Credo

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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Niels
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Agnus Dei und Gloria

Beitrag von Niels »

ad-fontes hat geschrieben: Beim Agnus Dei und beim Gloria das gleiche mit peccata, beim Embolismus wird ab omnibus malis mit "von allem Bösen" wiedergegeben; was steckt dahinter?
Wenn man das so genau wüsste. Da müssten wir die übrigen ALT-Mitglieder ausfindig machen und befragen...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Firmian
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Paternoster

Beitrag von Firmian »

ad-fontes hat geschrieben: debita ist doch zweifelsohne der Plural von debitum, oder bin ich schon debil?!
Ja - und lautet der Akkusativ Plural Neutrum nicht nostra? Oder wo ist das Problem?
Und - auch wenn es nach Korinthenkackerei ausschaut - liegt beim Verb nicht auch eine Verwechselung vor?

Sünden werden vergeben, aber Schulden werden erlassen, oder nicht?
Geldschulden können erlassen werden, aber Schuld im nichtmonetären Sinne hat im Deutschen keinen Plural.

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Robert Ketelhohn
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Paternoster

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Allerdings steht im Paternoster auch nichts von culpa, oder?
(Sollten wir das Paternoster nicht vielleicht mal vom Credo lösen?)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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ad-fontes
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Re: Paternoster

Beitrag von ad-fontes »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Allerdings steht im Paternoster auch nichts von culpa, oder?
(Sollten wir das Paternoster nicht vielleicht mal vom Credo lösen?)
Gut, dann zum Credo fix zurückgekehrt:

communio sanctorum:


"Gemeinschaft der Heiligen" oder "Gemeinschaft am Heiligen"?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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ad-fontes
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Re: Paternoster

Beitrag von ad-fontes »

carnis resurrectionem:

"die Auferstehung des Fleisches" oder besser "des Fleisches Auferstehen"?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Robert Ketelhohn
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Re: Credo

Beitrag von Robert Ketelhohn »

-ung.

(Als bloßes substantiviertes Verb wäre eher das als Masc.
der u-Decl. gebildete Verbalabstractum zu übersetzen.)
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ad-fontes
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Re: Credo

Beitrag von ad-fontes »

Credo in Spiritum Sanctum,
sanctam Ecclesiam catholicam,
sanctorum communionem,
remissionem peccatorum,
carnis resurrectionem,
vitam aeternam.
Amen.
Bestimmter oder unbestimmter Artikel?
Ich glaube an den Heiligen Geist,
eine heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
den Nachlaß der Sünden,
des Fleisches Auferstehung
und ein ewiges Leben. Amen.
oder so:
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Credo

Beitrag von cantus planus »

Das ist nicht nur eine Frage der Übersetzung, sondern der Ecclesiologie. Es kann m. E. nur mit bestimmten Artikel übersetzt werden (auch aus dem Textzusammenhang heraus).
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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ad-fontes
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Re: Credo

Beitrag von ad-fontes »

Merkwürdig ist auch, dass resurrexit mit "auferstanden" und nicht mit "wieder auferstanden" wiedergegeben wird, wie überhaupt die Wiedergabe der Formen:
- descendit
- resurrexit
- ascendit

die in einem (aktivischen) Kontrast zu:
- conceptus
- natus
- passus
- crucifixus, mortuus, et sepultus

stehen, unbefriedigend, wenn nicht gar sinnverfälschend, ist.
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ad-fontes
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Re: Credo

Beitrag von ad-fontes »

cantus planus hat geschrieben:Das ist nicht nur eine Frage der Übersetzung, sondern der Ecclesiologie. Es kann m. E. nur mit bestimmten Artikel übersetzt werden (auch aus dem Textzusammenhang heraus).
Wieso? Es gibt doch nur die una sancta, oder? Ich höre da nicht raus, dass es mehrere gibt oder gäben könnte.
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ad-fontes
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Re: Credo

Beitrag von ad-fontes »

Gestern stand hier ja noch eine Frage von Teutonicus zur Interpunktion.

Dass mit der Entscheidung, wo Kommata gesetzt werden, ebenfalls Bedeutungsverschiebungen einhergehen, zeigt sich in der Anaklese der Präfation:
vorkonziliar hat geschrieben:Domine sancte, pater omnipotens, eternae Deus
nachkonziliar hat geschrieben:Domine, sancte pater, omnipotens eternae Deus
Wie denkt ihr darüber? (Passt somit gut in die Sakramentskapelle.)
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ad-fontes
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Re: Paternoster

Beitrag von ad-fontes »

ad-fontes hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Allerdings steht im Paternoster auch nichts von culpa, oder?
(Sollten wir das Paternoster nicht vielleicht mal vom Credo lösen?)
Gut, dann zum Credo fix zurückgekehrt:

communio sanctorum:


"Gemeinschaft der Heiligen" oder "Gemeinschaft am Heiligen"?*
*sc. an den heiligen [Gaben/Dingen].
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overkott
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Re: Credo

Beitrag von overkott »

Es geht um die Kirche als personale communio. Gott, der Vater im Himmel, versammelt mit Christus im heiligen Geist seine Söhne und Töchter, die sancti. Der Gedanke personaler communio wird durch die Dreifaltigkeitstheologie weiter entfaltet. Auch die Engel als Boten Gottes, die neben den Heiligen erwähnt, aber auch mit ihnen identifiziert werden, unterstreichen die personale communio.

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ad-fontes
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Re: Credo

Beitrag von ad-fontes »

Ist das nicht bereits alles im Bekenntnis zur katholischen Kirche enthalten?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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lifestylekatholik
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Re: Credo

Beitrag von lifestylekatholik »

[Missverständnis]
Zuletzt geändert von lifestylekatholik am Freitag 11. September 2009, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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ad-fontes
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Re: Credo

Beitrag von ad-fontes »

ascendit ad caelos
"aufgefahren in den Himmel" oder "aufstieg/auffuhr gen Himmel"?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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ad-fontes
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Re: Credo

Beitrag von ad-fontes »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Wenn es im Wortschatz schon ein Wort gibt, warum nicht dieses nehmen ("Ewe")? Im 19. Jahrhundert wurden einige mittelhochdeutsche Wörter aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt.
Na ja. Das ist grob unrealistisch. Im Zuge der Erstevangelisierung sind solche Wortprägungen möglich, hier bei der gotischen Mission in Baiern und etwas später bei der irischen und angelsächsischen Mission. Da gab es solche Prägungen. Gegenüber Leuten, die das alles schon kennen oder zu kennen glauben und ihre traditionellen Begriffe haben, beißt du auf Granit.
Wie siehst du das bei nahezu außer Gebrauch gekommenen oder heutzutage mißverständlichen Wörtern wie "billig" (aequus) oder "englische Gemeinschaft" (societas angelica)?
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Firmian
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Re: Credo

Beitrag von Firmian »

("billig" kommt zumindest in Gesetzestexten noch regelmäßig vor. Eine Ermessensntscheidung darf zB nicht unbillig sein, womit nicht gemeint ist, daß sie teuer sein soll.)

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Nassos
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Re: Credo

Beitrag von Nassos »

Ich versuch mich mal in Altgriechischraterei. Vielleicht gibts Backpfeifen, aber ich denke es wird sich lohnen. :maske:

Εἰς μίαν, Ἁγίαν, Καθολικὴν καὶ Ἀποστολικὴν Ἐκκλησίαν.
Wortwörtlich: An eine, heilige, katholische und apostolische Kirche. Es ist natürlich "die eine". Aber dann hätte es wohl Εις την μίαν... heißen müssen.
Zählen 1:1 Übersetzungen eigentlich als Argument?

Καὶ ἀνελθόντα εἰς τοὺς οὐρανοὺς καὶ καθεζόμενον ἐκ δεξιῶν τοῦ Πατρός.
Ich hätte εις sinngemäß mit "in die Himmel hinein" übersetzt (ok, ist nicht sehr eloquent). Εισέλθετε = "kommen Sie herein" (wobei εις sowohl "hinein" als auch "herein" bedeutet. Somit wäre man mit dieser Übersetzung schon am Ende der "Himmelsreise", während "gen" zeitlich noch davor läge (oder?)
Wäre "gen" dann nicht eher προς?

Gruß,
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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Robert Ketelhohn
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Re: Credo

Beitrag von Robert Ketelhohn »

ad-fontes hat geschrieben:
ascendit ad caelos
"aufgefahren in den Himmel" oder "aufstieg/auffuhr gen Himmel"?
„Zu den Himmeln“. – Mundartlich vielleicht: „bei de Himmel“. Modern: „gehimmelt“.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Robert Ketelhohn
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Re: Credo

Beitrag von Robert Ketelhohn »

ad-fontes hat geschrieben:
Credo in Spiritum Sanctum,
sanctam Ecclesiam catholicam,
sanctorum communionem,
remissionem peccatorum,
carnis resurrectionem,
vitam aeternam.
Amen.
Bestimmter oder unbestimmter Artikel?
Ich glaube an den Heiligen Geist,
eine heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
den Nachlaß der Sünden,
des Fleisches Auferstehung
und ein ewiges Leben. Amen.
oder so:
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen.
Hier gilt der bestimmte Artikel. – Wo bei ecclesia (sc. sancta, catholica etc.) als Attribut noch una steht, ist der unbestimmte Artikel zu setzen (gr. μία ἐκκλησία ohne Artikel – „eine ‹einzige› heilige etc. Kirche“), wo una nicht steht, ist der bestimmte Artikel zu setzen (entsprechend steht gr. ἡ ἐκκλησία – „die Kirche“).
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overkott
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Re: Credo

Beitrag von overkott »

ad-fontes hat geschrieben:
ascendit ad caelos
"aufgefahren in den Himmel" oder "aufstieg/auffuhr gen Himmel"?
Gen Himmel. Zum Himmel hoch. Wie der Atem, der Geist, die Seele zum Himmel hinaufsteigt. (Vgl. Koh 3,21, 2Kön 2,11 in EÜ und Vulg.) Frei übersetzt: In den Himmel.

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Nassos
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Re: Credo

Beitrag von Nassos »

Wäre "zu den Himmeln" nicht äquivalent zu "in die Himmel (hinein)"? (ich dachte da auch an εις την Πόλην)

Achtung, bitte. Es geht um meine Ährä.
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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ad-fontes
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Re: Credo

Beitrag von ad-fontes »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
ascendit ad caelos
"aufgefahren in den Himmel" oder "aufstieg/auffuhr gen Himmel"?
„Zu den Himmeln“. – Mundartlich vielleicht: „bei de Himmel“. Modern: „gehimmelt“.
Sieht man von dem unübersetzt gebliebenem Plural ab, sind wir bei der Wendung: "zum Himmel" (= himmelwärts). Wird "gen Himmel" dem nicht am ehesten gerecht?

Eine inkorrekte Übersetzung des Apostolikums - und das ist zweifelsohne die heutzutage gängige "ökumenische" - hat zur Folge, dass die Dynamik der Inkarnation und Erhöhung des Logos, sprich die kata- und anabatische Dimension des Christusgeheimnisses, verdunkelt wird.

(Außerdem geht durch die Ersetzung mit "in den Himmel" ein weiteres Wort der deutschen Sprache endgültig verlustig.)
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ad-fontes
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Re: Credo

Beitrag von ad-fontes »

overkott hat geschrieben: Gen Himmel. Zum Himmel hoch. Wie der Atem, der Geist, die Seele zum Himmel hinaufsteigt. (Vgl. Koh 3,21, 2Kön 2,11 in EÜ und Vulg.) Frei übersetzt: In den Himmel.
Sicherlich braucht man es mit der Akribie nicht übertreiben. Sie ist auch kein Selbstzweck. Aber die freien Übersetzungen sind die Lecks, durch die die Wasser eindringen, die das Schiff in eine Schräglage gebracht haben.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Credo

Beitrag von ad-fontes »

Bei vitam aeternam ist der unbestimmte Artikel aber, wenn schon nicht zwingend, so doch i.O., oder?

Wie siehst du die Übersetzungsalternative zu communio sanctorum (s. Beitrag weiter oben)? Abwegig?
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Re: Credo

Beitrag von taddeo »

ad-fontes hat geschrieben:(Außerdem geht durch die Ersetzung mit "in den Himmel" ein weiteres Wort der deutschen Sprache endgültig verlustig.)
Lieber ad-fontes,

wo Du schon so gerne und ausführlich auf sprachlichen Feinheiten rumreitest:

Grammatisch korrekt müßte Dein Satz lauten "Außerdem geht durch die Ersetzung mit 'in den Himmel' die deutsche Sprache eines weiteren Wortes endgültig verlustig".
Nur so als Randbemerkung.

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Re: Credo

Beitrag von ad-fontes »

taddeo hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:(Außerdem geht durch die Ersetzung mit "in den Himmel" ein weiteres Wort der deutschen Sprache endgültig verlustig.)
Lieber ad-fontes,

wo Du schon so gerne und ausführlich auf sprachlichen Feinheiten rumreitest:

Grammatisch korrekt müßte Dein Satz lauten "Außerdem geht durch die Ersetzung mit 'in den Himmel' die deutsche Sprache eines weiteren Wortes endgültig verlustig".
Nur so als Randbemerkung.
Für einen Moment zögerte ich, ob ich mich des "Absenden"-Buttons bedienen sollte, aber dann gedachte ich der Worte Pontii Pilati: "Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben".

Aber schön, dass "die Wasser" für dich in Ordnung sind und danke für die Ehrenrettung des Genitivs :)
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overkott
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Re: Credo

Beitrag von overkott »

ad-fontes hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Gen Himmel. Zum Himmel hoch. Wie der Atem, der Geist, die Seele zum Himmel hinaufsteigt. (Vgl. Koh 3,21, 2Kön 2,11 in EÜ und Vulg.) Frei übersetzt: In den Himmel.
Sicherlich braucht man es mit der Akribie nicht übertreiben. Sie ist auch kein Selbstzweck. Aber die freien Übersetzungen sind die Lecks, durch die die Wasser eindringen, die das Schiff in eine Schräglage gebracht haben.
Al pie de la letra...

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Re: Credo

Beitrag von ad-fontes »

overkott hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Gen Himmel. Zum Himmel hoch. Wie der Atem, der Geist, die Seele zum Himmel hinaufsteigt. (Vgl. Koh 3,21, 2Kön 2,11 in EÜ und Vulg.) Frei übersetzt: In den Himmel.
Sicherlich braucht man es mit der Akribie nicht übertreiben. Sie ist auch kein Selbstzweck. Aber die freien Übersetzungen sind die Lecks, durch die die Wasser eindringen, die das Schiff in eine Schräglage gebracht haben.
Al pie de la letra...
Was verstehst du denn jetzt wortwörtlich?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Credo

Beitrag von overkott »

ad-fontes hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Gen Himmel. Zum Himmel hoch. Wie der Atem, der Geist, die Seele zum Himmel hinaufsteigt. (Vgl. Koh 3,21, 2Kön 2,11 in EÜ und Vulg.) Frei übersetzt: In den Himmel.
Sicherlich braucht man es mit der Akribie nicht übertreiben. Sie ist auch kein Selbstzweck. Aber die freien Übersetzungen sind die Lecks, durch die die Wasser eindringen, die das Schiff in eine Schräglage gebracht haben.
Al pie de la letra...
Was verstehst du denn jetzt wortwörtlich?
Das Credo zu fein durchzubuchstabieren.

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ad-fontes
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Re: Credo

Beitrag von ad-fontes »

Zumindest in der SK, aber eigentlich im KG allgemein hatte ich die Erwartung bzw. Hoffnung, dass man es genau nimmt.

Stattdessen haben anscheinend selbst zahlreiche konservative Katholiken kein Problem bei der Aneignung von Übersetzungen, die sinnentstellend sind bzw. Aspekte verdunkeln, denen theologische Qualität zukommt.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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