Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

[Raphaela]

Die Gemeinschaft, in der Sr. Jordana lebt hat eine Homepage, so dass man darüber mehr über den Orden erfahren kann:
www.Dominikanerinnen-von-Bethanien.de

[anneke6]

Wie sie als Christin das Kunststück fertigbringt, Glaube und Kirche zu trennen, bleibt wohl ein Geheimnis.

Ich weiß gar nicht, ob das, was sie gesagt hat, so gemeint war. Nicht in allen Punkten übereinstimmen heißt ja nicht, die Autorität der Kirche anzuerkennen. Dies ist eine Sache der Entscheidung, nicht (unbedingt) des Gefühls.

[HeGe]

Sie war mal bei irgendsoeiner Talkshow (Beckmann oder Kerner). Mit ihr war u.a. Kardinal Meissner da. Zu welchem Anlass weiß ich nicht mehr. Da hat sie gesagt, sie trete für eine Priesterweihe für Frauen ein. Ich denke, das ist schon Opposition zur Kirche genug.

[anneke6]

Und der Mann aus Breslau hat das einfach so hingenommen?

[HeGe]

Zumindest in der Sendung hat er nichts dazu gesagt. Oder er war nur in Gedanken versunken, weil er versuchte, sich an die Telefonnummer eines mobilen Scheiterhaufenverleihs zu erinnern.

[michaelis]

Zwar keine Frage, aber woanders passt es gar nicht hin:

Fazit nach 3 Tagen Rom:

432 Nonnen (davon geschätzte 150 indische am Montag vor dem Lateran)

und 12 Mönche

(gezählt wurden natürlich nur solche in erkennbarem Habit)

Selbst für italienische Verhältnisse ein heftiges Missverhältnis.

[cantus planus]

Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wo man als Mann heute noch eintreten sollte...


... wenn man es ernst meint.

Das erklärt das Missverhältnis wohl von selbst.

[Chrysostomus]

Vermutlich läuft man nicht (mehr) in Rom rum, wenn man es in diese Richtung ernst meint...

[Linus]

Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wo man als Mann heute noch eintreten sollte...


... wenn man es ernst meint.

Das erklärt das Missverhältnis wohl von selbst.

Karthäuser, eineige Zisterzienser, wenns nicht allzu komtemplativ sein soll: St. Johannesgemeinschaft

[iustus]

Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wo man als Mann heute noch eintreten sollte...


... wenn man es ernst meint.

Ooch, kein Problem: SJM, FSSP, ICKH.

Auch die die Brüder vom heiligen Blut (FSS) machen einen guten und jungen Eindruck:


http://www.blut-christi.de/index.php

[PaceVeritas]

Weiß jemand, was ist eine "Tagesweihe" und "Hore zum Heiligen Geist" ist und worin sie besteht? Scheint in Klöstern praktiziert zu werden. Habe im Internet so gut wie nichts darüber gefunden.

Gegen Anbruch des Tages, um 5.45 Uhr, werden die Laudes (=Morgenlobpreisungen) gesungen.

Auf eine Zeit der Meditation folgt um 6.30 Uhr der Höhepunkt, die Eucharistiefeier.

Dann schließt sich die Terz (=3. Stunde, nach antiker Zeitrechnung) an, die Tagesweihe und die Hore zum heiligen Geist.

Quelle

[Linus]

Tagesweihe = etwa ein Hingabegebet an den Dreieinigen. Bei uns in der Gemeinschaft ist das ein Gebet zum Heiligsten Herzen Jesu, und das Veni Creator. Dazu kommt noch das Gebet des Hl Ludwig Maria (Weihe an Jesus durch Maria)

Die Terz ist eine Hore die man auch mit "zum Heiligen Geist" vbezeichnen könnte - denn in ihr wird der Ausgießung des Geistes zu Pfingsten (um die dritte Stunde, als die Jünger versammelt waren)gedacht.

[PaceVeritas]

Vielen Dank für die Antwort und Erklärung!

[Linus]

Vielen Dank für die Antwort und Erklärung!

Bitte gerne. Das macht dann ein Vater unser

[tomas]

Hallo !

Ich bin recht neu im Forum.
Wollte einmal interessehalber fragen:

Sind die Mitglieder teils Ordensleute oder einfach Kloster-Interessenten?

Habe hier an Beiträgen leicht Affinität zu den kontemplativen Orden festgestellt.


FReue mich über Zuschriften.
Bin aus dem Bistum Trier.

tomas

[Kantorin]

Hallo tomas,
im Kreuzgang ist alles vertreten: Fans der tridentinischen Messe, "alltägliche" römisch-katholische Menschen, Zweifelnde, Ungläubige, fastgarnixmehr-Glaubende, Klerus, Ordensleute, Laien, Männlein und Weiblein, außer der römisch-katholischen Konfession auch andere von Anglikanische Kirche bis Zwingli...

Manche lesen mehr mit und halten sich im Hintergrund, andere schreiben viel und engagiert. Die zweite Art prägt natürlich entscheidend deine Wahrnehmung

Du kannst ja eine Umfrage starten, wieviele Ordensleute bzw. Kloster-Interessierte sich in diesem Forum herumtreiben.

[Fridericus]

Wieso tragen heute eigentlich die Mönche in den allermeisten KIöstern (z. B. Benediktinern) keine Tonsur mehr?

Ich kenne einige Benediktiner und die habe ich noch nie mit Tonsur gesehen.
Wenn ich jedoch Bilder von traditionellen Abteien wie Le Barroux oder Notre-Dame de Bellaigue anschaue, so findet sich die Tonsur noch überall.

[cantus planus]

Die Tonsur wurde mit 1. Januar 1973 von Paul VI. abgeschafft. Die traditionalistischen Gemeinschaften halten aber natürlich weiterhin daran fest.

Ähnliches gilt ja auch für die "Vereinfachung" des Habits: http://www.jolietfranciscans.org/in_mem ... erubim.pdf

[Teutonius]

Wieso wurde die Tonsur abgeschafft und was bedeutet(e) sie?

[Fridericus]

Die Tonsur wurde mit 1. Januar 1973 von Paul VI. abgeschafft. Die traditionalistischen Gemeinschaften halten aber natürlich weiterhin daran fest.

Ähnliches gilt ja auch für die "Vereinfachung" des Habits: http://www.jolietfranciscans.org/in_mem ... erubim.pdf

Könntest Du mir bitte hierzu (zum Habit) einige weitere Informationen geben.
Mir ist zwar aufgefallen, dass der Habit der "neuen" Benediktiner anders aussieht, aber Gedanken habe ich mir hierzu nicht gemacht.

[cantus planus]

Ganz geklärt ist die Bedeutung nicht. Büßer haben sich zu allen Zeiten das Haupthaar abgeschnitten, auch war die Tonsur ein Zeichen für die In-Dienst-Nahme. Verschiedene weltliche Einflüsse werden diskutiert, aber dazu kann man nichts Genaues sagen.

Die Tonsur war vor dem Konzil für Weltpriester ohnehin nur noch symbolisch. Nur wenige Haarsträhnen wurden abgeschnitten. Die Klöster waren da noch wesentlich radikaler. Warum die Tonsur ganz abgeschafft wurde? Eine schwierige Frage. Einerseits sollten neben der Liturgie und den Gebräuchen in den Orden auch die Gewänder vereinfacht werden. Dem fiel wohl auch die Tonsur zum Opfer. Eine konkrete Begründung dafür gibt es aber nicht, wie für viele andere nachkonziliare Eigenmächtigkeiten auch.

Es ist für mich auch die Abschaffung der Niederen Weihen beispielsweise nicht nachvollziehbar.

Die Vereinfachung der Ordenkleidung wird hier aus Absatz 22 abgeleitet. Eine Begründung, die Ordenskleidung in vielen Gemeinschaften gleich ganz abzuschaffen, lese ich da allerdings auch nicht.

[Fridericus]

Könntest Du nicht zwei Bilder zum Vergleich in das Forum stellen?

[cantus planus]

Könntest Du nicht zwei Bilder zum Vergleich in das Forum stellen?

Momenterl...

[cantus planus]

Klarissen



Benediktiner:

http://img193.imageshack.us/img193/218/319481.jpg

http://www.st-georgenberg.at/content/im ... 121d4.jpg

Franziskanerinnen:




Karmeliten:

heute:
http://www.karmelitenorden.de/karmelcms ... hmerGK.jpg

zum Vergleich:
http://www.carmelitemonks.org/habit.html


Ein eher harmloser Wechsel in Auerbach:




Die Nonne links würde sich über die Dame rechts wohl sehr wundern:



Manchmal sind die Veränderungen fundamental, manchmal nur durch genaues Hinsehen zu entdecken. Schlimmer als die äußerlichen Änderungen sind aber die internen Änderungen an der Lebensführung, Konventsgewohnheiten, etc. Bezeichnenderweise übernehmen viele junge Ordensgründungen wieder die eher "vorkonziliare Mode".

Die Westkirche lehrt, dass der Habit alleine nicht den Mönch ausmacht. Aber von der Ostkirche können wir lernen, dass der Habit den Mönch formt.

Diese Schwestern leben übrigens alle im gleichen Kloster:
http://www.michaelskloster.de/inhalt/au ... 673_t.jpg

[cantus planus]

Eine sehr schöne Übersicht auch hier: http://www.marienschwestern-v-karmel.de ... hleier.htm

[Teutonius]

Zu welchem Orden gehört denn die Dame rechts?

[cantus planus]

Zu welchem Orden gehört denn die Dame rechts?

Guckst du hier.

Früher hätte das so ausgesehen:

[anneke6]

Das ist also diese Sr. Lea Ackermann…man lernt nicht aus. Trägt die etwa blauen Lidschatten und Lipgloss? Das geht selbst für mich zu weit.

[civilisation]

Das ist also diese Sr. Lea Ackermann…man lernt nicht aus. Trägt die etwa blauen Lidschatten und Lipgloss? Das geht selbst für mich zu weit.

Du hast das Hair-Styling-Gel vergessen. - Oder hat man solche Haare von Nautr aus?

[Maria Walburga]

Nun ja, ein ganz dezentes Make-up, und sei es nur eine Gesichtscreme, etwas Lippglos und Haarspray, ist schon empfehlenswert, wenn man für "offizielle" Anlässe Fotos von sich machen lässt. Wenn man mit strähnig runterhängenden Haaren, hektischen Flecken auf dem glänzenden Gesicht und mit spröden Lippen im Scheinwerferlicht posiert, sieht das nämlich ganz schnell einfach ungepflegt aus. Mit Schleier wäre es unkomplizierter, aber wenn im Orden schon zivil getragen wird, müssen die Schwestern halt ein paar Minuten mehr in Frisur und Gesichtpflege investieren.

Ich persönlich finde es auch schade, dass immer mehr Gemeinschaften nach und nach den Habit "ausschleichen" lassen und viele Schwestern fast nur noch in zivil gehen.



Beides Steyler Missionsschwestern...

[anneke6]

Ungepflegt…ehrlich gesagt, das ist ein Reizwort für mich. Viele Männer in der Kirche scheinen Frauen, die es eher schlicht mögen, für ungepflegt zu halten. Pater Tillmann Beller (Schönstattpater) erzählte einmal das Beispiel einer Frau, die niemals zum Friseur ging und behauptet, eine Frau mit einer ungepflegten Frisur hat auch eine ungepflegte Seele. Bischof Williamson meint, wenn eine Frau, die als Anwältin arbeitet, bevor sie ins Gericht geht, nicht ihre Frisur überprüft, ist sie keine richtige Frau (und wenn sie sich um ihre Frisur sorgt, keine richtige Anwältin)…
Männer, glaubt ihr denn, die Jungfrau Maria ist in den Schönheitssalon gegangen?
Für mich steht die Sauberkeit an erster Stelle, sowohl für Haut als auch für Haar. Letzteres wird bei mir natürlich auch gekämmt, geflochten oder zusammengebunden. Beim Friseur war ich schon bald 9 Jahre lang nicht mehr. Halsabschneiderei. Ich trage lange Haare, meistens als Zopf, und wenn sie ausgefranst wirken, lasse ich sie mir von meiner Mutter oder einer Freundin schneiden.

[Jacinta]

Beim Friseur war ich schon bald 9 Jahre lang nicht mehr. Halsabschneiderei. Ich trage lange Haare, meistens als Zopf, und wenn sie ausgefranst wirken, lasse ich sie mir von meiner Mutter oder einer Freundin schneiden.

Ich biete 15 Jahre friseurfreie Zeit. Vor einigen Monaten hat mich jemand, der so eine Art Chef von mir ist, angesprochen und gemeint, er fände meine Arbeit ja gut, doch sollte ich mir doch endlich mal eine modische Frisur zulegen... Von anderer Seite habe ich schon gehört, dass es an meinem nicht genug aufgemotzten Äußeren liege, dass ich keine Mann finde.

Ich finde diese wadenlangen, modernen Habite bei Nonnen abartig. Möglicherweise dazu noch Ponnyfransen vorn aus dem Schleier raushängen lassen. Da wäre doch viel mehr eine schlichte Eleganz gefragt!