Richtig gute Romane

Gespräche über ausgewählte litterarische Texte.
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Samuel
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Richtig gute Romane

Beitrag von Samuel »

Hallo zusammen,

nachdem ich immer auf der Suche nach guten Romanen bin und auch selbst schon einiges gelesen habe, was ich gerne weiterempfehlen kann, dachte ich, dass wir uns in diesem Faden vielleicht gegenseitig auf lesenswerte Romane hinweisen können.
Vom Niveau her sollten sie so ungefähr zwischen Zauberberg und Harry Potter liegen - gute Entspannung halt.
Es wäre schön, wenn jeder ein bisschen begründen könnte, warum er dieses Buch so lesenswert findet.
Wer ein Buch auch kennt, das schon vorgestellt wurde, darf sich gerne anschließen mit "Find ich auch gut" oder "fand ich fad" oder so - das kann für einen potentiellen Leser eine zusätzliche Entscheidungshilfe sein.

LG Samuel
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Samuel
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Samuel »

Ich mach auch gleich den Anfang:

Tolkien, Herr der Ringe.

Wunderschöne Charaktere, eine liebevoll gestaltete Welt - und eine klare Moral.
Peter s. Beagle im Vorwort hat geschrieben:For in the end it is Middle-earth and its dwellers that we love, not Tolkien's considerable gifts in showing it to us. I said once that the world he charts was there long before him, and I still believe it. He is a great enough magicien to tap our most common nightmares, daydreams and dwilight fancies, but he never invented them either: he found them a place to live...
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Samuel
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Samuel »

John Steinbeck, Jenseits von Eden

Die Geschichte von Kain und Abel gibt den Hintergrund ab. Sehr schön herausgearbeitet die Freiheit des Menschen, die Wahl zu treffen - sehr intensiv gezeichnete Charaktere.
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Samuel
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Samuel »

James Clavell, Tai Pan

Das mit Abstand beste Buch, das ich von ihm kenne. Es ist die Geschichte eines großen Handelsherren, wie er es anstellt, Macht auszuüben - und wie sein Sohn sich zum Mann entwickelt. Das ganze spielt auf Hong Kong - in einem Zusammentreffen von westlicher und östlicher Kultur.
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Reinhard
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Reinhard »

Immer noch der Klassiker: The Great Divorce (-> http://en.wikipedia.org/wiki/The_Great_Divorce )
Auf Deutsch: Die große Scheidung (-> http://shop.sarto-verlag.de/product_inf ... idung.html )

Wer sich unter "Fegefeuer" immer noch lauter kleine Teufelchen mit Bratspießen vorstellt, findet hier ein sehr einleuchtendes Gegenmodell. Mir hat dieses Buch geholfen, die Verbindung von Gottes Liebe, Seiner Gerechtigkeit und Purgatorium besser zu verstehen.
Und gut lesen tut es sich auch noch.

HeGe
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von HeGe »

Wer Fantasy mag, sollte dieses vierbändige Werk lesen: Das Geheimnis der Großen Schwerter von Tad Williams.

Ebenfalls sehr gut ist die Reihe: "Das Geheimnis von Askir" von Richard Schwartz. Der erste Band heißt "Das erste Horn"

Derzeit habe ich mit folgender Reihe angefangen: Codex Alera von Jim Butcher. Liest sich bis jetzt sehr gut.
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Gallus
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Gallus »

Samuel hat geschrieben: Vom Niveau her sollten sie so ungefähr zwischen Zauberberg und Harry Potter liegen - gute Entspannung halt.
Etwas schwerer verdaulich und damit nicht sehr entspannend, aber mit Sicherheit eines der drei beeindruckendsten Bücher, die ich in den letzten 15 Jahren gelesen habe:

Aleksandar Tisma, Das Buch Blam.

Anspruchsvoll unterhaltend dagegen:

Silvia Bovenschen, Wer weiß was? Eine deutliche Mordgeschichte.

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Haiduk
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Haiduk »

Samuel hat geschrieben:John Steinbeck, Jenseits von Eden

Die Geschichte von Kain und Abel gibt den Hintergrund ab. Sehr schön herausgearbeitet die Freiheit des Menschen, die Wahl zu treffen - sehr intensiv gezeichnete Charaktere.
Das fand ich auch sehr beeindruckend.

Gut fand ich auch Quo Vadis von Henryk Sienkiewicz.

Ansonsten kann ich Dostojewski empfehlen:
- Erniedrigte und Beleidigte
- Schuld und Sühne
- Die Gebrüder Karamasow
- Der Idiot
- Die Dämonen
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

kephas
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von kephas »

Reinhard hat geschrieben:Immer noch der Klassiker: The Great Divorce (-> http://en.wikipedia.org/wiki/The_Great_Divorce )
Auf Deutsch: Die große Scheidung (-> http://shop.sarto-verlag.de/product_inf ... idung.html )
:daumen-rauf:

Der andere große Klassiker von C.S. Lewis ist "Till We Have Faces: A Myth Retold"
http://en.wikipedia.org/wiki/Till_We_Have_Faces

Auf deutsch: Du selbst bist die Antwort
http://www.amazon.de/product-reviews/38 ... ewpoints=

Etwas schwerer verdaulich als "Die große Scheidung" aber sehr beeindruckend.

Petra
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Petra »

Auf deutsch: Du selbst bist die Antwort

Etwas schwerer verdaulich als "Die große Scheidung" aber sehr beeindruckend.
Dann dürfen auch die "Dienstanweisungen an einen Unterteufel" nicht fehlen. Quasi ein Briefroman. Sehr leicht verständlich und ungeheuer gehaltvoll. Vielleicht gibt es keine weiteres Buch, dessen schwerwiegender Inhalt so prägnant und unterhaltsam dargestellt wird.

(Die große Scheidung ist ein hervorragendes Buch, sehr beeindruckend. - Du selbst bist die Antwort habe ich nur angefangen. Die fremde Mythologie stört mich noch. Mal sehen, vielleicht später mal.)

Das Innenleben einen Christen behandelt Adrian Plass' Tagebuch eines frommen Chaoten. Viel Wahres und Amüsantes.

Raphael

Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Raphael »

Als wirklich guter Roman empfehlenswert: Ivanhoe von Sir Walter Scott

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Peregrin
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Peregrin »

Samuel hat geschrieben:Ich mach auch gleich den Anfang:

Tolkien, Herr der Ringe.
Es muß bei Tolkien auch nicht immer Mittelerde sein. Da gibt es z.B, das Büchlein "Fabelhafte Geschichten", von denen zwei sehr nett sind: "Bauer Giles von Ham" (mit dem schönen Langtitel "Aegidii Ahenobarbi Julii Agricole de Hammo Domini de Domito Aule Draconarie Comitis Regni Minimi Regis et Basilei mira facinora et mirabilis exortus") und "Der Schmied von Großholzingen". Erstere mit Drachen, zweitere mit Elfen, aber natürlich keine großen Romane, sondern eher Kurzgeschichten.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Pit
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Pit »

Raphael hat geschrieben:Als wirklich guter Roman empfehlenswert: Ivanhoe von Sir Walter Scott
Stimmt, allerdings unter der Voraussetzung, daß man ihn nicht zu historisch korrekt betrachtet, denn bei einem Tournier hätte nie ein "schwarzer" Ritter- also einer ohne Wappenrock und Wappen auf dem Schild antreten können.
carpe diem - Nutze den Tag !

ad_hoc
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von ad_hoc »

Wer kennt nicht den "Ring der Nibelungen".
Wie alle erreichbaren Rittersagen und -geschichten habe ich o. a. Buch im Alter von 12 Jahren regelrecht verschlungen. Absolut nicht zu toppen waren die Nibelungen.
Kein Wunder, dass mich irgendwelche Nacherzähler kalt ließen, nicht zuletzt auch ein gewisser Herr Wagner, der mich überhaupt nur mit Tannhäuser überzeugen konnte, und darin selbstverständlich auch nur mit der großartigen Ouvertüre.

So lief ich vor Jahren auch einige Male an dem Werk eines gewissen Stephan Grundy vorbei, der die Nibelungen etwas umänderte und neu schrieb, wobei er die neuesten historischen Erkenntnisse selbstverständlich mit berücksichtigt hatte, jedenfalls soweit dies möglich war, ohne den Fluss der Geschichte zu stören.
Schließlich sah ich das Buch wiederum im Antiquariat und nahm es einfach mit, vermutlich für den Fall, dass ich vielleicht überhaupt nichts mehr zu lesen oder sonst Nützliches zu tun hätte. Einige Monate später fiel es mir wieder in die Hände, und ich begann zu lesen.
Jung-Sigfrid, Sohn des Königs Alprecht, verbrachte einige Jahre seiner Kindheit unter der Obhut eines alten Zwergs namens Regin, Schmied seines Zeichens.
Gerade hat man sich etwas in die Geschichte hineingelesen, beginnt auch schon das 2. Kapitel, in welchem Wotan, Hönir und Loki übe die Erde wandern. Zäh und nicht endenwollend zieht sich diese Geschichte des 2. Kapitels dahin, hinein in das 3. Kapitel und verlässt einen auch nicht so schnell im 4. Kapitel. Ständig versucht, bis zu einem gefälligeren Kapitel weiterzublättern, habe ich diese Episode schließlich doch noch beendet, die, unerwarteterweise, doch noch spannend wurde. Für die Fortsetzung der Geschichte sind diese Kapitel allerdings auch notwendig, des besseren Verständnisses der nachfolgenden Kapitel halber.

Dann allerdings geht es richtig los - und man ist gebannt, man ist hin- und hergerissen, und die Spannung und die Neugierde, auf die weiteren Geschehnisse hin gerichtet, hindern daran, das Buch aus der Hand zu legen. Man kommt erst wieder zur Ruhe, wenn man die letzte Seite gelesen und das Buch dann befriedigt an seinen Ort zurückgestellt hat.

Die Geschichte ist insgesamt anders, sie ist schöner, sie ist spannungsgeladener, hintergründiger, geheimnisvoller, machtvoller und vor allem ist sie in sich logischer aufgebaut als der Ring der Nibelungen.

Eines der besten Themen-Bücher der letzten Jahre. Ich empfehle jedem einigermassen fantasievollen Romantiker unbedingt, sich dieses Buch zuzulegen.
"Rheingold", von Stephan Grundy, Fischer Taschenbuch Verlag

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Ewald Mrnka
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Ewald Mrnka »

Ernst Jünger: In Stahlgewittern
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Mirjanin
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Mirjanin »

Wenn es ein spannender Roman sein soll, der nach dem Lesen zum nachdenken anregt, dann empfehle ich "One Second After". Allerdings weiß ich nicht, ob das US-Original schon ins Deutsche übersetzt wurde. Wer kann, sollte zum englischen Original greifen.

Worum's geht: Ein Ex-Offizier zieht mit seiner krebskranken Frau in ihr altes Heimatstädtchen im ländlichen North Carolina. Eines Tages plötzlich fällt das Telefon aus. Von einer Sekunde auf die andere. Plötzlich bemerkt man, dass überhaupt jedes elektrische Gerät ausgefallen ist. Es stellt sich heraus, dass eine EMP (electromagnetic pulse) Attacke auf die U.S.A ausgeführt wurde. Kein Radio, kein Fernsehen, kein Internet mehr. Keine Kommunikation. Die Vereinigten Staaten sind von einer Sekunde auf die andere aus dem 21. Jahrhundert ins 19. Jahrhundert zurückgeworfen. Und alles andere als drauf vorbereitet. Die Tochter des Offiziers z. B. leidet unter Diabetes. Ohne Insulin kann sie nicht überleben. Aber woher kriegen und wie kühl halten!?

Ohne moderne Technik verbreiten sich schnell Seuchen und Krankheiten. Kleine Wunden entzünden sich zu lebensbedrohlichen Infektionen. Der moderne Mensch mit seiner Hygiene, Sterilität und Antibiotika wird zur leichten Beute für Dritte Welt Erkrankungen. Es ist zu spät im Jahr um zu pflanzen und überhaupt wissen nur noch wenige, wie man überhaupt einen Garten anlegt. Wissen, welches Generationen nicht mehr benötigten wird plötzlich wichtig. Gemeinden müssen sich plötzlich zusammen schließen, um sich vor marodierenden Banden zu schützen. Natürlich nimmt der Ex-Offizier dabei eine herausragende Rolle ein.

Der eigentliche Angriff rückt dabei etwas in den Hintergrund wie ich finde und der Autor konzentriert sich insbesondere auf die Schilderung der sozialen Komponente. Wie "tickt" der moderne Mensche in so einem Moment? Recht schnell wird klar, dass hinter dem ganzen Humanismus Gequatsche nichts steht. Es geht ums nackte Überleben und da ist der Mitmensch nur mehr der Kontrahent, den man um seine Dose Bohnen wegen töten darf, wenn man stärker ist. Im Anblick der Katastrophe fallem beim westlich sozialisierten Mensch die christlichen Resttugenden ab, die noch vorhanden waren.


Eines dieser "what if?" Bücher die wirklich zum Nachdenken anregen. Kann es nur wärmstens empfehlen!
Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
(Mark Twain)

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Ewald Mrnka
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Ewald Mrnka »

Malachi Martin: Der letzte Papst
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Peregrin
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Peregrin »

ad_hoc hat geschrieben:die neuesten historischen Erkenntnisse selbstverständlich mit berücksichtigt
2. Kapitel, in welchem Wotan, Hönir und Loki über die Erde wandern
Die scheinen ja einiges rausgefunden zu haben, seit ich in der Schule war.
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Peregrin
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Peregrin »

Persönlich mag ich ja SciFi lieber als Fantasy, da fallen mir die Romane von Erich Dolezal ein. Gibt's heute aber, scheint's, nur noch antiquarisch, aber nicht teuer.
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Samuel
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Samuel »

Ernest Hemingway, Wem die Stunde schlägt:

aus der Zeit des spanischen Bürgerkriegs, als sie nicht mehr beten durften, weil der Gegner Gott für sich in Anspruch nahm.
Sehr intensiv erzählt.
Sehr schön ist auch das Dilemma Erfüllung des Auftrags / persönliche Erfüllung geschildert: Robert Jordan erfüllt seinen Auftrag und findet seine große Liebe, wird aber tödlich verwundet, schafft es jedoch, sie zu überzeugen, ihn zu verlassen und zu leben.
Die Szene, als die Erde bebte, kann ich mangels eigener Erfahrung allerdings nicht angemessen würdigen (und werde es hoffentlich auch nie können).
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Pelikan
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Pelikan »

Ungefähr die Hälfte der hier zurecht empfohlenen Bücher sind keine Romane; dieser Thread braucht einen neuen Titel.

Ganz in diesem Sinne empfehle ich dann mal Madame Bovary von Gustave Flaubert, den besten Anti-Roman.

Caviteño
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Caviteño »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Ernst Jünger: In Stahlgewittern


:daumen-rauf:

Es ist mE zwar kein Roman aber ein unbedingt lesenswertes Buch, in dem die Schrecken des 1. Weltkrieges gezeigt werden.
Ernst Jünger erlebte in seiner Einheit an manchem Tag mehr Gefallene als die Bundeswehr insgesamt bisher in bald zehn Jahren Afghanistan. Seiner Mutter widmete der 2 Jahre alte Leutnant 1916 einen Teil seines Kriegstagebuchs
http://m.faz.net/Rub7FC5BF3C45B42F96E ... ontent.xml
Zuletzt geändert von Caviteño am Mittwoch 20. Juli 2011, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.

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cantus planus
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von cantus planus »

Pelikan hat geschrieben:Ungefähr die Hälfte der hier zurecht empfohlenen Bücher sind keine Romane; dieser Thread braucht einen neuen Titel.
Oder die Hälfte derer, die hier schreiben, eine neue Lesebrille. :onkel:
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Lioba
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Lioba »

Mod:- Hinweis: Ich sehe hier ebenfalls hauptsächlich Romane, einige Sachen sind vielleicht eher Kurzgeschichten und der Jünger ist autobiografisch, aber ich denke, wir können den Strangtitel belassen.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Caviteño
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Caviteño »

Ich habe nach mehr als vierzig Jahren jetzt wieder "1984" von George Orwell gelesen.

http://de.wikipedia.org/wiki/1984_%28Roman%29

Ein spannendes Buch, das auch zum Nachdenken über bestimmte Entwicklungen der Gegenwart anregt.

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cantus planus
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von cantus planus »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Malachi Martin: Der letzte Papst
Das gibt es derzeit bei der Thalia (jedenfalls in der Schweiz) für knapp 17 CHF auf dem Wühltisch. Habe mir heute ein Exemplar gekauft und bin sehr gespannt.
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Ewald Mrnka
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Ewald Mrnka »

Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom

Habe ich auch vor gut vierzig Jahren zum erstenmal gelesen; kann mich noch an viele Szenen erinnern.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

johanna123
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von johanna123 »

Ich bin dann mal weg von Harpe Kerkeling

Harpe Kerkeling beschließt den Jakobsweg zu gehen und beschreibt dort seine Erlebnisse und Offenbarungen. Ich finde das Buch ist echt gut geschrieben und Harpe Kerkeling mag ich auch ganz gerne..

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Kai
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Kai »

Ist das ein Roman? (Hab's nicht gelesen, aber dachte bislang es sei keiner.)

Wir haben noch den Strang "Bücher - Was lest ihr so?" im selben Unterforum, da passt es dann besser rein.

(Bitte nicht als Schulmeistern verstehen, nur als Orienstierungshilfe, Du bist ja ganz neu hier.)
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)

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Marion
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Marion »

cantus planus hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Malachi Martin: Der letzte Papst
Das gibt es derzeit bei der Thalia (jedenfalls in der Schweiz) für knapp 17 CHF auf dem Wühltisch. Habe mir heute ein Exemplar gekauft und bin sehr gespannt.
Und? Hast du schon angefangen?
Ich bin auf Seite 160 und beim Überlegen ob ich es ins Feuer werfen soll oder doch weiterlese. Diese locker-fröhliche Mischmascherzählung von echt und zugedichtet mit diesem echten ernsten Zustand der Kirche momentan passt irgendwie nicht zusammen.
Wie so eine Art dummer Witz bei dem einem das Lachen vergeht.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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Gamaliel
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Gamaliel »

Marion hat geschrieben:Ich bin auf Seite 160 und beim Überlegen ob ich es ins Feuer werfen soll oder doch weiterlese.
Zu Malachi Martin gibt's im Forum einen eigenen Thread, dort steht auch meine Meinung: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=427744#p427744

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Kantorin
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Re: Richtig gute Romane

Beitrag von Kantorin »

Petra hat geschrieben: ...
Das Innenleben einen Christen behandelt Adrian Plass' Tagebuch eines frommen Chaoten. Viel Wahres und Amüsantes.
:daumen-rauf:
Ein Einblick in Freikirchen/Charismatisches ist hilfreich, um NOCH mehr Spaß an seinen Tagebüchern zu haben.

Inzwischen gibt es auch als Fortsetzungen
- die rastlosen Reisen des frommen Chaoten :D
- Das Tourtagebuch des frommen Chaoten
:D
Mein huldreicher Gott kommt mir entgegen. (Psalm 59)

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