird. Beides ist nämlich ziemlich subjektives Empfinden.
Die Frage, ob es vertretbar ist, landesprachliche Lieder in der GESUNGENEN Messe (Hochamt oder Levitenamt) zu singen, hat einen extra Strang im Forum und sollte dort diskutiert werden. Diese Version ist nämlich von Rom eigentlich nicht erlaubt und immer nur stillschweigend toleriert worden, weshalb ich als Liedchensinger da natürlich lifestylekatholik, berolinensis und cantus Recht geben und diese für mich als dicke Kröte empfundene Tatsache schlucken muß.
Aber man sollte schon sauber getrennt diskutieren. Das eine ist legal, das andere nicht, man kann es nicht vermischen.
Übrigens: Wenn Westfalen im 19. und 20. Jh angeblich Choralmessen singen konnte, scheint man mit Westfalen mal wieder nur die Diözese Münster zu meinen. Westfalen ist aber größer. Aber das sind wir Paderborner schon gewohnt...
Hier sollte es um die Frage gehen, ob es sinnvoll ist, während einer GELESENEN ("stillen") Messe landessprachliche Lieder zu singen, oder nicht. Das ist definitiv von der Hl. Kirche nicht verboten, man darf darüber herumstreiten. Wenn es übrigens für manche Damen hier nur andachtsfördernd ist, wenn die Hl. Messe in absoluter Totalstille vollzogen wird, müssen sie auch dulden, daß es für andere Leute andachtsfördernd ist, wenn gesungen wird. Beides ist nämlich ziemlich subjektives Empfinden.
Die Frage, ob es vertretbar ist, landesprachliche Lieder in der GESUNGENEN Messe (Hochamt oder Levitenamt) zu singen, hat einen extra Strang im Forum und sollte dort diskutiert werden. Diese Version ist nämlich von Rom eigentlich nicht erlaubt und immer nur stillschweigend toleriert worden, weshalb ich als Liedchensinger da natürlich lifestylekatholik, berolinensis und cantus Recht geben und diese für mich als dicke Kröte empfundene Tatsache schlucken muß.
Aber man sollte schon sauber getrennt diskutieren. Das eine ist legal, das andere nicht, man kann es nicht vermischen.
Übrigens: Wenn Westfalen im 19. und 20. Jh angeblich Choralmessen singen konnte, scheint man mit Westfalen mal wieder nur die Diözese Münster zu meinen. Westfalen ist aber größer. Aber das sind wir Paderborner schon gewohnt...
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Ich hoffe, ich trete hier niemandem auf die Füße. Aber ich finde, wenn man die alte Messe bewahren will, dann sollte man sie tatsächlich als eine zeitlose Messe bewahren, und nicht als eine, die sich akustisch kaum vom NOM unterscheidet. Meine Privatmeinung.
???
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
cathfish hat geschrieben:...und warum sind dann tridentinische Messen noch schlechter besucht als NOM-Messen zur gleichen Zeit in der Kirche nebenan???obsculta hat geschrieben:Die ihr mit Choral auch nicht überwinden könnt...
Die Krise ist erst dadurch entstanden,daß man die überlieferte Form verlassen hat und die Messe zu einer experimentellen Spielwiese gemacht hat.Das der normale Kirchgänger von heute dafür kein Verständnis mehr hat,ist nur eine Bestätigung.
Hier sind die tridentinischen Messen gut besucht.Bei beiden "Anbietern".(Erzbistum Köln)
Aber das ist O.T.
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Ich kenne die Sitution in Münster. In St. Aegidii 9.30 trid. Choralamt mitsamt seinen treuen Besuchern. Rundherum in den Kirchen Ludgeri, Lambert, Dom, Martini jede menge besser besuchter NOM-Messen am Sonntag vormittag...obsculta hat geschrieben:cathfish hat geschrieben:...und warum sind dann tridentinische Messen noch schlechter besucht als NOM-Messen zur gleichen Zeit in der Kirche nebenan???obsculta hat geschrieben:Die ihr mit Choral auch nicht überwinden könnt...
Die Krise ist erst dadurch entstanden,daß man die überlieferte Form verlassen hat und die Messe zu einer experimentellen Spielwiese gemacht hat.Das der normale Kirchgänger von heute dafür kein Verständnis mehr hat,ist nur eine Bestätigung.
Hier sind die tridentinischen Messen gut besucht.Bei beiden "Anbietern".(Erzbistum Köln)
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
@Anneke: Quatsch, nur weil wir hier ein wenig streiten, sind wir ja nicht gleich beleidigt. Das muß man in einem Diskussionsforum schon aushalten. Im übrigen gebe ich Dir Recht. Akustisch sollte sich das unterscheiden, auch wenn man Lieder singt. Wie gesagt, das Gotteslob ist da zumeist im Stammteil garnicht, in den Diözesananhängen nur sehr bedingt geeignet. Will man tatsächlich Lieder singen, bleiben einem nur die alten Bücher (die kaum noch einer hat) oder kopierte Zettel.
Auf, eilen liebentzündet, auch wir zum heil'gen Streit! Der Herr, der's Haus gegründet, uns ew'gen Sieg verleiht.
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Nach Art. 18 der Richtlinien der deutschen Bischöfe von 1961 (http://www.introibo.net/download/richtl ... en_d61.pdf) war das Amt mit deutschem Volksgesang ein anerkanntes Privileg für alle deutschen Bistümer (verwiesen wird in Art. 18 auf ein Schreiben der Staatssekretarie aus dem Jahr 1943 und auf ein Schreiben des hl. Offiziums aus dem Jahr 1958) - ausgenommen Pontifikal-, Leviten-, Konvent- und Kapitelsämter sowie Ämter in Seminarien.Sursum Corda hat geschrieben:Die Frage, ob es vertretbar ist, landesprachliche Lieder in der GESUNGENEN Messe (Hochamt oder Levitenamt) zu singen, hat einen extra Strang im Forum und sollte dort diskutiert werden. Diese Version ist nämlich von Rom eigentlich nicht erlaubt und immer nur stillschweigend toleriert worden,
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
@justus: Heißen Dank!
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Nein. Denn Messe ist nicht nur kein Singeklub, Messe ist vor allem auch kein Ersatz für Religionsunterricht.cathfish hat geschrieben:Und da könnte ein Oh Herr ich bin nicht würdig zu deinem Tisch zu gehn (von Haydn/Schubert, egal...ich google nicht danach) weniger fhelfen als "Domine non sum dignus-Gemurmel" traditionsvrbundenerBildungsbürger? (Bildungsbürger nicht abwertend gemeint...).cantus planus hat geschrieben:Weil einem Großteil der Katholiken gar nicht mehr die Problematik bewusst ist. Wir reden hier nicht über die Meßform, sondern vor allem auch am totalen Zusammenbruch der Katechese und einer bedenklichen Veränderung fundamentalster Glaubensinhalte, wie auch der gesamten Meßtheologie.
Nein, nicht der Eingangsgesang des Volkes. Da ist kein Eingangsgesang des Volkes. Nein, der Eingangsgesang entspricht nicht dem Introitusgebet des Priesters, sondern umgekehrt: Der Priester betet den Text des Gesangs zum Introitus, weil eben nicht immer eine Schola da ist. Der Introitus ist originärer Gesang der Schola zum Einzug.cathfish hat geschrieben:Es ist nicht jeder stark liturgiehistorisch versiert. Es ist den meisten Gläubigen zu beckmesserisch, wenn der Eingangsgesang des Volkes dem Introitusgebet des Priesters im korrekten Wortlaut entsprechen muss...
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Das hatten wir doch hier schon diskutiert. Das war ein im Kriege Rom abgetrotztes Unding. Willkommen auf dem Wege in die Nationalkirche!iustus hat geschrieben:Nach Art. 18 der Richtlinien der deutschen Bischöfe von 1961 (http://www.introibo.net/download/richtl ... en_d61.pdf) war das Amt mit deutschem Volksgesang ein anerkanntes Privileg für alle deutschen Bistümer (verwiesen wird in Art. 18 auf ein Schreiben der Staatssekretarie aus dem Jahr 1943 und auf ein Schreiben des hl. Offiziums aus dem Jahr 1958) - ausgenommen Pontifikal-, Leviten-, Konvent- und Kapitelsämter sowie Ämter in Seminarien.Sursum Corda hat geschrieben:Die Frage, ob es vertretbar ist, landesprachliche Lieder in der GESUNGENEN Messe (Hochamt oder Levitenamt) zu singen, hat einen extra Strang im Forum und sollte dort diskutiert werden. Diese Version ist nämlich von Rom eigentlich nicht erlaubt und immer nur stillschweigend toleriert worden,
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Also sonntags sind die Hl. Messen im tridentinischen Ritus ziemlich gut gefüllt, da kenne ich durchaus schlechter besuchte Hl. Messen im NOM, im übrigen kann man das überhaupt nicht miteinander vergleichen und sollte auch nicht das eine gegen das andere auszuspielen versuchen...cathfish hat geschrieben:Ich kenne die Sitution in Münster. In St. Aegidii 9.30 trid. Choralamt mitsamt seinen treuen Besuchern. Rundherum in den Kirchen Ludgeri, Lambert, Dom, Martini jede menge besser besuchter NOM-Messen am Sonntag vormittag...obsculta hat geschrieben:Hier sind die tridentinischen Messen gut besucht.Bei beiden "Anbietern".(Erzbistum Köln)cathfish hat geschrieben:...und warum sind dann tridentinische Messen noch schlechter besucht als NOM-Messen zur gleichen Zeit in der Kirche nebenan???obsculta hat geschrieben:Die Krise ist erst dadurch entstanden,daß man die überlieferte Form verlassen hat und die Messe zu einer experimentellen Spielwiese gemacht hat.Das der normale Kirchgänger von heute dafür kein Verständnis mehr hat,ist nur eine Bestätigung.Die ihr mit Choral auch nicht überwinden könnt...
Aber das ist O.T.
Was im übrigen bis vor 4 Jahren den Hauch des "Verbotenen" hatte und hier immer noch am liebsten totgeschwiegen wird, kann nicht innerhalb kürzester Zeit so sehr an Zulauf gewinnen. Wie sagt man, was der Bauer nicht kennt... hier bräuchte es Katechese. Der gewöhnliche nach dem Konzil sozialisierte NOM-Katholik muss erstmal wieder lernen, was überhaut die Hl. Messe ist, bevor er die Tiefe des trid. Ritus zu schätzen versteht...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
...den Kommentar dazu, dass die Messe kein Religionsunterricht ist, überlasse ich dann mal "cantus planus".lifestylekatholik hat geschrieben:Nein. Denn Messe ist nicht nur kein Singeklub, Messe ist vor allem auch kein Ersatz für Religionsunterricht.cathfish hat geschrieben:Und da könnte ein Oh Herr ich bin nicht würdig zu deinem Tisch zu gehn (von Haydn/Schubert, egal...ich google nicht danach) weniger fhelfen als "Domine non sum dignus-Gemurmel" traditionsvrbundenerBildungsbürger? (Bildungsbürger nicht abwertend gemeint...).cantus planus hat geschrieben:Weil einem Großteil der Katholiken gar nicht mehr die Problematik bewusst ist. Wir reden hier nicht über die Meßform, sondern vor allem auch am totalen Zusammenbruch der Katechese und einer bedenklichen Veränderung fundamentalster Glaubensinhalte, wie auch der gesamten Meßtheologie.
Nein, nicht der Eingangsgesang des Volkes. Da ist kein Eingangsgesang des Volkes. Nein, der Eingangsgesang entspricht nicht dem Introitusgebet des Priesters, sondern umgekehrt: Der Priester betet den Text des Gesangs zum Introitus, weil eben nicht immer eine Schola da ist. Der Introitus ist originärer Gesang der Schola zum Einzug.cathfish hat geschrieben:Es ist nicht jeder stark liturgiehistorisch versiert. Es ist den meisten Gläubigen zu beckmesserisch, wenn der Eingangsgesang des Volkes dem Introitusgebet des Priesters im korrekten Wortlaut entsprechen muss...
Der Introitus muss aber vom Priester rezitiert werden und wird auch dann rezitiert, wenn eine Schola da ist. Das Lied "Hier liegt vor deiner Majestät" ist origineller Gesang der Gemeinde, wenn diese ihre Schola nur beim Ordinarium zum Einsatz kommen lässt.
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Und die auf der iberischen Halbinsel üblichen Karwochenprozessionen, sind das auch "nationalkirchliche Undinge", die dich zum bringen???lifestylekatholik hat geschrieben:Das hatten wir doch hier schon diskutiert. Das war ein im Kriege Rom abgetrotztes Unding. Willkommen auf dem Wege in die Nationalkirche!iustus hat geschrieben:Nach Art. 18 der Richtlinien der deutschen Bischöfe von 1961 (http://www.introibo.net/download/richtl ... en_d61.pdf) war das Amt mit deutschem Volksgesang ein anerkanntes Privileg für alle deutschen Bistümer (verwiesen wird in Art. 18 auf ein Schreiben der Staatssekretarie aus dem Jahr 1943 und auf ein Schreiben des hl. Offiziums aus dem Jahr 1958) - ausgenommen Pontifikal-, Leviten-, Konvent- und Kapitelsämter sowie Ämter in Seminarien.Sursum Corda hat geschrieben:Die Frage, ob es vertretbar ist, landesprachliche Lieder in der GESUNGENEN Messe (Hochamt oder Levitenamt) zu singen, hat einen extra Strang im Forum und sollte dort diskutiert werden. Diese Version ist nämlich von Rom eigentlich nicht erlaubt und immer nur stillschweigend toleriert worden,
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Ich feiere jedenfalls eine hl. Messe in der ordentlichen Form am Hochaltar in lateinischer Sprache mit Verwendung der Kommunionbänke und mit schönen alten Liedern viel lieber mit als ein Choralamt in der außerordentlichen Form.
Da können sich manche Leute hier auf den Kopf stellen oder noch öfter in der Gegend rumk...
Es ist mir wurscht.
Da können sich manche Leute hier auf den Kopf stellen oder noch öfter in der Gegend rumk...
Es ist mir wurscht.
Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Da habe ich definitiv nichts dagegen. Nur ist es dann eben die ordentliche Form.
???
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Re: Tridentinische Messe und deutsche Kirchenlieder
Caaaantus!cathfish hat geschrieben:...den Kommentar dazu, dass die Messe kein Religionsunterricht ist, überlasse ich dann mal "cantus planus".lifestylekatholik hat geschrieben:Nein. Denn Messe ist nicht nur kein Singeklub, Messe ist vor allem auch kein Ersatz für Religionsunterricht.
Nicht die Gemeinde lässt die Schola (nicht »ihre«) Schola zum Einsatz kommen. Was redest du?cathfish hat geschrieben:Das Lied "Hier liegt vor deiner Majestät" ist origineller Gesang der Gemeinde, wenn diese ihre Schola nur beim Ordinarium zum Einsatz kommen lässt.
Das Lied »Hier liegt« ist in der Messe nicht originell sondern unangemessen.
Du hast volle und leere Kirchen angesprochen. 1. Wenn die Menschen die Schönheit des katholischen Ritus nicht mehr empfinden, dann muss man sie eben künstlerisch erziehen, aber nicht den Ritus über den Haufen werfen. Das ist aber tatsächlich gar nicht das Problem. 2. Ich bestreite nachdrücklich, dass du mit dem Absingen deutscher Volkslieder à la »Großer Gott«, »Ein Haus voll Glorie«, »Maria Maienkönigin« nennenswerte Mengen von Menschen begeistern kannst. Im Gegensatz zum lateinischen Choral.
OK, wenn du partout nicht verstehen willst, dass es hier um die Messe geht, ist es auch sinnlos, hier weiter zu schreiben.cathfish hat geschrieben:Und die auf der iberischen Halbinsel üblichen Karwochenprozessionen, sind das auch "nationalkirchliche Undinge", die dich zum bringen???
EOD
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