Dichterrätsel

Gespräche über ausgewählte litterarische Texte.
Tatiana
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Dichterrätsel

Beitrag von Tatiana »

(Dies galt es ursprünglich im Litteratur-Quiz raten, ich habe jedoch damit einen neuen Wettbewerb eröffnet. Walter)


Diesmal geht es um Poesie :)
Wer hat geschrieben: Das Wort

O Gott. Das runde Wort. Es auszusprechen
Und auszurufen ohne Sinn,
Ist Lästerung nah dem Verbrechen...
Und doch: O Gott. Daß ich es bin...


Poetik

Immer die alten Worte:
Wolke, Wasser und Wind,
Wege, bewohnbare Orte,
Haus und vor allem: das Kind.
Immer die Elemente:
Zeugung, Geburt und Tod.
Was uns von anderen trennte:
Das ist gemeinsame Not.
Immer das nackte Leben
Hinter dem schönen Schein.
Und versuch ich auch, mich zu erheben:
Die Erde holt mich doch ein.


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Walter
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Beitrag von Walter »

Tatiana hat geschrieben:Diesmal geht es um Poesie :)
:ratlos:
Tatiana, wir brauchen da wohl doch noch einem kleinen Hinweis . . . :ikb_helpsmilie:
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Walter hat geschrieben:
Tatiana hat geschrieben:Diesmal geht es um Poesie :)
:ratlos:
Tatiana, wir brauchen da wohl doch noch einem kleinen Hinweis . . . :ikb_helpsmilie:
Nicht nur einen KLEINEN.... :mrgreen: :roll:
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

Die Autorin lebt in Berlin (Robert? ;) )

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ist sie noch relativ jung?
Trägt sie einen eher un-
gewöhnlichen Vornamen?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ist sie noch relativ jung?
Trägt sie einen eher un-
gewöhnlichen Vornamen?
Sie trägt den ältesten Vornamen der Welt! ;D

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Walter
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Beitrag von Walter »

Doch nicht Eva Strittmatter? :shock:
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Eher nicht. (Ich weiß auch nicht, wo sie lebt.)
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Eva Rieger?

Aber Eva Strittmatter lebt und arbeitet schon in Berlin - ich schätze schon mal, dass einer meiner Vorredner damit Recht hatte... :jump:
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Walter
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Beitrag von Walter »

Ecce Homo hat geschrieben:Aber Eva Strittmatter lebt und arbeitet schon in Berlin - ich schätze schon mal, dass einer meiner Vorredner damit Recht hatte...
Mittlerweile glaube ich's auch. :ja:
Bislang hatte ich allerdings nur (und auch erst durch Tatiana) ihren Mann* gelesen.

Das ist auch von ihr und würde dazu passen:
Eva Strittmatter hat geschrieben:
Leben

Ich falle nicht aus Gottes Hand.
Ich halte mich. Ich bleibe fest.
Wann immer mich das Leben fand
Und würgte mich. Ein Rest
In mir blieb ungerührt.
Verführt
Vom Leben, lebe ich.
Und wirft's mich:
Ich erhebe mich.
(Mehr ab hier.)

*Zu Erwin Strittmatter gab es hier ja schon den Hinweis: ;D
Tatiana hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ja ja, in der Lausitz.
Jahwohl!! :freude:

Literarische Werke seiner Frau sind ebenfalls beliebt
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Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

Walter hat geschrieben:Doch nicht Eva Strittmatter? :shock:
Aber [Punkt] :) :) :)
Eva Strittmatter hat geschrieben: An E.

Wenn du in Not sein wirst oder sehr krank:
Ich will bei dir sein. Mein Leben dank
Ich deinem Leben. Alles in mir
Hab ich genommen, gewonnen von dir.
Wenn ich verwirrt bin und kränke dich:
Lass mich nicht fallen.
Ich liebe dich.


Bitte

Sei sanft, wenn du kannst - das Leben
Ist sowieso hart und schwer.
Vielleicht hat es das früher gegeben,
Jetzt gibt es das nicht mehr:
Leicht sein und einfach leben
Ohne Nutzungs- und Musterungsschein.
Wenn wir uns nicht Liebe geben;
Uns umfangen und uns erheben
Betonieren sie uns ein.


Werte

Die guten Dinge des Lebens
Sind alle kostenlos:
Die Luft, das Wasser, die Liebe.
Wie machen wir das bloß,
Das Leben für teuer zu halten,
Wenn die Hauptsachen kostenlos sind?
Das kommt vom zu frühen Erkalten.
Wir genossen nur damals als Kind
Die Luft nach ihrem Werte
Und Wasser als Lebensgewinn,
Und Liebe, die Unbegehrte,
Nahmen wir leichtherzig hin.
Nur selten noch atmen wir richtig
Und atmen die Zeit mit ein.
Wir leben eilig und wichtig
Und trinken statt Wasser Wein.
Und aus der Liebe machen
Wir eine Pflicht und Last.

Und das Leben kommt dem zu teuer,
Der es zu billig auffaßt.


Freundschaft

Freunde sind mir, mit denen ich
Essen und trinken und reden kann.
Die mich in meiner Küche kennen,
Und denen ich sage: Komm, setz dich ran.
(Keine Probleme und Komplikationen:
Wie füttert man den? Ist der Schnaps gut genug?)
Mit denen gemeinsam ich in den Jahren
Meine und ihre Lasten abtrug:
Krankheit der Kinder und Weltüberdruß.
Mit denen ich die Nächte zerrede.
Und doch kommt es niemals zu einem Schluß.
Das kann auch über Fernen bestehen.
Auch wenn man sich lange Zeit nicht sieht:
Halten wir uns einander fest,
Was immer sonst auch mit uns geschieht.
Freundschaften sind wie Abenteuer,
Auf die man sein ganzes Leben setzt.
Versagt man oder wird man verraten,
Hat man sich mehr als die Haut verletzt.

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Walter
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Beitrag von Walter »

Etwas Leichtes! ;D
Wer hat geschrieben:Nachdem ER DURCH ???
GEGANGEN WAR

Arm eng, arm schlecht
Arm grau, arm dicht
Reich weit, reich schön
Reich grün, reich licht.

Arm klein, arm schwach
Reich groß, reich stark
Arm heiß, arm Krach
Reich kühl, reich Park

Arm Rauch, arm Schmutz
Arm Müll, arm Schrott
Reich Ruhm, reich Glanz
Reich Kunst, reich Gott.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Metzingen? Wo er durch ging? ;) :D
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Walter
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Beitrag von Walter »

Ecce Homo hat geschrieben:Metzingen? Wo er durch ging? ;) :D
Nein. Ein Routenplaner würde sagen, er hätte noch etwa 1000 km dorthin zu fahren. :mrgreen:
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Walter
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Beitrag von Walter »

Lass Dich nicht von den tausend Kilometern abschrecken, es war wirklich schon sehr nah dran. ;)
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Walter hat geschrieben:Lass Dich nicht von den tausend Kilometern abschrecken, es war wirklich schon sehr nah dran. ;)
Also derselbe Autor: Robert Gernhardt (*1937)? :hmm:

Ich glaube wir brauchen noch Tips... :hmm: :hmm: :hmm:
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Walter
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Beitrag von Walter »

Ecce Homo hat geschrieben:Also derselbe Autor: Robert Gernhardt (*1937)? :hmm:

Ich glaube wir brauchen noch Tips... :hmm: :hmm: :hmm:
Der Autor stimmt :ja: - für den Ort des Geschehens am besten das Gedicht noch einmal lesen. ;D
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Walter hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:Also derselbe Autor: Robert Gernhardt (*1937)? :hmm:

Ich glaube wir brauchen noch Tips... :hmm: :hmm: :hmm:
Der Autor stimmt :ja: - für den Ort des Geschehens am besten das Gedicht noch einmal lesen. ;D
Was weiß ich, wo der Typ da, unter Drogen stehend, durchläuft... ?????? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Walter
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Beitrag von Walter »

Ecce Homo hat geschrieben:Was weiß ich, wo der Typ da, unter Drogen stehend, durchläuft... ?????? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Nee, unter Drogen stand er eher hierbei. ;D
Robert Gernhard hat geschrieben:Folgen der Trunksucht

Seht ihn an, den Schreiner.
Trinkt er, wird er kleiner.
Schaut, wie flink und frettchenhaft
er an seinem Brettchen schafft.

Seht ihn an, den Hummer.
Trinkt er, wird er dummer.
Hört, wie er durchs Nordmeer keift,
ob ihm wer deie Scheren schleift.

Seht sie an, die Meise.
Trinkt sie, baut sie Scheіße.
Da! Grad rauscht ihr drittes Ei
wieder voll am Nest vorbei.

Seht ihn an, den Dichter.
Trinkt er, wird er schlichter.
Ach, schon fällt ihm gar kein Reim
auf das Reimwort »Reim« mehr eim.
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Walter
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Beitrag von Walter »

Ecce Homo hat geschrieben:
Walter hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:Also derselbe Autor: Robert Gernhardt (*1937)? :hmm:

Ich glaube wir brauchen noch Tips... :hmm: :hmm: :hmm:
Der Autor stimmt :ja: - für den Ort des Geschehens am besten das Gedicht noch einmal lesen. ;D
Was weiß ich, wo der Typ da, [...], durchläuft...
Ich fasse noch einmal zusammen:

Gesucht wird eine Stadt,
  • die etwas tausend Autokilometer von Metzingen entfernt liegt,
  • in der es viel Krach, Müll, Kunst und Gott gibt.
Ist doch nicht so schwer? :kratz:
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Walter hat geschrieben:Gesucht wird eine Stadt,
  • die etwas tausend Autokilometer von Metzingen entfernt liegt,
  • in der es viel Krach, Müll, Kunst und Gott gibt.
Ist doch nicht so schwer? :kratz:
Das Problem ist nur, dass es überall Müll, Krach und Kunst gibt - und Gott ist eh überall - wenn ich aber raten müsste, dann ist es Berlin... ist aber echt nur geraten. Könnte genauso auch Hamburg sein - oder Weimar. Ich sag ja, dass ich nur rate... :hmm:
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Walter
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Beitrag von Walter »

Ecce Homo hat geschrieben:Das Problem ist nur, dass es überall [...] Kunst gibt
Schön wär's. :cry:
Ecce Homo hat geschrieben:und Gott ist eh überall
Hihi, das klingt aber gar nicht katholisch. :mrgreen:
Ecce Homo hat geschrieben:- wenn ich aber raten müsste, dann ist es Berlin... ist aber echt nur geraten. Könnte genauso auch Hamburg sein - oder Weimar. Ich sag ja, dass ich nur rate... :hmm:
Metzingen - Berlin: 529 km
Metzingen - Hamburg: 560 km
Metzingen - Weimar: 309 km
(jeweils Luftlinie)
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Na Rom, Mensch.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Walter
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Beitrag von Walter »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Na Rom, Mensch.
:ikb_clapping: :ikb_sweatdrop:
Robert Gernhard hat geschrieben:NACHDEM ER DURCH ROM GEGANGEN WAR
ER hätte nicht gehen sollen. ;)
Die Römer selbst (reich wie arm) nehmen Krach und Schmutz ja gern in Kauf: :ikb_scooter:
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Und wer is jetz dran? Ecce oder icke?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Und wer is jetz dran? Ecce oder icke?
Dude. :mrgreen:
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wer hat geschrieben:An die Freude

Was andre mögen, hängt zum Hals mir raus,
Mich widert’s an, ich hass’ die ganze Welt.
»Was willst du denn?« – »Hör an, was mir gefällt:
Messerstechen, Morden, Leichenschmaus!

Ich mag’s, wenn andrer Antlitz, bleich vor Graus,
Von Todeswunde klafft, wenn Schiff zerschellt
Und laut vom Thron ein zweiter Nero bellt,
Ein schönes Weib verrottet hinterm Haus.

Verdammt, ich hasse Frohsinn und Vergnügen.
Ich will in Schwermut lustvoll mich erbauen,
Den ganzen Tag dem Irrsinn mich verfügen.

Ich würde gern den Saal der Tränen schauen,
All das Pack erschlagen, nimmer lügen,
Wie’s lang getan im Traum in Todes Auen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Wer hat geschrieben:An die Freude

Was andre mögen, hängt zum Hals mir raus,
Mich widert’s an, ich hass’ die ganze Welt.
»Was willst du denn?« – »Hör an, was mir gefällt:
Messerstechen, Morden, Leichenschmaus!

Ich mag’s, wenn andrer Antlitz, bleich vor Graus,
Von Todeswunde klafft, wenn Schiff zerschellt
Und laut vom Thron ein zweiter Nero bellt,
Ein schönes Weib verrottet hinterm Haus.

Verdammt, ich hasse Frohsinn und Vergnügen.
Ich will in Schwermut lustvoll mich erbauen,
Den ganzen Tag dem Irrsinn mich verfügen.

Ich würde gern den Saal der Tränen schauen,
All das Pack erschlagen, nimmer lügen,
Wie’s lang getan im Traum in Todes Auen.
Cino da Pistoja *gähn* :mrgreen: ;D :kiss:
Zuletzt geändert von Ecce Homo am Montag 5. Juni 2006, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Robert, aber du musst nochmal, weil das hast du schon mal eingestellt, und zwar am 27/11/2003, 01:05 hier:
"Gespräche im Kreuzgang Foren-Übersicht » Freie Wildbahn » Das Brauhaus » Einmal möchte ich ein Böser sein"
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sofaklecks
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Hinweis

Beitrag von sofaklecks »

Für einen Mann ist es wichtig, zwei Dinge zu trainieren. Eines davon ist das Gedächtnis.

Sofaklecks
Das bitte hier weiter diskutieren!
(Anm. d. Mod.)

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Robert, wo bleibst du???? Bild
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Na jut, denn bloß noch ma dit Orjinal:
Cino da Pistoia hat geschrieben:Tutto cio ch’altrui agrada a me disgrada,
Ed emmi a noia e spiace tutto’l mondo.
Or dunque che ti piace? ? I’ti rispondo:
Quando l’un l’altro spessamente aghiada;

E piacemi veder colpi di spada
Altrui nel volto, e navi andar a fondo;
E piacerebbemi un Neron secondo,
E ch’ogne bella donna fosse lada.

Molto mi spiace allegrezza e sollazzo,
E la malenconia m’agrada forte,
E tutto’l dì vorrei seguire un pazzo.

E far mi piaceria di pianto corte,
E tutti quelli amazzar ch’io amazzo
Nel fèr pensier, là dov’io trovo Morte.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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