Auch auch hier im Kreuzgang gab es ja schon Beiträge, wonach die "zu sehr angepasst" (oder so ähnlich) an Rom seien...
Zu angepasst an "Rom"? Mit der FSSP (Petrusbruderschaft, Wigratzbad gibt es eher andere Probleme, vor allem im Bereich der Versprechen an Rom únd die Gläubigen mit Bezug auf Teilnahme an diözesanen Novus Ordo-Messfeiern usw. Diese Versprechen an die Gläubigen wurden gebrochen, wenn auch heutzutage mit der Wahl P. John Bergs einen Schritt in eine richtige supra-bisig'sche Richtung gesetzt wurde. (Berg gilt auch als der FSSPX eher sympathisch und tolerant gegenüber eingestellt, was für einen FSSP-Priester aussergewöhnlich war bis vor einigen Jahren. Vgl. Zuvor Hw. Devillers FSSP, der selber sogar von Mons. Lefebvre geweiht wurde, aber trotzdem am heftigsten verleumdete und als Schismatiker beschrieb; er behauptet immer noch, dass die Beichten der FSSPX ungültig sind, schweigt aber seit 2002 dazu zum Falle Campos!)
Nun, die
Románitas war Erzbischof Lefebvre, der selber in den 1920er Jahren in Rom studierte als Seminarist, sehr wichtig.
So wichtig, dass sogar ein Seminar gekauft wurde, 20 Min. aus dem Zentrum von Rom: Roma-Albano. Immer noch traditionsverbundenes Kloster und Hauptquartier der
Priesterbruderschaft St. Pius X (FSSPX, SSPX) in Italien. Und Exkursionsstartspunkt für alle FSSPX-Seminaristen in ihrem Rom-Jahr oder ihren Rom-Wochen. (Leider [noch] nicht Permanentseminar für fortgesetztes Studium an einer der vielen pontifikalen Universitäten der Ewigen Stadt.)
Man meint natürlich mit "Rom" heutzutage (in Tradi-Publikationen), die kirchliche Auffassung die, angepasst an den neo-modernistischen und ökumenistischen Konzilsgeist, in Rom seit einigen Jahrzehnten bei den verschiedenen vatikanischen Stellen überherrscht.
Die FSSPX an sich ist - abgesehen von ein Paar Gallikanische Spinner in Frankreich - die
inkarnierte Romanitas, das Römertum, in sich. Sehr deutlich. Römischer geht es nicht: Römische Messe, Latein, Römische Aufenthalte (Ausbildungspflicht der FSSPX-Seminaristen).
Die FSSPX ist die inkarnierte Romanitas. Es fehlt aber - durch Umstände an denen der postkonziliare Vatikan zum grössten Teil selbst schuldig ist (Machtsmissbrauch 1972-1976, und wieder 1988) - an
inkardinierte Romanitas.
Einer "Versöhnung" bedarf es. Es bedarf einer gegenseitigen Einigung auf die Ursachen der Kirchenkrise in Theologie und Liturgie.
Die FSSPX, wie ihre römisch-katholischen Laiengläubigen, akzeptieren nicht einen Seitenaltar in einer grossen Basilika der Weltökumenereligion nebst einem inkulturierten Gottesdienst mit Predigt und Gebet durch die Pastoralassistentin (.....in der Praxis längst zum tatsächlichen "Pastor", oder "Pastrix", geworden).
Es bedarf des Vertrauens. Und heute, angesichts der Aussagen des damaligen Theologen und Kardinals Ratzinger zur Ökumene, und angesichts der heutigen Handlungen z.B. in Konstantinopel (Moscheegebet neben einem zu "Allah" betenden Muslimen) und Rom (Kommunionspendung an den öffentlichen Protestanten Fr. R. Schutz), sowie zum Thema "Religionsfreiheit" ('gesunder Laizismus' usw.), fehlt es in "Neurom" (nicht gemeint ist Konstantinopel) an den ausdrücklichen Willen dieses Vertrauen der traditionsverbundenen treuen Katholiken (u.a. in der FSSPX, aber - moralisch gesehen - nicht weniger in der FSSP oder beim Institut St. Philipp Neri) wiederzugewinnen und endlich mal Zugeständnisse zu tun.
Die FSSPX bleibt nebendem für die heutige "Römer" immer der Kritikfaktor. Solange man keine Selbstreflektion auf eigene Taten und Akten im modernen Vatikan zupassen und praktizieren will, solange man nicht evaluieren will, solange man keine Kritik annimmt (Kritik ist nicht immer schön, nett und fein - aber dennoch notwendig!), solange man beim "Konzil" bleiben will wie es Johannes-Paul II. in Assisi 1986 und Paul VI. mit dem Erzmann aus Canterbury 1966 usw. "authentisch interpretierten", und nicht beim Konzil das u.a. Kardinal Ottaviani (und, glaube ich, Johannes XXIII.) und Kardinal Spellman SJ wollten und gelesen haben,
solange wird das notwendige gegenseitige Vertrauen fehlen. Und das liegt primär nícht an der FSSPX. Die FSSPX ist daran nicht Schuld, trotz der vereinzelt billigen Rhetorik einiger ihrer Laien und Kleriker. Die FSSPX ist aber im grossen und ganzen primär nícht Schuld.
Es sei denn, man glaubt (wie z.B. der Bischof von Nanzig) Ökumenismus und politische Kultfreiheit seien Merkmale und Essentialien des Katholischen Glaubens, oder gar Glaubenswahrheiten de fide.
Nicht unter Pius XII, ja nicht einmal unter Alexander VI. hätte die FSSPX Probleme gehabt (wenn überhaupt, dann höchstens Savonarola'ische Predigte seitens Mons. Lefebvre), aber sehr wohl wohl unter Johannes-Paul II. und dem Benelli-&-Villot-Pontifikat das dessen lange Jahre vor ging.
Und nein, ich bin nicht erbittert, trete Johannes-Paul II. und Benedikt XVI. nícht mit Erbitterung entgegen, wohl aber mit Realitätssinn. Mit jenen Taten im Gedächtnis.