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Verfasst: Donnerstag 16. November 2006, 06:53
von Linus
Petra hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:G.K. Chesterton: Orthodoxie
Genial
Im Original (Link) ?
OmdU :D

Verfasst: Samstag 18. November 2006, 11:26
von Ewald Mrnka
Wieder einmal:

Ulrich Horstmann: Das Untier
Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

Die Lektüre ist geeignet für trübe Novembertage. Man freut sich wieder auf den Advent.

Verfasst: Sonntag 26. November 2006, 22:34
von padrepioadoratore
Hallo - ich habe Bücher zum Thema Vertiefung des Glaubens gesucht und hier nichts gefunden jetzt habe ich etwas recherchiert und 2 Bücher gefunden:
Jesus nachfolgen im Alltag
Jesus als Christus erkennen
beide von Christoph Kardianl Schönborn
Meine Frage vielleicht kennt die jemand und kann mir sagen ob die gut sind - Vielen Dank - Ciao Michael

Verfasst: Sonntag 26. November 2006, 22:48
von Petra

Verfasst: Sonntag 26. November 2006, 23:13
von padrepioadoratore
hallo - doch ich habe beim
Morus-Verlag in die suche eingegeben -keine treffer
bei Miriam verlag gab es nichts wirklich passendes
bei kirche heute - das waren alles katechismen oder kinderbücher - wobei die ansonsten tolle cds und videos haben - auf jeden fall habe ich dann aufgegben und habe dann bei der suchmaschine meiner wahl geschaut und diese o.g. bücher gefunden bei
Stephanscom.at: Die Erzdiözese Wien
die sind auch nicht so teuer - ich hatte vor einiger zeit mal im marienforum - da bin ich zwar kein mitglied- gelesen da hatte jemand die Reihe der "Fontes Christiani" aus dem Herder Verlag einem mitglied empfohlen - aber erstens gibt es da unendlich viele von - und die sind auch richtig teuer -
»In den Büchern suchen wir Gott, im Gebet finden wir ihn. Das Gebet ist der Schlüssel zum Herzen Gottes.« Padre Pio
aber ich hätte trotzdem für den bevorstehenden winter gerne noch etwas zusätzliche lektüre - ciao michael

Verfasst: Mittwoch 29. November 2006, 10:47
von Stephen Dedalus
Ernst Jünger, Auf den Marmorklippen

Verfasst: Mittwoch 29. November 2006, 18:55
von Ewald Mrnka
Stephen Dedalus hat geschrieben:Ernst Jünger, Auf den Marmorklippen
Ein schönes Buch; kennst du "Das abenteuerliche Herz"?

Verfasst: Sonntag 3. Dezember 2006, 21:07
von Stephen Dedalus
Isaak Babel, Die Reiterarmee

Verfasst: Sonntag 3. Dezember 2006, 21:08
von Stephen Dedalus
Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher: Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern.

Verfasst: Sonntag 3. Dezember 2006, 21:11
von Stephen Dedalus
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:Ernst Jünger, Auf den Marmorklippen
Ein schönes Buch; kennst du "Das abenteuerliche Herz"?
Nein, das kenne ich (noch) nicht. Bin mir nicht sicher, was ich als nächstes von Jünger lesen soll. Etwas muß noch sein, denn die Marmorklippen sind ein zu eigenwilliges Werk, als daß ich damit meine Jünger-Lektüre bewenden lassen könnte.

Vielleicht kommen als nächstes doch die Stahlgewitter dran. Davor liegt allerdings noch eine ganze Menge anderer Bücher auf dem SUB.

Verfasst: Montag 4. Dezember 2006, 05:41
von Ewald Mrnka
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:Ernst Jünger, Auf den Marmorklippen
Ein schönes Buch; kennst du "Das abenteuerliche Herz"?
Nein, das kenne ich (noch) nicht. Bin mir nicht sicher, was ich als nächstes von Jünger lesen soll. Etwas muß noch sein, denn die Marmorklippen sind ein zu eigenwilliges Werk, als daß ich damit meine Jünger-Lektüre bewenden lassen könnte.

Vielleicht kommen als nächstes doch die Stahlgewitter dran. Davor liegt allerdings noch eine ganze Menge anderer Bücher auf dem SUB.
Vor den Stahlgewittern solltest Du "Strahlungen" lesen. Das ist aktueller, zeitnäher. Das kann man zwischendurch und als Brevier lesen. Stahlgewitter ist doch schon quasi ein historisches Dokument - aber Pflichtlektüre für den historisch Interessierten, weil authentisch im Gegensatz zum verlogenen, sentimentalen Kitsch "Im Westen nichts Neues".

Wenn du mal ganz ausgeruht sein solltest, dann könntest Du versuchen, mal den "Arbeiter" "anzulesen". Das ist Jüngers schwerste (und wertvollste) Kost. Nicht unbedingt empfehlenswert.

Ich lese in den letzten Tagen wieder mal Kempowski - das ist wie Konfekt. Der Mann ist genial - und er wird (ganz bewußt) unterschätzt.

Verfasst: Montag 4. Dezember 2006, 09:26
von Stephen Dedalus
Ewald Mrnka hat geschrieben:Ich lese in den letzten Tagen wieder mal Kempowski - das ist wie Konfekt. Der Mann ist genial - und er wird (ganz bewußt) unterschätzt.
Daran ist er selbst schuld. Wer so offensichtlich und unbedingt genial sein WILL, wie dies bei Kempowski der Fall ist, schreit geradezu nach Kritik. Und manche seiner Kompilationen sind durchaus alles andere als "genial", wobei ich über seine Romane nichts gesagt haben will. "Alles umsonst" schlummert derweil auch auf meinem SUB. Vielleicht komme ich zu Weihnachten dazu.

Verfasst: Montag 4. Dezember 2006, 09:30
von Stephen Dedalus
Gibt es hier eigentlich jemanden, der Stefan Zweig mag? Ich habe den vor 20 Jahren noch ganz gerne gelesen. In den letzten Tagen hatte ich wieder eines seiner Bücher in den Fingern ("Angst") und fand diese schwülstige Prosa lächerlich bis zur Grenze der Unerträglichkeit. Wobei einige hübsche Passagen drin sind. Bisher hielt ich immer Hesse für den am meisten überschätzten Autor der dt. Literatur. Aber Zweig bewegt sich in meinem persönlichen literarischen Universum schwer in seine Nähe.

Kann mich jemand bitte vom Gegenteil überzeugen?

Verfasst: Montag 4. Dezember 2006, 13:32
von Radulf
Nun, ich vermag den literarischen Wert der Werke Zweigs überghaupt nicht zu beurteilen, sondern kann nur in aller Subjektivität meine Meinung äußern.

Als junger Mann las ich die "Phantastische Nacht", vier Erzählungen, die keinen nachhaltigen Eindruck auf mich gemacht haben.

In mittleren Jahren bekam ich "Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam" sowie "Joseph Fouché" geschenkt, die mir ganz gut gefielen. Ich suchte jedoch nicht nach weiterer Zweig-Lektüre - vielleicht, weil die Zeichnung der Charaktere zu holzschnittartig ausgefallen war?

Jetzt gerade lese ich gerade die "Sternstunden der Menschheit". Als ich die 8. Klasse besuchte, wurde viel davon gesprochen, aber damals habe ich mir das Buch nicht besorgt. Jetzt fiel es mir in die Hände. Seine, wie ich finde, im allgemeinen recht schlichte Sprache gefällt mir, wenn auch meine Sicht der historischen Ereignisse keineswegs stets mit der von Zweig überzustimmen scheint.

Meine Frau hat sich vorgenommen, über Weihnachten "Ungeduld des Herzens" zu lesen. Ich bin einmal gespannt, was sie darüber erzählen wird.

Verfasst: Montag 4. Dezember 2006, 19:40
von Ewald Mrnka
Stephen Dedalus hat geschrieben:Gibt es hier eigentlich jemanden, der Stefan Zweig mag? Ich habe den vor 20 Jahren noch ganz gerne gelesen. In den letzten Tagen hatte ich wieder eines seiner Bücher in den Fingern ("Angst") und fand diese schwülstige Prosa lächerlich bis zur Grenze der Unerträglichkeit. Wobei einige hübsche Passagen drin sind. Bisher hielt ich immer Hesse für den am meisten überschätzten Autor der dt. Literatur. Aber Zweig bewegt sich in meinem persönlichen literarischen Universum schwer in seine Nähe.

Kann mich jemand bitte vom Gegenteil überzeugen?
Nein, das ist nicht möglich; Deine Einordnung ist korrekt. In diese Reihe gehört auch Feuchtwanger; der ist auch schlimm.

Verfasst: Montag 4. Dezember 2006, 23:39
von Stephen Dedalus
Ewald Mrnka hat geschrieben: Nein, das ist nicht möglich; Deine Einordnung ist korrekt. In diese Reihe gehört auch Feuchtwanger; der ist auch schlimm.
Heute las ich ein schönes Zitat des Inhalts, Zweig sei ein Unterhaltungsschriftsteller für das gebildete Haus, dem Thomas Mann zu schwer, Kafka zu kalt und Musil zu langweilig gewesen seien. ;)

Feuchtwanger möchte ich ein wenig in Schutz nehmen. Es stimmt, er ist ein miserabler Stilist, aber kein schlechter Erzähler. Und seine Wartesaal-Trilogie hat ihre Stärken.

Verfasst: Dienstag 5. Dezember 2006, 05:39
von Ewald Mrnka
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Heute las ich ein schönes Zitat des Inhalts, Zweig sei ein Unterhaltungsschriftsteller für das gebildete Haus, dem Thomas Mann zu schwer, Kafka zu kalt und Musil zu langweilig gewesen seien. ;)
Das kommt gut hin.
Die Buddenbrooks werde ich noch einmal lesen. Aber sonst bin ich mit all den Herren durch.

Kempowski singt in seinen Werken nicht laut genug und nicht akzentuiert genug das Credo der neuen Zivilreligion; somit gehört der nicht mehr zum Inneren Kreis der politisch Korrekten.

Neulich sah ich die Fernsehverfilmung von Tadellöser & Wolff aus den 70-ern - so könnte man das heute nicht mehr verfilmen. Der Ton ist schriller geworden. Die Darstellung von Normalität zwischen 33 und 45 ist verpönt und tabuisiert.

Verfasst: Montag 18. Dezember 2006, 11:05
von Stephen Dedalus
Nach Schleiermachers "Weihnachtsfeier" und einem Ausflug zu Lermontov (Ein Held unserer Zeit) bin ich jetzt bei den Buddenbrooks zu Gast. Ein wunderbares Buch, das jedesmal die Lektüre lohnt.

Verfasst: Montag 18. Dezember 2006, 15:58
von Ewald Mrnka
Ich lese zur Entspannung von Wolfgang Leonhard: "Die Revolution entläßt ihre Kinder" und von Djilas "Gespräche mit Stalin".

Da wird einem wieder mal bewußt, was für Kolosse in ganz kurzer Zeit zusammengekracht sind. In meiner Jugend war derlei noch höchst lebendig - heute ist das bereits reine Historie.

Verfasst: Montag 18. Dezember 2006, 16:11
von Stephen Dedalus
Ewald Mrnka hat geschrieben:Ich lese zur Entspannung von Wolfgang Leonhard: "Die Revolution entläßt ihre Kinder" und von Djilas "Gespräche mit Stalin".
Einen merkwürdigen Begriff von "Entspannung" hast Du da. Wie sieht denn dann erst die Spannungliteratur bei Dir aus?

Der Koran im Original? ;)

Verfasst: Montag 18. Dezember 2006, 16:28
von Sein_oder_Nichtsein
Stephen Dedalus hat geschrieben:Gibt es hier eigentlich jemanden, der Stefan Zweig mag? Ich habe den vor 20 Jahren noch ganz gerne gelesen. In den letzten Tagen hatte ich wieder eines seiner Bücher in den Fingern ("Angst") und fand diese schwülstige Prosa lächerlich bis zur Grenze der Unerträglichkeit. Wobei einige hübsche Passagen drin sind. Bisher hielt ich immer Hesse für den am meisten überschätzten Autor der dt. Literatur. Aber Zweig bewegt sich in meinem persönlichen literarischen Universum schwer in seine Nähe.

Kann mich jemand bitte vom Gegenteil überzeugen?
Leider nicht. Beide sind sich in Sachen stilistischem Schwulst leider ziemlich ähnlich.

Von Zweig beeindruckt mich dennoch: Der begrabene Leuchter. Eine Legende.

Verfasst: Montag 18. Dezember 2006, 16:44
von Ewald Mrnka
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Ich lese zur Entspannung von Wolfgang Leonhard: "Die Revolution entläßt ihre Kinder" und von Djilas "Gespräche mit Stalin".
Einen merkwürdigen Begriff von "Entspannung" hast Du da. Wie sieht denn dann erst die Spannungliteratur bei Dir aus?

Der Koran im Original? ;)
Ach weißt Du, solche Bücher enspannen mich wirklich - leichter Stil, der Ablauf ist bekannt und die Anekdoten transponieren die Ungeheuerlichkeiten auf das menschlich-allzumenschliche Niveau. Ich lese gerne Zeitzeugen, Memoiren, Biograpien - zur Entspannung und als reines Vergnügen.

Ich kenne eigentlich überhaupt keine "Spannungsliteratur". Manches strengt mich allerdings zu sehr an und manches geht mir so nahe, daß ich es ein zweites Mal nicht zur Hand nehmen kann, z.B. "Romeo und Julia auf dem Lande", oder "Der Idiot".

Verfasst: Dienstag 2. Januar 2007, 18:21
von Stephen Dedalus
Friedrich Nietzsche, Der Antichrist

Verfasst: Dienstag 2. Januar 2007, 19:42
von Athanasius0570
von den bisher angeführten büchern würde ich (außer der Imitatio Christi als spirituelle Lektüre) nur "Die Schlüssel von St. Peter" empfehlen (Bin höchst positiv überrascht, dass das Buch in diesem Forum so gut wegkommt), meinetwegen auch "Der Name der Rose".

@ stephen dedalus (der mir meinen lieblings-nick weggeschnappt hat):
wo bleibt die empfehlung des "Portrait"??

Ich kann mich dunkel erinnern, dass hier irgendwo Thomas Mann sehr schlecht behandelt worden ist. Ich lese seine Bücher mit unterschiedlicher Begeisterung, die hier verworfenen Josephs-Romane mit SEHR großer.

Dann ausnahmsweise etwas recht Katholisches (sogar konvertitisches): Werner Bergengruen.

soviel für den moment.

Verfasst: Dienstag 2. Januar 2007, 22:29
von Ewald Mrnka
Stephen Dedalus hat geschrieben:Friedrich Nietzsche, Der Antichrist
Gut, aber man sollte vorher unbedingt

JENSEITS VON GUT UND BÖSE ZUR GENEALOGIE DER MORAL

gelesen haben. Das ist ein Buch, das gegen das gesamte Arsenal der humanitären Phrasen auf immer und ewig und erfolgreich immunisiert.

Aber es gehört schon in den Giftschrank, man muß recht schwindelfrei sein. Der "Antichrist" ist dagegen etwas gröber, polemischer; den können die Pfaffen gerade noch einigermaßen widerlegen - die "Genealogie" ist wasserdicht.

Du hast mir eine gute Anregung gegeben, ich werde wieder mal bei Nietzsche reinschauen; die Zeiten sind danach.

Verfasst: Dienstag 2. Januar 2007, 22:41
von Pit
Welches Buch ich - zumindest nach den ersten beiden Kapiteln (so weit bin ich momentan) - nur empfehlen kann ist "Toleranz und Gewalt - Christentum zwischen Bibel und Schwert" von Arnold Angenendt, erschienen im Aschendorff-Verlag.

Gruß, Pit
Athanasius0570 hat geschrieben:von den bisher angeführten büchern würde ich (außer der Imitatio Christi als spirituelle Lektüre) nur "Die Schlüssel von St. Peter" empfehlen (Bin höchst positiv überrascht, dass das Buch in diesem Forum so gut wegkommt), meinetwegen auch "Der Name der Rose".

Verfasst: Freitag 5. Januar 2007, 10:40
von Ewald Mrnka
Gustav Meyrink, Walpurgisnacht.

Verfasst: Freitag 12. Januar 2007, 14:19
von Sein_oder_Nichtsein
Homers Odyssee in Prosa von Gerhard Scheibner.

Verfasst: Dienstag 16. Januar 2007, 15:09
von Ewald Mrnka
Joseph Conrad, Der Geheimagent.

Verfasst: Dienstag 16. Januar 2007, 15:47
von stefan1800
Ich lese zur Zeit "Der Herr der Welt" von Robert Hugh Benson. Hat jemand das Buch gelesen ? Eure Kommentare ?

Verfasst: Dienstag 16. Januar 2007, 16:29
von Stephen Dedalus
Thomas Mann, Der Zauberberg

Parallel dazu:

Henri de Lubac, Corpus Mysticum. The Eucharist and the Church in the Middle Ages

und

Steven Shakespeare und Hugh Rayment-Pickard, The Inclusive God. Reclaiming Theology for an Inclusive Church.

Verfasst: Dienstag 16. Januar 2007, 16:38
von Ewald Mrnka
Stephen Dedalus hat geschrieben:Thomas Mann, Der Zauberberg

Parallel dazu:

Henri de Lubac, Corpus Mysticum. The Eucharist and the Church in the Middle Ages

und

Steven Shakespeare und Hugh Rayment-Pickard, The Inclusive God. Reclaiming Theology for an Inclusive Church.
Der Zauberberg ist gut. Ich habe ihn zweimal gelesen. Er ist ein über- und gleichzeitig unterschätztes dokument einer untergegangenen Epoche. Schwach sind nur die Diskussionen Settembrini/Naphtali - aber gerade das finden die Leut gut, die keine Ahnung von Philosophie haben :mrgreen: .