Jungfrauenweihe

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
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Walfischschleim
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Beitrag von Walfischschleim »

Die ersten Weihbischöfe waren im MA vertriebene Diözesanbischöfe aus dem Baltikum. Der ---> Zweck <--- zu dem sie dann in Mitteleuropa die Diözesanbischöfe unterstützten, war durch die Lande zu reisen und zu firmen. Daher Weihbischöfe.

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elvira
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Beitrag von elvira »

Ich habe hier einen Text von Tagore gefunden, der für mich die Berufung einer geweihten Jungfrau völlig zum Ausdruck bringt. Was meint ihr?
Ich weiss leider nicht mehr, woher ich den Text habe, sorry


Wo stehst Du hinter ihnen allen, mein Geliebter,
Verbirgst Dich in den Schatten?
Sie stoßen Dich und geh'n an Dir vorüber
Im Staub des Weges, als wärest Du ein Nichts.
Ich warte hier die müden langen Stunden
Und breite meine Opfergaben aus für Dich,
Und im Vorübergehen nimmt der und jener
Meine Blumen, eine nach der anderen,
Und mein Korb ist fast geleert.
Vorüber ist die Morgenzeit - auch schon der Mittag.
Im Abendschatten werden meine Augen schwer von Schlaf
Heimkehrend schauen mich die Männer an,
Sie lächeln, und sie machen mich verlegen.
Ich sitze da wie eine Bettlerin,
Ziehe über mein Gesicht das Tuch, und fragen sie,
Was ich hier wolle, so senk' ich meinen Blick
Und bleib' die Antwort schuldig.
Ach, wie könnt' ich ihnen sagen,
Daß Du es bist, auf den ich warte,
Und daß Du mir versprochen hast zu kommen.
Vor Scham brächt' ich kein Wort davon heraus,
Daß ich als Mitgift arme Blumen habe.
Ach, ich hege diesen Stolz in meinem tiefsten Herzen.
Im Grase sitz' ich, seh' zum Himmel auf
Und träum' vom jähen Glanze Deiner Ankunft.
Entflammt sind alle Lichter,
Goldne Wimpel flattern über Deinem Wagen -
Und diese dann, den Wegrand säumend, die Gaffer,
Wenn sie Dich kommen sehen, von Deinem Sitz herniedersteigend,
Aus dem Staube mich erheben,
Mich Dir zur Seite setzen,
Dies Bettlermädchen, zerlumpt, ein Zittern nur
Aus Scham und Stolz, gleich der Liane in dem Sommerwind!
Jedoch die Zeit vergeht und immer noch kein Laut
Der Räder Deines Wagens.
Festzug um Festzug zieht vorüber
Mit Lärm und Rufen.
Bist Du allein es, der im Schatten stehen will,
Schweigend hinter ihnen allen?
Bin ich's allein, die warten soll,
Das Herz ausweinen und verhärmen
In unerfülltem Sehnen?

Rabindranath Tagore 1861 - 1941
Und hätte ich auch alle begehbaren Sünden auf dem Gewissen, ich ginge hin, das Herz von Reue gebrochen, mich in die Arme von Jesus zu werfen, denn ich weiss, wie sehr Er das verlorene Kind liebt, das zu Ihm zurückkehrt (Thérèse von Lisieux).

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Von *hier*?

:kiss: :)
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elvira
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Beitrag von elvira »

Ja, genau!! DAAAAAAAAAAAAAAAAAAnke. Konnte den Link nicht mehr finden. :freude:
Und hätte ich auch alle begehbaren Sünden auf dem Gewissen, ich ginge hin, das Herz von Reue gebrochen, mich in die Arme von Jesus zu werfen, denn ich weiss, wie sehr Er das verlorene Kind liebt, das zu Ihm zurückkehrt (Thérèse von Lisieux).

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Clemens
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Beitrag von Clemens »

Sehr [Punkt]

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

[...]
Im Geist der Jünger Jesu, der Männer und Frauen um sich sammelte, die für ihn alles verlassen hatten gab es in den Urzeiten der Kirche neben den ehelos lebenden Männern, wie dem hl. Paulus die gottgeweihten Jungfrauen die heute im Kirchenrecht als „virgines consecratae“, (vgl. can. 604) bezeichnet werden.

Geweihte Jungfrauen leben unter den gewöhnlichen Bedingungen der Welt entweder allein, in der Familie oder in freier Gemeinschaft und gehen ihren beruflichen Tätigkeiten nach. Herzstück ihres spezifischen Charismas ist die jungfräuliche Bindung und Lebenshingabe an Jesus Christus.

Gerade diese älteste Form einer Lebensweise nach den evangelischen Räten bekommt in diesen Tagen einen neuen Aufschwung, bestätigte Maria Luisa Öfele, Ordensreferentin im Bistum Regensburg Maria Luisa Öfele gegenüber ZENIT. „In Deutschland gibt es derzeit rund 150 Frauen im Stand einer „Geweihten Jungfrau“ in Frankreich sind es 500. Acht Frauen bereiten sich in Deutschland derzeit darauf vor. Weltweit sind es 3000 Frauen, die diese Berufung leben“.

Vom 14. bis 20. Mai findet in Rom der erste Kongress des „Ordo Virginum“ dem Orden der geweihten Jungfrauen statt, erklärt Öfele. „Geweihte Jungfräulichkeit: ein Geschenk an die Kirche und für die Kirche“. Eingeladen hat die Kongregation für das Gottgeweihte Leben und die Institute geweihten Lebens.
[...]
(Karstadt)
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holzi
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Beitrag von holzi »

... bestätigte Maria Luisa Öfele, Ordensreferentin im Bistum Regensburg Maria Luisa Öfele ...
Die Frau Öfele ist übrigens wimre auch eine VC!

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Ecce Homo hat geschrieben:
[...]
Im Geist der Jünger Jesu, der Männer und Frauen um sich sammelte, die für ihn alles verlassen hatten gab es in den Urzeiten der Kirche neben den ehelos lebenden Männern, wie dem hl. Paulus die gottgeweihten Jungfrauen die heute im Kirchenrecht als „virgines consecratae“, (vgl. can. 604) bezeichnet werden.

Geweihte Jungfrauen leben unter den gewöhnlichen Bedingungen der Welt entweder allein, in der Familie oder in freier Gemeinschaft und gehen ihren beruflichen Tätigkeiten nach. Herzstück ihres spezifischen Charismas ist die jungfräuliche Bindung und Lebenshingabe an Jesus Christus.

Gerade diese älteste Form einer Lebensweise nach den evangelischen Räten bekommt in diesen Tagen einen neuen Aufschwung, bestätigte Maria Luisa Öfele, Ordensreferentin im Bistum Regensburg Maria Luisa Öfele gegenüber ZENIT. „In Deutschland gibt es derzeit rund 150 Frauen im Stand einer „Geweihten Jungfrau“ in Frankreich sind es 500. Acht Frauen bereiten sich in Deutschland derzeit darauf vor. Weltweit sind es 3000 Frauen, die diese Berufung leben“.

Vom 14. bis 20. Mai findet in Rom der erste Kongress des „Ordo Virginum“ dem Orden der geweihten Jungfrauen statt, erklärt Öfele. „Geweihte Jungfräulichkeit: ein Geschenk an die Kirche und für die Kirche“. Eingeladen hat die Kongregation für das Gottgeweihte Leben und die Institute geweihten Lebens.
[...]
(Karstadt)
Jetzt bin ich schon irgendwie erstaunt:In der Familie?? Wie geht das denn?? Ich denk mal nicht, dass damit gemeint ist : Von Beruf Tochter. Oder läßt sich diese Lebensform mit dem Ehesakrament kombinieren?

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Sie lässt sich nicht mit dem Ehesakrament kombinieren... ich denke schon, dass gemeint ist, sie lebt in ihrer Herkunftsfamilie - warum auch nicht? (OK, für mich wäre das auch wirklich [Punkt] Meine armen [Punkt] :mrgreen: :D )

Im Übrigen finde ich den Begriff "Orden" immer sehr missverständlich verwandt im Zusammenhang mit den Virgines... :/ Das klingt immer so, als sei man eine gemeinschaftliche Lebensform, wenn man es hört... und das ist es ja nicht. :/
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Man muß ja mit seiner Familie nicht unter einem Dach leben, seien es nun Eltern, Onkels oder Geschwister. Aber die Familienbande bleiben, und sie werden enger gepflegt, als wenn man z.B. in einem kontemplativen Orden lebt.

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Na ja, stünden denn das Bleiben in der Herkunfrsfamilie nicht im Widerspruch, zu der Textstelle (hab sie jetzt grad nicht parat und zitiere aus dem Gedächtnis), wenn ihr Vater und Mutter nicht verlaßt...?
Nein, unter einem Ordensleben verstehe ich die Bindung an eine Ordensgemeinschaft. Die Virigenes leben ja nicht in einer Gemeinschaft, sondern leben nach den Evangelischen Räten allein in der Welt. Allerdings fände ich persönlich es schön, wenn man die Virgines anHand eines Kleidungsstückes erkennen könnte, ähnlich wie bei den Ordensschwestern. Aber das ist nur meine Meinung.

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Walfischschleim
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Beitrag von Walfischschleim »

Nueva hat geschrieben:. . . , ähnlich wie bei den Ordensschwestern. Aber das ist nur meine Meinung.
Die Orden gehen immer mehr dazu über, Zivil zu tragen. Da wären äußerlich sichtbare Kennzeichen eher gegenläufig und würden ein schwieriges Signal setzen.

Meine Meinung ---> Gundsätzlich: Die Bischöfe schädigen das Ansehen der Kirche, wenn sie die Jungfrauen"weihe" heute noch durchführen. Gott sei Dank kommt das ja nur vereinzelt vor und wird auch diskret gehandhabt. An dieser Stelle empfiehlt es sich, eine mittelalterliche Tradition stehen zu lassen. Etwa so, wie die niederen Weihen ja nicht abgeschafft, sondern nur deren Spendung ausgesetzt wurde. <--- meine Meinung.

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Selbst zivile Ordenskleidung ist erkennbar. :mrgreen: :mrgreen:

Was schadet denn deiner Meinung an einer Jungfrauenweihe dem Ansehen der Kirche??

Wenn ich hier im Kreuzgang so lese, denkt einer, die Pastoralassitninnen sind das Grunübel in der Kirche, für einen anderen sind's die Laien schlchthin, andere halt WsK für DAS Unheilschlechthin, wieder ander Medjugorje und Anhänger, und nun ist es die Jungfrauenweihe, die der Kirche schadet Kurzum: In der Kirche scheint nur Unheil zu sein.
Da stelle ich mir schon mal die Frage: Was dient denn der Kiche?
Oder ist dienen auch "out"?

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Walfischschleim
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Beitrag von Walfischschleim »

Nueva hat geschrieben:Selbst zivile Ordenskleidung ist erkennbar. :mrgreen: :mrgreen:

Was schadet denn deiner Meinung an einer Jungfrauenweihe dem Ansehen der Kirche??

Wenn ich hier im Kreuzgang so lese, denkt einer, die Pastoralassitninnen sind das Grunübel in der Kirche, für einen anderen sind's die Laien schlchthin, andere halt WsK für DAS Unheilschlechthin, wieder ander Medjugorje und Anhänger, und nun ist es die Jungfrauenweihe, die der Kirche schadet Kurzum: In der Kirche scheint nur Unheil zu sein.
Da stelle ich mir schon mal die Frage: Was dient denn der Kiche?
Oder ist dienen auch "out"?
Ich möchte mich nicht so gerne in eine Reihe stellen lassen mit Leuten, "Grundübel" ausmachen.

Ich halte eine Jungfrauen"weihe" einfach für verzichtbar. Damit wollte die Kirche im MA einfach alleinstehende Frauen vor den Ansprüchen ihrer Umwelt schützen, z.B. sich zu verheiraten.
Das ist heute hier in Mitteleuropa einfach nicht notwendig.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Nueva hat geschrieben:Na ja, stünden denn das Bleiben in der Herkunfrsfamilie nicht im Widerspruch, zu der Textstelle (hab sie jetzt grad nicht parat und zitiere aus dem Gedächtnis), wenn ihr Vater und Mutter nicht verlaßt...?
Es heißt "nicht haßt" (wird auch übersetzt: nicht liebt, geringachtet…)

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Nueva hat geschrieben:Selbst zivile Ordenskleidung ist erkennbar. :mrgreen: :mrgreen:
Eine Ordensfrau schrieb einmal: "Woran erkennt man Ordensschwestern ohne Habit? — An der seltsamen Kurzhaarfrisur mit langem Pony."

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Seraph hat geschrieben:..., daß zu Tertullians Zeiten die Jungfrauen ab dem Zeitpunkt ihrer Verlobung bis zur Hochzeit einen Schleier trugen.
Nur ein Detail: Einen Schleier trugen die verheirateten Frauen. Darum nannte sich die erste Form kirchlicher Trauung auch "velatio sponsae", Verschleierung der Braut, weil sie aus dem Auflegen des Schleiers und einem Segensgebet über die Braut bestand. Exakt so spielte sich die Jungfrauenweihe in ihren ersten quellenmäßig greifbaren Formen ab und wurde parallel "velatio virginis" genannt.
Man nahm sogar denselben Brautschleier, nämlich das leuchtendrote "flammeum" der römischen Braut.
Die weltliche Braut trug dann als verheiratete Frau einen Kopfschleier (was sich bekanntlich in der christlichen Welt noch sehr lange so hielt und dann von der Frauenhaube abgelöst wurde). Die Virgo Consecrata und davon abgeleitet später die Ordensfrau trug ebenfalls einen - zum Schutz vor Belästigung und als theologisches Zeichen, dass sie Christus wahrhaft anvermählt ist.

By the way -damit du mich nicht falsch verstehst -ich bin absolut pro-Schleier, trage meinen (bzw. einen aus meiner... äh...sagen wir: Sammlung) beim Brevier und habe einen solchen seidenen bei einer Wallfahrt auch zur Hl. Messe getragen (plus Albe als liturgisches Gewand zum Messedienen). Es war nicht ganz einfach, es zu erklären, aber es hat funktioniert.
Zuletzt geändert von Chiara am Sonntag 13. April 2008, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Walfischschleim hat geschrieben:Meine Meinung ---> Gundsätzlich: Die Bischöfe schädigen das Ansehen der Kirche, wenn sie die Jungfrauen"weihe" heute noch durchführen. Gott sei Dank kommt das ja nur vereinzelt vor und wird auch diskret gehandhabt. An dieser Stelle empfiehlt es sich, eine mittelalterliche Tradition stehen zu lassen. Etwa so, wie die niederen Weihen ja nicht abgeschafft, sondern nur deren Spendung ausgesetzt wurde. <--- meine Meinung.
Gibt es für die Meinung auch eine Begründung?
Und wie konkret äußert sich deiner Meinung nach die "Schädigung des Ansehens der Kirche"?
Zu "vereinzelt": inzwischen über 2000 Virgines auf der Welt, v.a. in Europa und Nordamerika.
Zu "diskret": Gib einfach mal "Jungfrauenweihe", "consecration of virgins", "consécration des vierges" in Google ein. Und melde dich, wenn du "durch" bist durch die Treffer.
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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Walfischschleim hat geschrieben:Ich halte eine Jungfrauen"weihe" einfach für verzichtbar. Damit wollte die Kirche im MA einfach alleinstehende Frauen vor den Ansprüchen ihrer Umwelt schützen, z.B. sich zu verheiraten.
Das ist heute hier in Mitteleuropa einfach nicht notwendig.
Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.
Erstens stammt die CV aus der Alten Kirche, und die Kirchenväter hatten alle Hände voll zu tun damit zu verhindern, dass eine Virgo doch noch verheiratet wurde (so nach dem Motto: Ist eben kein Sakrament).
Zweitens: Seit dem 4. Lateranense gab es keine Jungfrauenweihe mehr für das arme Hascherl auf der Flucht vor den Eltern (sondern nur noch für Ordensfrauen), und bis dahin war es deren heilige Aufgabe, das Mädel bei der Weihemesse zum Bischof zu führen.
Drittens: Die Vorstellung, dass ein junger Mensch selbst entscheiden darf, wie er sein Leben gestaltet, ist keine 200 Jahre alt.
Viertens: Gibt es dir nicht zu denken, dass offensichtlich keine Virgo Consecrata diesen Stand gewählt hat, weil sie meinte, sich irgendwie schützen zu müssen?
Fünftens - und das hätte eigentlich für anderen Punkte gereicht: Du übersiehst das Wesentliche der Jungfrauenweihe. Es geht nicht darum, sich vor irgendwas zu schützen oder vor irgendwem davonzulaufen. Das wäre eher ein Disqualifikationsgrund.
Es geht um eines: Dass eine Frau Christus so liebt, dass sie ihr Leben inklusive aller (Heirats-)Chancen, die das Leben ihr noch bieten wird, Ihm darbringt und in eine Gemeinschaft hineingenommen wird, die ihr sehr tief vermittelt, was die Kirche in ihrer Beziehung zu Christus ist.

Also nochmal: Wo ist der "Schaden"?
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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Weiter vorne war noch eine Erwähnung zu den Weihbischöfen.
Ich war einfach zu lange nicht mehr hier... Hatte aber wichtige Gründe. Also sorry...
Meiner Kenntnis nach gab es Weihbischöfe tatsächlich zum Weihen, weil der Diözesanbischof - oder besser: der Inhaber dieser Pfründe - in der Regel Sohn einer hochgestellten Adelsfamilie war, die ihn nur zum Subdiakon weihen ließ, damit er dynastietechnisch im Notfall reaktiviert werden konnte. Der Subdiakon durfte nämlich eine Pfründe erhalten, sein Zölibatsversprechen war jedoch noch dispensierbar, ab Diakon ging da - damals - nichts mehr.
Weil die Diözese aber nun mal jemanden brauchte, der firmen und weihen kann, "hielt" sich der Diözesanbischof noch einen oder mehrere Weihbischöfe, die aus kleineren Verhältnissen kamen und im Gegensatz zu ihm echte, geweihte Bischöfe waren.

In einem unspezifischen Sinne ist natürlich jeder Bischof (aber auch jeder Priester) Ikone Christi. Aber Ikone Christi als Bräutigam der Kirche ist nur jeweils der Diözesanbischof, der mit seiner Ortskirche sozusagen verheiratet ist - deswegen auch der Bischofsring. Bei dessen Übergabe wird zwar nicht ausdrücklich von der Kirche von... gesprochen, aber der theologische Gedanke ist nach wie vor da. Darum wird einem Weihbischof eine Titeldiözese zugewiesen - die ja einen realen, aber inzwischen nicht mehr im Diesseits lebenden Teil des Gottesvolkes darstellt. Es gibt also bis heute keine "absolute" Bischofsweihe, sondern eine relative auf eine Teilkirche hin. Wenn ein Weihbischof Diözesanbischof wird, dann steht in der päpstlichen Ernennungsurkunde - zumindest war es bei EB Becker so ausgedrückt - dass der Papst das Band löse, das ihn an die Kirche von Vina (=Titeldiözese) binde, usw.

In diesem Sinne ist der Diözesanbischof und er allein der rechtmäßige Spender der Jungfrauenweihe, wovon man außer im Notfall (= Bischof liegt am Weihemorgen mit 40° Fieber im Bett) nicht abgehen sollte.
Ich kann dich verstehen, Seraph... Unser jetziger Bischof kann mit dieser Rolle (Ikone Christi und zugleich geistlicher Vater der Virgines zu sein) leider auch wenig anfangen. Er versteht es einfach nicht... und delegiert deswegen andauernd. Bisher konnte ich ihn noch nicht davon überzeugen, dass es seine genuine Aufgabe ist und der Weihbischof ja auch konzelebrieren kann... Aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. :mrgreen:
Zuletzt geändert von Chiara am Sonntag 13. April 2008, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Walfischschleim hat geschrieben: Die Orden gehen immer mehr dazu über, Zivil zu tragen. Da wären äußerlich sichtbare Kennzeichen eher gegenläufig und würden ein schwieriges Signal setzen.
Aber es sind interessanterweise gerade die neueren Gründungen, die Wert auf das Ordenskleid legen. - Und diese Gemeinschaften haben Zulauf.

Nein, die meisten Orden gehen nicht dazu über, Zivil zu tragen.

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Walfischschleim hat geschrieben: Ich halte eine Jungfrauen"weihe" einfach für verzichtbar. Damit wollte die Kirche im MA einfach alleinstehende Frauen vor den Ansprüchen ihrer Umwelt schützen, z.B. sich zu verheiraten.
Das ist heute hier in Mitteleuropa einfach nicht notwendig.
Hast du überhaupt verstanden, was eine Jungfrauenweihe aussagt?

Auch wenn der Vergleich, den ich jetzt bringe vielleicht hinkt, aber es wäre das gleiche, als wenn du sagen würdest, eine Eheschließung ist doch verzichtbar, da wir ja heute in Mitteleuropa so aufgeklärt sind und sowieso schon viele zusammenleben. Das wird toleriert und niemand regt sich darüber auf...

Würdest du so eine Aussage etwa machen? :hmm:

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Walfischschleim
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Beitrag von Walfischschleim »

Zu den Weihbischöfen: Die gibt es seit sehr weit über einem halben Jahrtausend. Ich habe nur die Anfänge genannt. Dass sich später kluge Adelfamilien der Weihbischöfe bedient haben, damit ihre nachgeborenen Söhne wieder in den Laienstand zurückterten konnten, ist kein Widerspruch.

Zu den Jungfrauen"weihen": Die altkirchlichen Gebräuche und Begründungen in ehren. Ich sage nur: Die Kirche muss sich auch um sich selbst kümmern. Und da sind Jungfrauen"weihen" nicht wirklich gut kommunizierbar. Diese Sakramentalie daher zu erteilen, ohne es an die große Glocke zu hängen ist da der richtige Weg.
Ich persönlich fänd' es jedoch besser, wenn diese und andere historisch-spezifischen Sakramentalien auf Eis gelegt würden.

Zur Ehe: Die Ehe ist nach der offiziellen Lehre der Kirche ein Sakrament (Championsleague). Die Sakramentalien spielen im Bereich 2. Liga bis Kreisklasse.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Du kennst dich in Fußball echt besser aus als in Theologie... :roll:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Germanus
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Beitrag von Germanus »

Herr Schleim, bei aller Liebe: Die von Dir so apostrophierten Sakramentalien sind keinesfalls in eine 2. Reihe einzuordnen - meiner Meinung nach. Genauso wie die Mönchsweihe sakramentalen Charakter hat (und, wie an anderer Stelle ausgeführt, z.B. auch die Fußwaschung...), so hat auch die Jungfrauenweihe sakramentalen Charakter, gehört allein durch ihren liturgischen Vollzug nicht in "Reihen" eingeordnet, sondern in die lebendige Überlieferung der Kirche - wie immer man so ein 'Mysterium' dann nennen mag.
Herzl. Gruß, Germanus

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Walfischschleim hat geschrieben:Ich sage nur: Die Kirche muss sich auch um sich selbst kümmern. Und da sind Jungfrauen"weihen" nicht wirklich gut kommunizierbar. Diese Sakramentalie daher zu erteilen, ohne es an die große Glocke zu hängen ist da der richtige Weg.
Ich persönlich fänd' es jedoch besser, wenn diese und andere historisch-spezifischen Sakramentalien auf Eis gelegt würden.

Zur Ehe: Die Ehe ist nach der offiziellen Lehre der Kirche ein Sakrament (Championsleague). Die Sakramentalien spielen im Bereich 2. Liga bis Kreisklasse.
Zu Walfischschleim insgesamt:
1. Die Begründung fehlt immer noch - wir sind alle ganz gespannt!
2. Du solltest von deinem Horizont nicht auf den der Kirche insgesamt schließen. Oder den einer Pfarrgemeinde.
3. Du kennst dich bei Fußball offenbar besser aus als in Theologie.
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Linus
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Beitrag von Linus »

anneke6 hat geschrieben:
Nueva hat geschrieben:Selbst zivile Ordenskleidung ist erkennbar. :mrgreen: :mrgreen:
Eine Ordensfrau schrieb einmal: "Woran erkennt man Ordensschwestern ohne Habit? — An der seltsamen Kurzhaarfrisur mit langem Pony."
und an den komischen langen Röcken. Zumindest gilt das für die Via Sacra Vindobonense (die Dingelstedtgasse in Wien XV - an ihr siedeln 5(!) Ordensgeminschaften (auf knapp 150 m) De la Salle Schulbrüder, Kalasantiner, Schwestern der Jüngersuche (das sind die Zivilträger[sie trugen allersings auch noch nie ein Habit) Mutter Theresa Schwestern, Schulchwestern vulF (Gerhardinger))

Linus, in diesem Milieu großgeworden (erklärt das evtl mein komischsein, Walfischschleim?)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Seraph
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Beitrag von Seraph »

Walfischschleim – Du hast "Ich habe hiervon keine Ahnung, davon aber ziemlich viel" mit überaus interessanten Worten ausgedruckt. Macht nichts, dafür sind wir ja in einem Diskussionsforum.

Zur Herkunft der Jungfrauen als Stand aus frühester kirchlicher Zeit hat ja dankeswerterweise schon Chiara etwas gesagt. Paulus selbst hat die Jungfrauen in seinen Schriften erwähnt. Der alte Brauch, diese Weihe wieder Frauen in der Welt zu spenden, wurde überhaupt erst durch Paul VI. wieder aufgenommen. Hier also von einer "mittelalterlichen Tradion" zu sprechen, ist widersinnig.

An einer Stelle schreibst Du:
iDiese Sakramentalie daher zu erteilen, ohne es an die große Glocke zu hängen ist da der richtige Weg.
anderswo:
Die Bischöfe schädigen das Ansehen der Kirche, wenn sie die Jungfrauen"weihe" heute noch durchführen. Gott sei Dank kommt das ja nur vereinzelt vor und wird auch diskret gehandhabt.
Abgesehen, daß es mich ein wenig irritiert, Dich das Wort "Weihe" konsequent in Anführungszeichen setzen zu sehen, so als glaubtest Du nicht, daß es sich wirklich um eine solche handle: Du schreibst das, als sei die Consecratio virginum etwas im Grunde Genierliches oder sogar Anstößiges, das man deshalb nur heimlich und im Verborgenen tut.

Daß gerade bei dieser Form der Vita consecrata manchmal das Leben in der Verborgenheit gewählt und gesucht wird, hat andere Gründe. Trotzdem weise ich Dich darauf hin, daß es sich um einen eigenen Stand in der Kirche handelt, deren Angehörige bis heute übrigens teilweise namentlich im Hochgebet aufgeführt werden bzw. die in den liturgischen Büchern eigene Gebete haben. Dies ist der Fall, weil die Kirche als Leib Christi zu allen Zeiten den Dienst der Jungfrauen hochgeschätzt hat.
Die Sakramentalien spielen im Bereich 2. Liga bis Kreisklasse.
Trotzdem ist die Sakramentalie eine zeichenhafte Handlung der Kirche. BTW: würdest Du obiges eigentlich auch von anderen Sakramentalien wie etwa der Kreuzverehrung und der Fußwaschung sagen? Ich bin grade etwas konsterniert darüber, in welcher Weise Du wesenhafte Vollzüge des Lebens in und mit der Kirche im wahrsten Sinne des Wortes abklassifizierst.

Zu guter Letzt noch etwas hierzu:
Die Orden gehen immer mehr dazu über, Zivil zu tragen. Da wären äußerlich sichtbare Kennzeichen eher gegenläufig und würden ein schwieriges Signal setzen.
Meine Meinung ---> Dies mag bei manchen Ordensspezifika oder an bestimmten Orten eine Berechtigung haben, auf die Gesamtheit der Ordensleute bezogen halte ich das aber für einen großen Fehler. Ich glaube, daß es umso weniger Berufungen sowohl zum Priestertum als auch zu den Formen geweihten Lebens gibt, umso weniger diejenigen, die ein solches Leben führen, in der Öffentlichkeit erkennbar sind. Wenn diese Zeichen des unmittelbaren, persönlichen Anrufs Christi an den Menschen einfach in der Masse verschwinden, wie kommt jemand, der vielleicht mit Kirche keinerlei oder wenig Berührungspunkte hat überhaupt auf die Idee, sich damit auseinanderzusetzen, daß es solche ganz anderen Formen des Lebens gibt? Ein schlichter Habit ist darüber hinaus in seiner Zeitlosigkeit eigentlich unübertroffen. Warum sich z. B. in Amerika klausurierte Karmelitinnen in formlose, überdies reichlich kurze Röcke und Blusen hüllen müssen, wird mir wohl auf ewig unbegreiflich bleiben. Wer tritt bei einem solchen, auch in ästhetischer Hinsicht Schauder hervorrufenden Quintett alter Damen wohl ein? -- Aber wir gleiten ab.


In welcher Weise in Deinen Augen das Spenden einer Sakramentalie dem Ansehen der Kirche schaden soll, ist mir übrigens immer noch nicht recht klar geworden.

Grüße
Seraph

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Walfischschleim
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Beitrag von Walfischschleim »

Seraph hat geschrieben: ...

In welcher Weise in Deinen Augen das Spenden einer Sakramentalie dem Ansehen der Kirche schaden soll, ist mir übrigens immer noch nicht recht klar geworden.
...
Hier im Forum, Tradis in den unterschiedlichen Schattierungen und studierten Theos mag so etwas einleuchten. Erzähl mal nem Produktionshelfer, der inner Pizzafabrik arbeitet und bei den Pizzas, die vor ihm am Band vorbeilaufen, jeweils Thunfischkrümel oder Artischocken drauf verteilen muss etwas von dem, was Du Dir da zusammengeschrieben hast. Dessen Antwort auf Ihre Beiträge ist auch meine Antwort. Mit Leuten, welche durch schöngeistige dogmengeschichtliche Studien die Miliueverengung noch zelebrieren habe ich einfach nichts zu tun und zwar im Sinne von: möchte ich nix zu tun haben. <--- nur mein Standpunkt und damit endet die Diskussion für mich

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Linus
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Beitrag von Linus »

Walfischschleim hat geschrieben:Dessen Antwort auf Ihre Beiträge ist auch meine Antwort.
Sag Walfischschleim, bist du Pizzafabrikant? Hat dir der Thunfisch den Schädel vernebelt. Gerade umgekhrt ists m Beobachtung nach richtig: Junge Mädels und Burschen, die für ihr Alter schon arg viel miterlebt haben (Leute bis 25 mit ungezählten(!) Sexualpartnern) erkennen oft ganz intuitiv den Wert des "Jungfrau -Seins", des Zitat: "sich Aufhebens für den Herrn". Die Hochachtung für diesen Stand sieht man etwa auch wenn "plötzlich" ein Brautpaar, daß beiderseits mehrfach sexuelle Partner hatte, sich entschließt, jetzt wenigstens bis zur Hochzeit aufeinander zu warten. Diese Leute merken einfach, daß ihnen was abgeht, wenn sie nicht bewußt (also freiwillig, nicht aus einem "hab halt keinen Partner") enthaltsam gelebt haben.
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Seraph
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Registriert: Mittwoch 9. April 2008, 14:37

Beitrag von Seraph »

Walfischschleim hat geschrieben:Erzähl mal nem Produktionshelfer, der inner Pizzafabrik arbeitet und bei den Pizzas, die vor ihm am Band vorbeilaufen, jeweils Thunfischkrümel oder Artischocken drauf verteilen muss etwas von dem, was Du Dir da zusammengeschrieben hast. Dessen Antwort auf Ihre Beiträge ist auch meine Antwort. Mit Leuten, welche durch schöngeistige dogmengeschichtliche Studien die Miliueverengung noch zelebrieren habe ich einfach nichts zu tun und zwar im Sinne von: möchte ich nix zu tun haben. <--- nur mein Standpunkt und damit endet die Diskussion für mich
Erlaube: Du äußerst Dich zu diesem Thema, schießt dabei recht scharf und präsentierst uns – konfrontiert mit einer gewissen allseitigen Verblüffung und dem Wunsch, Dich zumindest zu Deinen besonders steilen Einwürfen noch einmal nachvollziehbar zu äußern – die "Antwort des unbekannten Pizzabelegers"; übrigens ein Zitat ohne Worte. (Vielleicht hat er grimassiert oder gestikuliert... )
Ja was will er uns denn sagen, der unbekannte Pizzabeleger? :ikb_confused1:

Nach diesem einigermaßen argumentfreien Beitrag erklärst mit deutlichem Aplomb das EOD für Dich. Das ist zwar auch eine Möglichkeit, sich zu verhalten, jedoch erscheint sie nicht erstrebenswert.

Seraph (da ich nicht Theologin bin, muß ich wohl Tradi sein :D)

Raphaela
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Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Beitrag von Raphaela »

Walfischschleim hat geschrieben: Zu den Jungfrauen"weihen": Die altkirchlichen Gebräuche und Begründungen in ehren. Ich sage nur: Die Kirche muss sich auch um sich selbst kümmern. Und da sind Jungfrauen"weihen" nicht wirklich gut kommunizierbar. Diese Sakramentalie daher zu erteilen, ohne es an die große Glocke zu hängen ist da der richtige Weg.
Ich persönlich fänd' es jedoch besser, wenn diese und andere historisch-spezifischen Sakramentalien auf Eis gelegt würden.
CIC, Can 604 §1:
Außer diesen Formen des geweihten Lebens gibt es den Stand der Jungfrauen, die zum Ausdruck ihres heiligen Vorhabens, Christus in besonderer enger Weise nachzufolgen, vom Diözesanbischof nach gebilligten liturgischem Ritus Gott geweiht, Christus, dem Sohn Gottes, mystisch anverlobt und für den Dienst der Kirche bestimmt werden.

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