"Neues Kloster"

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Wendelin
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"Neues Kloster"

Beitrag von Wendelin »

Wer hat Interesse an einem "Neuen Kloster" in Berlin !

Die groben äußeren Daten:

Eher kontemplative Ausrichtung.
Keine Zölibatsverpflichtung.
Zazen (Stilles Gebet) und gesungens Stundengebet.
Der Tagesablauf ist ca. so geplant:
Wecken 5.00 Uhr
(Stille bis 7.00)
Morgenmeditation/Gebet: 5.30 - 6.30 (zazen/Laudes)
Frühstück:anschl. bis 7.00 in Stille
Anschl.gemeinsame Arbeit in einem Restaurant bis 10.30.
Vormittagsmeditation/Gebet:10.30-11.30 (zazen/Sext)
Mittagessen in Stille bis 12.00
Anschl. Arbeit bis 15.30
Nachmittagsmeditation/Gebet:15.30-16.30 (zazen/Non)
Abendessen in Stille bis 17.00
Anschl: Freie Zeit bis 19.00
Abendmeditation/Gebet:19.00-20.00 (zazen/Vesper)(Beginn der Stillen Zeit bis zum nächsten Morgen um 7.00)
Freie Zeit bis zur Komplet um 21.00-21.30
22.00 Schlafen
Wir bauen Bilder vor dir auf wie Wände;
so dass schon tausend Mauern um dich stehn.
Denn dich verhüllen unsre frommen Hände,
sooft dich unsre Herzen offen sehn.

Wendelin
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Beitrag von Wendelin »

Es soll für jeden/jede zwei freie Tage in der Woche geben.
Natürlich auch Urlaub u.s.w.
Man kann zölibatär leben oder in einer Beziehung, das ist jedem/er frei gestellt.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Wenn man dann "in einer Beziehung" lebt, leben dann die Paare unter einem Dach? Das paßt nicht zum klösterlichen Leben, finde ich.
Zu der Gemeinschaft "Droga Eliasza", von der ich ja schon ein paar Mal berichtet habe (und der ich verschiedener Verpflichtungen wegen nicht beitreten konnte) kann ich sagen: Sie "beherbergt" auch Verheiratete. Diese kommen jedoch nur zu Exerzitien, Wochenden der Stille oder auch sporadisch ins "Heliosz". Dort wohnen dann Männlein und Weiblein getrennt.
???

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich frage mich, was die Kinder zu diesem Tagesablauf sagen werden.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

maliems
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Beitrag von maliems »

was heißt eigentlich Zazen?

Novus oder vetus Ordo/Officium?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

maliems hat geschrieben:was heißt eigentlich Zazen?
Bild
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Oder so:

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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Wendelin, sei mir nich bös, aber das klingt so nach "Kloster light" Wenn man das "Kloster in der Vollversion" (= Zölibat, volles Offizium, ohne diverse "anders" angehauchte Elemente wie zazen etc) haben könnte, warum sollte man auf die light version zurückgreifen? :hmm:

Da gibt es genug freie Formen, braucht es da wirklich NOCH ein "Kloster"? Wer kommt im Kloster auf zazen??????? :hmm:
Zazen in Gemeinschaft? :hmm: Das macht besser jeder in seinem eigenen Rhythmus alleine - und alle beten lieber das "offizielle" Stundengebet...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Die Beziehung der Christen zum Buddhismus ist noch nicht einwandfrei geklärt und hat durch die aktuelle Geschehnisse in Tibet Fragen aufgeworfen.

Dennoch Dank für den Link


lg
Gerhard
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich frage mich, was die Kinder zu diesem Tagesablauf sagen werden.
Manche freuen sich vielleicht, wenn sie deswegen nicht in die Schule gehen müssen uns sind dafür bereit, um 5 aufzustehen…
???

Wendelin
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Beitrag von Wendelin »

Zu "Paaren unter einem Dach":
Das ist erst mal nicht angedacht.
Es wird auch sehr,sehr einfach sein das Ganze.
Ich persöhnlich fände das auch ungewöhnlich ein gewisser äußerer Abstand zu seinem Partner/Partnerin gehört für mich z.zt. wohl auch noch dazu. Aber es gibt sicher Leute die das gut ohne hinkriegen.
Es wäre z.b. möglich für die "Ferien" mitzuleben natürl. auch für Paare.

Zu der "Kinderfrage":
Das sehe ich genau so.Kinder in einen solchen Tagesablauf zu integrieren halte ich nicht für gut.

zazen ist eigentlich "nur sitzen".

Die Position auf dem netten Tantrabild ist natürl. auch sehr schön, ist aber noch nicht im Tagesablauf integriert. Werde aber darüber nachdenken.

Naja das mit "Kloster Light" ist ja so eine Floskel die man oft hört.
Z.B.wurde hier im Forum mal die Gemeinschaft von Taize als Kloster Light bezeichnet und das Zisterzienser Kloster Heiligenkreuz dagegengesetzt. Diese "Bewertungen" an sich find ich schon bedenklich. Und außerdem zeigen sie noch das sie von außen her gemacht sind. D.h. das Leben in Taize ist "objektiv" natürl. viel anstrengender als im "vornehmen" Heiligenkreuz.

Sei mir bitte auch nicht böse aber offensichtlich kennst du die zazen Praxis nicht. Man könnte es ja auch stilles Gebet nennen.
Zuletzt geändert von Wendelin am Sonntag 5. Oktober 2008, 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Wendelin
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Beitrag von Wendelin »

Ein Kloster muß nicht zwangsläufig von zölibatär lebenden Menschen gebildet werden. Und auch ein Mönch ist nicht zwangsläufig zölibatär.
Ein Zen Mönch z.b. kann in Beziehung leben, verheiratet sein...
Ich selber finde die "Vollversion" eines Klosters auch toll.

Klar in dem angedachten Modell könnte keine typische Familie ein "Zuhause" finden. Ich denke da eher an Menschen die einen starken Hang (Berufung?) zum monastischen Leben haben. Das gesungene Stundengebet lieben (wie ich) aber auch stilles Gebet oder zazen in Gemeinschaft suchen. Es vieleicht mal in einem konventionellen Kloster "versucht" haben, aber mit verschiedenem nicht zurecht kamen...Jetzt könnte ich ein paar Beispiele nennen, aber ich möchte nicht hier einen Streit anzetteln oder Gefühle und Vorstellungen verletzen.

Meine Frage war nur ob es hier vieleicht Menschen gibt, die vieleicht sogar in Berlin oder in der Nähe wohnen die Interesse an der Verwirklichung eines solchen Klosterprojektes haben.
Es ist ja in noch in der Entwicklung. Die Arbeitsmöglichkeiten gibt es schon. Ein passender Klosterraum in der Nähe muß noch gefunden werden...
Natürlich finde ich auch kritische Anmerkungen hilfreich.
Danke erst mal für diese.
Sonntäglichen Gruß vom Wendelinus
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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Ich finde die Idee ganz ok. Vielleicht kann man es dann nicht direkt Kloster nennen, weil unter Kloster stelle ich mir tatsächlich ein Gemeinschaft vor die ein zölibatäres Leben führt.
Weiterhin finde ich es ganz schön, wenn ein Restaurant ein rein vegetarisches zu führen. Ich weiß, dass es viele christliche Orden gibt in denen Fleisch gegessen werden, aber die Orden die sich "fleischlos" ernähren sind mir wesentlich sympathischer. Ich persönlich kann nicht beten und habe dabei ein Schnitzel im Magen und weiß, wie sich dieses Tier angstvoll gequält hat, wie es geschlachtet worden ist. Wünsche Dir viel Kraft und Inspiration für Deine "Gemeinschaft"!

sofaklecks
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St. Martin in den Pyrenäen

Beitrag von sofaklecks »

Eines der schönsten Klöster, das ich kenne, liegt in den Pyrenäen auf dem Weg von Lourdes nach Andorra am Jakobsweg. Es ist nur zu Fuss oder nach Sondergenehmigung per Jeep zu erreichen. Lange dem Verfall preisgegeben wurde es von einer Gemeinschaft wiederbelebt, in denen Männer un Frauen, auch verheiratete Paare zusammenleben.

Guckst du:

http://stmartinducanigou.org/

und

http://beatitudes.org/


Ohne Zazen, aber mit viel harter Arbeit. Was die Gemeinschaft aus den fast verfallenen Klosterbauten gemacht hat, ist bewundernswert.

Übrigens: Ein herrliches Fleckchen Erde.

sofaklecks
Zuletzt geändert von sofaklecks am Sonntag 5. Oktober 2008, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wendelin hat geschrieben:Man könnte es ja auch stilles Gebet nennen.
Das klingt mir angenehmer. – Die Horen der Kirche, laut und möglichst in Gemeinschaft gebetet oder gesungen, mündend in stilles Gebet, christuszentriert.

So würde ich’s empfehlen. – Aber die Sache mit den Paaren würde ich gründlich überdenken. Wenigstens perspektivisch liefe das ja auf Familien mit Kindern hinaus. Die kann man meines Erachtens nicht ohne schwere Nachteile in ein klosterähnliches Gemeinschaftsleben integrieren. Freilich, wenn man den Familien einen gewissen Raum läßt, kann ein auf den gemeinsamen Glauben, auf Arbeit und Gebet gebautes Gemeinschaftsleben doch funktionieren – und hat, denke ich, durchaus viel Anziehendes.

Ich weiß nicht, ob und wie das bei der Gemeinschaft der Seligpreisungen klappt, auf die Sophaklex eben hingewiesen hat. Vielleicht weiß einer mehr darüber. Ein interessantes Beispiel sind – wiewohl außerhalb der apostolischen Kirche stehend –, wie ich finde, auch die »Zwölf Stämme«.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Naja bei den Preiselbeeren ist es defacto so daß sich die Kinder (und damit die Familie nicht nur das Ehepaar) dem Klosterleben (unfreiwillig) unterwerfen müssen.

In der Hinterbrühl sind mW alle Familien weggezogen bzw ausgetreten. In Maria Langegg gibts noch welche.

So wie es mir berichtet wurde dürfte das bei den chemin neufs besser funktionieren. Da ist weniger Druck auf die Kinder einer Familie drauf, es wird anders als bei den Seligpreisungen auch finanziell für die Kinder vorgesorgt, sodaß sie auch bei erlangung der Volljährigkeit das Kloster auch verlassen können.

Linus, von den Preiselbeeren einige unschöne Sachen kennend.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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regina 32
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Beitrag von regina 32 »

Ich weiss, dass ich immer noch naiv bin,
aber wie ist das gedacht, für 1 woche, für ein paar Tage oder auf Ewig, wenn auf Ewig, wie schauts dann aus mit dem verdienen des LEbensnotwendigen, alle schaffen im Restaurant?

Hab ich was beim überfliegen überlesen?

Neugierige Grüße
regina

Wendelin
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Beitrag von Wendelin »

Hallo Regina

"Das Ganze" ist gedacht für eine Woche ein paar Tage und/oder auf Ewig...

Im Restaurant könnte man Mitarbeiten, eine Wohnmöglichkeit gibt es noch nicht aber wir sind drann...
Man/Frau könnte auch außerhalb arbeiten...

Zu dem "Stillen Gebet" bin da selber noch nicht ganz sicher. Das zazen bringt "andere Aspekte" ein. Und in Verbindung mit dem Stundengebt finde ich das sehr gut.

Naja mit der Bezeichnung Kloster u.s.w. da werden natürl. lieb gewordene Vorstellungen angekratzt das verstehe ich.
Zu "Schnitzel und Co"mit vollem Bauch fällt mir fast alles schwerer.
Und für einen überzeugten Vegetarier wäre unser Restaurant sicher ein Alptraum: Deftige Deutsche Küche.
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Wendelin
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Beitrag von Wendelin »

Werde versuchen von der Entwicklung ein wenig zu berichten und freue mich über Leute die an dem Projekt Interesse zeigen.

Wendelin
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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Schade, dass es "deftige deutsche Küche" geben soll. Vegetarische Restaurants sind leider noch immer "Mangelware".
Hier eine Internetseite zum "Fleisch essen abgewöhnen".
http://www.soylent-network.com/doku/18r ... chtung.htm
Guten Appetit
Einmal ein Rosenkranzgebet für alle Tiere die an einem qualvollen Tod sterben mussten.

Wendelin
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Beitrag von Wendelin »

Hallo Staubkorn

Es soll nicht deftige deutsche Küche geben, es gibt sie schon.

Es gibt durchaus einen Grund warum vegetarische Restaurants noch Mangelware sind.
Ich habe 3 Jahre ein ökologisches, vegetarisches Restaurant betrieben.
Leider sind die Idealisten in diesem Bereich nur im Verkünden nicht sparsam. Mitlerweile sind mir Kunden lieber die eine Schweinshaxe und 4 Bier bestellen. Lieber als Leutchen die von Ökologie und Vegetarismus stundenlang Predigen und sich dabei an einem Kräutertee festhalten.
Auch sind mir in einem Klosterladen Kunden sehr lieb die einfach etwas kaufen.
Nur ein kurzes anderes Beispiel: Eine Frau kam bei uns täglich ca. 2 Wochen in unseren Klosterladen und wünschte uns überschwenglich den Segen Gottes.
Nach dieser Zeit konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und sagte ihr, es wäre mir lieber sie würde bei uns ihre Brötchen kaufen oder einen Kaffee trinken. Sie ward natürlich nie mehr gesehen.
Wir hatten einen konventionellen Laden mit weißen Brötchen, Bildzeitung...und geraucht werden durfte auch.
Es lief finanziell nicht toll aber wir konnten davon leben.
Wir stellten auf Öko um: Der Umsatz drittelte sich schlagartig.
Nach dem Umzug in eine scheinbar spirituelle Gegend alles ausschießlich kontrolliert Ökologisch, vegetarisch... ging es finanziell noch mal bergab.
Kaum jemand ist bereit einen angemessenen Preis für ein ökologisches vegetarisches Gericht zu zahlen. Leider allen Vorran, so meine Erfahrung, die "Spirituellen" Nichtraucher, Nichttrinker, Nicht...

...und vieleicht noch einen Rosenkranz für Jesus mit den 12 Aposteln die in gemütlicher Runde am See von Galilea gebratenen Fisch essen....

Gruß Wendelin
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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Lieber Wendelin
Wie gut das ich keinen Kräutertee trinke. :mrgreen:
Die Frau finde ich übrigens gut die Euch den Segen Gottes gewünscht hat. Es muss "solche" und "solche" Kunden geben.:)
Gottes Segen
Nur ein Staubkorn

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Linus
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Beitrag von Linus »

Naja, es kann aber auch an der Vermarktung liegen der Wrenkh im Wiener 15 Bezirk ("klein Sarajewo") und seine inzwischen 2 Ableger (einer in der Innenstadt) hat seit 1985 auf rein vegetarisch umgestellt. Ist immer sehr voll. Und auch die fleischlosen Gerichte schmecken sehr fleischlich
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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Es gibt sogar schon "vegetarische" Döners. :ja: Die riechen sogar nach gut gewürzten Fleisch. Denn Fleisch an sich riecht ja nicht gut. :nein: Auch dieses vegetarische Tofugeschnetzeltes einer großen Supermarktskette schmeckt nach gut gewürzten Fleisch :ja: Aber ein zuviel der "Fleischeslust" fördert dies :ikb_Jumpy: und das :ikb_drunk:
;D

Wendelin
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Beitrag von Wendelin »

Naja mit der "Fleischeslust" iss es so ne Sache...
Aus meiner Erfahrung kommt man zumindest um die Lust nicht rum. (Warum auch???)

Bei unserem Versuch eine Art Neukloster zu beginnen sieht es konkret gerade so aus: Wir beten zu dritt morgens um 6.00 Uhr die Laudes. Frühstücken dann, und von 7.00 bis 15.00 Uhr arbeiten wir im Restaurant. Um 19.00Uhr beten wir die Vesper, und trinken anschl. ein Bierchen zusammen.
Als nächster Schritt soll zum Morgen und Abendgebet jeweils eine halbe Stunde "Stille" hinzukommen. D.h. wir fangen dann um 5.30 mit dem Morgengebet an und abends geht es dann bis 20.00 Uhr mit der Vesper und dem stillen Gebet.
Unsere provisorische "Kapelle" bekommt Stoffwände; ein paar Kniebänkchen kommen zu den Stühlen dazu;...Ich hoffe das wir bald einen geeigneten Raum dazu bekommen.

Gruß Wendelin
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Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Wendelin hat geschrieben:Naja mit der "Fleischeslust" iss es so ne Sache...
Aus meiner Erfahrung kommt man zumindest um die Lust nicht rum. (Warum auch???)
Keuschheit?

"Unter Keuschheit bezeichnet man das erlernen der freiwillige Selbstbeherrschung [...]" (Quelle: Kathpedia)

Schau mal unter Unmäßigkeit nach.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

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Beitrag von Raphaela »

Wendelin hat geschrieben: Bei unserem Versuch eine Art Neukloster zu beginnen sieht es konkret gerade so aus: Wir beten zu dritt morgens um 6.00 Uhr die Laudes. Frühstücken dann, und von 7.00 bis 15.00 Uhr arbeiten wir im Restaurant. Um 19.00Uhr beten wir die Vesper, und trinken anschl. ein Bierchen zusammen.
Als nächster Schritt soll zum Morgen und Abendgebet jeweils eine halbe Stunde "Stille" hinzukommen. D.h. wir fangen dann um 5.30 mit dem Morgengebet an und abends geht es dann bis 20.00 Uhr mit der Vesper und dem stillen Gebet.
Unsere provisorische "Kapelle" bekommt Stoffwände; ein paar Kniebänkchen kommen zu den Stühlen dazu;...Ich hoffe das wir bald einen geeigneten Raum dazu bekommen.

Gruß Wendelin
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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Über das Thema: "Warum Vegetariertum" würde den Rahmen des Forums hier sprengen. Nur dazu ein wenig.
Es gibt Gründe (menschliche) kein Fleisch zu sich zu nehmen. Es gibt m.E. auch keine Entschuldigung dafür anderen Lebenwesen ein qualvolles Leben und einen qualvollen Tod zu bereiten. Alles, was das Herz reinigt und die Nächstenliebe zu jeden Geschöpf der Erde fördert ist anzunehmen und alles andere abzulehen.
Lassen wir Tolstoi zu Worte kommen, der überzeugter Vegetarier war.
Fleischessen ist ein Überbleibsel der größten Rohheit. Der Übergang zum Vegetarismus ist die erste und natürlichste Folge der Aufklärung.
Vom Tiermord zum Menschenmord ist es nur ein Schritt und damit auch von der Tierquälerei zur Menschenquälerei.
Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.
Wenn Du keinen Menschen töten kannst - gut; kannst Du kein Vieh und keine Vögel töten - noch besser; keine Fische und Insekten - noch besser. Bemüh Dich, soweit wie möglich zu kommen. Grüble nicht, was möglich ist und was nicht. Tu, was Du mit Deinen Kräften zustande bringst. Darauf kommt alles an.

PS: Ich persönlich möchte nicht von meiner Lust/meinem Geist abhängig werden, sondern von Gott. :)

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Ist das hier euer Kloster?


Die leben rein vegetarisch. Siehe Statuten in der Homepage.:mrgreen:

Gemäß der alten Mönchstradition in Ost und West soll die Ernährung vegetarisch sein und der Verzicht auf Suchtmittel selbstverständlich, denn der mystische Pfad ist ein Weg der Übungen und der Übernahme von Verantwortung für sich und andere im Alltag.

Wendelin
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Beitrag von Wendelin »

Hallo Raphaela:
Nein ist nicht dieses.

Hallo Staubkorn:
Ich finde auch das es gute Gründe gibt kein Fleisch zu essen.
Wenn allerdings sehr vehement gegen den Fleischverzehr vorgegangen wird vermute ich durchaus psychologisch noch andere Beweggründe für die "Entscheidung" vegetarisch zu leben.
zu: Ich persöhnlich möchte nicht von meiner Lust...abhänig werden sondern von Gott...Dazu passt finde ich gut der Spruch:Jedes Reich das in sich gespalten ist geht zugrunde.

Hallo Gerhard:
Eine"Selbstbeherschung" funktioniert nach meiner Erfahrung nach dem selben Lustprinzip oder gar nicht.

Gruß
Wendelinus
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Wendelin hat geschrieben:Naja mit der "Fleischeslust" iss es so ne Sache...
Aus meiner Erfahrung kommt man zumindest um die Lust nicht rum. (Warum auch???)

Bei unserem Versuch eine Art Neukloster zu beginnen sieht es konkret gerade so aus: Wir beten zu dritt morgens um 6.00 Uhr die Laudes. Frühstücken dann, und von 7.00 bis 15.00 Uhr arbeiten wir im Restaurant. Um 19.00Uhr beten wir die Vesper, und trinken anschl. ein Bierchen zusammen.
Als nächster Schritt soll zum Morgen und Abendgebet jeweils eine halbe Stunde "Stille" hinzukommen. D.h. wir fangen dann um 5.30 mit dem Morgengebet an und abends geht es dann bis 20.00 Uhr mit der Vesper und dem stillen Gebet.
Unsere provisorische "Kapelle" bekommt Stoffwände; ein paar Kniebänkchen kommen zu den Stühlen dazu;...Ich hoffe das wir bald einen geeigneten Raum dazu bekommen.

Gruß Wendelin
Und heilige Messe ist nicht eingeplant?????? :shock: :shock:
Nicht mal für die Katholiken????? :shock: :shock: :shock:
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »


Gerechter Gott! Aus wie vielen Marterstunden der Tiere lötet der Mensch eine einzige Festminute für seine Zunge zusammen.

von Jean Paul

Wenn allerdings sehr vehement gegen den Fleischverzehr vorgegangen wird vermute ich durchaus psychologisch noch andere Beweggründe für die "Entscheidung" vegetarisch zu leben.

Die wären?


Ich persöhnlich möchte nicht von meiner Lust...abhänig werden sondern von Gott...Dazu passt finde ich gut der Spruch:Jedes Reich das in sich gespalten ist geht zugrunde.


Aha, Zitat aus dem Evangelium nach Matthäus. Finde ich passt nicht zu meinem Zitat.

Was soll das mit der "Fleisches-Lust" zu tun haben?

Siehe Matthäus
Verteidigungsrede Jesu

Mt 12,22 Damals brachte man zu ihm einen Besessenen, der blind und stumm war. Jesus heilte ihn, sodass der Stumme wieder reden und sehen konnte.
Mt 12,23 Da gerieten alle Leute außer sich und sagten: Ist er etwa der Sohn Davids?
Mt 12,24 Als die Pharisäer das hörten, sagten sie: Nur mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, kann er die Dämonen austreiben.
Mt 12,25 Doch Jesus wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, geht zugrunde, und keine Stadt und keine Familie, die in sich gespalten ist, wird Bestand haben.
Mt 12,26 Wenn also der Satan den Satan austreibt, dann liegt der Satan mit sich selbst im Streit. Wie kann sein Reich dann Bestand haben?
Mt 12,27 Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil.
Mt 12,28 Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen.
Mt 12,29 Wie kann einer in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann nicht vorher fesselt? Erst dann kann er sein Haus plündern.
Mt 12,30 Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
Mt 12,31 Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben.
Mt 12,32 Auch dem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden; wer aber etwas gegen den Heiligen Geist sagt, dem wird nicht vergeben, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt.
Mt 12,33 Entweder: der Baum ist gut - dann sind auch seine Früchte gut. Oder: der Baum ist schlecht - dann sind auch seine Früchte schlecht. An den Früchten also erkennt man den Baum.
Mt 12,34 Ihr Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.
Mt 12,35 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil er Gutes in sich hat, und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil er Böses in sich hat.
Mt 12,36 Ich sage euch: Über jedes unnütze Wort, das die Menschen reden, werden sie am Tag des Gerichts Rechenschaft ablegen müssen;
Mt 12,37 denn aufgrund deiner Worte wirst du freigesprochen und aufgrund deiner Worte wirst du verurteilt werde[/B]n.

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