Berufung

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Ralf

Re: Berufung

Beitrag von Ralf »

HeGe hat geschrieben:
SZ-Magazin hat geschrieben:Eine himmlische Tochter

Ihre Eltern waren Theaterleute. Sie wunderten sich schon, als Constanze la Dous Astrophysikerin wurde. Doch ihr nächster Schritt machte sie vollends ratlos. [...]
Interessante Berufungsgeschichte. :daumen-rauf:
Tja, manche Kongregationen und Orden hätten sie wegen ihres Alters von damals 47 Jahren gar nicht mehr aufgenommen. Ich kenne - bei Männern - sehr traurige Fälle. :/

HeGe
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Re: Berufung

Beitrag von HeGe »

Es ist natürlich die Frage, ob in allen Fällen, wo das Alter als Grund genannt wird, auch wirklich das Alter der Grund ist.

Ansonsten sehe ich das Alter je nach Orden aber durchaus auch als nicht unwichtig an. Gerade in den Orden, wo die Männer regelmäßig Priester sind, sollte man bei Bewerbern in reiferem Alter auch noch die Ausbildungs- und Studienzeit bedenken. Wenn jemand in fortgeschrittenen Alter kommt und durch Ausbildung und Studium erst mit Ende 50 überhaupt richtig ins Ordensleben einsteigen kann, sollte man dies schon berücksichtigen. Auch ist das Alter Mitte 40 natürlich auch ein gefährliches Alter für eine "Midlife Crisis", wo ein Orden schon prüfen sollte, wie ernsthaft und dauerhaft der Wunsch ist.
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Raphaela
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Re: Berufung

Beitrag von Raphaela »

HeGe hat geschrieben:Es ist natürlich die Frage, ob in allen Fällen, wo das Alter als Grund genannt wird, auch wirklich das Alter der Grund ist.

Ansonsten sehe ich das Alter je nach Orden aber durchaus auch als nicht unwichtig an. Gerade in den Orden, wo die Männer regelmäßig Priester sind, sollte man bei Bewerbern in reiferem Alter auch noch die Ausbildungs- und Studienzeit bedenken. Wenn jemand in fortgeschrittenen Alter kommt und durch Ausbildung und Studium erst mit Ende 50 überhaupt richtig ins Ordensleben einsteigen kann, sollte man dies schon berücksichtigen. Auch ist das Alter Mitte 40 natürlich auch ein gefährliches Alter für eine "Midlife Crisis", wo ein Orden schon prüfen sollte, wie ernsthaft und dauerhaft der Wunsch ist.
Du vergisst dabei etwas: Nicht jeder Mann, der in ein Kloster eintritt, möchte Priester werden! Es gibt auch noch Brüder.
Aber: Mir sind auch solche Ordensbrüder bekannt, die noch mit Mitte 50 zum Priester geweiht wurden. - Sie sind auch ziemlich spät eingetreten.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Lacrimosa
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Re: Berufung

Beitrag von Lacrimosa »

Raphaela hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Es ist natürlich die Frage, ob in allen Fällen, wo das Alter als Grund genannt wird, auch wirklich das Alter der Grund ist.

Ansonsten sehe ich das Alter je nach Orden aber durchaus auch als nicht unwichtig an. Gerade in den Orden, wo die Männer regelmäßig Priester sind, sollte man bei Bewerbern in reiferem Alter auch noch die Ausbildungs- und Studienzeit bedenken. Wenn jemand in fortgeschrittenen Alter kommt und durch Ausbildung und Studium erst mit Ende 50 überhaupt richtig ins Ordensleben einsteigen kann, sollte man dies schon berücksichtigen. Auch ist das Alter Mitte 40 natürlich auch ein gefährliches Alter für eine "Midlife Crisis", wo ein Orden schon prüfen sollte, wie ernsthaft und dauerhaft der Wunsch ist.
Du vergisst dabei etwas: Nicht jeder Mann, der in ein Kloster eintritt, möchte Priester werden! Es gibt auch noch Brüder.
Aber: Mir sind auch solche Ordensbrüder bekannt, die noch mit Mitte 50 zum Priester geweiht wurden. - Sie sind auch ziemlich spät eingetreten.
Auch hier spielt die Lebenskomplexität der Menschen, die in den letzten Jahrzehnten einfach eine andere geworden ist, eine Rolle. Nicht wenige entdecken ihre Liebe zum Katholizismus erst in der intellektuellen Auseinandersetzung, vor allem, wenn sie nicht familiär geprägt wurden. Berufungen kommen, wie viele andere Wendepunkte im Leben, manchmal eben erst später angedackelt. Da sollte das Alter nicht immer das Hauptkriterium sein, einen Menschen zu beurteilen, zumal viele Menschen auch im fortgeschrittenen Alter gesund und geistig rege geblieben sind und oft auch bis ins hohe Alter bleiben. Apropos Lebenskomplexität, diese bereitet derzeit ja auch den Synodenvätern Kopfzerbrechen.
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

iustus
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Re: Berufung

Beitrag von iustus »

Lacrimosa hat geschrieben:Auch hier spielt die Lebenskomplexität der Menschen, die in den letzten Jahrzehnten einfach eine andere geworden ist, eine Rolle. Nicht wenige entdecken ihre Liebe zum Katholizismus erst in der intellektuellen Auseinandersetzung, vor allem, wenn sie nicht familiär geprägt wurden. Berufungen kommen, wie viele andere Wendepunkte im Leben, manchmal eben erst später angedackelt. Da sollte das Alter nicht immer das Hauptkriterium sein, einen Menschen zu beurteilen, zumal viele Menschen auch im fortgeschrittenen Alter gesund und geistig rege geblieben sind und oft auch bis ins hohe Alter bleiben. Apropos Lebenskomplexität, diese bereitet derzeit ja auch den Synodenvätern Kopfzerbrechen.

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„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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