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Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 19:15
von Ecce Homo
Ad hoc, das ist der Weg - wie vorgegeben.
Art. 5 § 1. In Pfarreien, wo eine Gruppe von Gläubigen, die der früheren Liturgie anhängen, dauerhaft existiert, hat der Pfarrer deren Bitten, die heilige Messe nach dem im Jahr 1962 herausgegebenen Römischen Messbuch zu feiern, bereitwillig aufzunehmen. Er selbst hat darauf zu achten, dass das Wohl dieser Gläubigen harmonisch in Einklang gebracht wird mit der ordentlichen Hirtensorge für die Pfarrei, unter der Leitung des Bischofs nach der Norm des Canon 392, wobei Zwietracht zu vermeiden und die Einheit der ganzen Kirche zu fördern ist.
Ganz klar. Wobei ich mich schon frage, inwieweit "Gruppe", die dauerhaft existiert, nicht eher mehrere Leute meint, die schon seit kängerem auf diesem "Weg" zur alten Messe sind... Ich meine jetzt, ob es das eher meint als Einzelpersonen... die sind ja streng genommen keine Gruppe...

Aber ich würde diesen Weg in jedem Fall so gehen, wie angezeigt... und dabei ist grundsätzlich mal egal, ob man Leute kennt oder nicht - oder Pfarrer - einfach hingehen und Mund aufmachen.

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 19:28
von Johannes XXIII.
Seit Samstag habe ich auf eine Reaktion auf das Motu Proprio vom Stift Heiligenkreuz gewartet:

Hier ist sie:
Stift Heiligenkreuz hat geschrieben:Liturgie ist Begegnung mit der Schönheit Gottes (06.07.07). - Im Jahre 1969 hat der Diener Gottes Papst Paul VI. im Auftrag des 2. Vatikanischen Konzils einen neuen Messritus für den lateinischen Teil der katholischen Kirche verbindlich eingeführt. Bei uns im Stift Heiligenkreuz wurde damals sofort und mit Freude auf diesen neuen Messritus umgestellt und wir erleben diesen nachkonziliaren Ritus als etwas, das wirklich dem eucharistischen Mysterium, dem Opfer Christi gerecht wird. Die am 7. 7. 2007 von Papst Benedikt XVI. gegebene Erlaubnis, den vorkonziliaren sog. tridentinischen Ritus als "außerordentliche Form" (--> Summorum Pontificum) zu verwenden, berührt uns in Heiligenkreuz daher nicht, denn wir pflegen und lieben die "ordentliche Form" der römischen Liturgie... - Das 2. Vatikanische Konzil hat übrigens das Latein nicht abgeschafft, es hat bloß die Landessprache erlaubt. Wir in Heiligenkreuz haben daher den neuen Ritus übernommen, zugleich aber das Latein als Liturgiesprache beibehalten: also feiern wir sowohl das Chorgebet, als auch die Heilige Messe auf Lateinisch (2x in der Woche haben wir die Heilige Messe auf Deutsch; in unseren Pfarren ist die Heilige Messe freilich immer Deutsch, wie das ja allgemein üblich ist). Es ist uns ein Anliegen, dass die Schönheit der Liturgie etwas von der Schönheit Gottes erfahrbar macht. PS: Um die Heilige Messe gut auf lateinisch - wie gesagt: im nachkonziliaren Ritus - mitfeiern zu können, haben wir einen eigenen MESSBEHELF LATEINISCH-DEUTSCH herausgegeben (64 Seiten), den kann man im Klosterladen um 2,-Euro bestellen: -->
Hervorhebung von mir.

Ich seh mich darin bestärkt auch weiterhin den NO zu besuchen, da es DIE Liturgie der Kirche ist.

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 19:33
von cantus planus
Johannes XXIII. hat geschrieben:Ich seh mich darin bestärkt auch weiterhin den NO zu besuchen, da es DIE Liturgie der Kirche ist.
Beides ist jetzt DIE Liturgie der Kirche. Wir sollten aufhören, beide Riten gegeneinander zu stellen. Jemand, der bisher den NOM besucht hat, wird es wohl weiterhin tun, während die Freunde der Missa tridentina weiterhin den außerordentlichen Ritus pflegen. Dazwischen gibt es jetzt eben freiere Möglichkeiten zum Wechsel. Niemand sollte mehr 100 und mehr Kilometer wegen einer guten Messe fahren müssen.

Es bleibt die große Hoffnung, dass sich mit dem salomonischen Urteil des Papstes die Situation für beide verbessert.
Die Phase der hemmungslosen Experimentierwut ist ja ohnehin vorbei (bis auf ein paar peinlich wirkende Restbestände).

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 19:42
von Ecce Homo
cantus planus hat geschrieben:Beides ist jetzt DIE Liturgie der Kirche.
:jump:
cantus planus hat geschrieben:Wir sollten aufhören, beide Riten gegeneinander zu stellen.
Das ist mein Hauptpunkt! Niemand sollte sich wegen dem Ritus, den er persönlich besucht, rechtfertigen müssen - und jeder sollte den Willen des Nächsten, der es vielleicht anders sieht, respektieren...
cantus planus hat geschrieben:Jemand, der bisher den NOM besucht hat, wird es wohl weiterhin tun, während die Freunde der Missa tridentina weiterhin den außerordentlichen Ritus pflegen. Dazwischen gibt es jetzt eben freiere Möglichkeiten zum Wechsel. Niemand sollte mehr 100 und mehr Kilometer wegen einer guten Messe fahren müssen.
Wäre meine Hoffnung, dass es wirklich so ausgeht... und dass die heilige Messe - egal in welchem Ritus zelebriert - immer würdig gefeiert wird, egal wo und wann...
cantus planus hat geschrieben:Es bleibt die große Hoffnung, dass sich mit dem salomonischen Urteil des Papstes die Situation für beide verbessert.
Die Phase der hemmungslosen Experimentierwut ist ja ohnehin vorbei (bis auf ein paar peinlich wirkende Restbestände).
Hoffen wir Letzteres... :/ Von Herzen hoffen und beten wir!

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 20:03
von Linus
Johannes XXIII. hat geschrieben:Seit Samstag habe ich auf eine Reaktion auf das Motu Proprio vom Stift Heiligenkreuz gewartet:

Hier ist sie:
Stift Heiligenkreuz hat geschrieben:Liturgie ist Begegnung mit der Schönheit Gottes (06.07.07). - Im Jahre 1969 hat der Diener Gottes Papst Paul VI. im Auftrag des 2. Vatikanischen Konzils einen neuen Messritus für den lateinischen Teil der katholischen Kirche verbindlich eingeführt. Bei uns im Stift Heiligenkreuz wurde damals sofort und mit Freude auf diesen neuen Messritus umgestellt und wir erleben diesen nachkonziliaren Ritus als etwas, das wirklich dem eucharistischen Mysterium, dem Opfer Christi gerecht wird. Die am 7. 7. 2007 von Papst Benedikt XVI. gegebene Erlaubnis, den vorkonziliaren sog. tridentinischen Ritus als "außerordentliche Form" (--> Summorum Pontificum) zu verwenden, berührt uns in Heiligenkreuz daher nicht, denn wir pflegen und lieben die "ordentliche Form" der römischen Liturgie... - Das 2. Vatikanische Konzil hat übrigens das Latein nicht abgeschafft, es hat bloß die Landessprache erlaubt. Wir in Heiligenkreuz haben daher den neuen Ritus übernommen, zugleich aber das Latein als Liturgiesprache beibehalten: also feiern wir sowohl das Chorgebet, als auch die Heilige Messe auf Lateinisch (2x in der Woche haben wir die Heilige Messe auf Deutsch; in unseren Pfarren ist die Heilige Messe freilich immer Deutsch, wie das ja allgemein üblich ist). Es ist uns ein Anliegen, dass die Schönheit der Liturgie etwas von der Schönheit Gottes erfahrbar macht. PS: Um die Heilige Messe gut auf lateinisch - wie gesagt: im nachkonziliaren Ritus - mitfeiern zu können, haben wir einen eigenen MESSBEHELF LATEINISCH-DEUTSCH herausgegeben (64 Seiten), den kann man im Klosterladen um 2,-Euro bestellen: -->
Hervorhebung von mir.

Ich seh mich darin bestärkt auch weiterhin den NO zu besuchen, da es DIE Liturgie der Kirche ist.
Wobei: In Heiligenkreuz gabs immer vor dem Stundengebetsbeginn um 5:15 eine Messe in der MFEo. abgesehen davon, daß die MFO immer korrektest zelebriert wird.

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 20:29
von cantus planus
Linus hat geschrieben:MFO
Müdigkeit frühaufstehender Ordensleute?
Musikfröhnende Organisten?
Mitteleuropäische Fachtagung für Ornithologen?

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 20:34
von Christian
Ich halte das ausspielen der beiden Zelebrationsriten für falsch und ungeeignet , sollte in Duisburg Sonntags der tridentische Ritus gefeiert werden , werde ich diesen besuchen und Samstags werde ich in meiner Heimatgemeinde die VAM besuchen. Ich denke das ist die beste Lösung.

Den Streit welcher Ritus besser oder schlechter ist überlasse ich anderen dafür ist mir meine Zeit zu schade. Auf jedenfall werde ich mich für die Einführung der "alten Messe" stark machen. Braucht jemand aus Duisburg oder Umgebung meine Unterschrift einfach PN an mich.

Gruß ,

Christian

Re: Gleichgesinnte suchen

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 20:34
von Leguan
Wim1964 hat geschrieben:Hallo,
Mein Vorschlag ist Gemeinde/Pfarrei übergreifend zu arbeiten . In jeder größeren Stadt dürfte sich ein Priester finden der bereit ist den tridentischen Ritus zu feiern und es dürfte nicht schwer fallen ca. 100 Menschen Sonntags auf die Beine zu bringen die diesen mitfeiern würden. Der Bedarf am "alten Ritus " ist da. Mangels Informationen wann und wo die Messen stattfinden und die zum Teil weiten Anfahrtswege haben die Menschen davon abgehalten die "alten Messen " zu besuchen.



Auch ich sehe gewisse Probleme, Gleichgesinnte bzgl. der Feier des außerordentlichen Ritus zu finden.

Spontane Idee:

Wie wäre es, wenn man einen Threat einrichtet - evtl. auch in Kooperation mit dem kath.net-Forum (wie das auch immer technisch umsetzbar ist) - in dem sich Katholiken einzelner Bistümer vielleicht sogar Pfarreien suchen können? Vielleicht könnten sich dort auch Priester melden, die der Feier des außerordentlichen Ritus aufgeschlossen gegenüber stehen.

..... schließlich soll die Initiative ja von den Gläubigen ausgehen - nicht wie es sich derzeit in Deutschland herausbildet - vom Generalvikariat organisiert werden.

Gruß
Wim
Introibo.net bietet schon einen "Verkuppelungs-Service, aber gegen ein Topic hier ist sicher nichts einzuwenden. Allerdings kann ich mir nur schwer Vorstellen, daß sich hier wirklich eine signifikante Zahl von Leuten meldet.

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 20:35
von cantus planus
Linus hat geschrieben:MFO

Ah! Ich hab's schon...

:ikb_oops:

Re: Gleichgesinnte suchen

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 20:40
von Christian
Leguan hat geschrieben:
Wim1964 hat geschrieben:Hallo,
Mein Vorschlag ist Gemeinde/Pfarrei übergreifend zu arbeiten . In jeder größeren Stadt dürfte sich ein Priester finden der bereit ist den tridentischen Ritus zu feiern und es dürfte nicht schwer fallen ca. 100 Menschen Sonntags auf die Beine zu bringen die diesen mitfeiern würden. Der Bedarf am "alten Ritus " ist da. Mangels Informationen wann und wo die Messen stattfinden und die zum Teil weiten Anfahrtswege haben die Menschen davon abgehalten die "alten Messen " zu besuchen.



Auch ich sehe gewisse Probleme, Gleichgesinnte bzgl. der Feier des außerordentlichen Ritus zu finden.

Spontane Idee:

Wie wäre es, wenn man einen Threat einrichtet - evtl. auch in Kooperation mit dem kath.net-Forum (wie das auch immer technisch umsetzbar ist) - in dem sich Katholiken einzelner Bistümer vielleicht sogar Pfarreien suchen können? Vielleicht könnten sich dort auch Priester melden, die der Feier des außerordentlichen Ritus aufgeschlossen gegenüber stehen.

..... schließlich soll die Initiative ja von den Gläubigen ausgehen - nicht wie es sich derzeit in Deutschland herausbildet - vom Generalvikariat organisiert werden.

Gruß
Wim
Introibo.net bietet schon einen "Verkuppelungs-Service, aber gegen ein Topic hier ist sicher nichts einzuwenden. Allerdings kann ich mir nur schwer Vorstellen, daß sich hier wirklich eine signifikante Zahl von Leuten meldet.
Das halte ich für eine gute Idee

gruß ,

Christian

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 20:59
von Johannes XXIII.
cantus planus hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:MFO

Ah! Ich hab's schon...

:ikb_oops:
Was ist das??

und was ist MFEo.?

:hmm: :hmm: :hmm:

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 21:05
von cantus planus
Johannes XXIII. hat geschrieben:Was ist das??
Wie erfreulich! Noch jemand, der auf der Leitung steht... ;D

MFO = ordentlicher Ritus
MFEo = außerordentlicher Ritus
Linus, das kostet nochmal 'n Euro!

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 21:10
von Linus
cantus planus hat geschrieben:
MFO = ordentlicher Ritus
MFEo = außerordentlicher Ritus
Linus, das kostet nochmal 'n Euro!
Bist a Blitzgneißa; aber du machst mich arm.

Wann?

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 21:12
von cantus planus
Linus hat geschrieben:Wann?
Wann kriegst du denn Taschengeld? ;D

Schlag einen Termin vor, morgen (Dienstag) kann ich nicht.
Weiteres per PM.

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 22:25
von Kurt
cantus planus hat geschrieben:
Johannes XXIII. hat geschrieben:Ich seh mich darin bestärkt auch weiterhin den NO zu besuchen, da es DIE Liturgie der Kirche ist.
Beides ist jetzt DIE Liturgie der Kirche. Wir sollten aufhören, beide Riten gegeneinander zu stellen.
@cantus planus,

ja sehr richtig. Beten wir dafür, dass es uns gelingt.

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 22:37
von Kurt
Solche Schreiben eines Erzbischofs klingen nicht sehr motivierend. Ich gebe ihm recht, wenn er dazu auffordert, Polarisierungen möglichst zu vermeiden.
Schön wären aber ein paar Worte - zumal er den Papst mehrfach zitiert - dazu, was er gegen die Fehlentwicklungen im NOM zu tun gedenkt. Das wäre m.E. die beste Medizin gegen "zu viele außerordentliche Wünsche".

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 22:49
von Raimund J.
Kurt hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Johannes XXIII. hat geschrieben:Ich seh mich darin bestärkt auch weiterhin den NO zu besuchen, da es DIE Liturgie der Kirche ist.
Beides ist jetzt DIE Liturgie der Kirche. Wir sollten aufhören, beide Riten gegeneinander zu stellen.
@cantus planus,

ja sehr richtig. Beten wir dafür, dass es uns gelingt.
Das sehe ich ganz genau so! Der eine Ritus in beiderlei Formen muss jetzt geachtet werden. Aus dem Motu Proprio und dem Ziel des sich gegenseitig befruchtenden Ritus aus dem einen oder anderen Messbuch kann nur gutes entstehen. Ich bin mit dem NOM aufgewachsen und fühle mich dort zu Hause und wohl, aber ich bin mittlerweile durchaus sehr neugierig und interessiert an der außerordentlichen Form. Es wird ja keinem innerhalb dieser Grenzen etwas weggenommen!

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 22:50
von cantus planus
Kurt hat geschrieben:Ich gebe ihm recht, wenn er dazu auffordert, Polarisierungen möglichst zu vermeiden.
Schön wären aber ein paar Worte - zumal er den Papst mehrfach zitiert - dazu, was er gegen die Fehlentwicklungen im NOM zu tun gedenkt. Das wäre m.E. die beste Medizin gegen "zu viele außerordentliche Wünsche".
Auf die Gefahr hin, dass wir uns heute Abend nur noch gegenseitig beglückwünschen...

JA; das wäre der nächste Schritt. Die liturgische Bildung verbessern, deutlicher (bzw. überhaupt!) gegen Missbräuche einschreiten, den Sinn für die Schönheit der Liturgie vertiefen.

Ich habe sehr gehofft, dass das Motu proprio kommt, weil ich mir wünsche, dass die Würde des außerordentlichen Ritus auch auf den ordentlichen abfärben möge!

Beten wir, dass es so kommt. :ja:

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 22:59
von Raimund J.
cantus planus hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Ich gebe ihm recht, wenn er dazu auffordert, Polarisierungen möglichst zu vermeiden.
Schön wären aber ein paar Worte - zumal er den Papst mehrfach zitiert - dazu, was er gegen die Fehlentwicklungen im NOM zu tun gedenkt. Das wäre m.E. die beste Medizin gegen "zu viele außerordentliche Wünsche".
Auf die Gefahr hin, dass wir uns heute Abend nur noch gegenseitig beglückwünschen...

JA; das wäre der nächste Schritt. Die liturgische Bildung verbessern, deutlicher (bzw. überhaupt!) gegen Missbräuche einschreiten, den Sinn für die Schönheit der Liturgie vertiefen.

Ich habe sehr gehofft, dass das Motu proprio kommt, weil ich mir wünsche, dass die Würde des außerordentlichen Ritus auch auf den ordentlichen abfärben möge!

Beten wir, dass es so kommt. :ja:
:jump: Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.

Verfasst: Montag 9. Juli 2007, 23:09
von Raimund J.
Diese Aussagen von P. Federico Lombardi SJ (Direktor des vatikanischen Pressebüros) drücken meines Erachtens am besten das Wesen des Dokuments "Summorum pontificum" aus:
„Die Liturgie muss mit Sorgfalt und Respekt gefeiert werden, weil wir durch sie mit dem Mysterium Gottes in Verbindung treten. Wenn dieser Respekt fehlt, leidet nicht nur ein Einzelner, sondern die ganze Kirche, denn die Missbräuche sind immer Samen der Zwietracht.“
So wie die alten Bücher nicht als verboten oder schädlich angesehen werden dürften, so hat keiner das Recht, die erneuerte Liturgie negativ zu beurteilen. Wer sich auf das Motu Proprio beruft, um Spannungen zu erzeugen anstatt den Geist der Versöhnung zu fördern, würde radikal den Geist dieses Textes verraten.“
Quelle: http://www.zenit.org/article-13015?l=german

Ministrantinnen?

Verfasst: Dienstag 10. Juli 2007, 00:32
von Walter
Wie sieht das nun eigentlich mit Ministrantinnen aus?
  • Dürfen Mädchen nur in der "gewöhnlichen Form des einen römischen Ritus" ministrieren oder auch im "außergewöhnlichen"?
  • Wenn ja: Wird das irgendwo bislang schon praktiziert?
[/color]

Re: Ministrantinnen?

Verfasst: Dienstag 10. Juli 2007, 05:54
von Linus
Walter hat geschrieben:Wie sieht das nun eigentlich mit Ministrantinnen aus?
  • Dürfen Mädchen nur in der "gewöhnlichen Form des einen römischen Ritus" ministrieren oder auch im "außergewöhnlichen"?
  • Wenn ja: Wird das irgendwo bislang schon praktiziert?
[/color]
tßu erstens ja
tßu zweitens nein.
was ich so weiß

Verfasst: Dienstag 10. Juli 2007, 09:28
von holzi
Johannes XXIII. hat geschrieben:Seit Samstag habe ich auf eine Reaktion auf das Motu Proprio vom Stift Heiligenkreuz gewartet:

Hier ist sie:

...
Hervorhebung von mir.

Ich seh mich darin bestärkt auch weiterhin den NO zu besuchen, da es DIE Liturgie der Kirche ist.
Ich habe vom Dominikanerinnenkloster Hl. Kreuz in Regensburg eine ganz ähnlich lautende Stellungnahme erhalten:
Kloster Heilig Kreuz hat geschrieben:in unserer Kirche feiern wir weiterhin die Gottesdienste wie bisher. Der hl. Vater legt großen Wert auf Latein. In unserem Kloster hatte der Choralgesang immer Vorrang. Das ist die höchste Form der kath. Kirchenmusik, auch die lateinische Vesper an Hochfesten gehört in diese Rubrik.
Die vorkonziliare Messe mit Stufengebet usw. wird in unserer Kirche nicht stattfinden, außer ein Gastpriester wünscht dies bei der Durchreise.
Dass Sie keinen Volksaltar in unserer Kirche vorfinden, das wurde nach der Renovierung der Kirche 1983 bestimmt, weil ein Volksaltar in dieser Kirche den Gesamteindruck wesentlich sprengt. Selbst der wuchtige Ambo passt nich t in diesen Rahmen, sagen die Künstler, die unsere Kirche renoviert haben. Soviel zu Ihrer Information.
Wenn der Ordentliche Ritus überall so gefeiert würde wie dort (und vermutlich auch wie in Heiligenkreuz - interessante Namensgleicheit übrigens), dann wäre der Wunsch nach der ausserordentlichen Form vermutlich viel geringer als jetzt.

Verfasst: Dienstag 10. Juli 2007, 09:32
von Ecce Homo
Motu Proprio: Deo [Punkt]

*Sound an!*

(Ist ein relativ polemisches Video, ich weiß, aber durchaus vom Anliegen her verständlich... wobei ich es nicht gut finde, wenn man Extremfällen große Bedeutung zumisst - Gott sei Dank sind das eben keine Regel-, sondern Ausnahmefälle. Nicht jede Gemeinde hat einen Breiti!)

8)

Verfasst: Dienstag 10. Juli 2007, 09:35
von Ecce Homo
Vom selben "Schlag" ist das hier:

"Summorum Pontificum celebration" ;) -> Mit Sound!

Verfasst: Dienstag 10. Juli 2007, 09:37
von Ecce Homo

Verfasst: Dienstag 10. Juli 2007, 09:39
von Ecce Homo
Irgendwie hatten letztes Wochenende viele Leute viel Zeit: "Video in Celebation of the Motu Propio"
(die Ordelmusik hierzu ist klasse! Hat auch sehr schöne Bilder!)
:jump:

Verfasst: Dienstag 10. Juli 2007, 10:02
von cantus planus
Ecce Homo hat geschrieben:Ordelmusik
Odelmusik?
Orgelmusik?
Eau de Musc?

?!

Verfasst: Dienstag 10. Juli 2007, 10:16
von Ecce Homo
Du weißt, dass ich Orgelmusik meine...aber ich tippe doch nur mit vier Fingern, und da kann das passieren... :/ ;) Hab Verständnis, cih habe lange blonde Haare... :mrgreen: :kiss:

Verfasst: Dienstag 10. Juli 2007, 11:05
von Stephen Dedalus
cantus planus hat geschrieben: JA; das wäre der nächste Schritt. Die liturgische Bildung verbessern, deutlicher (bzw. überhaupt!) gegen Missbräuche einschreiten, den Sinn für die Schönheit der Liturgie vertiefen.
Ein weiterer Punkt, der mir positiv an Summorum Pontificum aufgefallen ist: Die Erwähnung der sog. Liturgischen Bewegung. Während in vielen traditionalistischen Kreisen diese Strömung negativ bewertet wird, weil sie zur Liturgiereform nicht unwesentlich beigetragen hat, bringt Papst Benedikt sie in einen Zusammenhang mit der vertieften Kenntnis der FE. Es sei auf die liturgische Bildungsarbeit der liturgischen Bewegung zurückzuführen, daß es vielerorts eine tiefere Kenntnis der FE gebe und demzufolge einen Wunsch, diese weiter zugänglich zu machen. In der Tat war ja die Liturgische Bewegung massiv daran interessiert, durch Volksbildung dazu beizutragen, daß das Gemeindevolk die Liturgie besser verstehen und ihr folgen konnte.

(Vgl. dazu u.a. Pius Parschs Buch "Volksliturgie")

Verfasst: Dienstag 10. Juli 2007, 11:09
von cantus planus
SD, ich gebe dir uneingeschränkt recht. Es ist einer der größten Fehler der Kirche, dass wir in den letzten Jahrzehnten die Katechese nahezu vollständig vergessen haben.

Neben der Verdunstung der traditionellen Volksfrömmigkeit ist auch die religiöse Bildung verloren gegangen. Zurückgeblieben ist ein Vakuum, dass uns jetzt voll erwischt.

Hier ist in den nächsten Jahren viel Arbeit zu leisten. Aber ich sehe schon einige sehr positive Ansätze!

Verfasst: Dienstag 10. Juli 2007, 12:42
von Yeti
Kurt hat geschrieben:Solche Schreiben eines Erzbischofs klingen nicht sehr motivierend. Ich gebe ihm recht, wenn er dazu auffordert, Polarisierungen möglichst zu vermeiden.
Schön wären aber ein paar Worte - zumal er den Papst mehrfach zitiert - dazu, was er gegen die Fehlentwicklungen im NOM zu tun gedenkt. Das wäre m.E. die beste Medizin gegen "zu viele außerordentliche Wünsche".
Ich bin mir vor allem unsicher darueber was dieser Passus wohl zu bedeuten hat: "...die Feier der Heiligen Messe in und mit Gemeinde wird wie bisher in der 'ordentlichen Form' geschehen, d.h. in der gewohnten Weise nach dem nach der Liturgiereform erneuerten Messbuch.". Aber da ich aus dem Bistum dieses Bischofs stamme kann ich es mir vielleicht doch vorstellen. Nicht umsonst wurde ja die Altarumgestaltung im Freiburger Muenster mit aller Macht und sowohl gegen Bedenken des Denkmalamtes als auch gegen diejenigen von Glaeubigen durchgeboxt. Da sah wohl jemand seine Felle davonschwimmen und genau diese Aengstlichkeit vermeine ich auch in dem verlinkten Schreiben zu spueren. Ich frage mich nur woher diese Angst kommt; keiner will doch die Messe in Volkssprache abschaffen, sie wird bestimmt weiterhin mehr Messbesucher haben als die ausserordentliche Form. Aber wenn man vor dieser eine solch grosse Angst an den Tag legt scheint vielleicht doch etwas ganz anderes dahinterzustecken. Ich habe noch nie eine Messe nach dem Messbuch von 1962 besucht und scheue auch noch etwas davor zurueck, weil ich mir ueber mich selbst noch nicht sicher bin, ob nicht doch auch Neugierde ueberwiegen wuerde. Aber ich werde mich bestimmt mal dazu aufraffen, ich hab hier ja mehr als genug Auswahl. Ich hoffe sehr dass die an der alten Form der Messe Interessierten im Erzbistum Freiburg die Kraft finden werden sich zusammenzuschliessen und auch diesbezueglich liturgisch ausgebildete Priester bekommen, sollte das natuerlich aus Kalkuel von der Bistumsleitung nachweislich sabotiert werden muessten diese Gruppen tatsaechlich entweder den im Motu Proprio erwaehnten Rekurs nach Rom einlegen oder gleich an die Presse gehen. Bei der derzeitigen Leitung des Bistums hilft erwiesenermassen letzteres sehr effizient.
Gruss, Yeti