ottaviani hat geschrieben:Die FSSPX hat zu Christkönig eine große Internationale Wallfahrt nach Lourdes gemacht das bemerkenswerte dabei ist daß Priester und Bischöfe(!!) in den Kirchen zelebrieren und Predigen durften http://www.fsspx.info/news/
Christkönig? HAT gemacht? Ist Christkönig etwa nicht der letzte Sonntag im Kirchenjahr?
Oder erst nach VK II, und damit für die FSSPX an einem anderen Termin?
Pius XI hat übrigens bei der Einführung des Christkönigsfestes in der Enzyklika Quas Primas geschrieben, der letzte Sonntag im Oktober sei "mehr als jeder andere" für dieses Fest geeignet...
Den "neuen" Termin könnte man in gewisser Weise auch als Provokation gegen die Protestanten verstehen, die an diesem Tag den Totensonntag begehen.
Wobei eine interessante Anekdote ist, daß die Nachbarpfarrei meines Heimatorts "Christ-König" heißt und ihr Patroziniumsfest immer Ende Oktober gefeiert hat, was mich immer verwirrt hat und ich erst heute verstehe. Das lustige daran ist, daß diese Gemeinde alles andere als eine traditionalistische ist - ganz im Gegenteil.
Mir gefällt der Oktobertermin irgendwie auch besser; andererseits, ein feierlicher Abschluß des Kirchenjahres hat auch was für sich - aber das ist ganz sicher nicht heilsnotwendig.
Firmian hat geschrieben:Den "neuen" Termin könnte man in gewisser Weise auch als Provokation gegen die Protestanten verstehen, die an diesem Tag den Totensonntag begehen.
sehe ich nicht so. Der Totensonntag der Protestanten dürfte von den Lesungen her der alten Messe mit "Matthäus am letzten" entsprechen.
Die wollten einfach, dass das Kirchenjahr mit einem Paukenschlag endet.
Der Durchschnittsbürger wird sich denken, das ist ein Trauertag für die Toten, und die anderen machen ein Königsfest.
Ich schätze aber mal, das ist Zufall. Kenn' mich mit Protestanten nicht aus, aber möglicherweise gibt's den Totensonntag eh nur im deutschen Sprachraum - das wäre in bezug auf die Weltkirche vernachlässigbar, irgendwas ist ja irgendwo immer.
Das Wort Totensonntag kommt wohl daher, dass die Matthäus-Lesung am letzten Sonntag des Kirchenjahres von den Mühsalen der letzten Tage spricht.
wikipedia ganz konkret:
Ewigkeitssonntag: Seit der Entwicklung des Kirchenjahres im Mittelalter wurden mit den letzten Sonntagen des Kirchenjahres liturgischen Lesungen zu den Letzten Dingen verbunden. Während am drittletzten Sonntag das Thema „Tod“ im Mittelpunkt steht, hat der vorletzte Sonntag die Thematik „(Jüngstes) Gericht“ und der letzte „Ewiges Leben“.
Traditionell thematisiert der letzte Sonntag im Kirchenjahr in besonderer Weise die Erwartung des Jüngsten Tages. Dazu gehört als Sonntagsevangelium das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen (Matthäus 25). Es bildet die Grundlage für das Wochenlied, den Choral von Philipp Nicolai Wachet auf, ruft uns die Stimme (EG 147) und die darauf aufbauende Bachkantate gleichen Namens (BWV 140).
Entstehung des Totensonntags: König Friedrich Wilhelm III. von Preußen bestimmte durch Kabinettsorder vom 17. November 1816 für die evangelische Kirche in den preußischen Gebieten den Sonntag vor dem 1. Advent zum „allgemeinen Kirchenfest zur Erinnerung an die Verstorbenen“. Folgende Gründe kommen dafür in Frage: das Gedenken an die Gefallenen der Befreiungskriege, die Trauer um die 1810 verstorbene Königin Luise oder auch das Fehlen eines Totengedenkens im evangelischen Kirchenjahr. Die anderen evangelischen Landeskirchen übernahmen diese Bestimmung.
Die Bischöfe sind am Zug. Der Vatikan hat neue Möglichkeiten eröffnet, die FSSPX reicht vorsichtig die Hand. Jetzt wird sich zeigen, ob die Bischöfe den Mut haben, der katholischen Tradition eine echte Chance zu geben, oder wieder nur um den heißen Brei herumreden. Auch, wenn eine echte Lösung noch nicht zu erwarten ist: jetzt ist der Moment gekommen, wo man sich zumindest gemeinsam auf den Weg machen kann. Möge der Heilige Geist lösen, was da erstarrt ist - auf beiden Seiten!
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Mich würde zu diesem Thema mal folgendes interessieren:
Die FSSPX insistiert ja immer, daß sie nur damit Probleme habe, wo die das nachkonziliare Lehramt dem vorkonziliaren widerspreche.
Wo bringt das vorkonziliare Lehramt die von Pater Schmidberger getroffenen Aussagen? Daß es Theologen gab, die diese getroffen haben, will ich gar nicht bestreiten, aber das Lehramt? (Ich weiß es schlicht nicht, es ist eine ehrliche Frage)
Ich kann mich nämlich des Eindrucks nicht erwähnen, daß dieser Abschnitt in der Form extra in diesen Brief gebracht wurde, um den "Dialog" von vornherein zum scheitern zu verurteilen.
Leguan hat geschrieben:Mich würde zu diesem Thema mal folgendes interessieren:
Die FSSPX insistiert ja immer, daß sie nur damit Probleme habe, wo die das nachkonziliare Lehramt dem vorkonziliaren widerspreche.
Wo bringt das vorkonziliare Lehramt die von Pater Schmidberger getroffenen Aussagen? Daß es Theologen gab, die diese getroffen haben, will ich gar nicht bestreiten, aber das Lehramt? (Ich weiß es schlicht nicht, es ist eine ehrliche Frage)
Ich kann mich nämlich des Eindrucks nicht erwähnen, daß dieser Abschnitt in der Form extra in diesen Brief gebracht wurde, um den "Dialog" von vornherein zum scheitern zu verurteilen.
Diese Dokumente kenne ich natürlich und ich begrüße hier die Kritik der FSSPX, weil ich denke, daß das Fragen sind, die geklärt werden müssen.
Ich sprach aber von dem Thema, das hier die ganze Zeit Diskutiert wird, nämlich die Aussage von P. Schmidberger, daß "die Juden unserer Tage [...] des Gottesmordes mitschuldig [sind], so lange sie sich nicht durch das Bekenntnis der Gottheit Christi und die Taufe von der Schuld ihrer Vorväter distanzieren."
Das ist schon merkwürdig: In der heutigen Zeit gilt nichts als so finster und rückständig wie die Exkommunikation. Aber wenn dann bestimmte Leute wie die Piusbrüder nicht ins Schema passen, wird ausgerechnet der Ruf nach Exkommunikation laut. Dann ist plötzlich auch eine neue Inquisition nicht so schlimm. Das ist grundsätzlich nicht mein Stil. Wenn die Piusbrüder sich weiterhin töricht aufführen und mit Papst und Kurie spielen, soll man wirklich sagen, dass sie nicht zu unserer Gemeinschaft gehören. Aber doch nicht einfach mit den alten Instrumenten.
Typisch Lehmann'sche Weichspülerei. Was will er denn eigentlich sagen? Dass man jemanden gelegentlich exkommunizieren muss? Und dass man ihn dann nicht exkommuniziert, sondern erklärt, er gehöre nicht zur Gemeinschaft? So where's the difference?
Die übliche Rhetorik dieses Mainzer Irrlichts.
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cantus planus hat geschrieben:Typisch Lehmann'sche Weichspülerei. Was will er denn eigentlich sagen? Dass man jemanden gelegentlich exkommunizieren muss? Und dass man ihn dann nicht exkommuniziert, sondern erklärt, er gehöre nicht zur Gemeinschaft? So where's the difference?
Die übliche Rhetorik dieses Mainzer Irrlichts.
Manchmal scheint mir, Kardinal Lehmann kann sagen was er will ... es wird unabhängig vom konkreten Inhalt schlecht bewertet, nur weil es eben "der Lehmann" gesagt hat.
Ich lese im Zitat sechs Sätze, die man drei verschiedenen Inhalten zuordnen kann. Ein Satz ist rein rhetorischer Art, die anderen zwei bzw. drei widersprechen sich. Ich sehe nicht, was daran gut sein soll.
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cantus planus hat geschrieben:Typisch Lehmann'sche Weichspülerei. Was will er denn eigentlich sagen? Dass man jemanden gelegentlich exkommunizieren muss? Und dass man ihn dann nicht exkommuniziert, sondern erklärt, er gehöre nicht zur Gemeinschaft? So where's the difference?
Die übliche Rhetorik dieses Mainzer Irrlichts.
Manchmal scheint mir, Kardinal Lehmann kann sagen was er will ... es wird unabhängig vom konkreten Inhalt schlecht bewertet, nur weil es eben "der Lehmann" gesagt hat.
Find ich auch.
So ablehnend wie hier steht ihm Papst Benedikt sicher nicht gegenüber. Sonst hätte er nicht. in der Festschrift zum 70. Geburtstag für Kardinal Lehmann einen Beitrag veröffentlicht.
Zuletzt geändert von Peti am Mittwoch 26. August 2009, 16:19, insgesamt 1-mal geändert.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Ich stelle nur fest, daß Kardinal Lehmann sowieso nicht bevollmächtigt wäre, eine Exkommunikation gegen die Piusbrüder (alle?!) auszusprechen.
Grundsätzlich muß man alle hohen Kirchenmänner, egal wie nett sie wirken, ein bißchen kritisch sehen. Heutzutage versteckt sich niemand mehr im Gänsestall, um nicht Bischof zu werden, es wird angestrebt, und ganz ohne Ehrgeiz geht das nicht. Schon an den Universitäten sieht man, daß gewöhnliche Studenten bereit sind, über Leichen zu gehen, des Ehrgeizes wegen.
anneke6, ein Lächeln versuchend
anneke6 hat geschrieben:...
Grundsätzlich muß man alle hohen Kirchenmänner, egal wie nett sie wirken, ein bißchen kritisch sehen. Heutzutage versteckt sich niemand mehr im Gänsestall, um nicht Bischof zu werden, es wird angestrebt, und ganz ohne Ehrgeiz geht das nicht. ....
anneke6, ein Lächeln versuchend
Vollkommen einverstanden. Hohe Kirchenmänner sind nun einmal auch Menschen. Und Ehrgeiz ist eine menschliche Eigenschaft. Die sollte man nicht nur schlecht sehen. Gegen Kritik an hohen Kirchenmännern (und -frauen, die gibt es nämlich auch, sogar in der römisch-katholischen Kirche [z.B. Äbtissinnen]) ist nichts einzuwenden. Doch wäre es von Vorteil, wenn diese sich in erster Linie gegen Inhalte und Verhaltensweisen und nicht gegen den Menschen an sich richtet.
Es gab unter den letzten Jahren Johannes Pauls eine Anweisung von Kardinalstaatssekretär Sodano, die Nuntiaturen möchten nur noch Kandidaten für die Bischofsweihe vorschlagen, die nicht auf Widerstand stoßen würden. Das heißt im Klartext: ernannt werden jene, die nirgendwo anstoßen. Will heißen, unteres Mittelmaß. Auch das muss man bedenken, wenn man den Bischöfen auf die Finger guckt.
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Er faselt halt etwas, um auch mal was zu sagen. Sclimm finde ich s nicht, was er sagt. Ich hätte härteres von ihm erwartet. Vorsichtiger Mini-Pluspunkt von mir.